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Tarnvorrichtung

Version vom 8. Februar 2006, 19:15 Uhr von imported>Shisma (Klingonische Tarnvorrichtung)

Eine Tarnvorrichtung ermöglicht es dem Anwender, sich (weitgehend) unerkannt von den Sensoren des Gegners dessen Raumschiffen oder Einrichtungen zu nähern.

Inhaltsverzeichnis

Romulanische Tarnvorrichtung

Bereits im 22. Jahrhundert war die romulanische Tarntechnologie hoch entwickelt. Das Imperium verfügte sowohl über unsichtbare Bird of Preys als auch über getarnte Minen. Die Enterprise (NX-01) lief auf eine solche Mine auf, als sie unwissendlich in den Orbit eines romulanischen Planeten eintrat. Mit Hilfe einer speziellen Phasendiskriminator-Bake, die konstruiert wurde, um die sulibanische Tarnvorrichtung aufzuspüren, konnte sie durch das Minenfeld herausnavigieren. Obwohl diese Technologie auf dem Wissen des 31. Jahrhunderts basierte, konnten nur die relativ primitiv getarnten Minen erkannt werden. Die Tarnung der zwei romulanischen Schiffe, die drohten die Enterprise zu zerstören, blieb für die Bake verborgen (ENT: "Das Minenfeld").

Bis zum ersten direkten Aufeinandertreffen nach dem Romulanischen Krieg im Jahr 2266 ist der Föderation nicht bekannt, dass die Romulaner über eine Tarntechnologie verfügen, die im 23. Jahrhundert nicht aufzuspüren ist. Dies änderte sich schlagartig als ein romulanischer Bird of Prey mit Hilfe dieser verbesserten Technik die Neutrale Zone durchquerte und mehrere Außenposten der Erde zerstörte. Die USS Enterprise konnte das Schiff jedoch aufspüren und aufhalten, weil dieser Typ einer Tarnvorrichtung noch nicht ganz fehlerfrei funktionierte (TOS: "Spock unter Verdacht").

2268 verfügten die Romulaner dann über eine ausgereifte Tarnung, die ihre Schiffe für die Sensoren der Föderation komplett unsichtbar machte. Captain Kirk bekam von der Sternenflotte den Geheimauftrag, diese Tarnvorrichtung von den Romulanern zu stehlen. Diese Mission war ein voller Erfolg und die Föderation konnte Maßnahmen entwickeln, derartig getarnte Schiffe doch aufzuspüren (TOS: "Die unsichtbare Falle").

Im 24. Jahrhundert lässt sich die romulanische Tarntechnologie am besten mit einem Tachyongitter aufspüren, das zwischen mehreren Schiffen aufgespannt wird. 2368 gelang es einer kleinen Flotte um das Flaggschiff USS Enterprise-D auf diese Weise die Verstrickung der Romulaner in den klingonischen Bürgerkrieg nachzuweisen und konnten so deren Unterstützung des Hauses des Duras unterbinden (TNG: "Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II").

2371 lassen sich getarnte Schiffe noch immer mit einem Antiprotonenimpuls aufspüren, was letztendlich dazu führte, dass die USS Defiant durch ein Geschwader Jem'Hadar-Angriffsjäger entdeckt und angegriffen wurde (DS9: "Die Suche, Teil I").

Klingonische Tarnvorrichtung

Im Zuge der klingonisch-romulanischen Allianz übernahmen die Klingonen die Tarntechnik von den Romulanern, zusammen mit Schiffen des romulanischen Bird of Prey-Typs dieser Zeit. Eines der ersten Schiffe, die diese Technik nutzten, war die IKS Klothos unter Commander Kor.

Im Gegensatz zur Tarntechnik der Romulaner ist jene der Klingonen der Föderation bekannt. Plasmaspulen im Heck des Schiffes erzeugen ein Energiefeld, in welches das Schiff eintaucht. Das Energiefeld lenkt das Licht um das Schiff herum, somit wird es unsichtbar. Die Plasmaspulen sind jedoch anfällig für Defekte und waren der Grund, weshalb man 2350 diese Technik ausmusterte.

