Bolianer

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Mot, der bolianische Friseur der Enterprise
Mitena Haro, eine täuschend echt aussehende bolianische Kadettin

Die Bolianer sind eine humanoide Spezies vom Planeten Bolarus IX im Alpha-Quadranten[1].

Physiologie[Bearbeiten]

Durch ihre meist hellblaue Haut, die auch von blaugrau bis zu einem grünlichen Blau reicht, ihrem vertikal verlaufenden, knorpeligen, dünnen Kamm über ihren Kopf und ihren längeren Ohrläppchen haben die Bolianer ein recht markantes Aussehen. Sowohl Männer als auch Frauen haben keine Augenbrauen oder sonstige Körperbehaarung. Dennoch scheinen Haare nicht ganz ungewöhnlich für Bolianer zu sein, wenn dem nicht mit einem Toupet nachgeholfen wird. (DS9: Die Muse) Viele haben ein dunkles Streifenmuster über ihrem Kopf.

Das Herz der Bolianer liegt auf der rechten Seite ihres Körpers. Ihr Blut ist blau (DS9: Der Widersacher) und ist recht einzigartig, weswegen sich intime Kontakte zwischen Bolianern und anderen Spezies schädlich auf die Physiologie des Individuums der anderen Rasse auswirken. (VOY: Flaschenpost) Eine besondere Eigenart ihrer rosa Zunge ist ein knorpeliger Belag, der vor Säure schützt. (VOY: Tuvoks Flashback)

Kadettin Mitena Haro ist die erste gezeigte Bolianerin, die Haare trug. Zwar ist sie keine echte Bolianerin, ihr Aussehen wirft bei Picard aber auch keine Fragen auf.

Gesellschaft und Kultur[Bearbeiten]

Der Doktor zeigt zwei Bolianer, die sich näher kommen.

Bolianer sind sehr neugierige und gesellige Zeitgenossen. (VOY: Erfahrungswerte)

Sie gehen oft ihren Idealen nach, so trifft man sie in verschiedenen Berufen und in verschiedenen Gesellschaften wie im Orion-Syndikat, in der Sternenflotte oder bei den Maquis.

Abgesehen vom Glücksspiel können sie auch recht abergläubisch sein. Beispielsweise glauben sie, dass die Widerstandskraft eines Babys verbessert wird, wenn es in der Nähe eines Warpkerns geboren wird. (VOY: Abstammung)

Ein Bolianer oder eine Bolianerin kann zwei Partner heiraten. (DS9: Freies Schußfeld)

Im englischen Original wird von "Co-Husband", also von einem Neben-Ehemann geredet, in der Deutschen Übersetztung hat man daraus eine "Neben-Frau" gemacht.

Wenn Bolianer sich voneinander sehr angezogen fühlen, legen sie ihre Stirne aneinander, schließen die Augen und fühlen mit ihren Fingern den Puls des anderen am Hals. Dies ist für sie so intim wie für andere Spezies der Kuss. (VOY: Liebe inmitten der Sterne)

Für Bolianer ist es seit ihrem Mittelalter normal, den Freitod zu wählen, wenn sie nicht mehr leiden wollen, was auch der Doppeleffekt genannt wird. (VOY: Todessehnsucht)

Über die ersten Eindrücke der sanitären Einrichtungen der Menschen, sind die Bolianer entsetzt. Für bolianische Verhältnisse werden diese als sehr schlecht bewertet. Als 2375 Captain Janeway mit Commander Chakotay über die heutige fehlerhafte Rekonstruierung der menschlichen Geschichte unterhält, gibt sie dies als ein Beispiel an. Da für die Vulkanier die Menschen schon immer primitiv und unlogisch sind und für die Ferengi das Finanzviertel der Wall Street als heilig angesehen wird, ist dies wohl ein Spleen der bolianischen Gesellschaft. (VOY: 23 Uhr 59)

Klar ist nicht ob es die Hygiene der Anlagen betrifft oder die Bequemlichkeit etc.

