Cardassianische Geschichte
Die Cardassianische Geschichte reicht mehrere hundert Jahre zurück und ist sehr abwechslungsreich.
Inhaltsverzeichnis
Frühgeschichte
Herkunft
Vor 4,5 Milliarden Jahren besucht eine Spezies, die als Urspezies bekannt wird, die Cardassia Prime. Sie machen den Nachfahren auf verschiedenen Welten, darunter auch auf der Cardassia, ein besonderes Geschenk. Sie hinterlassen ihre DNS in dem gerade entstehenden Leben auf diesem Planeten. So wird auch auf Cardassia die Entstehung von intelligentem, humanoiden Leben gefördert. (TNG: Das fehlende Fragment)
Hebetianisches Zeitalter
Obwohl Cardassia Prime arm an Ressourcen ist entwickelt sich die Bevölkerung und es kommt zu einer Zeit des Wohlstandes, kulturellen Reichtums und Friedens. Die in dieser Zeit entstandene Hebetianische Kultur ist im ganzen Alpha-Quadranten berühmt. Die alten Begräbnisstätten aus dieser Zeit sind einzigartig und angefüllt mit Artefakten aus Jevonit. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II)
Bereits im 16. Jahrhundert haben die Cardassianer Kontakt zu anderen Völkern. In dieser Zeit gelingt es den Bajoranern mit einem Leuchtschiff der erste bekannte Warpflug vom bajoranischen zum cardassianischen System. (DS9: Die Erforscher)
Cardassianische Union
Erste Republik
Im 19. Jahrhundert wird die Cardassianische Union und deren Einrichtungen des Detapa-Rats, des Cardassianischen Zentralkommandos und des Obsidianischen Ordens gegründet. (DS9: Defiant)
Zu dieser Zeit herrscht auf Cardassia die Erste Republik. (DS9: Trekors Prophezeiung)
Im 22. Jahrhundert finden Archäologen die eindrücklichen Gräberhöhlen und Ruinen der Hebitianer, welche noch im 24. Jahrhundert zu den prachtvollsten in der gesamten Galaxie zählen. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II)
Zu dieser Zeit haben die Cardassianer bereits die Raumfahrt entwickelt. Bei ihren Reisen kommt eine Gruppe Cardassianer in Kontakt mit einem Silizium-Virus. Die Cardassianer kümmern sich zwar um ihre Kranken, sind aber am Ende gezwungen die Infizierten zu töten. Bei dem Kontakt mit den Virus werden die Cardassianer von den Organiern beobachtet. (ENT: Beobachtungseffekt)
Ungefähr zur selben Zeit eine Cardassianische Crew kontakt mit der automatischen Reparaturstation. Dort wird eine Cardassianerin entführt und mit dem Computer der Station verbunden. (ENT: Todesstation)
Bereits im 23. Jahrhundert besteht Kontakt zwischen der Cardassianischen Union und der Föderation. So erhält Captain Christopher Pike eine cardassianische Auszeichnung, den Tapferkeitshelm des Legaten. (DSC: Bruder)
Im Jahr 2259 befindet sich die Cardassianische Union auf einer Karte im Bereitschaftsraum der USS Enterprise (NCC-1701). (SNW: Fremde neue Welten)
Cardassianische Expansion
Die natürliche Ressourcenarmut des Planeten führt im Lauf der Zeit zum wirtschaftlichen Kollaps, welche Armut und Hungersnöte unter der cardassianischen Bevölkerung hervorruft, so dass sie beginnt, andere Planeten zu plündern, um ihren stetig wachsenden Durst nach Ressourcen zu stillen, nötigenfalls mit Gewalt. Das cardassianische Militär unter dem Zentralkommando und der Obsidianische Orden gewinnen immer mehr an Macht. Der Detapa-Rat existiert zwar weiter, hat jedoch de facto keine politische Macht mehr. Mit den eroberten Ressourcen beginnt das Militär darauf mit einem Wiederaufbauprogramm und einen Landwirtschaftsprogramm auf Cardassia, um die Bevölkerung zu ernähren. Um das Militär zu finanzieren, plündert das Militär viele der hebitianischen Ruinen, die viele wertvolle Kunstschätze und Artefakte enthalten. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II)
