Tuvoks Flashback
Als Tuvok an geistigen Zusammenbrüchen leidet, versucht er mittels einer Geistesverschmelzung mit Janeway seine unterdrückten Erinnerungen zu verarbeiten. Dabei werden beide in seine Dienstzeit auf der USS Excelsior zurückversetzt.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Während Tuvok im Kasino nur sein Frühstück einnehmen will, versucht Neelix ihn mit seiner neuesten kulinarischen Kreation - einem Fruchtsaft bestehend aus anthraxischen Zitrusschalen, Orangensaft und etwas Papallasamenextrakt - zu überraschen. Der Vulkanier zeigt sich jedoch wenig zuversichtlich und weist den Talaxianer darauf hin, dass die Erfolgsquote seiner kulinarischen Experimente nicht besonders hoch sei. Neelix lässt sich jedoch nicht beirren, schließlich mochte Fähnrich Golwat das Getränk und bat sogar um ein weiteres Glas, was sonst eigentlich untypisch für sie sei. Tuvok entgegnet nüchtern, dass die durch einen knorpelartigen Belag geschützte Zunge der Bolianerin selbst ätzende Säure überstehen würde. Dennoch kommt er der Bitte des Talaxianers nach, das Getränk zu probieren. Zu Neelix freudiger Überraschung findet er es eindrucksvoll
, was Neelix sogleich veranlasst ihm ein weiteres Glas auspressen und das Frühstück servieren zu wollen: Porakanische Eier, laut Neelix die geschmackvollsten Eier des Sektors
. Zu Tuvoks Missfallen fängt Neelix während des Kochens an, ihn über die Herkunft seines Frühstücks aufzuklären. Neelix führt aus, dass dies eine Tradition auf Talax sei und schwelgt diesbezüglich in Erinnerungen an seine Mutter, die diese Geschichten besonders brillant zu erzählen wusste. Erst eine plötzliche Stichflamme, vermutlich verursacht durch einen Energiestoß in der Plasmaleitung, beendet Neelix nostalgische Ausflüge in die Vergangenheit. Kurz darauf werden Tuvok und Neelix von Captain Janeway per Intercom auf die Brücke beordert.
- Computerlogbuch der Voyager,
Captain Janeway,
Sternzeit 50126,4- Wir haben eine gashaltige Anomalie entdeckt, die Sirillium enthält. Eine hoch brennbare und vielseitig verwendbare Energiequelle. Wir haben den Kurs geändert, um Untersuchungen durchzuführen.
Angesichts des zu erwartenden hohen Sirillium-Vorkommens will Captain Janeway Frachtraum 3, welcher bislang als Neelix Speisekammer diente, in ein Sirillium-Lager umwandeln. Das Sirillium kann vielfältig genutzt werden, an Ideen für die Verwendung des Gases mangelt es den Führungsoffizieren nicht. Janeway wünscht, dass von allen Abteilungen Vorschläge für die Verwendung eingeholt werden. Wie Fähnrich Kim zu berichten weiß, besteht der Nebel aus Wasserstoff, Helium und 7.000 Teile pro Million Sirilium. Während seine Kollegen über die Bergung des Sirilliums aus dem Nebel diskutieren, erleidet Tuvok einen Anfall. Seine Hand beginnt unkontrolliert zu zittern. Die Brückencrew bemerkt dies erst, als Janeway ihn bittet, die Sensoren neu auszurichten und er darauf nicht reagiert. Besorgt fragt Chakotay, was mit ihm los sei. Woraufhin Tuvok darum bittet, die Krankenstation aufsuchen zu dürfen, da er sich schwindelig und orientierungslos fühle.
Im Turbolift angekommen, hört Tuvok plötzlich die Stimme eines verängstigten Mädchens, das ihn um Hilfe bittet. Kurz darauf sieht er sie in einer Vision vor sich. Über einen Abgrund hängend bittet ihn das weinende Mädchen sie nicht loszulassen. Während er in den Korridor taumelt, sieht Tuvok sich selbst als kleinen Jungen, der versucht, das Mädchen hinaufzuziehen. Doch es gelingt dem Jungen nicht sie festzuhalten und das Mädchen stürzt in die Tiefe hinab. Schwankend und kaum mehr in der Lage sich auf den Beinen halten zu können, erreicht Tuvok daraufhin die Krankenstation, wo ihm sogleich Kes entgegeneilt. Doch auch sie kann nicht verhindern, dass Tuvok zusammenbricht.