Tarnvorichtungen die vor ~2290 produziert wurden hatten eine Schwäche. Sie emmitierten Gamma Strahlung was sie für föderative Schiffe leicht auffindbar machte(TNG: "Klingonenbegegnung"). Schiffe mit solch alten Tarnsystemen sind mit einem metaphasischen Scan auszumachen(VOY: "Die Prophezeiung").

Ein weiteres Problem dieser Technik ist, dass das Energiefeld kein Einsatz von Waffen erlaubt. Das Energiefeld ist nämlich angereichert mit Materie, die bei Kontakt mit Photonen instabil wird.

2293 entwickelten die Klingonen dann sogar den Prototypen eines Bird of Prey, der im getarnten Zustand feuern kann. Mit Hilfe dieses Schiffs wurde ein Attentat auf den klingonischen Kanzler Gorkon verübt, und die Schuld dafür Captain Kirk und der USS Enterprise-A in die Schuhe geschoben. Die Tarnung des Prototyps war aber nur unvollständig, da der modifizierte Bird of Prey noch immer anhand der Ionenspur, die sein Impulsantrieb hinterließ, aufgespürt werden kann. Mit Hilfe von Captain Sulu und der USS Excelsior konnte dieser Prototyp allerdings vernichtet werden ("Star Trek VI: Das unentdeckte Land").

Remanische Tarnvorrichtung

2379 tauchte dann mit dem remanischen Warbird Scimitar ein vollkommen neuer Typ von Tarntechnologie auf, mit der ein Schiff im getarnten Zustand sowohl feuern, als auch sich durch Schilde schützen und ebenso die Transporter einsetzen kann. Außerdem macht sie sich weder durch Tachyon-, noch durch Antiprotonen-Emissionen bemerkbar. Nur durch das Eingreifen der IRW Valdore gelang es der USS Enterprise-E schließlich, das Schiff für einen kurzen Zeitraum zu beschäftigen. Zerstört wurde die Scimitar von innen heraus durch die Detonation ihres Thalaron-Emitters ("Star Trek: Nemesis").

Da die remanischen Truppen Teil des romulanischen Militärs sind, basiert diese Tarnvorrichtung wohl weitestgehend auf romulanischer Technologie.

Die Föderation und die Tarnvorrichtung

2286 fiel der Föderation mit der "HMS Bounty" ein klingonischer Bird of Prey in die Hände, mit dessen Hilfe die ehemalige Crew der USS Enterprise ins Jahr 1986 zurückreiste, um zwei Buckelwale in die eigene Zeit zurückzuholen, um die Bedrohung durch die Walsonde abzuwenden ("Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart").

2311 verpflichtete sich die Föderation im Vertrag von Algeron zu einem Verzicht auf die Entwicklung oder den Ankauf einer Tarnvorrichtung, bzw. ihrer Verwendung in Raumschiffen und -stationen. Lediglich zu Forschungszwecken, wie etwa einer Beobachtungsstation auf Planeten mit einer Prä-Warp-Zivilisation, darf eine Tarnvorrichtung auf holographischer Basis eingesetzt werden (TNG: "Der Gott der Mintakaner").

2358 wird dieser Vertrag inoffiziell mit der Entwicklung der Interphasen-Tarnvorrichtung gebrochen. Zwölf Jahre später decken Captain Picard und seine Crew diesen Vertragsbruch auf und entschuldigen sich bei den Romulanern (TNG: "Das Pegasus-Projekt").

Später verwendet die Föderation auf der USS Defiant eine romulanische Tarnvorrichtung im Austausch für Geheimdienstinformationen über das Dominion (DS9: "Die Suche, Teil I").

Vieles deutet darauf hin, dass der Vertrag von Algeron Ende des 24. Jahrhunderts insoweit abgeändert oder aufgehoben wurde, dass die Föderation eigene Tarnvorrichtungen in ihre Schiffe einbauen kann (TNG: "Gestern, Heute, Morgen, Teil I" und Teil II; VOY: "Endspiel, Teil I" und Teil II).