2328 annektiert die Union das benachbarte Bajor. Die Cardassianer beuten die Ressourcen des Planeten schamlos aus und zwingen die Bajoraner zu Sklavenarbeit. Zwischen 2346 und 2351 wird von den Cardassianern im Orbit von Bajor die Bergbaustation Terok Nor errichtet. Während der Besetzung Bajors wird das gesamte auf dem Planeten abgebaute Erz auf die Station gebracht, wo es in einer der großen Erzveredelungsanlagen weiterverarbeitet und anschließend mit Frachtschiffen nach Cardassia Prime gebracht wird. (DS9: Babel, In der Falle, Tiefes Unrecht)
Ihre Expansionspolitik bringt die Cardassianer auch in Konflikt mit der Föderation. Die cardassianische Union glaubt irrtümlich, dass auf der Föderationskolonie Setlik III eine geheime Abschussbasis existiert. Aufgrund dieser Erkenntnis schickt die Union eine Armee aus, die den Auftrag hat, die Kolonie vollständig zu zerstören. Das Sternenflottenschiff USS Rutledge unter dem Kommando von Captain Benjamin Maxwell ist eines der ersten Raumschiffe, das auf den Notruf der Kolonie reagiert. Nachdem sie einige Stunden später den Planeten erreicht, beamt die Rutledge mehrere schwer bewaffnete Außenteams herunter, die so viele Zivilisten wie möglich finden und in Sicherheit bringen sollen. Der an dieser Mission teilnehmende Crewman Miles O'Brien führt zwölf Männer gegen das Barrica-Lager an und schaltet ein ganzes cardassianisches Regiment aus. Um nicht in cardassianische Gefangenschaft zu geraten repariert O'Brien den Transporter und kann sich und seine Männer von Setlik III wegbeamen. Nach diesem Kampf wird O'Brien für seine Leistung ausgezeichnet. Unter den toten Zivilisten befindet sich auch die Familie von Captain Maxwell. (TNG: Der Rachefeldzug; DS9: Das Paradiesexperiment, Das Tribunal, Empok Nor)
Während des Krieges bekommt Captain Jean-Luc Picard den Auftrag, mit der USS Stargazer (NCC-2893) im Sektor 21503 einen Waffenstillstand zwischen der cardassianischen Union und der Föderation auszuhandeln. Um die guten Absichten zu demonstrieren, deaktiviert Picard die Schutzschilde, doch darauf greifen die Cardassianer die Stargazer an. Die Cardassianer schalten die meisten Waffen der Stargazer aus und beschädigen ihren Impulsantrieb. Picard hat keine andere Wahl, er muss mit der Stargazer fliehen und den Sektor verlassen. (TNG: Der Rachefeldzug)
Bis in die 2360er gibt es immer wieder kleinere Scharmützel und Gefechte, bei denen sich keine der beiden Seiten einen Vorteil bezüglich der Feuerkraft oder Territorium verschaffen kann. Schließlich gelingt es Captain Edward Jellico aufgrund seiner Erfahrung mit den Cardassianern einen Waffenstillstand auszuhandeln. 2366 wird ein Friedensvertrag zwischen der Föderation und der cardassianischen Union geschlossen. (TNG: Der Rachefeldzug, Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil I)
Ende 2367 droht ein erneuter Krieg, als Captain Benjamin Maxwell auf eigene Faust mehrere cardassianische Schiffe zerstört. Gleichzeitig unternehmen die Cardassianer jedoch mehrere Aktionen zur geheimen Aufrüstung in Grenznähe und entwickeln Pläne zum Angriff grenznaher Föderationskolonien mit metagenetischen Waffen. (TNG: Der Rachefeldzug; TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil I)
2369 gibt die Cardassianische Union ihre Besetzung Bajors auf und zieht sich aus dem Sektor zurück. Die Entscheidung hierüber trifft der sonst machtlosen Detapa-Rat. Über die ausschlaggebenden Gründe gehen die Meinungen auseinander, jedoch wird angeführt:
- Die wertvollen Ressourcen des Planeten sind bereits weitestgehend ausgebeutet, gleichzeitig werden die Unterhaltskosten der Besatzung aufgrund des stärker werdenden bajoranischen Widerstandes zu hoch, um sie noch rentabel zu halten.
