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Version vom 2. September 2009, 20:11 Uhr
Eine Tarnvorrichtung ist ein Gerät, das Tarntechnologie anwendet um Raumschiffe, Personen oder Objekte visuell und vor Sensoren zu verbergen. Sie ermöglicht ein weites Anwendungsgebiet. Militärisch wird sie verwendet, um sich weitgehend unerkannt von den Sensoren des Gegners dessen Raumschiffen oder Einrichtungen zu nähern. Die Vereinte Föderation der Planeten nutzt Tarnvorrichtungen vor allem auch bei der anthropologischen Feldforschung.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise und Schwächen
22. Jahrhundert
23. Jahrhundert
Die Tarnvorrichtungen des 23. Jahrhundert, welche sowohl von Romulanern als auch später von Klingonen verwendet werden, erzeugen eine selektive Krümmung des Lichtes, sodass es um ein Raumschiff herum gelenkt wird und der Eindruck entsteht, dass dieses Raumschiff nicht vorhanden wäre. Das dafür notwendige Energiefeld benötigt aber eine starke Energiequelle. Zudem verursacht diese Tarnvorrichtung bei Aktivierung und Deaktivierung sowie bei Bewegung des getarnten Raumschiff sichtbare optische Verzerrungen. (TOS: Spock unter Verdacht, Die unsichtbare Falle)
Diese Verzerrungen werden beispielsweise von Admiral Kirk bei dem Planeten Genesis beobachtet, sodass er die Anwesenheit eines getarnten Raumschiff voraussehen und Gegenmaßnahmen einleiten kann. (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock) Das Energiefeld der Tarnvorrichtung der Klingonen beschränkt sich zudem nur auf die Außenhülle ihrer Raumschiffe. So landet beispielsweise ein klingonischer Bird of Prey aus dem Jahre 2286 im Jahre 1986 in San Francisco. Dabei hinterlässt er Abdrücke im Boden und drückt sogar eine Mülltonne platt, ohne das die angrenzenden Bodenbereiche oder Objekte mitgetarnt werden. Wenig später wird dieser Bird of Prey sogar von der Harpune eines Walfänger getroffen, ohne dass die Harpune bei der Berührung mit dem Raumschiff mitgetarnt wird. (Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart)
Bis 2293 wird diese Tarntechnologie sogar soweit verbessert, dass man getarnt schießen kann. Die Klingonen bauen hierzu einen Prototypen. Allerdings kann diese Tarnvorrichtung nicht verhindern, dass das Raumschiff Antriebsplasma vom Impulsantrieb hinterlässt, welches man mit einem modifizierten Torpedo orten kann. Auch ist diese Tarnvorrichtung durchlässig für Neutronenstrahlung, sodass der Vorbeiflug eines getarnten Raumschiff einen messbaren Neutronenanstieg hinterlässt. (Star Trek VI: Das unentdeckte Land)
Im Jahre 2365 ist es für die Sensoren der USS Enterprise kein großes Problem einen getarnten klingonischen D7-Kreuzer aus dem 23. Jahrhundert zu orten, da diese Tarnvorrichtung Gammastrahlung emittiert. (TNG: Klingonenbegegnung)
24. Jahrhundert
Die wesentliche Funktionsweise der Tarnvorrichtung ändert sich in den Jahren zwischen den 2290er und den 2360er nicht.
Im 24. Jahrhundert wird die Tarntechnologie von den Romulanern enorm verbessert, sodass die optischen Verzerrungen nur noch beim An- und Abschalten der Tarnvorrichtung sichtbar sind und sich auf den Raumschiffkörper beschränken. Laut Riker sind sie nur noch in dem Augenblick verwundbar, in dem sie sichtbar werden. (TNG: Die neutrale Zone)
Zukunft
Romulanische Tarnvorrichtung
Bereits im 22. Jahrhundert ist die romulanische Tarntechnologie hoch entwickelt. Das Sternenimperium verfügt sowohl über unsichtbare Bird-of-Preys als auch über getarnte Minen. Die Enterprise (NX-01) läuft auf eine solche Mine auf, als sie unwissentlich in den Orbit eines romulanischen Planeten eintritt. Mit Hilfe einer speziellen Phasendiskriminator-Barke, die konstruiert worden ist, um die sulibanische Tarnvorrichtung aufzuspüren, kann sie durch das Minenfeld herausnavigieren. Obwohl diese Technologie auf dem Wissen des 31. Jahrhunderts basiert, können nur die relativ primitiv getarnten Minen erkannt werden. Die Tarnung der zwei romulanischen Schiffe, die drohen die Enterprise zu zerstören, bleibt für die Bake verborgen (ENT: Das Minenfeld).
