Transporter
Transporter – oder zu Beginn auch häufig Materietransporter genannt – sind Vorrichtungen und Geräte innerhalb von Raumschiffen und Raumstationen, in denen Personen und Güter ohne Zeitverlust von einem Ort zu einem anderen Ort gebeamt werden. Dabei entmaterialisiert der Transporter das zu beamende Objekt und setzt es an einer anderen Stelle innerhalb seiner Reichweite wieder zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Technisches Grundprinzip
Funktionsprinzip
Technischer Aufbau
Teile eines Transporters
- Biofilter
- Heisenbergkompensator
- Molekularabbildscanner
- Phasenumwandlungsinhibitor
- Primäre Phasenspule
- Transporterpuffer
- Zielscanner
Externes Zubehör
Geschichte
Bis zur Erfindung der Transporter werden vor allem größere Strecken mit Fahr- und Flugzeugen oder Shuttles zurückgelegt. Viele Spezies nutzen in der Geschichte Transporter, jedoch stellt Emory Erickson erst etwa 2121 den ersten von Menschen konstruierten Materietransporter fertig. Allerdings ist dieser noch sehr unzuverlässig, so dass die Forschungsarbeiten noch bis ins Jahr 2139 andauern, bis das Gerät serienreif wird. (ENT: Daedalus)
Die Entwicklung stoppt jedoch nicht, und so ist die Enterprise das erste Schiff der irdischen Sternenflotte, die über einen Materietransporter verfügt, welcher auch für Transportvorgänge von lebenden Menschen freigegeben ist. (ENT: Aufbruch ins Unbekannte, Teil I)
Obwohl seine Entwicklung stetig voranschreitet und man schnell einige Erfahrungen sammelt, ist es immer wieder riskant, den Transporter zu benutzen, so dass immer wieder Fehlfunktionen und ungewollte Nebeneffekte auftreten. Eine dieser Nebenwirkungen resultiert in einer Krankheit, der 2209 zum ersten Mal diagnostizierten Transporterpsychose, die aber nach Erfindung der Multiplex-Transporterpuffer eliminiert wird. (ENT: Daedalus; TNG: Todesangst beim Beamen)
Je weiter sich die irdische Sternenflotte und ihre Nachfolgerorganisation in den Weltraum vorwagen, umso wichtiger wird der Transporter und verdrängt die alternative, zeitraubendere Transportmethode per Shuttle immer weiter, so dass sie nur noch von wenigen Personen bevorzugt wird. Im 24. Jahrhundert zählt der Transporter zu den zuverlässigsten Transportmöglichkeiten, die es gibt. (TNG: Der Mächtige, Die jungen Greise)
2379 entwickeln Geordi La Forge und Data einen mobilen Notfalltransporter, der einen einmaligen Ort-zu-Ort-Transport ermöglicht. (Star Trek: Nemesis)
Im Laufe des 23. Jahrhundert entwickelt Captain Scott eine Formel, mit der Transwarp-Beamen theoretisch möglich ist. Dabei wird die Reichweite des Transporter erheblich vergrößert, sodass Beamen von Planet zu Planet ermöglicht wird und sogar Beamen auf Objekte möglich ist, welche sich mit Warp fortbewegen. Jedoch kann erst im 24. Jahrhundert von Botschafter Spock diese Formel so verbessert werden, dass eine praktische Nutzung ermöglicht wird. (Star Trek)
Bis ins 29. Jahrhundert entwickelt die Föderation temporale Transporter, die dafür konzipiert werden, Personen zwischen einzelnen Zeitrahmen hin- und herzutransportieren. (VOY: Zeitschiff "Relativity"; ENT: Die Schockwelle, Teil I)
Verbreitung
Auch viele andere Kulturen wie die Romulaner, Cardassianer, Klingonen oder das Dominion besitzen eigene Transportersysteme. Jedes System hat dabei besondere Eigenschaften, allerdings basieren sie alle auf demselben Funktionsprinzip.
