Augment
Als Augments ("to augment" englisch für „erweitern“) wird eine Gruppe genetisch verbesserter Menschen bezeichnet, die im 20. Jahrhundert durch Genexperimente künstlich verbessert worden sind.
Inhaltsverzeichnis
20./21. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert werden einige tausend Augments von verschiedenen Wissenschaftlern geschaffen. Ziel ist die Erschaffung einer verbesserten Menschheit. Die Augments sind stärker, schneller, klüger und gegen Krankheiten unempfindlicher als normale Menschen, wahre „Übermenschen“. Dank ihrer sowohl körperlichen als auch geistigen Überlegenheit übernehmen sie Ende des Jahrhunderts in über 40 Nationalstaaten der Erde die Macht. In der Folge beherrschen einige wenige Augments weite Teile des Planeten, so zum Beispiel Khan Noonien Singh von 1993 bis 1996 große Gebiete Asiens und des Mittleren Ostens. (TOS: Der schlafende Tiger)
Schließlich kommt es zu Konflikten zwischen den Menschen und den Augments und auch unter den Augments selbst. Wer den Krieg tatsächlich beginnt ist schon im 22. Jahrhundert in Vergessenheit geraten, weil viele Daten aus dieser Zeit durch die anschließend ausbrechenden Eugenischen Kriege vernichtet werden. (TOS: Der schlafende Tiger; ENT: Borderland)
Nicht nur diese Kriege, sondern auch der folgende Dritte Weltkrieg und der postatomare Horror sorgen lange dafür, dass die Situation unbewältigt bleibt. Nachdem die meisten lebenden Augments in den Eugenischen Kriegen selbst oder nach ihnen ums Leben kommen, werden die circa 1.800 übrig gebliebenen Embryos genetisch verbesserter Menschen auf die medizinische Forschungsstation Cold Station 12 gebracht, da sich die Regierungen im 21. Jahrhundert nicht darauf einigen könnenen sie zu vernichten. Genetische Manipulationen und Genforschung überhaupt werden jedoch verboten. Der führende Wissenschaftler, der an der Schaffung der Augments beteiligt ist, Doktor Stavos Keniclius, wird von der Erde verbannt. (ENT: Borderland, Cold Station 12; TAS: Das Superhirn)
22. Jahrhundert
2134 stiehlt der damalige Leiter von Cold Station 12 Doktor Arik Soong eine Reihe von Augment-Embryonen und verbessert ihre Genstruktur nochmals. Er zieht sie auf einem dem abgelegenen Planeten Trialas IV im Borderland auf, bis er 2144 gefangen genommen werden kann und schließlich vor Gericht angeklagt und verurteilt wird.
2154 ereignet sich die Augment-Krise, in der die von Soong aufgezogenen Augments einen klingonischen Bird-of-Prey kapern und die Crew des Schiffs massakrieren. Da die Führung des Klingonischen Reichs die irdische Regierung dafür verantwortlich macht, ist ein Krieg nur dann nicht unausweichlich, wenn die Augments gestoppt werden können. Zu diesem Zweck schickt die Sternenflotte die gerade instandgesetzte Enterprise ins Borderland, um die Augments aufzuspüren und zur Erde zurückzubringen. (ENT: Borderland)
Allerdings spitzt sich die Krise zu, als die Augments ein denobulanisches Schiff kapern und mit ihm die Augment-Embyronen von Cold Station 12 stehlen. Desweiteren entwenden sie Proben der dort gelagerten Krankheitserreger, die sie über einer klingonischen Kolonie freisetzen wollen, um die Krise weiter anzustacheln. Schließlich gelingt es der Enterprise sie zu stoppen und Arik Soong gefangen zu nehmen. Alle Augments sterben. (ENT: Cold Station 12, Die Augments) Vorlage:Soongs Augment-"Kinder"
