Sklaverei
Die Sklaverei ist eine Form der Ausbeutung von Personen durch andere Personen, bei der die versklavten Individuen als Eigentum des Sklavenhalters betrachtet werden. Oft werden Angehörige von in Konflikten unterlegenen Völkern oder anderen Gruppen verschleppt und anschließend zu Arbeit und Dienstleistungen gezwungen, doch es ist nicht unüblich, dass Sklaven auch von Angehörigen ihres eigenen Volkes ausgebeutet werden. Sklaven werden gewaltsam unterdrückt und oft auf Märkten wie Waren gehandelt.
Inhaltsverzeichnis
Formen der Sklaverei
- Die häufigste Form der Sklaverei ist die Zwangsarbeit. Der Sklavenhalter lässt den Sklaven vom Ertrag dieser Arbeit gerade genug zukommen, um ihre Arbeitskraft zu erhalten. ([Quelle fehlt])
- Verbreitet ist auch die Versklavung aus sexuellen Motiven. Die betroffenen Personen werden gezwungen, statt produktiver Arbeit sexuelle Dienstleistungen zu verrichten. Sexsklaven erhalten ihren Lebensunterhalt in der Regel nicht aus einem Mehrwert ihrer Sexarbeit, sondern durch anderweitige Einnahmen ihres Halters. Oftmals genießen Sexsklaven gegenüber anderen Sklaven eine privilegierte Stellung, da ihre Halter aus eigennützigen Motiven oft bemüht sind, ihnen ihr Dasein als Sexsklave angenehm zu gestalten, z.B. als Komfortfrau (DS9: Tiefes Unrecht). Auch die Prostitution von Sexsklaven ist weit verbreitet, die vom Wesen eher der Zwangsarbeit zuzuordnen ist. ([Quelle fehlt])
- Eine weitere Variante ist der Einsatz von Sklaven als Gladiatoren. Die Kämpfer werden durch die Einnahmen von Schaukämpfen ernährt, die ihr Halter für diese Kämpfe kassiert. Oftmals müssen solche Sklaven auf Leben und Tod gegeneinander antreten. (TOS: Brot und Spiele)
- Sklaven werden auch als Soldaten eingesetzt. Das Dominion verwendet eine genetisch manipulierte Rasse, die Jem'Hadar, als Kämpfer. Sie werden mit Hilfe einer angezüchteten Sucht gefügig gehalten. (DS9: Der Hippokratische Eid)
Geschichte
Auf vielen Planeten und in vielen Gesellschaften existiert in der Geschichte die Sklaverei, so zum Beispiel auch auf der Erde bis ins 20. Jahrhundert. In den meisten Welten wird die Sklaverei mit Erreichen einer gewissen zivilisatorischen Stufe überwunden. Auf der Erde endet damit auch das Arrangieren von Ehen. (ENT: Das Eis bricht)
Die Ferengi sind beispielsweise sehr stolz darauf, dass es in ihrer Geschichte, anders als bei vielen anderen Kulturen, nie Sklaverei gegeben habe. (DS9: Der Plan des Dominion)
22. Jahrhundert
Im 22. Jahrhundert ist Sklaverei auf dem Gebiet der späteren Föderation und den angrenzenden Gebieten noch weit verbreitet. Besonders das Orion-Syndikat ist für seine Sklavenmärkte bekannt. Die Orioner fangen ihre Sklaven bei Überfällen zum Beispiel im Borderland und verkaufen sie dann auf großen Märkten wie auf Verex III. Auch die eigenen Frauen werden als Sklavinnen verkauft und sind für ihre erotischen Fähigkeiten
bekannt. (ENT: Borderland)
Auch die Ferengi handeln im 22. Jahrhundert mit Sklaven, die sie unter anderem auf dem Markt auf Stameris verkaufen. (ENT: Raumpiraten)
2153 entdeckt die Enterprise (NX-01) in der Delphischen Ausdehnung einen Planeten, auf dem Menschen leben. Deren Vorfahren sind im 19. Jahrhundert von den Skagaranern hierher entführt worden, um als Sklaven zu arbeiten. Nachdem sich die einstigen Sklaven gegen ihre Unterdrücker aufgelehnt haben, unterdrücken sie nun ihrerseits die Skagaraner. (ENT: Faustrecht)
Auf einem anderen Planeten der Ausdehnung werden Sklaven gezwungen, in einer Mine Trellium abzubauen. Auch auf der Xanthan-Heimatwelt gibt es einen großen Sklavenmarkt. (ENT: Die Xindi, Rajiin)
Im Spiegeluniversum sind Sklaven weitaus üblicher. So werden zum Beispiel die unterworfenen Vulkanier im Terranischen Imperium als Sklaven betrachtet. Auch die Tholianer nutzen zumindest im Spiegeluniversum Sklaven verschiedener Spezies, die von sogenannten Sklavenmeistern wie zum Beispiel Slar kontrolliert werden. (ENT: Die dunkle Seite des Spiegels, Teil I, Die dunkle Seite des Spiegels, Teil II)
