Schutzschild

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Der Zustand der Schilde der Enterprise-E im Gefecht. Die Schilde achtern sind schwach.

Der Schutzschild ist ein Kraftfeld, beziehungsweise allgemein ein Energiefeld, welcher hauptsächlich dem Schutz eines Raumschiffes vor Strahlung, Angriffen oder festen Körpern dient.

Erscheinungsformen und technische Varianten[Bearbeiten]

Unter den bekannten Völkern kommen die Schutzschilde in mehreren Erscheinungsformen vor:

Schildblase[Bearbeiten]

Die am weitest verbreitete Form ist die sogenannte Schildblase, welche das komplette Raumschiff sphärisch umgibt. Dies erkannt man daran, dass einwirkende Kräfte wie Waffenfeuer einige Meter vor der Außenhülle abgeblockt wird, wobei die Schildblase unter Krafteinwirkung kurzzeitig aufleuchtet. (TNG: Angriffsziel Erde, Der Schachzug, Teil I, Gestern, Heute, Morgen, Teil II, Star Trek: Der erste Kontakt)

Die Entfernung zur Außenhülle beträgt etwa 15 bis 20 Meter und ist groß genug, dass ein Maquis-Raider darin operieren kann. (TNG: Die Rückkehr von Ro Laren)

Eng anliegender Schutzschild[Bearbeiten]

Eine weitere verbreitete Erscheinungsform ist der eng anliegende Schutzschild, der die Konturen der Außenhülle nachzeichnet und damit nahezu exakt die gleiche Form wie das Raumschiff hat.

Einige Sternenflottenraumschiffe, wie beispielsweise 2379 die USS Enterprise-E, verfügen über diese Art des Schutzschilds. (Star Trek: Nemesis)

Bereits im 23. Jahrhundert wird diese Schildform verwendet. So benutzt die USS Enterprise (NCC-1701-A) 2293 beim Kampf gegen einen getarnten Bird of Prey der Klingonen einen eng anliegenden Schild, der unter Beschuss kaum sichtbar ist. (Star Trek VI: Das unentdeckte Land)

Deflektorschild[Bearbeiten]

Die meisten Raumschiffe verfügen über einen Deflektorschild, der im Gegensatz zum Verteidigungsschild permanent aktiv ist und hauptsächlich vor Strahlung und kleinen Objekten, die der nach vorne gerichtete Hauptdeflektor nicht abfängt, schützen sollen. Auch die Laserwaffen, die teils noch von mehreren Völkern genutzt werden, sind vollkommen wirkungslos gegen die modernen Schutzschilde der Sternenflotte; sie durchdringen nicht einmal die Deflektorschilde. (TNG: Der unmögliche Captain Okona)

Sonstige Ausführungsformen[Bearbeiten]

Eine besondere Ausführung ist beispielsweise der Metaphasenschild, der einen besonderen Schutz vor der Strahlung eines Sterns bietet und es einem Raumschiff ermöglicht, in dessen Korona einzutreten. (TNG: Verdächtigungen, Angriff der Borg, Teil II)

Eine weitere moderne Schildvariante der Föderation ist der Unimatrixschild, der von Lieutenant Commander Tuvok 2375 für die multispatiale Sonde entwickelt wird und später auch im Delta Flyer zum Einsatz kommt. (VOY: Extreme Risiken)

Die Menschen auf Moab IV entwickeln einen Defensivschirm, der den ganzen Planeten umhüllt und vor Angriffen schützen soll. (TNG: Das künstliche Paradies)

Eigenschaften[Bearbeiten]

Schildmodulation[Bearbeiten]

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Eine Schildmodulation, auch Schildharmonik genannt, ist eine physikalische Eigenschaft eines Schutzschilds oder eines Kraftfelds, die die Form und Wirkung beschreibt.

Durch Veränderung der Schildmodulation kann man kurzzeitig den Traktorstrahl eines Borg-Kubus abwehren. (TNG: In den Händen der Borg)

Erfährt man von einem gegnerischen Raumschiff die Schildmodulation, zu der auch die Schildfrequenz zählt, kann man seine eigenen Waffen so einstellen, dass sie die feindlichen Schilde durchdringen.

