Landru und die Ewigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. August 2015, 13:47 Uhr
Die Enterprise entdeckt einen Planeten, der von dem Computer Landru regiert wird, dessen Programmierung fehlläuft.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe
Kurzfassung
Die USS Enterprise hat den Auftrag, auf dem Planeten Beta III nach der vor über 100 Jahren verschollenen USS Archon zu suchen. Das erste Außenteam wird von seltsamen Kapuzenmännern angegriffen. Lieutenant Sulu kehrt vollkommen desorientiert auf die Enterprise zurück. Der Captain leitet persönlich eine Außenmission, um den verschollenen Lieutenant O'Neil zu finden und Sulus Verwirrung zu erklären. Der Planet steht vollständig unter der Kontrolle eines gewissen Landru. Jegliche Individualität ist seinem Willen untergeordnet. Es gelingt dem Landetrupp, Kontakt zu einer Untergrundbewegung herzustellen, die einst von den Überlebenden des von Landru herbeigeführten Absturzes der USS Archon gegründet wurde, um Landru zu bekämpfen. Sie finden Landru - einen Computer, der vor 6.000 Jahren programmiert wurde, um den Frieden und die Ordnung auf der vom Krieg zerrütteten Welt zu bewahren. Sie überzeugen Landru davon, dass er seine ursprüngliche Programmierung durch die vollständige Unterjochung des freien Willens weit überschritten hat. Landru zerstört sich daraufhin selbst.
Langfassung
Prolog
- Computerlogbuch der Enterprise Nummer Eins
Sternzeit 3156,2
Captain Kirk- Wir befinden uns im Orbit des Planeten Beta III und suchen nach Spuren des vor 100 Jahren in diesem Gebiet verschollenen Raumschiffes Archon. Wir haben zwei Offiziere der Enterprise auf den Planeten geschickt. Einer davon, Mister Sulu, ist in einem äußerst erregten Zustand zurückgekehrt. Ich habe mich daher entschlossen, mit einem weiteren Suchtrupp auf den Planeten runterzubeamen.
Die Enterprise besucht den Planeten Beta III, auf dem vor über einem Jahrhundert das Raumschiff USS Archon verschollen ist. Die Lieutenants Sulu und O'Neil beamen als Erste hinunter auf die Planetenoberfläche, um nach Hinweisen auf das vermisste Schiff und dessen Besatzung zu suchen. Sie werden auf einmal von zwei Männern in Kutten und Kapuzen angegangen, welche stockartige Gegenstände auf sie richten. Aus diesen strömt ein betäubendes Gas. Sulu kann gerade noch einen Hilferuf absetzen und an Bord zurückgeholt werden. O'Neil fällt den Kapuzenmännern in die Hände. Zurück an Bord des Schiffes wird Sulu im Transporterraum von dem hinzugerufenen Dr. McCoy untersucht. Er ist verwirrt und erkennt weder Captain Kirk noch die anderen anwesenden Crewmitglieder.
Akt I: Die rote Stunde
Um den Grund für Sulus merkwürdiges Verhalten zu erfahren und Lieutenant O'Neil zu finden, schickt Kirk ein weiteres Außenteam hinunter, diesmal unter seiner eigenen Führung. Sie treffen auf eine ruhige, friedliebende Gesellschaft, welche im Aussehen an die Erde des 19. Jahrhunderts erinnert. Ein Einheimischer spricht das Außenteam an und fragt sie, ob sie wegen des "Festes" hier seien. Er empfiehlt ihnen, sich wegen eines Schlafplatzes an jemanden namens Reger zu wenden, und rät zur Eile, denn gleich beginne die "Rote Stunde". Auch eine junge Frau, Tula, die Tochter von Reger, kommt hinzu und bietet ihnen Zimmer bei ihrem Vater an. In diesem Moment schlägt es sechs Uhr. Die eben noch ruhige Szene verwandelt sich in Chaos und Anarchie. Die Bewohner des Planeten brechen in unerklärliche Erregung aus und fallen wie die Tiere übereinander her. Auch der Einheimische, mit dem sie eben noch gesprochen haben, und Tula beginnen zu schreien und ekstatisch auf die anderen Leute loszugehen. Das Außenteam kann mit Mühe von der chaotischen Straße in das Haus von Reger fliehen, ohne verletzt zu werden. Dort treffen sie auf drei ältere Herren, die sich ihnen als Reger, Hacom und Tamar vorstellen. Reger bietet ihnen eine Unterkunft für die Nacht an. Hacom ist davon nicht begeistert; er ist der Ansicht, dass die jungen Leute beim Fest zu sein hätten. Das sei Landrus Wille. Im Gespräch mit ihm und Hacom hören die Crewmitglieder der Enterprise zum ersten Mal von Landru, der über den Planeten herrscht. Das Außenteam macht Reger darauf aufmerksam, dass seine Tochter bei dem wilden Treiben auf der Straße in Gefahr ist; Reger nimmt dies resigniert zur Kenntnis, unternimmt aber nichts, um sein Kind in Sicherheit zu bringen. Er führt den Landetrupp in ein Mehrbettzimmer. Auf Kirks Nachfrage, was es mit Landru und diesem Fest auf sich hätte, bekommen sie von Reger keine Antwort; er scheint nun ebenfalls wie Hacom entsetzt, dass das Außenteam nicht an dem "Fest" teilnehmen möchte, das auf den Straßen im Gange ist, und dass sie scheinbar noch nie von Landru gehört haben. Er lässt Kirk und die anderen in ihrem Zimmer allein.