- Die Föderation übt auf die cardassianische Regierung entsprechenden Druck aus, um Bajor langfristig als neues Mitglied aufnehmen zu können.
- Die Entscheidung wird gegen den Willen des Zentralkommandos aus politischen Motiven des Detapa-Rates heraus getroffen.
Ein Abzug gegen den Willen des Zentralkommandos kann aufgrund dessen umfangreicher Macht jedoch angezweifelt werden. Vielmehr will das Zentralkommando, wohl aufgrund der großen Umstrittenheit des Rückzugs, nur keine direkte Verantwortung übernehmen. (TNG: Fähnrich Ro; DS9: Der Abgesandte, Teil I).
Innenpolitischer Zerfall der Union
2370 bildet sich auf den von Bürgern der Föderation besiedelten Planeten, welche im Rahmen des Friedensvertrages zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union an Cardassia abgetreten werden, Widerstand gegen die cardassianische Obrigkeit. Der Maquis entsteht. Er hat das Ziel, politische Unabhängigkeit von Cardassia durch Sabotageaktionen und Guerillaangriffen gegen die Cardassianer zu erlangen. Obwohl die Föderation Cardassia im Kampf gegen den Maquis unterstützt, kann das cardassianische Militär keinen durchgreifenden Erfolg erzielen und muss schwere Niederlagen hinnehmen. (DS9: Der Maquis, Teil I, Der Maquis, Teil II, Das Tribunal)
2371 führt der berüchtigte Geheimdienst der Union, der Obsidianische Orden, welcher auch die Macht des Militärs sichert, zusammen mit dem romulanischem Tal Shiar einen geheimen Angriff auf die Heimatwelt des neu entdeckten Dominions aus, um die Gründer auszulöschen. Der Angriff wird jedoch zur Falle für die beiden Geheimdienste und der Obsidianische Orden wird völlig vernichtet. (DS9: Der geheimnisvolle Garak, Teil II)
Seine Vernichtung ebnet den Weg zu einem Umsturz in der Union, da der demokratische Widerstand auf Cardassia nun unkontrollierbar anwächst. So wird 2372 das Zentralkommando gestürzt und der zivile Detapa-Rat übernimmt wieder die Macht in der Union. Gul Dukat wechselt während des Umsturzes die Seiten und wird zum Obersten Militärberater des Detapa-Rates ernannt. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)
Der Zeitpunkt dieses Regierungswechsels und die Überraschung darüber veranlassen die Klingonen zu glauben, dass die Gründer den Detapa-Rat infiltriert hätten, um Fuß im Alpha-Quadrant zu fassen. Sie beginnen mit einer groß angelegten Offensive gegen die Union und verfolgen die Mitglieder des Detapa-Rates bis nach Deep Space 9, wo schließlich nachgewiesen wird, dass kein Mitglied des Rates ein Formwandler ist. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)
Obwohl die Klingonen nach der verlorenen Schlacht bei DS9 ihre Offensive abbrechen, weigern sie sich, ihre Eroberungen zurückzugeben. Die Union ist politisch und militärisch keine Großmacht mehr. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I, Der Weg des Kriegers, Teil II)
In der Folgezeit muss das demokratische Cardassia viele militärische Niederlagen gegen die Klingonen hinnehmen. Seine Versuche, den Konflikt diplomatisch zu lösen, bleiben erfolglos. Da der Detapa-Rat jedoch jedes offensive Vorgehen gegen die Klingonen ablehnt, entscheidet sich Gul Dukat, dem Rat den Rücken zu kehren und die Klingonen auf eigene Faust mit einem erbeuteten Bird-of-Prey anzugreifen. (DS9: Zu neuer Würde)
Der Dominion-Krieg