Man kann durch Veränderung der Schildharmonik auch die Sensoren täuschen und ein anderes Raumschiff vorgeben. 2371 rekonfiguriert Chief O'Brien die Schildharmonik der USS Defiant (NX-74205) so, dass sie auf Langstreckensensoren wie ein kobheerianischer Frachter erscheint. (DS9: Die zweite Haut)

Arten der Schildmodulation[Bearbeiten]

Dir Schildmodulation beeinhaltet folgende physikalische Eigenschaften:

Schildfrequenz[Bearbeiten]

Als Schildfrequenz bezeichnet man die Eigenfrequenz des Energiefeld des Schutzschild.

Die Schutzschildfrequenz der USS Enterprise der Galaxy-Klasse beträgt im Moment des Angriffes durch den Bird-of-Prey der Duras-Schwestern 257,4 Megahertz und die Schildstärke 625 Millicochrane. (Star Trek: Treffen der Generationen)

2376 stellt die USS Voyager ihre Schilde auf eine rotierende Frequenz, nachdem sie einen Borg-Kubus entdeckt. (VOY: Das Kollektiv)

2377 übermittelt der Doktor Iden die Schildfrequenz der USS Voyager, damit er auf Idens Raumschiff gebeamt werden kann. Dort will Weiss die Schildfrequenzen nutzen, um die Voyager zu zerstören, was Iden jedoch verweigert. (VOY: Fleisch und Blut, Teil I, Fleisch und Blut, Teil II)

Schildharmonik[Bearbeiten]

2366 passt Geordi La Forge die Schildharmonik der Enterprise-D an, damit die Calamarain gezwungen werden, Q in Ruhe zu lassen. (TNG: Noch einmal Q)

2372 können sich die Kazon durch das Wissen von Seska permanent der Schildmodulation der USS Voyager anpassen. (VOY: Das Signal)

2374 remoduliert Seven of Nine die Schildharmonik eines Shuttles mit dem sie eigenmächtig in den B'omar-Raum fliegt. Dadurch kann sie nicht mit einem Traktorstrahl erfasst werden. (VOY: Der schwarze Vogel)

2376 zielt ein Turei-Raumschiff mit einem Resonanzimpuls auf die Schutzschilde der USS Voyager. Dadurch verändert sich die Schildharmonik und das Schiff fällt aus dem Subraumtunnel heraus, in den es zufällig eingetreten war. (VOY: Die Zähne des Drachen)

Schildpolarität[Bearbeiten]

Als Schildpolarität bezeichnet man die Ausrichtung des Energiefeld des Schutzschild.

Die Polaronwaffen des Schwarm lassen die Schildpolarität eines Schutzschild rotieren, sodass ein Raumschiff auf den Sensoren deutlich sichtbar wird und sie es daher leichter verfolgen können. (VOY: Der Schwarm)

Die Borg haben herausgefunden, dass man die elektromagnetischen Wechselwirkungen zwischen Graviton-Ellipse und einem Raumschiff minimieren kann, wenn man die Schildpolarität umkehrt und alle überflüssige Energie abschaltet. (VOY: Ein kleiner Schritt)

2377 lässt Captain Kathryn Janeway die Schildpolarität der USS Voyager umkehren, um nicht in die Leere gezogen zu werden. Dies scheitert jedoch. (VOY: Die Leere)

Schildoberwelle[Bearbeiten]

Die Schildoberwelle ist ein Effekt, der bei aktivierten Schutzschilden auftritt. Jedes Schildsystem hat eine charakteristische Schildoberwelle, die auch unter schlechten Scanbedingungen leicht festgestellt werden kann.