Akt I - Ursachenforschung
Wenig später sitzt Tuvok bereits wieder aufrecht auf einem Biobett und wird vom Doktor mit einem Medizinischen Tricorder untersucht. Währenddessen berichtet er Captain Janeway über seine Vision und gesteht ein, dabei Emotionen - insbesondere Angst, Furcht und irrationalen Zorn - verspürt zu haben. Es kam ihm wie eine Erinnerung vor und auch wenn er dieser Junge gewesen sei, so sei ihm das Mädchen unbekannt und eine solche Situation habe er nie erlebt. Der Doktor vergleicht sein Elebnis mit einer Panikattacke bei einem Menschen, die Ursache bleibt jedoch vorerst ein Rätsel. Janeway lässt Kim die Sensorenlogbücher untersuchen, da sie vermutet, Tuvoks Zustand könnte durch den Nebel verursacht worden sein.
Da seine Werte wieder Normalmaß erreicht haben, wird Tuvok vom Doktor aus der Krankenstation entlassen, er erhält jedoch einen Neurokortikalmonitor, der im Falle eines erneuten Anfalls ein enzephalographisches Profil aufzeichnen und die Krankenstation alarmieren wird. Tuvok hält dies für eine kluge Vorsichtsmaßnahme und begibt sich in sein Quartier.
Dort versucht er mittels meditativer Techniken die Kontrolle über sich zurückzuerlangen. Er versucht sich hierzu an einer Kathera. Doch es gelingt ihm nicht, die geometrischen Formen des Kathera in eine harmonische Struktur zu bringen. Kes stattet ihm einen Besuch ab, da der Doktor sie bat ein paar Einstellungen am Neurokortikalmonitor vorzunehmen. Zugleich erkundigt sie sich nach seinem Befinden. Sie ist neugierig darauf zu sehen, wie das Kathera aussehen wird, wenn es fertig ist.
Am nächsten Morgen unterhält sich Commander Chakotay in einem Korridor mit dem sich zunächst stoisch gebenden Tuvok. Dieser erwidert die Frage nach seinem Befinden zwar damit, beschwerdefrei und diensttauglich zu sein, gibt aber dann doch zu, dass er nach vierzehn Stunden vergeblicher Meditation, zerstreut
sei. Chakotay rät ihm das Erlebte zu vergessen, was Tuvok angesichts seines Neurokortikalmonitor aber nicht leicht fällt.
Als sie den Maschinenraum erreichen, erstattet Kim ihnen Bericht. Er konnte in den Sensorenlogbüchern keinen Hinweis darauf entdecken, dass etwas aus dem Nebel Tuvok beeinflussen könnte. Als er erwähnt, dass es sich um einen gewöhnlichen Klasse-17-Nebel handele, schlägt Tuvok zur Überraschung der Anwesenden vor, eine Tachyonabtastung vorzunehmen, wodurch man getarnte Schiffe im Nebel sichtbar machen könne. Auf eine Rückfrage von Chakotay antwortet Tuvok, dass man so nah am klingonischen Raum
vorsichtig sein sollte. Erst als B'Elanna ihn darauf hinweist, dass das klingonische Reich sich auf der anderen Seite der Galaxie befinde, bemerkt der sichtlich verwirrte Tuvok seinen Irrtum. Chakotay fordert ihn auf, wieder auf die Krankenstation zu gehen. Als Tuvok jedoch auf einem Monitor den Nebel sieht, beginnt seine Halluzination von Neuem. Wieder sieht er das kleine Mädchen, das ihn verzweifelt um Hilfe bittet und in die Tiefe stürzt. Wieder bricht er zusammen.
In der Krankenstation entwickelt der Doktor eine Theorie zur Ursache von Tuvoks Anfällen. Er vermutet, dass es sich hier um unterdrückte Erinnerungen handeln könnte. Er beschreibt dies mit dem aus der vulkanischen Medizin stammeden Begriff T'lokan-Schisma. Demnach könnte Tuvok eine traumatische Erinnerung haben, die dabei ist, wieder an die Oberfläche zu gelangen. Während dies bei Menschen lediglich zu psychischen Problemen führt, gibt es bei den Vulkaniern jedoch eine physische Reaktion auf den Kampf zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. In Extremfällen könnte dies gar zu einer Lobotomisierung des Gehirns führen. Eine medizinische Behandlung gebe es nicht, die Vulkanier schlagen eine Geistesverschmelzung mit einem Familienmitglied vor, bei der beide Personen versuchen, die unterdrückte Erinnerung wieder ins Bewusstsein zu bringen. Da Captain Janeway für ihn einem Familienmitglied am nächsten kommt und Tuvok ihr bedingungslos vertraut, bittet er sie darum, sich mit ihm auf diese riskante Prozedur einzulassen.