Auch die Klingonen experimentieren im 22. Jahrhundert mit Augment-DNA. Es entstehen die klingonischen Augments, das Experiment schlägt jedoch fehl. (ENT: Die Abweichung, Die Heimsuchung)
23. Jahrhundert
Im 23. Jahrhundert taucht noch eine weitere Gruppe lebender Augments auf - die Gruppe um Khan Noonien Singh, die mit der SS Botany Bay, einem Schläferschiff des 20. Jahrhunderts, 1996 ins All flüchtet und zufällig von der USS Enterprise gefunden wird. Als Khan versucht, dass Kommando über das Schiff an sich zu reißen, werden sie nach der Niederschlagung auf den Planeten Ceti Alpha V verbannt. (TOS: Der schlafende Tiger)
Einige Jahre später gelingt es ihnen sowohl die Kontrolle über die USS Reliant, als auch das Genesis-Projektil zu erlangen. Nachdem die meisten von ihnen entweder noch auf dem Planeten oder im Gefecht mit der Enterprise im Mutara-Nebel ihr Leben verloren haben, wird der Rest von ihnen bei der Detonation des Projektils getötet. Damit sterben die letzten Augments aus dem 20. Jahrhundert. (Star Trek II: Der Zorn des Khan)
Allerdings trifft die Enterprise 2269 erneut auf eine Hinterlassenschaft der Augments. Auf dem Planeten Phylos entdeckt sie einen verbesserten, mehrere Meter großen Klon des einstmals verbannten Dr. Stavos Keniclius. Erneut will der eine neue Superrasse züchten, diesmal jedoch zum Zwecke des Friedens. Es gelingt schließlich, ihn von dieser Idee abzubringen. In der Folge nutzte er die Genetik nicht mehr zur Erschaffung von weiteren Augments. (TAS: Das Superhirn)
24. Jahrhundert
Im 24. Jahrhundert ist die Haltung der Föderation zu Genmaipulationen teilweise lockerer als zuvor, und zur Heilung vieler Kranheiten werden diese Methode angewendet. So ist beispielsweise die Standardkur gegen die Urodelanische Grippe, die nur bei Personen mit einem inaktiven Gen ausbricht, die Verabreichung einer synthetischen T-Zelle, die das inaktive Element der DNS aktiviert. (TNG: Genesis)
Gegenüber der Schaffung von komplett genetisch verbesserten Menschen bleibt man jedoch bei der alten ablehnenden Haltung. Bestärkt wird diese Position durch den Zwischenfall im Jahre 2365 ausgehend von der Darwin-Station auf Gagarin IV. Bei gentechnischen Experimenten zur Verbesserung des menschlichen Genoms entstehen hier Kinder, die telepathisch beziehungsweise telekinetisch begabt sind und ein agressives Immunsystem, das Krankheitserreger schon außerhalb des eigenen Körpers bekämpfte, besitzen. Dieses Immunsystem greift schließlich sogar normale Menschen an und sorgt bei ihnen für einen rapiden Alterungsprozess, der zum Tod der Besatzung der Station und der USS Lantree führt. (TNG: Die jungen Greise)
Auch zu dieser Zeit noch werden Menschen durch DNA-Neuordnung gentechnisch manipuliert und verbessert, z.B. Julian Bashir, obwohl die Gesetze, die dies verbieten, immer noch gelten. Die „neuen Augments“ müssen aus Angst vor Verfolgung also verdeckt leben. Eine besondere Bedeutung unter diesen neuen Augments spielt die Gruppe besthend aus Sarina Douglas, Lauren, Jack und Patrick, die zwar alle Beispiele für fehlgeschlagene Genmanipulationen sind, durch ihre besonderen Fähigkeiten jedoch der Föderation bei strategischen Analysen nützlich sind. (DS9: Dr. Bashirs Geheimnis, Statistische Wahrscheinlichkeiten, Sarina)
Weiterführende Links
Hintergrundinformationen
Der Begriff „Augment“ wurde ausschließlich in den Star Trek: Enterprise-Episoden gebraucht, vor dieser Serie gab es keinen feststehenden Begriff in den Serien.