Die Romulaner verfügen im 22. Jahrhundert außerdem über eine hochentwickelte Holografische Tarnvorrichtung, mit der sie zwei Warbirds ausrüsten, als sie sie zu Drohnenschiffen machen (ENT: Babel, Vereinigt, Die Aenar).
Bis zum ersten direkten Aufeinandertreffen nach dem Romulanischen Krieg im Jahr 2266 ist der Föderation nicht bekannt, dass die Romulaner über eine Tarntechnologie verfügen, die im 23. Jahrhundert nicht aufzuspüren ist. Dies ändert sich schlagartig, als ein romulanischer Bird-of-Prey mit Hilfe dieser verbesserten Technik die Neutrale Zone durchquert und mehrere Außenposten der Erde zerstört. Die USS Enterprise kann das Schiff jedoch aufspüren und aufhalten, weil dieser Typ einer Tarnvorrichtung noch nicht ganz fehlerfrei funktioniert (TOS: Spock unter Verdacht).
2268 verfügen die Romulaner dann über eine ausgereifte Tarnung, die ihre Schiffe für die Sensoren der Föderation komplett unsichtbar macht. Captain Kirk bekommt von der Sternenflotte den Geheimauftrag, diese Tarnvorrichtung von den Romulanern zu stehlen. Diese Mission ist ein voller Erfolg und die Föderation kann Maßnahmen entwickeln, derartig getarnte Schiffe doch aufzuspüren (TOS: Die unsichtbare Falle).
Im 24. Jahrhundert lässt sich die romulanische Tarntechnologie am besten mit einem Tachyongitter aufspüren, das zwischen mehreren Schiffen aufgespannt wird. 2368 gelingt es einer kleinen Flotte um das Flaggschiff USS Enterprise-D auf diese Weise die Verstrickung der Romulaner in den klingonischen Bürgerkrieg nachzuweisen und kann so deren Unterstützung des Hauses des Duras unterbinden (TNG: Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II).
2371 lassen sich getarnte Schiffe noch immer mit einem Antiprotonenimpuls aufspüren, was letztendlich dazu führt, dass die USS Defiant durch ein Geschwader Jem'Hadar-Angriffsjäger entdeckt und angegriffen wird (DS9: Die Suche, Teil I).
Klingonische Tarnvorrichtung
Im Zuge der klingonisch-romulanischen Allianz übernehmen die Klingonen die Tarntechnik von den Romulanern. Eines der ersten Schiffe, die diese Technik nutzen, ist die IKS Klothos unter Commander Kor. ([Quelle fehlt])
Im Gegensatz zur Tarntechnik der Romulaner ist jene der Klingonen der Föderation bekannt. Plasmaspulen im Heck des Schiffes erzeugen ein Energiefeld, in welches das Schiff eintaucht. Das Energiefeld lenkt das Licht um das Schiff herum, somit wird es unsichtbar. Die Plasmaspulen sind jedoch anfällig für Defekte und sind der Grund, weshalb man 2350 diese Technik ausmustert. ([Quelle fehlt])
Tarnvorichtungen die vor etwa 2290 produziert worden sind haben eine Schwäche. Sie emittieren Gammastrahlung, was sie für Schiffe der Föderation leicht auffindbar macht (TNG: Klingonenbegegnung). Schiffe mit solch alten Tarnsystemen sind mit einem metaphasischen Scan auszumachen (VOY: Die Prophezeiung).
Ein weiteres Problem dieser Technik ist, dass das Energiefeld kein Einsatz von Waffen erlaubt. Das Energiefeld ist nämlich angereichert mit Materie, die bei Kontakt mit Photonen instabil wird. ([Quelle fehlt])
2293 entwickeln die Klingonen dann sogar den Prototypen eines Bird-of-Prey, der im getarnten Zustand feuern kann. Mit Hilfe dieses Schiffs wird ein Attentat auf den klingonischen Kanzler Gorkon verübt, und die Schuld dafür Captain Kirk und der USS Enterprise-A in die Schuhe geschoben. Die Tarnung des Prototyps ist aber nur unvollständig, da der modifizierte Bird-of-Prey noch immer anhand der Ionenspur, die sein Impulsantrieb hinterlässt, aufgespürt werden kann. Mit Hilfe von Captain Sulu und der USS Excelsior kann dieser Prototyp allerdings vernichtet werden (Star Trek VI: Das unentdeckte Land).