23. Jahrhundert
Auch im 23. Jahrhundert sind die Orioner noch im Sklavengeschäft tätig und ihre Sklavenmädchen berühmt. (TOS: Der Käfig)
Des Weiteren stellt die Föderation in dieser Zeit Kontakt zu mehreren Sklavenhaltergesellschaften her:
- 2254 wird auf Talos IV Kontakt mit den Talosianern hergestellt, die planen, aus den Menschen eine Sklavenrasse zu erschaffen. Dafür wollen sie Captain Christopher Pike von der USS Enterprise und Vina von der SS Columbia zwingen, diese Rasse zu zeugen. Sie sehen schließlich ein, dass die Menschen aufgrund ihres Freiheitsdrangs untauglich sind. (TOS: Der Käfig)
- 2268 entdeckt die USS Enterprise auf dem Planeten 892-IV eine erdähnliche Welt, in der jedoch das Römische Reich nicht untergangen ist. Wie auch einst auf der Erde werden hier Sklaven gehalten, die einer dem Christentum ähnlichen Religion angehören. (TOS: Brot und Spiele)
- Im selben Jahr wird auf Triskelion Kontakt mit der körperlosen Lebensform der „Versorger“ hergestellt, die zum Vergnügen Sklaven in Gladiatorenkämpfen gegeneinander antreten lässt. (TOS: Meister der Sklaven)
- Auch auf Elas gibt es Sklaven, die sich mit den Technikern u.a. um die Wartung ihrer atombetriebenen Raumschiffe kümmern. (TOS: Brautschiff Enterprise)
- Als die USS Enterprise Kontakt zu den letzten Überlebenden der Völker von Bele und Lokai herstellt, entbrennt unter den beiden ein heftiger Streit darüber, ob die Gesellschaft auf Cheron eine Sklavenhaltergesellschaft gewesen ist oder nicht. (TOS: Bele jagt Lokai)
24. Jahrhundert
Im 24. Jahrhundert ist die Sklaverei, nicht zuletzt durch den Einfluss der Föderation, im Alpha-Quadranten weitestgehend abgeschafft. Allerdings werden zum Beispiel auf Dozaria von den Breen oder auf Remus von den Romulanern noch immer Sklaven für Arbeiten in Bergwerken benutzt. (DS9: Indiskretion; Star Trek: Nemesis)
Im Spiegeluniversum werden nach dem Zusammenbruch des Terranischen Imperiums die Menschen versklavt. Sie erheben sich dagegen in der Terranischen Rebellion. (DS9: Der zerbrochene Spiegel)
Auch die Kazon werden in ihrer Geschichte lange als Sklaven von den Trabe gehalten. Erst 2346 gelingt es ihnen, sich in einem erfolgreichen Aufstand unter Führung Sankurs die Freiheit zu erkämpfen. (VOY: Das Signal)
2365 führt Guinan Jean-Luc Picard vor Augen, dass die Entscheidung für das Eigentumsrecht der Sternenflotte an Data zu einer neuen Form von Sklaverei führen könnte, wenn eine Armee von Datas für schmutzige und unangenehme Arbeit erschaffen und nach Gebrauch weggeworfen werden könnte. (TNG: Wem gehört Data?)
Im Delta-Quadranten trifft die USS Voyager auf die Nachfahren einer Gruppe von 300 Menschen, die 1937 von den Briori entführt worden sind, um als Sklaven zu arbeiten. Ähnlich wie die im 19. Jahrhundert entführten Menschen erheben sie sich und töten alle ihre Unterdrücker. Danach entwickeln sie ihre eigene Kultur. (VOY: Die 37er)
2372 berichtet Teirna Chakotay, dass sein Sohn angeblich in die Gema IV-Kolonie gebracht wurde, um dort zum Sklaven erzogen zu werden. (VOY: Der Kampf ums Dasein, Teil I)
2374 meint Dejaren zum Doktor, dass er von der Besatzung seines Schiffes, wie ein Sklave behandelt wurde. (VOY: Der Isomorph)
Im Holoroman Die Abenteuer des Captain Proton]] droht Doktor Chaotica den Bewohnern der Erde das gleiche schreckliche Schicksal, wie das seiner Sklaven in den Minen des Merkur an. (VOY: Nacht)
Als Harry Kim 2375 den Holoroman Die Abenteuer des Captain Proton spielt, wird er in der Rolle des Buster Kincaid von den Zwillingsschwestern des Bösen gefangen genommen, sie ihn mithilfe iner Gehirnsonde zum Sklaven machen wollen. Jedoch wird er von Captain Proton gerettet. (VOY: Dreißig Tage)
Bekannte Sklavenmärkte
Folgende Planeten sind für ihre Sklavenmärkte bekannt: