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Version vom 22. August 2009, 10:25 Uhr
Die Cardassianische Union, vereinzelt auch Cardassianisches Imperium genannt, ist ein von den Cardassianern kontrolliertes Imperium im Alpha-Quadranten. Seine Macht beruht auf einer jahrhundertelangen Politik aggressiver Expansion und Ausbeutung anderer Völker.
Die faktische Regierung der Cardassianer setzt sich bis 2372 aus den Legaten des cardassianischen Zentralkommandos zusammen. Die Union wird zentralistisch von Cardassia aus geführt. Nach dem Dominion-Krieg ist die politische Situation der Cardassianischen Union weiter unklar.
Inhaltsverzeichnis
Cardassianische Geschichte
Hebetianisches Zeitalter
Einst herrscht auf Cardassia Prime eine Zeit des Wohlstandes, kulturellen Reichtums und Friedens. Die in dieser Zeit entstandene Hebetianische Kultur ist im ganzen Alpha-Quadranten berühmt. Die alten Begräbnisstätten aus dieser Zeit sind einzigartig und angefüllt mit juwelenbesetzten Artefakten. ([Quelle fehlt])
Ende des 18. Erd-Jahrhunderts führt die unkontrollierte Ausbeutung der planetarischen Ressourcen jedoch zu Elend, Not und Hunger. Millionen Cardassianer sterben. Aufgrund der Unfähigkeit der demokratisch gewählten Regierung, diese Probleme zu lösen, wird sie vom cardassianischen Militär entmachtet. Der Detapa-Rat existiert zwar weiter, hat jedoch de facto keine politische Macht mehr (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II).
Cardassianische Expansion
Das nun tonangebende Militär plündert die Schätze und einzigartigen Bauwerke und führt Cardassia in eine völlig neue Richtung. Es sieht die einzige Lösung des cardassianischen Problems in der Expansion. Daraufhin werden mehrere benachbarte Welten besetzt und gnadenlos ausgebeutet.
2328 annektiert die Union das benachbarte Bajor. Die Cardassianer beuten die Ressourcen des Planeten schamlos aus und zwingen die Bajoraner zu Sklavenarbeit. Zuletzt ist Gul Dukat cardassianischer Präfekt des Planeten. ([Quelle fehlt])
Ihre Expansionspolitik bringt die Union in Konflikt mit der Föderation. In der Mitte des 24. Jahrhunderts beginnt ein langer Grenzkrieg zwischen der Föderation und Cardassia, während dessen u.a. bei einem Massaker auf Setlik III alle Föderationskolonisten von den Cardassianern getötet werden. Als Captain Jean-Luc Picard mit der USS Stargazer ein Waffenstillstandsangebot abgeben soll, wird sein Schiff unvermittelt angegriffen. Erst 2367 kann ein Nicht-Angriffs-Vertrag ausgehandelt werden. Beide Mächte erklären sich bereit, den Grenzverlauf auf Kosten eigener Kolonien zu begradigen und eine entmilitarisierte Zone zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union einzurichten. Trotz des Vertrages kommt es zu mehreren Zwischenfällen. Ende 2367 droht ein erneuter Krieg, als Captain Benjamin Maxwell auf eigene Faust mehrere cardassianische Schiffe zerstört. Gleichzeitig unternehmen die Cardassianer jedoch mehrere Aktionen zur geheimen Aufrüstung in Grenznähe und entwickelen Pläne zum Angriff grenznaher Föderationskolonien mit metagenetischen Waffen (TNG: Der Rachefeldzug; TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil I).
2369 gibt die Cardassianische Union ihre Besetzung Bajors auf und zieht sich aus dem Sektor zurück. Die Entscheidung hierüber trifft der sonst machtlosen Detapa-Rat. Über die ausschlaggebenden Gründe gehen die Meinungen auseinander, jedoch wird angeführt:
- Die wertvollen Ressourcen des Planeten sind bereits weitestgehend ausgebeutet, gleichzeitig werden die Unterhaltskosten der Besatzung aufgrund des stärker werdenden bajoranischen Widerstandes zu hoch, um sie noch rentabel zu halten.
- Die Föderation übt auf die cardassianische Regierung entsprechenden Druck aus, um Bajor langfristig als neues Mitglied aufnehmen zu können.