Captain Kirk befiehlt Dr. McCoy, eine Atmosphärenuntersuchung vorzunehmen, um festzustellen, ob die merkwürdigen Vorgänge auf dem Planeten von etwas in der Luft ausgelöst werden. Lieutenant Lindstrom soll das Geschehen mit anderen ihm bekannten soziologischen Phänomenen vergleichen. Zusammen mit Spock will Kirk die Zeit bis zum Morgen nutzen, um sich einen "Schlachtplan" zurechtzulegen.
Am nächsten Morgen um Punkt sechs Uhr hört das wilde Treiben auf den Straßen auf einen Schlag auf. Die Bewohner des Planeten fallen wieder in ihren sanftmütigen und ruhigen, beinahe apathischen Zustand zurück. Auch Tula ist in das Haus ihres Vaters zurückgekehrt; sie ist verletzt, noch immer sehr aufgeregt und wird zur Beruhigung in den Salon gebracht. Lieutenant Lindstrom macht Reger schwere Vorwürfe, weil er seine Tochter nicht schon in der Nacht gerettet hat, und zeigt kein Verständnis für den hilflos wirkenden Reger. Plötzlich kommt Hacom mit zwei der Kapuzenmänner in den Salon gestürmt. Er beschuldigt den ebenfalls anwesenden Tamar, über die Gesetzgeber gespottet zu haben. Er denunziert Kirk und die anderen, weil sie nicht auf dem Fest gewesen sind. Einer der Kapuzenmänner tötet Tamar mit dem Gas aus seinem Stab. Dem Außenteam wird befohlen, den Männern zu den Absorptionskammern zu folgen.
Akt II: Das Schicksal der Archonen
Als Kirk sich widersetzt, fallen die beiden Eindringlinge in eine Starre, um sich zu beraten und Landru herbeizurufen. Dadurch gelingt Kirk mit seinem Landetrupp und Reger die Flucht. Auf der Straße werden sie plötzlich von den Herumstehenden verfolgt, was Spock auf eine telepathische Beeinflussung durch Landru zurückführt. Nur mit Hilfe ihrer Phaser gelingt es den Besatzungsmitgliedern zu entkommen. Einer der betäubten Angreifer entpuppt sich als Lieutenant O'Neil, der laut Reger absorbiert wurde und nun zur Gesellschaft des Planeten gehört. Das Außenteam nimmt O'Neil mit. Reger führt sie in ein Gewölbe, wo sie eine Lichttafel finden, die aus der Zeit vor Landru stammt - hochentwickelte Technologie, die nicht mit der Kultur des Planeten übereinstimmt. Es stellt sich heraus, dass Landru die USS Archon auf dem Planeten zum Absturz gebracht hat. Die Crewmitglieder der Archon widersetzten sich dem Willen Landrus; viele der Archonen wurden daraufhin gewaltsam in die Gesellschaft absorbiert, genau wie Lieutenant O'Neil. Reger ist Teil einer Untergrundbewegung der übrigen Archonen, die Landru bekämpfen. Er befürchtet, O'Neil werde sie an Landru verraten, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt. Dr. McCoy gibt dem Lieutenant eine Spritze, um ihn bewusstlos zu halten.