Janeway ist einverstanden während der Verschmelzung als seine Pyllora, seine Führerin auf der Suche nach der unterdrückten Erinnerung, zu fungieren. Laut Tuvok wird sie dabei lediglich eine objektive Beobachterin sein, jedoch nicht aktiv an der Erinnerung teilnehmen können. Außer ihm, würde niemand ihre Gegenwart bemerken.
Akt II - Die erste Verschmelzung
Eine Stunde später bereitet man sich in der Krankenstation auf die Prozedur vor. Der Doktor und Kes überwachen das Geschehen am Monitor. Tuvok berührt mit seinen Fingerspitzen Janeways Gesicht und beginnt mit der Geistesverschmelzung. Er will sie in seine eigene Vergangenheit versetzen, zu dem Jungen, der am Abgrund liegt. Doch Janeway findet sich wider Erwarten plötzlich in einer völlig anderen Szenerie wieder.
Sie befindet sich auf der Brücke eines aus der Vergangenheit stammenden Raumschiffes der Sternenflotte, welches offensichtlich gerade angegriffen wird. Es werden Befehle gegeben, das Schiff wird getroffen und durchgeschüttelt. Rauch steigt aus Konsolen auf. Janeway taumelt - von den Sternenflottenoffizieren um sie herum unbemerkt - zur Mitte der Brücke, wo sie zu Ihrer Überraschung den legendären Captain Hikaru Sulu erblickt. Sulu, der sie nicht zu bemerken scheint, verlangt sogleich einen Schadensbericht, den er von Commander Janice Rand erhält.
Janeway entdeckt derweil Tuvok, der sie darüber aufklärt, dass sie sich an Bord der USS Excelsior befinden. Beide sind verwirrt darüber, dass sie dorthin, anstatt zum Abgrund versetzt worden sind. Janeway die versucht eine Verbindung zwischen den Ereignissen auf der Excelsior und dem Schicksal des Mädchens herzustellen, fragt Tuvok wann die Ereignisse um sie herum stattgefunden hätten. Tuvok erzählt ihr, dass es sich um einen Zwischenfall von vor 80 Jahren handele, als sie in der Nähe der klingonischen Grenze gegen die Klingonen kämpfen mussten. Janeway sieht darin eine Verbindung zu Tuvoks Bemerkung im Maschinenraum.
Als Tuvok ihr erzählen will, dass die Kampfhandlung durch einen Vorfall ausgelöst wurde, der drei Tage zuvor stattfand, findet sich Janeway plötzlich in einem Mannschaftsquartier der Excelsior wieder. Auch Tuvok befindet sich im Raum und bereitet gerade Tee zu. Kurz darauf betritt Commander Rand den Raum und verkündet laut die Aufgabe der Gamma-Schicht für den heutigen Tag: die Erforschung gashaltiger Anomalien. Janeway sieht eine Verbindung zu dem von der Voyager aufgespürten Nebel. Sie und Tuvok sind sich sicher, dass dies kein Zufall sein kann. Darauf wird Janeway Zeugin eines kurzen Gesprächs zwischen Rand und Fähnrich Tuvok, bei dem sie erfährt, dass Tuvok für Captain Sulu einen Tee zubereitet. Scherzhaft meint sie zu Tuvok, dass er ihr nie einen Tee gebracht hätte.
Kurz darauf füllt Tuvok auf der Brücke der Excelsior Captain Sulus Tasse mit seiner vulkanischen Teemischung. Auch Sulu lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen, den jungen Vulkanier aus der Reserve zu locken. Scherzhaft bemerkt er, dass er sich durch den exzellenten Tee vielleicht eine Beförderung verdient hätte. Als Tuvok versucht ihm zu versichern, dass er dies damit keineswegs bezweckt habe, meint Sulu zu ihm, dass er lernen müsse, sich über einen Witz zu amüsieren, falls er vorhaben sollte, auf seinem Schiff bleiben zu wollen.
Verwundert darüber, dass Tuvok an Bord der Excelsior als wissenschaftlicher Offizier diente, fragt Janeway ihn, warum darüber nichts in seiner Dienstakte stünde. Tuvok verrät ihr lediglich, dass dies seine erste Sternenflottenkarriere gewesen sei. Er war zu dieser Zeit 29 Jahre alt.
Kurz darauf wird das Schiff durch Ausläufer einer Schockwelle durchgeschüttelt. Ausgangspunkt ist Praxis, ein klingonischer Mond. Dieser war kurz zuvor explodiert. Mit Mühe gelingt es dem Schiff die Schockwelle zu überstehen und sich zu stabilisieren.