Bolianer sind nicht gerade als gute Kämpfer bekannt. Als Quark 2374 eine Truppe Ferengi organisiert, um Ishka aus der Gefangenschaft des Dominion zu befreien, schlägt Brunt vor, das Training mit einer leichten Übung zu beginnen, nämlich einem Hinterhalt auf Bolianer. (DS9: Der glorreiche Ferengi)

Sprache[Bearbeiten]

Die Bolianer sind eine recht redselige Rasse. (VOY: Der Flugkörper)

Der menschliche Vorname „Frederick“ klingt für die Bolianer einem ihrer Schimpfwörter sehr ähnlich. (VOY: Der Flugkörper)

Nahrung[Bearbeiten]

Die bolianische Küche ist sehr beliebt in der Föderation, so gibt es auch auf Deep Space 9 ein Bolianisches Restaurant. Sie ist auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, was wohl vor allem daran liegt, dass gerne zerfallenes Fleisch beim Kochen verwendet wird. Bei der Zubereitung des Fleisches lassen sie es sehr lange liegen und geben ein paar Gewürze dazu. Als sich Major Kira und Gouverneur Shakaar über diese Zubereitung unterhalten, fragt er sie, wo die Bolianer denn solange das Fleisch lagern würden. Kira meint daraufhin nur, dass er das lieber nicht wissen wolle. (DS9: Emotionen)

Bekannte Speisen[Bearbeiten]

Wirtschaft und Politik[Bearbeiten]

Politik[Bearbeiten]

Die Bolianer sind Mitglied in der Föderation. So haben sie auch hochrangige Posten auf Schiffen und auf der Sternenflottenakademie. (DS9: Das verlorene Paradies)

In der Mitte der 2360er-Jahre gibt es Konflikte zwischen den Bolianern und den Moropa, die zeitweise auch kriegerische Auseinandersetzungen beinhalten. 2366 wird der Konflikt durch einen Waffenstillstand beigelegt. (TNG: Versuchskaninchen)

Wirtschaft[Bearbeiten]

Das Emblem der Bank von Bolias mit einem Bolianischen Schriftzug

Die Bolianer haben eines der wichtigsten Finanzzentren im Föderationsraum, die Bank von Bolias. 2373 willigen die Bolianer ein, dass die Ferengi-Spielkommision ihre Spielbanken übernehmen darf. (DS9: Liebe und Profit)

Mit ihren Frachterschiffen liefern sie im ganzen Föderationsraum Rohstoffe und auch Waffen. Sie haben eine Währung und einen Exportschlager, den sogenannte Kristallstahl. (DS9: Der Plan des Dominion)

Bekannte Bolianer[Bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Bolianer wurden nach dem Regisseur Cliff Bole benannt, der in der Episode TNG: Die Verschwörung Regie führte. Ursprünglich sollte anstelle von Captain Rixx ein Andorianer diese Position einnehmen, es wurde aber kurzfristig beschlossen eine neue Spezies einzuführen, für die auch kurzfristig ein Name gefunden werden musste.

Verweise[Bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. In VOY: Q2 wird suggeriert, dass die Bolianer im Alpha-Quadranten beheimatet sind oder sich zumindest normalerweise im Alpha-Quadranten aufhalten. Q wird von Chakotay in einer holografischen Simulation dazu beauftragt einen Streit zwischen den Nausicaanern, Bolianern, Cardassianern, Romulanern, Ferengi und Bajoranern zu schlichten und Chakotay meint, dass, sollte es ihm nicht gelingen, dies zu einem Krieg führen könnte, welcher den Alpha-Quadranten ins Chaos stürzen könnte. In VOY: Die Kooperative wird etwas ähnliches angedeutet. Hier arbeitet Riley Frazier als Wissenschaftsoffizier an Bord eines Raumschiffes im Bolianischen Sektor. Nach einem Angriff unbekannter Gegner stellt sie fest, dass sie sich nicht mehr im Alpha-Quradranten befindet. In VOY: Fleisch und Blut, Teil I zählt Tuvok die Menschen, Vulkanier, Bolianer und Ferengi als Spezies aus dem Alpha-Quadranten auf.