Bei ihrer Ankunft im Delta-Quadranten stellt die Crew der USS Voyager fest, dass keiner der angetroffenen Spezies Transportertechnologie bekannt ist. (VOY: Der Fürsorger, Teil II)
Im Verlauf ihrer Reise und mit der Annäherung an den Alpha-Quadranten gibt es hingegen kaum noch Spezies, die diese Technik in Staunen versetzt. (VOY: Das Rennen)
Alternativen und Weiterentwicklungen
Im Laufe der Zeit werden von anderen Völkern diverse Transportsysteme entwickelt, die mit dem Beamen vergleichbar sind, aber auf anderen physikalischen Prinzipien beruhen oder mit Überlichtgeschwindigkeit arbeiten:
Raumfaltungstransporter
- Die Ansata-Terroristen auf Rutia IV benutzen einen sogenannten „Inverter“. Dies ist ein Teleportersystem, welches der Föderation theoretisch in Form des „Elway-Theorem“ bekannt ist und welches das zu transportierende Objekt über eine Dimensionsverschiebung und Raumfaltung transportiert. Dieser Transporter ist für Lebewesen bei mehrmaliger Benutzung jedoch tödlich, da er die DNS verändert und so schwere Zellmutationen auslöst. Ein Vorteil dieses Transportsystem ist, dass man nur ein Gerät benötigt und sowohl vom Gerät weg als auch zum Gerät hin beamen kann. Es scheint zudem durch Schutzschilde nicht abgeblockt werden zu können. Nach mehreren Transportvorgängen ist die Crew der USS Enterprise in der Lage mit ihren Sensoren den Standort des Inverter zu bestimmen. (TNG: Terror auf Rutia IV ?)
- Die Kalandaner besitzen auf ihren Außenposten ein Transportsystem, welches über mehrere Lichtjahre hinweg funktioniert und Personen oder automatische Androiden ebenfalls mittels Dimensionsverschiebung und Raumfaltung transportiert. Die Tricorder- beziehungsweise Sensorenwerte während eines solchen Transportvorgangs beschreibt ein Wissenschaftsoffizier mit den Worten:
…als ob sich eine Türe öffnet und wieder schließt.
Es handelt sich dabei um magnetische Anomalien. (TOS: Gefährliche Planetengirls)
- Die Sikarianer im Delta-Quadrant benutzen einen Raumtrajektor als Transportsystem. Dieser hat eine Reichweite von bis zu 40.000 Lichtjahren und funktioniert über eine Form der Raumfaltung. Da dieser Transporter aber eine spezielle Eigenschaft des Planeteninneren (eine spezielle kristalline Schicht, die mit Neutrinos interagiert) ausnutzt, kann er nur in Verbindung mit bestimmten Planeten benutzt werden. Am Zielort ist daher ein Gegenstück erforderlich. (VOY: Das oberste Gesetz)
Überlichtschnelle Weiterentwicklungen gewöhnlicher Transporter
- Der Ferengi DaiMon Bok ist in der Lage 2370 ein Subraumtransportsystem zu entwickeln oder zu erwerben, welches Personen und Sonden über mehrere Lichtjahre hinweg transportieren kann. Es ist im Prinzip eine Weiterentwicklung eines koventionellen Transporters und beruht ebenfalls auf einen Materiestrom, sodass man den Transportvorgang mit einem normalen Transporter unterbrechen und den Materiestrom damit abfangen kann. (TNG: Boks Vergeltung)
- Das Transwarp-Beamen und der Subquanten-Transporter sind eine artverwandte experimentelle Transportmethode mit der man Personen oder Objekte zwischen Planeten oder von einem Planet auf ein Raumschiff beamen kann. Beim Transwarp-Beamen kann sich das Raumschiff sogar mit Warp bewegen, warum diese Technologie zu den Überlichtantrieben zu zählen ist. (Star Trek)
- Im Jahre 2375 besitzt Gul Dukat ein Langstreckentransportsystem, welches ihm erlaubt Kira Nerys über 3 Lichtjahre Entfernung von Deep Space 9 nach Empok Nor zu beamen. Es ist eine Modifikation des Transportsystem des Dominion und hinterlässt so gut wie keine Spuren. Man benötigt aber am zu beamenden Objekt oder der zu beamenden Person einen Zielpeilungstransponder. (DS9: Entscheidung auf Empok Nor)
- Der Translokator der Nyrianer des Delta-Quadranten ist ein weiter entwickeltes Transportsystem und hat eine Reichweite von 10 Lichtjahren. Es kann jedoch auf diese Entfernung nur jeweils zwei Personen etwa alle zehn Minuten transportieren, bei geringeren Entfernungen sind auch häufigere Transporte möglich. (VOY: Translokalisation).