Tuvok erklärt Janeway, dass die Excelsior damals nicht nach Praxis flog, dieses Ereignis jedoch die Friedensverhandlung zwischen der Föderation und dem klingonischen Reich in Gang setzten. Diese wurde durch die Ermordung des klingonischen Kanzlers Gorkon jedoch kurzzeitig gefährdet. Captain James T. Kirk und Doktor Leonard McCoy wurden von den Klingonen gefangen genommen und nach Kronos gebracht, wo sie sich vor Gericht verantworten mussten.
An dieser Stelle finden sich Janeway und Tuvok nun wieder. Sulu, lässt Kurs auf Kronos setzen. Er weist den Steuermann an, durch den Azure-Nebel zu fliegen, damit ihre Annäherung unentdeckt bleibt. Er hat vor, Kirk und McCoy zu retten. Im Gegensatz zum Rest der Brückenbesatzung sieht Tuvok den Rettungsversuch jedoch als Missachtung der Befehle des Sternenflottenkommandos und fürchtet, dass dies einen bewaffneten Konflikt zwischen den Klingonen und der Föderation zur Folge haben könnte. Sulu bemerkt knapp, dass er seinen Einspruch registriert habe und beordet ihn zurück an seine Station, woraufhin Tuvok einen offiziellen Protest gegen Sulus Entscheidung einlegt und insbesondere darauf verweist, dass man den Befehlen der Sternenflotte folge leisten müsse. Rand ist über Tuvoks anhaltende Kritik derart erbost, dass sie ihn vom Dienst suspendiert. Sulu nutzt jedoch die Gelegenheit um den jungen Fähnrich darüber aufzuklären, dass er es noch lernen werde, dass das Geschehen auf der Brücke eines Raumschiffs nicht nur aus dem Ausführen von Befehlen und der Beachtung von Bestimmungen besteht. Er führt vor allem die Loyalität an, die sich zwischen den Besatzungsmitgliedern entwickelt. Die beiden angeklagten Männer, denen er zu helfen gedenkt, hätten ihm bereits ein dutzend mal das Leben gerettet. Tuvok kann seiner Argumentation jedoch nicht folgen und hält sie für unlogisch. Doch Sulu lässt sich von seinem Vorhaben nicht abbringen. Janeway stärkt indes ihrem Offizier den Rücken, in dem sie ihm sagt, dass er absolut richtig gehandelt habe.
Wenig später erreichen sie den Azure-Nebel, der, wie Janeway feststellt, dem Nebel, den die Voyager entdeckt hat, sehr ähnlich sieht. Plötzlich sieht auch Janeway die Szene am Abgrund, in der der junge Tuvok das Mädchen fallen lässt. Die Geistesverschmelzung wird abrupt unterbrochen, da Tuvok einen Schock erleidet.
Akt III - Die zweite Verschmelzung
Der Doktor stellt fest, dass Tuvoks synaptische Bahnen immer rascher abgebaut werden. Er befürchtet, dass Tuvoks gesamte neurale Struktur zusammenbrechen könnte, wenn die unterdrückte Erinnerung von selbst an die Oberfläche zurückkehren sollte. Dies würde zu seinem Gehirntod führen. Er verordnet Tuvok zunächst ein paar Stunden Ruhe, um sich von seinem Trauma zu erholen. Janeway verlässt daraufhin die Krankenstation und sucht ihren Bereitschaftsraum auf.
Wenig später erstattet ihr Fähnrich Kim dort Bericht. Er konnte keine Verbindung zwischen ihrem Nebel und dem Nebel von vor 80 Jahren feststellen. Während der eine Nebel der Klasse-17 angehöre, sei der Azure-Nebel der Klasse-11 zuzuordnen. Einzig der Sirilliumgehalt sei beiden gemein. Selbst die optische Ähnlichkeit der Nebel sei nur eine Sinnestäuschung, für die Sensoren seien die Nebel sehr unterschiedlich. Janeway und Kim rätseln weiterhin über die Verbindung zwischen den Ereignissen am Abgrund und den Geschehnissen an Bord der Excelsior. Hierzu hat Janeway auch die Logbücher des Schiffes konsultiert, konnte jedoch nichts über die Reise der Excelsior nach Kronos finden. Auf die Verwirrung Kims hin meint sie, Sulus Fälschung
der Logbücher sei der damaligen Zeit geschuldet, in der ein anderer Schlag von Sternenflottenoffizieren
in einem noch größtenteils als unerforscht geltenden Alpha-Quadranten diente. Sie hätten die oberste Direktive etwas seltener angewandt, dafür aber ihre Phaser etwas öfter gezogen und würden mit dieser Einstellung heutzutage alle aus der Sternenflotte rausfliegen
. Dennoch gibt sie zu, dass sie allzu gern mit ein paar von diesen Offizieren einen Kampfeinsatz mitgemacht hätte.