Remanische Tarnvorrichtung
2379 taucht dann mit dem remanischen Warbird Scimitar ein vollkommen neuer Typ von Tarntechnologie auf, mit der ein Schiff im getarnten Zustand sowohl feuern, als auch sich durch Schilde schützen und ebenso die Transporter einsetzen kann. Außerdem macht sie sich weder durch Tachyon-, noch durch Antiprotonen-Emissionen bemerkbar. Nur durch das Eingreifen der IRW Valdore gelingt es der USS Enterprise-E schließlich, das Schiff für einen kurzen Zeitraum zu beschäftigen. Zerstört wird die Scimitar von innen heraus durch die Detonation ihres Thalaron-Emitters (Star Trek: Nemesis).
Obwohl die remanischen Truppen Teil des romulanischen Militärs sind, basiert diese Tarnvorrichtung auf remanischer Technologie, da die Scimitar auf einem vor den Romulanern geheim gehaltenen Stützpunkt gebaut worden ist (Star Trek: Nemesis).
Die Föderation und die Tarnvorrichtung
2268 stiehlt Captain Kirk im Auftrag der Föderation eine romulanische Tarnvorrichtung von einem romulanischen Raumschiff. (TOS: Die unsichtbare Falle)
2286 fällt der Föderation mit der „HMS Bounty“ ein klingonischer Bird-of-Prey in die Hände, mit dessen Hilfe die ehemalige Crew der USS Enterprise ins Jahr 1986 zurückreist, um zwei Buckelwale in die eigene Zeit zurückzuholen und so die Bedrohung durch die Walsonde abzuwenden (Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart).
2311 verpflichtet sich die Föderation im Vertrag von Algeron zu einem Verzicht auf die Entwicklung oder den Ankauf einer Tarnvorrichtung, bzw. ihrer Verwendung in Raumschiffen und -stationen. Lediglich primitive optische Tarnvorrichtungen, wie sie u.a. zu Forschungszwecken verwendet werden, sind davon ausgenommen.
Für Beobachtungsstationen auf Planeten mit einer Prä-Warp-Zivilisation, darf eine Tarnvorrichtung auf holographischer Basis eingesetzt werden (TNG: Der Gott der Mintakaner). Ganzkörperanzüge, die die Beobachter durch Ablenkung des Lichtes tarnen, ermöglichen es den Beobachtern sich frei innerhalb fremder Kulturen zu bewegen (Star Trek: Der Aufstand).
2358 wird dieser Vertrag inoffiziell mit der Entwicklung der Interphasen-Tarnvorrichtung und deren Einsatz an Bord der USS Pegasus gebrochen. Zwölf Jahre später decken Captain Picard und seine Crew diesen Vertragsbruch auf und entschuldigen sich bei den Romulanern (TNG: Das Pegasus-Projekt).
Später verwendet die Föderation auf der USS Defiant eine romulanische Tarnvorrichtung im Austausch für Geheimdienstinformationen über das Dominion (DS9: Die Suche, Teil I). Für die Verminung des bajoranischen Wurmloches werden die Minen ebenfalls mit einer primitiven Tarnvorrichtung versehen.
Tarnvorrichtungen anderer Völker und Rassen
Aldeaner
Die Aldeaner entwickeln eine Tarnvorrichtung, mit der sie ihren gesamten Planeten Aldea unsichtbar für Sensoren machen können. Dadurch können sie sich Jahrhunderte lang ungestört entwickeln ohne Angriffe befürchten zu müssen. Leider hat diese Tarnung einen negativen Einfluss auf die Bewohner: sie zerstört den natürlichen Strahlungsschutz des Planeten, so dass die Strahlung die Aldeaner langsam unfruchtbar werden lässt, ihre genetischen Muster werden immer schlechter. Aus der Angst heraus, aussterben zu müssen, entführen sie im Jahr 2364 Kinder der USS Enterprise-D, um ihre Gendefekte auszugleichen (TNG: Die Sorge der Aldeaner).
Dominion
Die Jem'Hadar-Truppen des Dominion werden mit Personentarnvorrichtungen ausgerüstet ([Quelle fehlt]). Ihre Houdini-Minen verfügen ebenfalls über eine Tarntechnologie. ([Quelle fehlt])
Suliban
Die Suliban-Cabal verwendeten bereits Mitte des 22. Jahrhunderts eine Tarnvorrichtung. 2151 nutzen sie diese, um damit den Klingonen Klaang aus der Krankenstation der Enterprise (NX-01) zu entführen (ENT: Aufbruch ins Unbekannte, Teil I).