2372 nutzt Tuvok die nur beschränkt einsatzfähigen Sensorern seines auf einem drayanischen Mond abgestürzten Shuttles, um einige sich nähernde Raumschiffe zu untersuchen. Er erkennt anhand ihrer Schildoberwelle, dass es sich nicht um Schiffe der Föderation, sondern um Schiffe der Drayaner handelt. (VOY: Unschuld)

Im englischen Original gelingt Tuvok die Identifizierung anhand der shield harmonics, was bei anderen Gelegenheiten als Schildharmonien übersetzt wurde.

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Schildstärke[Bearbeiten]

Laut den Angaben diverser Referenzwerke besitzt ein Photonentorpedo eine Sprengkraft von ungefähr 2,7*10^17 Joule (1,5 kg Antimaterie; 64 Megatonnen TNT). Dieser Angriff entspricht somit der Energie von etwa 6 Gigatonnen TNT und vier solcher Angriffe entsprechen dann ungefähr 23 Gigatonnen TNT.

Laut Die Technik der USS Enterprise hat ein Photonentorpedo eine maximale Stärke von etwa 270 Petajoule. Drei Torpedos entsprechen dann etwa 810 Petajoule. Demzufolge liegt der Schutz der üblichen Schildstärke bei weniger als 250 Petajoule.

Zum Vergleich: Die Sonne hat eine Leuchtkraft/Strahlungsgesamtleistung von 4*10^26 Watt.

Diese Energiemenge von 9*10^19 Joule entspricht 21,5 Gigatonnen TNT.

Weitere Eigenschaften und Modifikationen[Bearbeiten]

Im Jahr 2367 ist es Lieutenant Barclay durch Einfluss einer fremden Intelligenz möglich, die gesamte Warpenergie in das Schildgitter umzuleiten, was deren Leistung um über 300% erhöht. Möglich wird dies durch eine Vernetzung von Deflektor, Schildgitter und dem Warpfeldgenerator. Das Verfahren hat allerdings den Haken, dass es den Warpantrieb vollständig außer Gefecht setzt, weshalb es nur eingeschränkt verwendet werden kann. (TNG: Die Reise ins Ungewisse)

Sollte das Schildgitter aufgrund einer zu starken Belastung ausfallen, lassen sich die Schildgeneratoren – zumindest bei Raumschiffen der Nova-Klasse - innerhalb von 30 bis 45 Sekunden wieder aufladen. Während dieser Zeit, ist das Schiff jedoch absolut schutzlos. (VOY: Equinox, Teil I)

Ein Schutzschild lässt sich zudem über mehrere Raumschiffe ausdehnen, bei dieser Ausdehnung verliert der Schild insgesamt aber an Effizienz. (TNG: Der Überläufer, Das Pegasus-Projekt) Auch die Cardassianer verfügen über so eine Technik. (DS9: Defiant)

Schilde lassen sich kurzfristig mit einem Deflektorimpuls verstärken. (VOY: Equinox, Teil I)

Es ist möglich einen Schutzschild mit Hilfe eines Polaronmodulators zu verbessern. 2377 nutzt man an Bord der USS Voyager dieses Verfahren um einer Raumanomalie zu entkommen. (VOY: Die Leere)

Wechselwirkungen mit anderer Technik[Bearbeiten]

Ein Nachteil (oder auch Vorteil) besteht in der Tatsache, dass keine Standard-Transportersysteme durch die aktivierten Schutzschilde beamen können. Ausnahme stellen der moderne Subraumtransporter, der Inverter, der Translokator und das iconianische Portal dar. (TNG: Die Iconia-Sonden, Terror auf Rutia-Vier, Boks Vergeltung; VOY: Translokalisation)

Es ist auch zu beachten, dass die eigenen Phaser durch die eigenen Schilde hindurch nicht voll wirken können, weswegen bei aktiven Schilden der Einsatz von Torpedos vorzuziehen ist. (TOS: Krieg der Computer)

Laut dem ReferenzwerkDie Technik der USS Enterprise“ behindern Schutzschilde auch die Sensoren von Raumschiffen. Daher lassen die Schilde absichtlich Lücken in der Abschirmung, die von den Sensoren genutzt werden können.