Per Intercom meldet der Doktor, dass er nun bereit sei, Tuvok wieder aufzuwecken. Janeway begibt sich zur Krankenstation, wo ihr Tuvok erzählt, dass die Excelsior damals mit dem Eintritt in den Nebel in einen Hinterhalt geriet und dass der Kampf mit den Klingonen sie davon abhielt, die Rettungsmission zu beenden. Tuvok wünscht die Geistesverschmelzung mit Captain Janeway fortzusetzen, um die Erinnerung an das Mädchen näher erkunden zu können. Janeway ist einverstanden und Tuvok beginnt die Prozedur von Neuem. Doch wieder geraten sie an Bord der Excelsior, die sich einmal mehr im Gefecht mit den Klingonen befindet. Beide sind sich nun sicher, dass dies kein Zufall sein kann. Janeway bittet Tuvok, sie zu einem früheren Zeitpunkt zurückzuversetzen.
Dies führt sie wieder zurück ins Mannschaftsquartier. Fünf Stunden vom klingonischen Raum entfernt versuchte Tuvok dort ein wenig zu schlafen. Doch sein Zimmergenosse Dmitri Valtane verwickelte ihn stattdessen in ein Gespräch über die derzeitige Situation. Valtane findet Sulus Entscheidung, zu einer Rettungsmission aufzubrechen, bewundernswert und mutig. Wohingegen Tuvok dies immer noch für unlogisch und leichtsinnig hält. Überhaupt ist der junge Fähnrich nicht gut auf die menschliche Natur zu sprechen, die er seit seinem Akademieeintritt hätte ertragen
müssen. Die Menschen seien erpircht darauf, dass alle in der Galaxie so werden sollten wie sie, mit denselbem Humor, denselben menschlichen Werten. Er gesteht Dmitri, dass er nur auf Wunsch seiner Eltern zur Sternenflotte ging und bereits entschieden habe, dass er nach dieser Mission sein Offizierspatent zurückgeben werde.
Janeway ist schockiert, dass Tuvok in diesem Lebensabschnitt so dachte. Tuvok offenbart ihr, dass er nach dem Ende seiner ersten Sternenflottenkarriere für ein paar Jahre auf den Vulkan zurückkehrte und sich dort dem Studium des Kolinahr widmete, ehe er T'Pel heiratete und eine Familie gründete. Durch die Erziehung seiner Kinder wurde ihm bewusst, dass er in der Vergangenheit falsche Entscheidungen traf. Er begriff, warum seine Eltern ihn damals zur Akademie schickten und dass er von den Menschen und anderen Spezies noch sehr viel lernen konnte. Er wollte seine Kenntnisse über die Galaxie erweitern und die Sternenflotte bot ihm die Möglichkeit dazu.
Kurz darauf wird auf der Excelsior Alarmstufe Rot ausgerufen, alle Mann werden zu den Kampfstationen beordert. Tuvok erklärt, dass sich damals im Nebel ein klingonisches Schiff enttarnt hätte, um sie anzugreifen.
Auf der Brücke der Excelsior wird Janeway Zeuge eines Gesprächs der alten Bekannten Sulu und Kang, die über den Hauptbildschirm miteinander kommunizieren. Sulu gibt vor, sich versehentlich im Nebel verirrt zu haben, während Kang ihn auffordert unverzüglich den klingonischen Raum zu verlassen. Er besteht darauf, das Föderationsschiff dabei zu eskortieren. Sulu geht zunächst auf sein Angebot ein und lässt das Schiff wenden, doch er macht seiner Crew klar, dass er nicht so schnell aufgeben will. Er erkundigt sich bei Tuvok nach der Zusammensetzung des Nebels. Als dieser Sirillium erwähnt, sieht Sulu eine Chance. Er will das Sirillium entzünden, sobald sie den Nebel verlassen und Kangs Schiff somit handlungsunfähig machen. Der Plan gelingt dank Tuvoks Modifizierung des Positronenstrahls und der Weg nach Kronos ist frei.
Doch bereits wenig später werden sie von drei weiteren klingonischen Schiffen abgefangen und angegriffen. Tuvok bemerkt, dass in der Plasmaleitung hinter Valtanes Konsole ein Riss entstanden ist und warnt seinen Kollegen sich schnellstmöglich von der Konsole zu entfernen. Valtane kommt dieser Aufforderung aber nicht sofort nach, so dass er von der folgenden Explosion voll getroffen wird und tödlich verletzt zu Boden geht. Als Tuvok auf Valtane hinunterblickt durchlebt er abermals die Situation am Abgrund, in der das Mädchen schreiend in die Tiefe stürzt.