Transportportale
- Das „iconianische Portal“ ist eines der am weitesten entwickelten Transportsysteme, die der Föderation bekannt ist. Es handelt sich dabei um ein fest auf einem Planeten installiertes Transportsystem, welches in der Lage ist eine Person über große Entfernung, vermutlich über die gesamte Milchstraße, zu teleportieren. Am Zielpunkt ist kein Gegenstück notwendig und es scheint nur in eine Richtung, weg vom Portal, zu funktionieren. Ein Außenteam der USS Enterprise entdeckt 2365 in der romulanischen neutralen Zone auf dem Planet Iconia ein solches System und kann sich damit auf die Enterprise zurückbeamen. (TNG: Die Iconia-Sonden) Ein weiteres Portal wird im Gamma-Quadrant auf Vandros IV von einer Gruppe Jem'Hadar entdeckt und später von einem Außenteam der USS Defiant zerstört, damit es nicht gegen die Föderation eingesetzt werden kann. (DS9: Die Abtrünnigen)
- Eine Spezies aus dem Delta-Quadranten namens Vhnori, benutzen zur Bestattung von Toten einen sogenannten „Zenotaph“. Dies ist ein stationäres Transportsystem, welches ein natürliches Subraumphänomen, Subraumvakuolen, verwendet um Objekte oder Personen über mehrere Lichtjahre hinweg in ein anderes Planetensystem zu teleportieren. Dieses Transportsystem kann jedoch durch die Anwesenheit eines Raumschiff mit Warpantrieb gestört werden. (VOY: Das Unvorstellbare)
Temporale und Multidimensionale Transporter
Es sind mehrere Zeitportale bekannt, die von Spezies errichtet worden sind, welche ausgestorben sind:
- 2265 entdeckt die Crew der USS Enterprise auf einem namenslosen Planeten den „Wächter der Ewigkeit“, ein durch eine künstliche Intelligenz gesteuertes Zeitportal (TOS: Griff in die Geschichte).
- Mehr als 100 Jahre später wird eine einfachere Variante eines solchen Zeitportals auf dem Planeten Golana durch die O'Briens entdeckt, welches nur zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Vergangenheit führt. (DS9: Das Zeitportal)
- Auf dem Planeten Sarpeidon wird ein temporales Transportsystem entwickelt, welches die Bewohner
Atavachron
nennen. Kurz bevor ihr Zentralstern in einer Nova explodiert, retten sich die Bewohner damit in ihre eigene Vergangenheit. Es ist eine feste Installation, ein Portal in einer Bibliothek und wird mittels Aufzeichnungsbändern aktiviert und gesteuert, die die Zielzeitperiode darstellen. (TOS: Portal in die Vergangenheit)
Im 29. Jahrhundert ist die Föderation in der Lage Personen mit einem ihrer temporalen Transporter durch die Zeit zu beamen. Dies scheint ein normaler alltäglicher Vorgang zu sein (VOY: Zeitschiff "Relativity").
Im Spiegeluniversum entwickelt man eine Multidimensionale Transportervorrichtung, die es Personen erlaubt zwischen Spiegeluniversum und dem bekannten Universum hin und her zubeamen. Dabei ist ein kleines Handgerät erforderlich, welches mit gewöhnlichen Transportern kompatibel ist. (DS9: Durch den Spiegel, Der zerbrochene Spiegel, Erkenntnis)
Siehe auch
Bilder von Transporterräumen
Hintergrundinformationen
Die Erfindung des Transporters geht auf Gene Roddenberry zurück, der einen Weg suchte, die Kosten für aufwändige Landeaufnahmen von Raumschiffen und Fähren zu sparen.