Ein Schutzschild ist in der Lage die Energiefelder eines Traktorstrahls abzulenken. (TNG: Die Schlacht von Maxia) Andererseits kann ein Schutzschild die Feldenergie eines Traktorstrahls auch aufnehmen und neu bündeln. Als man 2370 an Bord der USS Enterprise (NCC-1701-D) die Bergung der USS Raman beschließt, schlägt Data vor den Traktorstrahl mit Hilfe zweier Shuttles zu verlängern. Dies wird nötig, da der Traktorstrahl aufgrund der atmosphärischen Störungen von Marijne VII nicht bis in die Atmosphäre reicht. Dazu sollen ihre Schutzschilde modifiziert werden, damit sie den Traktorstrahl weiterleiten und neu bündeln. (TNG: Das Interface)

Schwachpunkte der Schutzschilde[Bearbeiten]

  • Tachyonimpulse können Schutzschilde schnell schwächen, bzw. zum Kollabieren bringen. Um nicht schutzlos zu sein müssen die Schilde dann remoduliert werden, was einen kurzen Moment Schildlosigkeit nach sich zieht. (Star Trek: Der Aufstand)

Benutzung der Schutzschilde[Bearbeiten]

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2267 aktivieren sich die Schutzschilde automatisch, wenn Gefahr zum Beispiel durch ein sich auf Kollisionskurs befindliches Objekt besteht. (TOS: Ich heiße Nomad)


Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

  • Laut dem Referenzwerk Die Technik der USS Enterprise werden die Schilde durch spezielle Generatoren erzeugt, die das komplexe Schildgitter auf der Außenhülle mit der nötigen Energie versorgen. Das Schildgitter wird dabei von einzelnen Einheiten aufgebaut. Mehrere Schildgittereinheiten bilden ein Netz, das einen Teil des Schiffs abdeckt. Alle zusammen bilden dabei eine Blase um das Raumschiff. Somit gibt es vordere, seitliche, hintere, obere und untere Schilde, die einzeln geschwächt oder zerstört werden können, während die anderen intakt bleiben. Die Schildgeneratoren arbeiten dabei genau wie das Traktorstrahlsystem mit einer „Gravitonpolaritätsquelle“.

Wie die meisten Kraftfeldvorrichtungen erzeugt auch das Deflektorsystem eine begrenzte Zone hochfokussierter räumlicher Verzerrung. Das Deflektorfeld selbst wird von einer Reihe von konformen Übertragungsgittern auf der Hülle des Raumschiffs ausgestrahlt und geformt, wodurch ein Feld entsteht, das sich eng an die Gestalt des Schiffes anlehnt. Dieses Feld ist sehr widerstandsfähig gegen Einschläge der unterschiedlichsten Materialien, die von relativistischen subatomaren Partikeln zu massiveren Objekten mit geringer Geschwindigkeit reichen. Wenn eine solche Störung auftrifft, wird die Feldenergie auf den Aufschlagpunkt konzentriert und erzeugt dort eine stark eng begrenzte Raumverzerrung. Auf den Beobachter an Bord des Schiffes wirkt es, als würde das eindringende Objekt vom Schild abprallen. Ein nulldimensionaler Beobachter auf dem eindringenden Objekte würde jedoch seine/ihre Flugbahn als unverändert empfinden, während das Schiff plötzlich die Position gewechselt hätte. Dies ist in gewisser Weise analog zu der räumlichen Verzerrung, die von einer natürlichen Gravitationsquelle hervorgerufen wird,…

Ein solcher Schutzschild sollte jedoch eigentlich das Raumschiff komplett unsichtbar machen, da er auch gewöhnliches Licht ablenken würde.
In Star Trek: Enterprise wird die Funktionsweise der internen Kraftfelder als sich überlappende elektromagnetische Felder beschrieben. Es wird aber nicht gesagt, ob diese Funktionsweise der internen Kraftfelder auch für das Deflektorsystem gilt, zumal die Enterprise in dieser Zeit noch über kein Schildsystem verfügt, während interne Kraftfelder schon bekannt sind.