In der Krankenstation bemerken Kes und der Doktor, dass irgendetwas vor sich geht. Tuvoks Engramme beginnen sich zu destabilisieren. Der Doktor will die Geistesverschmelzung beenden, doch die neuralen Muster Janeways und Tuvoks scheinen miteinander verschmolzen zu sein. Die Situation wird für Tuvok lebensgefährlich.
Akt IV - Die Auflösung
Währenddessen glaubt Janeway eine Verbindung zwischen dem Sturz des Mädchens und dem Tod von Dmitri Valtane zu erkennen. Sie kommen jedoch nicht dazu dies näher zu diskutieren, da Tuvok bemerkt, dass etwas mit der Verschmelzung schiefläuft. In diesem Moment werden sie von Captain Sulu entdeckt, der die ihm unbekannte Janeway nun wahrnehmen kann. Sogleich lässt er Eindringlingsalarm geben und ruft nach der Sicherheit. Tuvok erklärt sich dies mit dem fortschreitenden Zerfall seines Gehirns. Er will die Verschmelzung sofort beenden, doch Janeway ist davon überzeugt, der Lösung nahe zu sein. Sie bittet Tuvok darum, den Ablauf der Ereignisse noch einmal durchzugehen und auf jedes Detail zu achten, dass ihnen weiterhelfen könnte. Sie ist sich im Klaren darüber, dass auch ihr Gehirn während der Verschmelzung Schaden nehmen könnte.
Die beiden werden von einem zweiköpfigen Sicherheitsteam von der Brücke in den Turbolift geleitet, von wo aus Tuvok sie wieder zur Szene im Mannschaftsquartier versetzt, in der Commander Rand die Gamma-Schicht zum Dienst beordert. Als Rand Janeway entdeckt, setzt Tuvok seinen Nackengriff ein und sie verliert das Bewusstsein.
Auf der Krankenstation setzt der Doktor derweil einen Kortikalstimulator auf Tuvoks Stirn, der darauf programmiert ist, eine Thoronstrahlung auszusenden. Er will durch den Beschuss seiner telepathischen Kortex die Verschmelzung beenden. Die Prozedur funktioniert, die neuralen Muster beginnen sich zu trennen. Doch plötzlich fällt dem Doktor etwas Ungewöhnliches auf. Tuvoks Engramm wird durch ein scheinbar zweites, nicht von Janeway stammendes Engramm überdeckt. Der Doktor kommt jedoch zu dem Schluss, dass es sich um eine Art Virus handeln müsse, welcher sich lediglich als Engramm tarnt. Aufgrund der Thoronstrahlung konnte es sich manifestieren. Der Doktor ist überzeugt davon, dass eine höhere Strahlungsdosis es sogar vernichten könnte.
Währenddessen durchleben Tuvok und Janeway, die nun Rands Uniform trägt, auf der Brücke der Excelsior erneut den Moment, als man Kangs Schiff entkommen konnte. Sulu bemerkt das Verschwinden von Rand, wird jedoch durch das Eintreffen der drei klingonischen Schiffe abgelenkt. Es wiederholen sich die bereits bekannten Ereignisse. Und wieder ignoriert Valtane die Warnung Tuvoks und wird durch eine Explosion zu Boden geschleudert. Janeway fordert Tuvok auf, sich in den nächsten Sekunden jedes Detail zu merken. Wieder erscheint das Mädchen am Abgrund und Janeway fordert Tuvok auf, sich zu konzentrieren und sie beide zu dem Mädchen zu versetzen.
Die Strahlentherapie zeigt derweil Wirkung. Der Doktor stellt fest, dass die Verschmelzung fast aufgelöst und das Virus langsam aber sicher getötet wird. Doch plötzlich nistet sich das Virus in Janeway ein. Nun durchlebt sie die Ereignisse am Abgrund. Ihr jüngeres Ich versucht, dem Mädchen am Abgrund zu helfen. Doch auch sie muss es fallen lassen.
Der Doktor setzt die Thoronstrahlung nun auch bei Janeway ein und erhöht die Dosis, um das Virus endgültig zu besiegen. Die Ereignise am Abgrund ziehen nun immer schneller vor Janeways innerem Auge vorbei. Längst ist sie nicht mehr die einzige, die dem Mädchen zu helfen versucht. Sie sieht ebenso den jungen Tuvok und den jungen Dmitri und weitere Kinder beim verzweifelten Versuch dem Mädchen zu helfen.