- Die Entscheidung wird gegen den Willen des Zentralkommandos aus politischen Motiven des Detapa-Rates heraus getroffen.
Ein Abzug gegen den Willen des Zentralkommandos kann aufgrund dessen umfangreicher Macht jedoch angezweifelt werden. Vielmehr will das Zentralkommando, wohl aufgrund der großen Umstrittenheit des Rückzugs, nur keine direkte Verantwortung übernehmen. (TNG: Fähnrich Ro; DS9: Der Abgesandte, Teil I).
Innenpolitischer Zerfall der Union
2370 bildet sich auf den von Bürgern der Föderation besiedelten Planeten, welche im Rahmen des Friedensvertrages zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union an Cardassia abgetreten werden, Widerstand gegen die cardassianische Obrigkeit. Der Maquis entsteht. Er hat das Ziel, politische Unabhängigkeit von Cardassia durch Sabotageaktionen und Guerillaangriffen gegen die Cardassianer zu erlangen. Obwohl die Föderation Cardassia im Kampf gegen den Maquis unterstützt, kann das cardassianische Militär keinen durchgreifenden Erfolg erzielen und muss schwere Niederlagen hinnehmen. ([Quelle fehlt])
2371 führt der berüchtigte Geheimdienst der Union, der Obsidianische Orden, welcher auch die Macht des Militärs sichert, zusammen mit dem romulanischem Tal Shiar einen geheimen Angriff auf die Heimatwelt des neu entdeckten Dominions aus, um die Gründer auszulöschen. Der Angriff wird jedoch zur Falle für die beiden Geheimdienste und der Obsidianische Orden wird völlig vernichtet. ([Quelle fehlt])
Seine Vernichtung ebnet den Weg zu einem Umsturz in der Union, da der demokratische Widerstand auf Cardassia nun unkontrollierbar anwächst. So wird 2372 das Zentralkommando gestürzt und der zivile Detapa-Rat übernimmt wieder die Macht in der Union. Gul Dukat wechselt während des Umsturzes die Seiten und wird zum Obersten Militärberater des Detapa-Rates ernannt. ([Quelle fehlt])
Der Zeitpunkt dieses Regierungswechsels und die Überraschung darüber veranlassen die Klingonen zu glauben, dass die Gründer den Detapa-Rat infiltriert hätten, um Fuß im Alpha-Quadrant zu fassen. Sie beginnen mit einer groß angelegten Offensive gegen die Union und verfolgen die Mitglieder des Detapa-Rates bis nach Deep Space 9, wo schließlich nachgewiesen wird, dass kein Mitglied des Rates ein Formwandler ist. ([Quelle fehlt])
Obwohl die Klingonen nach der verlorenen Schlacht bei DS9 ihre Offensive abbrechen, weigern sie sich, ihre Eroberungen zurückzugeben. Die Union ist politisch und militärisch keine Großmacht mehr. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I, Der Weg des Kriegers, Teil II)
In der Folgezeit muss das demokratische Cardassia viele militärische Niederlagen gegen die Klingonen hinnehmen. Seine Versuche, den Konflikt diplomatisch zu lösen, bleiben erfolglos. Da der Detapa-Rat jedoch jedes offensive Vorgehen gegen die Klingonen ablehnt, entscheidet sich Gul Dukat, dem Rat den Rücken zu kehren und die Klingonen auf eigene Faust mit einem erbeuteten Bird-of-Prey anzugreifen. ([Quelle fehlt])
Der Dominion-Krieg
2373 führt Dukat mit dem Dominion insgeheim Verhandlungen über den Sturz des Detapa-Rates und einen Beitritt der Cardassianischen Union zum Dominion. Nach dessen erfolgreichem Abschluss übernimmt Dukat mit Hilfe einer Flotte des Dominion die Kontrolle auf Cardassia und verkündet den Beitritt der Union zum Dominion. ([Quelle fehlt])
Die nun schlagartig verbesserte militärische Lage führt zu einer Serie von militärischen Erfolgen, beispielsweise der Vernichtung des Maquis und der klingonischen Expeditionsstreitkräfte. Nachdem die Föderation jedoch mit der Verminung des bajoranischen Wurmloches den Nachschub des Dominions aus dem Gamma-Quadranten vorläufig unterbinden kann, erklärt das Dominion der Föderation den Krieg und nimmt Deep Space 9 und das Wurmloch ein. Die von Dukat erhofft Wiederbesetzung Bajors scheitert jedoch am Dominion, da dieses einen Nichtangriffsvertrag mit Bajor schließt, um den Völkern des Alpha-Quadranten seinen guten Willen
zu zeigen (DS9: Zu den Waffen!).