2373 führt Dukat mit dem Dominion insgeheim Verhandlungen über den Sturz des Detapa-Rates und einen Beitritt der Cardassianischen Union zum Dominion. Nach dessen erfolgreichem Abschluss übernimmt Dukat mit Hilfe einer Flotte des Dominion die Kontrolle auf Cardassia und verkündet den Beitritt der Union zum Dominion. (DS9: Im Lichte des Infernos)
Die nun schlagartig verbesserte militärische Lage führt zu einer Serie von militärischen Erfolgen, beispielsweise der Vernichtung des Maquis und der klingonischen Expeditionsstreitkräfte. Nachdem die Föderation jedoch mit der Verminung des bajoranischen Wurmloches den Nachschub des Dominions aus dem Gamma-Quadranten vorläufig unterbinden kann, erklärt das Dominion der Föderation den Krieg und nimmt Deep Space 9 und das Wurmloch ein. Die von Dukat erhofft Wiederbesetzung Bajors scheitert jedoch am Dominion, da dieses einen Nichtangriffsvertrag mit Bajor schließt, um den Völkern des Alpha-Quadranten seinen guten Willen
zu zeigen (DS9: Zu den Waffen!).
Die militärische Macht des Dominions trifft die Allianz aus Föderation und Klingonen in den folgenden Monaten schwer und treibt sie an den Rand einer Niederlage. Erst, als die Rückeroberung von Deep Space Nine glückt und eine riesige Dominion-Flotte von den Wurmlochwesen zerstört wird, beginnt sich das Kriegsglück zu wenden. Dukat wird angesichts dieser Niederlage wahnsinnig, so dass das Dominion Dukats Stellvertreter Damar zum neuen Oberhaupt der Union beruft. (DS9: Sieg oder Niederlage?)
Trotz ihrer Erfolge verläuft der Krieg insgesamt weiterhin schlecht für die Allianz. Zu einer wirklichen Wende kommt es erst, nachdem die Romulaner dem Dominion den Krieg erklären. (DS9: In fahlem Mondlicht)
Der Cardassianische Widerstand
Nachdem die Romulaner sich der Allianz gegen das Dominion angeschlossen haben, kann das Dominion zunehmend unter Druck gesetzt werden. Dieses verliert aufgrund der drohenden Niederlage schnell die Rücksicht auf seine cardassianischen Verbündeten und setzt sie nun skrupellos als vorderste Fronttruppen ein. So werden bei einem klingonischem Angriff auf Septimus III alle 500.000 Cardassianer des Elften Ordens geopfert. (DS9: Eine sonderbare Kombination)
Nachdem die Breen 2375 ein Bündnis mit dem Dominion schließen, werden die Cardassianer endgültig zu Bürgern zweiter Klasse. (DS9: Eine sonderbare Kombination)
Damar erkennt, dass sein Volk unter der Herrschaft des Dominions mehr verliert als gewinnt und baut eine Widerstandsbewegung auf, die mit Hilfe von Kira Nerys mehrere Erfolge erzielen kann. Obwohl der Widerstand wegen Verrates bald durch das Dominion vernichtet wird, führen seine Aktionen doch zu einem Aufstand der cardassianischen Bevölkerung gegen das Dominion. Das Dominion schlägt diesen blutig nieder und ermordet dabei mehr als 800 Millionen Cardassianer. Durch die Grausamkeit des Dominion schockiert, wendet sich der Großteil des cardassianischen Militärs gemeinsam mit den Streitkräften der Allianz gegen das Dominion und besiegt dieses in der Schlacht um Cardassia. (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II)
Damar selbst steigt zum Volkshelden auf, fällt jedoch bei dem Angriff des Widerstandes auf die Kommandozentrale des Dominion (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II).
Die Zukunft
Nach Ende des Dominion-Krieges liegt die Cardassianische Union wieder am Boden. Cardassia Prime und zahlreiche andere Planeten der Union sind nahezu vernichtet worden und hunderte Millionen Cardassianer haben ihr Leben gelassen. (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II)