Schließlich kann das Virus gestoppt werden. Janeway und Tuvok erwachen aus ihrer Verschmelzung. Dem Doktor gelingt es den viralen Parasiten zu identifizieren, der die Halluzinationen hervorrief. Der Parasit nutzte die Engramme eines abstürzenden Mädchens um sich zu tarnen und schuf traumatisch falsche Erinnerungen bei den Personen, in deren Gehirn es sich einnisten konnte. Beim nahenden Tod der befallenen Person sprang es auf die nächstgelegene Person über. So sprang es damals von Dmitri Valtane auf Tuvok und später von Tuvok auf Captain Janeway.
Als sie die Krankenstation verlassen, erkundigt sich Janeway bei Tuvok, wie die Geschichte damals ausgegangen sei. Tuvok erwähnt, dass man Kirk und McCoy zwar nicht retten konnte, diese jedoch selbst eine Möglichkeit zur Flucht fanden. Die Excelsior spielte laut Tuvok jedoch eine entscheidende Rolle bei der späteren Schlacht bei Khitomer. Als Janeway hierin einen Anflug von nostalgischen Gefühlen in Tuvok erkennen will, streitet dieser dies vehement ab, gibt jedoch zu, dass er erfreut darüber sei, damals dabei gewesen zu sein. Da auch Janeway sich durch die Geistesverschmelzung fühle, als wäre sie damals dabeigewesen, meint Tuvok zu ihr, dass sie ja für sie beide nostalgische Gefühle entwickeln könne.
Hintergrundinformationen
- Diese Folge erschien als Special zum 30. Jubiläum von Star Trek und schließt an die Ereignisse aus Star Trek VI: Das unentdeckte Land an. Tuvoks Erinnerung weicht dabei an einigen Punkten von den damaligen Ereignissen ab:
- In Star Trek VI vergingen drei Monate zwischen der Explosion von Praxis und dem Überfall auf die Kronos Eins.
- Janice Rand war im Film nur Lieutenant Junior Grade, in der VOY-Folge Commander.
- Dmitri Valtane stirbt in Tuvoks Erinnerung, ist aber am Ende von Star Trek VI noch am Leben.
- Man erfährt in dieser Folge das ungefähre Alter von Tuvok. Während des ersten Flashbacks erzählt Tuvok, dass der Dienst auf der USS Excelsior aus seiner ersten Sternenflottenkarriere stammt, welche nicht in seiner Dienstakte vermerkt ist. Dies sei 80 Jahre zuvor gewesen. Er erwähnt außerdem, dass er zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt war. Er ist also zu dem Zeitpunkt seines Dienstes auf der USS Voyager circa 109 Jahre alt.
- Das Set der USS Excelsior wurde vom Produktionsstab anhand der Originalpläne in nur 10 Tagen komplett neu konstruiert. Nur sehr wenige Requisiten im Set stammen von der originalen Excelsior aus dem sechsten Kinofilm. Anders als in der Jubiläumsfolge TNG: Besuch von der alten Enterprise, in der James Doohan vor einem Bluescreen arbeiten musste, konnte George Takei und die Brücken-Crew der Excelsior in einem vollständigen 360-Grad-Set arbeiten.
- Die meisten Außenaufnahmen der USS Excelsior wurden dem Kinofilm entnommen und nur einige wenige neu produziert.