Die militärische Macht des Dominions trifft die Allianz aus Föderation und Klingonen in den folgenden Monaten schwer und treibt sie an den Rand einer Niederlage. Erst, als die Rückeroberung von Deep Space Nine glückt und eine riesige Dominion-Flotte von den Wurmlochwesen zerstört wird, beginnt sich das Kriegsglück zu wenden. Dukat wird angesichts dieser Niederlage wahnsinnig, so dass das Dominion Dukats Stellvertreter Damar zum neuen Oberhaupt der Union beruft. ([Quelle fehlt])
Trotz ihrer Erfolge verläuft der Krieg insgesamt weiterhin schlecht für die Allianz. Zu einer wirklichen Wende kommt es erst, nachdem die Romulaner dem Dominion den Krieg erklären.
Der Cardassianische Widerstand
Nachdem die Romulaner sich der Allianz gegen das Dominion angeschlossen haben, kann das Dominion zunehmend unter Druck gesetzt werden. Dieses verliert aufgrund der drohenden Niederlage schnell die Rücksicht auf seine cardassianischen Verbündeten und setzt sie nun skrupellos als vorderste Fronttruppen ein. So werden bei einem klingonischem Angriff auf Septimus III alle 500.000 Cardassianer des Elften Ordens geopfert. ([Quelle fehlt])
Nachdem die Breen 2375 ein Bündnis mit dem Dominion schließen, werden die Cardassianer endgültig zu Bürgern zweiter Klasse. ([Quelle fehlt])
Damar erkennt, dass sein Volk unter der Herrschaft des Dominions mehr verliert als gewinnt und baut eine Widerstandsbewegung auf, die mit Hilfe von Kira Nerys mehrere Erfolge erzielen kann. Obwohl der Widerstand wegen Verrates bald durch das Dominion vernichtet wird, führen seine Aktionen doch zu einem Aufstand der cardassianischen Bevölkerung gegen das Dominion. Das Dominion schlägt diesen blutig nieder und ermordet dabei mehr als 800 Millionen Cardassianer. Durch die Grausamkeit des Dominion schockiert, wendet sich der Großteil des cardassianischen Militärs gemeinsam mit den Streitkräften der Allianz gegen das Dominion und besiegt dieses in der Schlacht um Cardassia. ([Quelle fehlt])
Damar selbst steigt zum Volkshelden auf, fällt jedoch bei dem Angriff des Widerstandes auf die Kommandozentrale des Dominion (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil I).
Die Zukunft
Nach Ende des Dominion-Krieges liegt die Cardassianische Union wieder am Boden. Cardassia Prime und zahlreiche andere Planeten der Union nahezu vernichtet worden und hunderte Millionen Cardassianer haben ihr Leben gelassen. Politisch ist Cardassias Zukunft unklar, doch ist vorstellbar, dass Cardassia mit Hilfe der Föderation eine friedliche und demokratische Zukunft aufbaut.
Politisches System
Hebitianische Demokratie (vor dem 19. Jh.)
Bis zum 19. Jahrhundert, im sog. Hebitianischem Zeitalter, bildet der demokratisch gewählte zivile Detapa-Rat die cardassianische Regierung. Über die genaue Struktur ist wenig bekannt, doch ist anzunehmen, dass das hebitianische System ähnlich dem heutigen Föderationssystem auf Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit beruht. ([Quelle fehlt])
Die Militärdiktatur (19. Jh. bis 2372)
Trotz der Machtergreifung des Militärs, bleibt der Detapa-Rat offiziell weiterhin die Regierung der Cardassianischen Union. De facto hat er jedoch fast keinen politischen Einfluss mehr. Die Kontrolle über die Cardassianische Union teilen sich zwischen dem 19. Jahrhundert und 2372 das Zentralkommando und der Obsidianischer Orden. Ihre Macht beruht auf der Kontrolle der staatlichen Gewalt: also dem Militär, der Polizei und der Judikative; sowie eines strengen Ehrenkodexes, der von allen Cardassianern absolute Loyalität verlangt. ([Quelle fehlt])
Das Zentralkommando bildet sich aus den obersten Führern des cardassianischen Militärs, den Legaten. Es betrachtet sich selbst als oberster Entscheidungsträger, sowohl Innen- als auch Außenpolitisch und bestimmt mit Hilfe des Militärs über die meisten zivilen Institutionen.