Tarnvorrichtungen anderer Völker und Rassen

Suliban

Die Suliban-Cabal verwendeten bereits Mitte des 22. Jahrhunderts eine Tarnvorrichtung. 2151 nutzten sie diese, um damit den Klingonen Klaang aus der Krankenstation der Enterprise (NX-01) zu entführen (ENT: "Aufbruch ins Unbekannte, Teil I").

Die Suliban verfügten über mindestens zwei Arten getarnter Schiffe, die Zellenschiffe und die Tarnkreuzer. Sie hatten diese Technologie nicht selbst entwickelt, sondern erhielten sie durch eine mysteriöse Person aus dem 29. Jahrhundert. Der Tarneffekt wird dabei durch eine Form von Strahlung ausgelöst. Als die Enterprise 2152 ein Zellenschiff in die Hände bekam, untersuchte Commander Tucker die Technologie und "verstrahlte" dabei seinen Unterarm, der daraufhin ebenfalls "getarnt" wurde. Es gelang ihm jedoch, diese Technologie auch in eines der Shuttles einzubauen und so Captain Archer und Lieutenant Reed auf dem Planeten zu befreien (ENT: "Der Kommunikator").

Aldeaner

Die Aldeaner entwickelten eine Tarnvorrichtung, mit der sie ihren gesamten Planeten Aldea unsichtbar für Sensoren machen kann. Dadurch konnten sie sich Jahrhunderte lang ungestört entwickeln ohne Angriffe befürchten zu müssen. Leider hat diese Tarnung einen negativen Einfluss auf die Bewohner: sie zerstört den natürlichen Strahlungsschutz des Planeten, so dass die Strahlung die Aldeaner langsam unfruchtbar werden lässt, ihre genetischen Muster wurden immer schlechter. Aus der Angst heraus, aussterben zu müssen, entführten sie im Jahr 2364 Kinder der USS Enterprise-D, um ihre Gendefekte auszugleichen (TNG: "Die Sorge der Aldeaner").

Xyrillianer

Die Xyrillianer sind eine Spezies, die bereits im 22. Jahrhundert über eine Tarnvorrichtung verfügte. Ihre Tarnung konnte aufgedeckt werden, indem Lieutenant Reed einen Schuss aus den Phasenkanonen auf die Plasmaabgase eines ihrer Schiffe abfeuerte. Das Plasma entzündete sich daraufhin in einem bläulichen Feuerball, in dem man den Schatten des fremden Schiffes erkannte (ENT: "In guter Hoffnung").

Kazon

Die Kazon sind ein Volk im Delta-Quadranten, dessen Tarntechnologie - wie auch die übrige Technologie - von ihren ehemaligen Herrschern (den Trabe) stammt. Gegenüber den Standardsensoren der USS Voyager war die Abschirmung jedoch ineffizient, so dass zumindest die Präsenz eines Schiffes bemerkt werden konnte (VOY: "Der Verrat").

Methoden zur Ortung getarnter Schiffe

Verwandte Artikel

Hintergründe

Kanon-Fehler in Star Trek: Enterprise

In Bezug auf die Tarnvorrichtung gibt es leider einige Kanon-Fehler in Star Trek: Enterprise, da in TOS: "Spock unter Verdacht" erwähnt wird, dass vorher nie eine Tarnvorrichtung gesehen wurde.

Die Suliban und Xyrillianer besitzen in ENT (auch so benannte) Tarnvorrichtungen, so dass die Berichte darüber eigentlich erhalten sein müssten. Dadurch werden canon-gerechte Erklärungen schwierig, eine Möglichkeit wäre anzunehmen, dass durch den temporalen kalten Krieg die Zeitlinie verändert wurde. (ENT: "Die Schockwelle, Teil II")

Eine andere wäre, dass man später im 22. Jahrhundert einen Weg gefunden hat, getarnte Schiffe sichtbar zu machen, sodass allgemein bis 2366 angenommen wurde, diese Technologie wäre keine Bedrohung mehr. Die Verwunderung über einen neuen Typ für die Föderation unauffindbarer Tarnvorrichtungen könnte dann die Reaktionen von Captain Kirks Crew erklären.