Die Suliban verfügen über mindestens zwei Arten getarnter Schiffe, die Zellenschiffe und die Tarnkappenkreuzer. Sie haben diese Technologie nicht selbst entwickelt, sondern erhalten sie durch eine mysteriöse Person aus dem 29. Jahrhundert. Der Tarneffekt wird dabei durch eine Form von Strahlung ausgelöst. Als die Enterprise 2152 ein Zellenschiff in die Hände bekommt, untersucht Commander Tucker die Technologie und „verstrahlt“ dabei seinen Unterarm, der daraufhin ebenfalls „getarnt“ wird. ([Quelle fehlt])
Voth
Die Voth benutzen Interphasen-Tarnvorrichtungen, um sowohl Schiffe, als auch Personen zu tarnen. Die Personentarnung wird von den Voth für kulturelle Studien und Militäroperationen benutzt und kann von den Sensoren der Sternenflotte 2373 wahrgenommen werden (VOY: Herkunft aus der Ferne).
Xyrillianer
Die Xyrillianer sind eine Spezies, die bereits im 22. Jahrhundert über eine Tarnvorrichtung verfügen. Ihre Tarnung kann aufgedeckt werden, indem Lieutenant Reed einen Schuss aus den Phasenkanonen auf die Plasmaabgase eines ihrer Schiffe abfeuert. Das Plasma entzündet sich daraufhin in einem bläulichen Feuerball, in dem man den Schatten des fremden Schiffes erkennt (ENT: In guter Hoffnung).
Methoden zur Ortung getarnter Objekte
- Neutronenstrahlung
- Ionisiertes Gas
- Tachyongitter
- Scan-Impulse
- Metaphasischer Scan
- Phaser mit einer Frequenz von 1.85 Gigahertz (Tarnvorrichtung der Voth)
Eine ganze Flotte an getarnten Raumschiffen erzeugt signifikante Subraumverzerrungen was sie leicht aufspürbar macht (VOY: Renaissancemensch).
Verwandte Artikel
Hintergrundinformation
Obwohl die Crew der Enterprise in ENT: In guter Hoffnung und Das Minenfeld schon in den 2250ern funktionierende Tarnvorrichtungen beobachtet, entsteht in TOS: Spock unter Verdacht, 100 Jahre später, der Eindruck, die Besatzung der USS Enterprise hat noch nie etwas von einer Tarnvorrichtung gehört. Der Roman Offene Geheimnisse erklärt dies damit, das die in Spock unter Verdacht gezeigte Tarnung nicht eine völlig neue Erfindung, sondern eine signifikante Verbesserung darstellt. (Roman: Offene Geheimnisse, Kapitel 23)
Wissenschaftlicher Aspekt
Laut dem Canon (z.B. TOS: Spock unter Verdacht) benutzt eine nicht-phasische Tanrvorrichtung ein Energiefeld, welches das Licht oder andere von Sensoren erfassbare Strahlungen um das Raumschiff herumzulenken und so den Eindruck zu vermitteln, dass das Raumschiff nicht da wäre. Diese Aussage wird von Referenzwerken, wie den Star Trek: Fakten und Infos, bestätigt. Dies führt jedoch zu einigen Widersprüchen von Funktionsweise und den gezeigten Eigenschaften der Tarnvorrichtung.
- Ein getarntes Raumschiff sollte daraus folgend eigentlich total blind sein, was jedoch auf die meisten getarnten Raumschiffe nicht zutrifft.
- Andererseits, wenn man trotz Tarnung etwas sehen und auch die passiven Sensoren nutzen kann, sollte ein getarntes Raumschiff den Hintergrund abdunkeln, da die Sensoren bzw. das menschliche Auge zum Sehen Photonen absorbieren, die dann natürlich nicht mehr die andere Seite des Raumschiffes erreichen können.
- Die dritte Problematik besteht darin, dass die Photonen einen längeren Laufweg haben, wenn sie, statt durch das Raumschiff, außen herum geführt werden. Demnach sollte ein getarntes Raumschiff eine messbare Verzögerung in der Lichtausbreitung herbeiführen. Eine solche Verzögerung scheint aber nicht vorhanden zu sein oder die Sensoren sind nicht fähig diese Verzögerung einer Tarnvorrichtung zuzuordnen.