Dialogzitate
Doktor
Links und Verweise
Darsteller
- Hauptdarsteller
- Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway
- Robert Beltran als Commander Chakotay
- Roxann Biggs-Dawson als Lieutenant B'Elanna Torres
- Jennifer Lien als Kes
- Robert Duncan McNeill als Lieutenant Tom Paris
- Ethan Phillips als Neelix
- Robert Picardo als Der Doktor
- Tim Russ als Lieutenant Tuvok
- Garrett Wang als Fähnrich Harry Kim
- Gaststars
- Grace Lee Whitney als Commander Janice Rand
- Jeremy Roberts als Dmitri Valtane
- Boris Lee Krutonog als Lojur
- Michael Ansara als Kang
- George Takei als Captain Hikaru Sulu
- nicht in den Credits genannt
- Tarik Ergin als Ayala
- Sara Hart als Besatzungsmitglied der USS Excelsior
- Kerry Hoyt als Fitzpatrick
- Demetris Lawson als Junger Tuvok
- Susan Lewis als Sternenflottenoffizierin (Abteilung Technik)
- Louis Ortiz als Außerirdisches Besatzungsmitglied der Excelsior
- Shepard Ross als Murphy
- L. Stachawiak als Besatzungsmitglied der Excelsior
- John Tampoya als Kashimuro Nozawa
- Talon Tears als Besatzungsmitglied der Excelsior (Tuvoks Zimmergenosse)
- 6 unbekannte Darsteller als Besatzungsmitglieder auf der Brücke der Excelsior
- 3 unbekannte Darsteller als Kinder während der Gedankenverschmelzung
- 3 unbekannte Darstellerinnen als Kinder während der Gedankenverschmelzung
- 2 unbekannte Darstellerinnen als Besatzungsmitglieder auf der Brücke der Excelsior
- unbekannte Darstellerin als Junge Kathryn Janeway
- unbekannte Darstellerin als Sicherheitsoffizierin auf der Brücke der Excelsior
- unbekannter Darsteller als Besatzungsmitglied der Excelsior (Tuvoks Zimmergenosse)
- unbekannter Darsteller als Junger Dmitri Valtane
- unbekannter Darsteller als Murphy
- unbekannter Darsteller als Navigator der Excelsior
- unbekannter Darsteller als Sicherheitsoffizer auf der Brücke der Excelsior
- unbekannter Darsteller als Sternenflottenoffizier (Abteilung Wissenschaft/Medizin)
- Stuntmen/Stuntdoubles/Stand-Ins
- unbekannter Stuntman als Stuntdouble für Jeremy Roberts
- unbekannter Stuntman als Stuntdouble für George Takei
Verweise
- Ereignisse
- Schlacht bei Khitomer
- Institutionen & Großmächte
- Akademie der Sternenflotte, Föderation, Klingonisches Reich, Sternenflotte, Sternenflottenhauptquartier, Sternenflottenkommando
- Spezies & Lebensformen
- Bolianer, Geier, Klingone, Mensch, Romulaner, Talaxianer, Vulkanier
- Kultur & Religion
- Familie, Geschichte der Menschheit, Kathera, Meditation, Pyllora
- Personen
- Golwat, Kang, James Tiberius Kirk, Leonard McCoy, Spock, T'Pel
- Schiffe & Stationen
- D7-Klasse, USS Excelsior, USS Voyager, USS Wyoming, USS Yorktown
- Orte
- Alpha-Quadrant, Arrestzelle, Brücke, Frachtraum 3, Holodeck, Klingonischer Raum, Maschinenraum, Speisekammer
- Astronomische Objekte
- Azure-Nebel, Milchstraße, Porakas IV, Praxis, Talax, Qo'noS, Vulkan
- Wissenschaft & Technik
- Adrenalin, Anomalie, Antikörper, Argon, Atmosphäre, Benzin, Bussard-Kollektor, Cordrazin, Cryostatische Kammer, Deflektorschild, Disruptor, Eindämmungskammer, Engramm, Fluorin, Gas, Gehirn, Geistesverschmelzung, Hauptbildschirm, Herz, Hilfsenergie, Hippocampus, Hirntod, Immunsystem, Impulsantrieb, Klasse-11-Nebel, Klasse-17-Nebel, Koma, Kortikalmonitor, Kortikalstimulator, Langstreckensensor, Logik, Meteorit, Mond (Satellit), Multiphasenschild, Navigationssystem, Organ, Peptid, Phaser, Plasmaleitung, Plasmatische Turbulenz, Plasmawaffe, Positron, Protein, Replikator, Sauerstoff, Säure, Scheitellappen, Schutzschild, Sensor, Sirillium, Strukturelle Integrität, Subraumschockwelle, Synapse, Tachyonabtastung, Tarnvorrichtung, Telepathie, Telepathischer Kortex, Thermalphalanx, Theta-Xenon, Thoron, T'lokan-Schisma, Torpedo, Virus, Warpplasma, Wasserstoff, Weltraum, Wiederbelebung
- Speisen & Getränke
- Dill, Orangensaft, Papallasamenextrakt, Porakanisches Ei, Rengazo, Rührei, Tee
- sonstiges
- Angst, Arrest, Befehl, Beförderung, Bericht, Bug, Counselor, Dienstakte, Eindringlingsalarm, Emotion, Eskorte, Gericht, Halluzination, Heimatwelt, Hinterhalt, Hüllenbruch, Humor, Ingenieur, Kampfstation, Kind, Klingonischer Kanzler, Kolinahr, Kommunikation, Logbuch, Maximum Warp, Mission, Mister Vulkanier, Mord, Oberste Direktive, Offizierspatent, Pon Farr, Rang, Roter Alarm, Schicht, Schlacht, Sicherheit, Steuermann, Streichholz, Suspendierung, Tod, Wissenschaftsoffizier, Zunge