Spock ist der Meinung, dass die von ihm entdeckte Energiequelle, die sich in der Nähe befindet, stark genug wäre, um ein Schiff zu zerstören. Kirk kontaktiert daraufhin die Enterprise. Lieutenant Scott berichtet ihm, sie würden durch Hitzestrahlen von der Oberfläche angegriffen. Die Schutzschirme hielten Stand, aber verbrauchten zu viel Energie. Die Impulstriebwerke könnten nicht aktiviert werden, ohne die Schilde zu verlieren. Scott schätzt, dass die Enterprise in spätestens zwölf Stunden in die Atmosphäre eintritt, wenn es ihnen nicht gelingt, die Strahlung abzuwehren.
Das Außenteam wird auf einmal von sehr starken Sensorenstrahlen abgetastet. Die Projektion eines Mannes erscheint im Raum und gibt sich als Landru zu erkennen. Er erklärt, warum er die Enterprise angreift: Die Fremden brächten eine Seuche nach Beta III. Auf dieser Welt gebe es keinen Krieg, keinen Hass, keine Krankheit und kein Verbrechen. Landrus Wille sei es, Frieden und Ordnung für alle zu bewahren. Er will das Außenteam absorbieren und es so in diese friedliche Gesellschaft aufnehmen. Der Landetrupp wird durch Hyperschall betäubt.
Akt III: Absorption
- Computerlogbuch Nummer Eins der Enterprise
Sternzeit 3157,4
Captain Kirk- Der Angriff auf die Enterprise mit einer Art von Hitzestrahlungen dauert an. Das Kommando hat Chefingenieur Scott. Der Landetrupp wird vom einem Wesen namens Landru festgehalten.
Wenig später finden sich Kirk und Spock in einem Kerker wieder, der dem Gewölbe von vorhin ähnelt. McCoy wird nun ebenfalls in den Kerker zurückgebracht. Er hat eine ähnliche Verwandlung erlebt wie zuvor Lieutenant Sulu - er erkennt Kirk nicht und erinnert sich nicht an die Enterprise. Der Captain wird von den Kapuzenmännern abgeholt und in eine der Absorptionskammern gebracht, wo jemand namens Marplon sich um ihn kümmern soll. Spock wird in denselben Raum gebracht und muss erleben, dass Kirk sich scheinbar wie zuvor schon Sulu und McCoy verwandelt hat.
Akt IV: Die Befreiung von Beta III
Marplon lässt Spock jedoch frei, als sie alleine in der Kammer sind, und entpuppt sich als ein Mitglied der Untergrundbewegung: Kirk simuliert seine Absorption nur. Spock erhält von Marplon die Phaser zurück und soll sich nun ebenfalls so verhalten, als sei er absorbiert worden. Zurück im Kerker müssen der Captain und sein erster Offizier sich auf einen Plan verständigen, ohne dass der tatsächlich absorbierte Dr. McCoy etwas davon mitbekommt. Marplon und Reger, der gegen die Absorption immun ist, stoßen zu den beiden hinzu. Der Doktor kommt dahinter, dass sie alle ihre Absorption nur vorspielen, und greift den Captain an. Kirk kann ihn außer Gefecht setzen. Es gelingt ihm und Spock, zwei Kapuzenmänner bewusstlos zu schlagen, die den Kerker betreten.
Spock kontaktiert die Enterprise. Chefingenieur Scott berichtet, dass der Orbit immer kleiner wird und die Hitzestrahlung nach wie vor anhält. Kirk und Spock ziehen sich die Umhänge über und begeben sich gemeinsam mit Marplon zur großen Empfangshalle. Landrus Projektion erscheint erneut und droht allen, die von der Anwesenheit des Außenteams auf Beta III wissen, mit dem Tod, um seine friedliche Gesellschaft zu erhalten. Captain Kirk schießt ein Loch in die Wand hinter der Projektion und legt so den Raum frei, in dem sich Landru befindet - ein großer Computer, der mit den ethischen Werten Frieden und Ordnung programmiert ist. Der ursprüngliche Landru, der einst die vom Krieg heimgesuchten Bewohner von Beta III in den Frieden geführt hat, ist seit 6.000 Jahren tot. Er hat diesen Computer erschaffen, um die Ordnung auf dem Planeten aufrechtzuerhalten. Kirk versucht, den Computer mit einem Phaser zu zerstören, doch Landru wehrt sich und macht die Waffen unschädlich. Es gelingt Kirk und Spock, Landru Zweifel daran einzureden, dass er seinen Zweck noch erfüllt; dass der Computer der Gesellschaft tatsächlich dient. Landru zerstört sich schließlich selbst. Mr. Scott berichtet von Bord der Enterprise, dass die Hitzestrahlung aufgehört hat und dass Lieutenant Sulu von seiner Geistesstarre befreit ist.