Der Obsidianische Orden ist der Geheimdienst der Cardassianische Union und betrachtet sich vor allem als Hüter der Inneren und Äußeren Sicherheit. Traditionell wird er von einem einzelnen Cardassianer, zuletzt Enabran Tain, geführt. Der Obsidianische Orden hat weitestgehend freie Hand im polizeilichem und geheimdienstlichen Bereich; auch die Judikative ist maßgeblich durch den Obsidianischen Orden beeinflusst. Im Gegenzug sichert der Obsidianische Orden die Macht des Zentralkommandos, indem er jede Opposition im Keim erstickt (DS9: Das Tribunal).
Obwohl es des öfteren zu Interessenkonflikten zwischen Zentralkommando und Obsidianischem Orden kommt, bleibt die Union mit diesem System insgesamt über 500 Jahre stabil, da beide Institutionen bereit sind soviel als nötig zusammenzuarbeiten um ihre jeweiligen Machtbereiche zu sichern.
Das Justizsystem basierte auf der Annahme der Unfehlbarkeit staatlicher Ermittlungen. So wird ein Urteil nach erfolgter Ermittlung ohne Gerichtsprozess von den zuständigen cardassianischen Justizorganen getroffen. Wenn ein Gerichtsverfahren stattfindet, so dient dies nur der öffentlichen Zurschaustellung, um den Bürgern die Effizienz der Justiz vor Augen zu führen und von Gesetzesverstößen abzuschrecken. Ein hohes Gericht ist das Cardassianische Tribunal, welchem Arkon Makbar vorsitzt (DS9: Das Tribunal).
Zivile Regierung (2372/73)
Die erneuerte Macht des Detapa-Rates nach dem Sturz des Zentralkommandos bleibt eine äußerst provisorische. Das Gremium kann seine Macht zwar vorübergehend – vor allem durch übergelaufener Militärs wie Gul Dukat – sichern, stößt jedoch auf den Unmut vieler Cardassianer welche ihr ganzes Leben hindurch durch das Militär indoktriniert worden sind. Der Widerstand gegen die zivile Regierung steigt als diese immer mehr Niederlagen gegen die klingonischen Invasoren verantworten muss. Als dann Gul Dukat mit Hilfe des Dominion die Macht ergreift und Cardassias Gegner in wenigen Tagen vernichtet werden scheint die Propaganda des alten Zentralkommandos, dass nur das Militär Cardassia schützen könne, die Demokratie es jedoch in den Abgrund führe, bestätigt und die Demokraten verstummen. ([Quelle fehlt])
Dominion (2373 bis 2375)
Während der Mitgliedschaft im Dominion sind die Gründer auch die Oberhäupter der Cardassianischen Union. Quasi als Gouverneure werden zuerst Gul Dukat, dann Legat Damar und zuletzt Legat Broca vom Dominion als Regierungsführer der Cardassianischen Union eingesetzt. Trotz dieses Umstandes wird das Dominion ihres Nationalstolzes wegen in den Augen der Cardassianer eher als Bündnispartner denn als übergeordnete Macht angesehen. In der Tat plant Gul Dukat von Anfang an die Union nach einem vermeintlichen Endsieg der Kontrolle des Dominion zu entziehen. ([Quelle fehlt])
Militär
- siehe Hauptartikel Cardassianisches Militär
Das Cardassianische Militär ist eine zentrale Säule der Cardassianischen Gesellschaft. Es wird vom Zentralkommando geführt.
Struktur
Das Cardassianische Militär gliedert sich in
- 12 Orden
- Die Cardassianische Militärakademie auf Kora II
Jeder Orden ist eine autonome militärische Division mit eigenen Schiffen, Bodentruppen und Einrichtung. Eine besondere Stellung nimmt der Obsidianische Orden ein, welcher nicht unter dem direkten Befehl des Militärs steht.
Cardassianische Ränge
- siehe Hauptartige Cardassianerränge