- Computerlogbuch Nummer Eins der Enterprise
Sternzeit 3158,7
Captain Kirk- Die Enterprise verlässt den Orbit um den Planeten Beta III im Sternensystem C111. Der Soziologe Lindstrom und ein Team von Experten sind zurückgeblieben. Sie wollen auf dem Planeten wieder ein normales menschliches Leben herstellen.
Der Soziologe Lindstrom bleibt auf dem Planeten zurück, um die ersten Schritte in Richtung einer freien Gesellschaft zu unterstützen. Als die Enterprise auf dem Rückweg ist, meldet er sich und berichtet über die Fortschritte.
Dialogzitate
- Kirk
Sie wären ein ausgezeichneter Computer, Mr. Spock.- Spock
Danke, ich nehme das als Kompliment.
- Kirk
Erkennst du mich nicht?- McCoy
Wir, die wir zu Landru gehören, kennen uns alle.
Hintergrundinformationen
In dieser Folge geschah es zum ersten Mal, dass Kirk einen Computer durch bloße Überzeugungskraft zur Selbstabschaltung bzw. Selbstzerstörung bewegte. (Weitere Gelegenheiten boten sich ihm dazu später in den TOS-Episoden Ich heiße Nomad, Der dressierte Herrscher und Computer M5).
Links und Verweise
Produktionsbeteiligte
Darsteller und Synchronsprecher
- Hauptdarsteller
- William Shatner als Captain James T. Kirk
- Gert Günther Hoffmann
- Andreas Neumann (neue Szenen)
- Leonard Nimoy als Commander Spock
- DeForest Kelley als Dr. Leonard H. McCoy
- James Doohan als Lt. Commander Montgomery Scott
- George Takei als Lieutenant Hikaru Sulu
- Nichelle Nichols als Lieutenant Uhura (in der dt. Synchronfassung kein Text)
- Gaststars
- Harry Townes als Reger
- Torin Thatcher als Marplon
- Brioni Farrell als Tula
- Sid Haig als Gesetzgeber
- Charles Macaulay als Landru
- Jon Lormer als Tamar
- Peter Capell
- Niels Clausnitzer (1 Take)
- Morgan Farley als Hacom
- Christopher Held als Lieutenant Lindstrom
- Co-Stars
- Sean Morgan als Lieutenant O'Neil
- unbekannter Synchronsprecher
- Ralph Maurer als Bilar
- David L. Ross als Lieutenant Galloway
- nicht in den Credits genannt
- William Blackburn als Hadley
- Bobby Clark als Schreiender Mann
- Frank da Vinci als Brent
- Eddie Paskey als Leslie
- Barbara Webber als Tanzende Frau
- mehrere unbekannte Darsteller als Bewohner von Beta III
- unbekannte Darstellerin als Festival-Teilnehmerin
- unbekannter Darsteller als Festival-Teilnehmer #1
- unbekannter Darsteller als Festival-Teilnehmer #2
- unbekannter Darsteller als Gesetzgeber
- unbekannter Darsteller als Navigator
- unbekannter Darsteller als Osborne
- unbekannter Darsteller als Steuermann
- Stuntmen/Stuntdoubles/Stand-Ins
- Bobby Clark als Stuntdouble für David L. Ross
- Weitere Synchronsprecher
- Holger Hagen als Sprecher des Vorspanns (im Original von William Shatner)
Verweise
- Ereignisse
- Rote Stunde
- Spezies & Lebensformen
- Archonier, Bewohner von Beta III
- Kultur & Religion
- Rote Stunde
- Personen
- Weitere Personen
- Schiffe & Stationen
- USS Archon
- Astronomische Objekte
- Beta III, C-111-System
- Wissenschaft & Technik
- Beamen, Computer, Hyperschall
- sonstiges
- Flüstern, Vulkanischer Nackengriff