Klingonisch-Cardassianischer Krieg

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Der Klingonisch-Cardassianische Krieg ist ein zwei Jahre (23722373) andauernder Konflikt zwischen dem Klingonischen Reich und der Cardassianischen Union, der den cardassianischen Staat zusammenbrechen lässt und den Weg bereitet für dessen Aufnahme ins Dominion. Die Klingonen so zu manipulieren, dass sie einen unprovozierten Angriff auf die Cardassianer starten, ist einer der größten Coups durch die Infiltration von Gestaltwandlern während des Dominion-Konfliktes.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die klingonische Flotte enttarnt sich bei Deep Space 9.

2372 gelangen Berichte durch die geschlossenen Grenzen der Cardassianischen Union, dass das Zentralkommando durch einen Volksaufstand gestürzt wird und die Macht des zivilen Detapa-Rates wiederhergestellt wird. Die wachsende Stärke der cardassianischen Untergrundbewegung schafft es zusammen mit dem Verlust an Sicherheit durch den Zusammenbruch des Obsidianischen Ordens nach der Schlacht im Omarion-Nebel, eines der brutalsten Regime im Alpha-Quadranten zu stürzen. (DS9: Der geheimnisvolle Garak, Teil II, Der Weg des Kriegers, Teil I)

Auf Qo'noS allerdings wird diese Nachricht gänzlich anders aufgenommen. Kanzler Gowron und der klingonische Hohe Rat kommen zu der Überzeugung, dass der Umsturz auf Cardassia vom Dominion angezettelt wurde und dass der Detapa-Rat durch Gründer infiltriert sei. Einer der einflussreichsten Offiziere der klingonischen Verteidigungsarmee, General Martok, spricht sich für eine massive Invasion des cardassianischen Raumes aus, um die Bedrohung durch die Wechselbälger zu beenden. Viele Klingonen, die den Jahrzehnten des Friedens überdrüssig sind, unterstützen ihn dabei. Was allerdings keiner weiß ist, dass der echte Martok durch einen Gründer ersetzt worden ist, dessen Mission es ist, das Klingonische Reich zu schwächen und zu destabilisieren.

Die Invasionsflotte soll ein Drittel der Streitkräfte des Reiches umfassen, mit über hundert Raumschiffen alleine in der ersten Angriffswelle. Der Plan sieht einem Blitz-Vorstoß tief in cardassianisches Gebiet vor, um Cardassia Prime zu erobern. Alle Regierungsmitglieder sollen getötet und ein klingonischer Kommandeur eingesetzt werden, der den Widerstand niederschlagen soll. Eine Task Force aus rund fünfzig Schiffen, geführt von Martok selbst an Bord der IKS Negh'Var, wird nach Deep Space 9 entsandt, unter dem Vorwand, die Station gegen einen möglichen Angriff des Dominion zu verteidigen. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I)

Kriegsverlauf[Bearbeiten]

Präventive Invasion[Bearbeiten]

Die Defiant sichert das Überleben der zivilen cardassianischen Regierung.

Captain Benjamin Sisko, der Kommandant von Deep Space 9, ist gegenüber den Motiven der Klingonen sehr misstrauisch, da seit Monaten keinerlei Aktivitäten des Dominion am Bajoranischen Wurmloch verzeichnet werden. Daher befiehlt er Lieutenant Commander Worf, die wahren Motive der Klingonen aufzudecken. Nachdem er von der geplanten Invasion erfahren hat, mahnt er Martok dringend, die Invasion zu stoppen, und informiert ihn, dass die Föderation keinen unprovozierten Angriff unterstütze. Martok schenkt Siskos Warnungen keine Beachtung und lässt stattdessen die Invasion beginnen. Der Föderationsrat verurteilt daraufhin die Invasion, was der aufgebrachte Gowron mit dem Aufkündigen der Khitomer-Verträge und damit dem Ende der Allianz zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich beantwortet. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I)

Mit der Anweisung an die Sternenflotte, sich nicht einzumischen, bis der Föderationsrat wieder einen Dialog mit Gowron initiiert, können die Klingonen ungehindert die Grenze zum cardassianischem Raum überqueren. Allerdings kann der Cardassianer Elim Garak an Bord von Deep Space 9 eine Nachricht an Legat Dukat senden, den obersten militärischen Berater des Detapa-Rates. Daher können die Klingonen zwar abgelegene cardassianische Kolonien problemlos einnehmen, die cardassianische Flotte kann aber noch rechtzeitig mobilisiert werden und kann den Klingonen wenigstens etwas Widerstand leisten, als diese sich Cardassia Prime nähern.

Der klingonische Angriff auf Deep Space 9.

Die Klingonen können aber die cardassianischen Linien durchbrechen und sind damit nur noch 52 Stunden von Cardassia Prime entfernt. Sich darüber im Klaren, dass der Planet nicht gehalten werden kann, bietet Captain Sisko den Mitglieder des Detapa-Rates Asyl auf Deep Space 9 an. Dukat evakuiert die Ratsmitglieder auf den Kreuzer Prakesh, der dank der rechtzeitigen Hilfe durch die USS Defiant auch die Station erreicht. Aufgrund dieser Entwicklung wendet sich die klingonische Flotte von Cardassia Prime ab, um sich die Ratsmitglieder nun auf Deep Space 9 notfalls mit Gewalt zu holen. Dank der massiven Aufrüstung der Waffen wegen der Bedrohung durch das Dominion kann die Station aber dem Ansturm der Klingonen lange genug standhalten, bis Verstärkung der Sternenflotte eintrifft. Diese Schlacht markiert aber nur den Beginn eines kriegerischen Konfliktes zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)

Zermürbungskrieg[Bearbeiten]

Dukat kämpft gegen die Klingonen.

Nach der Niederlage bei Deep Space 9 ist das Überraschungsmoment der klingonischen Invasion verschwunden und Cardassia Prime ist damit außer Gefahr. Martok, der wegen der gescheiterten Invasion ein Attentat fürchtet, erklärt kurzerhand den Sieg über die Cardassianer und beordert die Streitkräfte zurück. Währenddessen beginnen die Klingonen, die sich weigern, die eroberten Kolonien aufzugeben, ihre Positionen zu festigen und orbitale Waffenplattformen in Stellung zu bringen, als Vorbereitung auf einen Zermürbungskrieg. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)

Auch wenn die Klingonen Erfolg dabei haben, die Cardassianer durch die unprovozierte und plötzliche Invasion zu überraschen und zu bezwingen, sind die Cardassianer doch "ehrenhafte" Gegner. Obwohl sie in der Minderheit sind, gelingt es den Cardassianern, ein Patt mit den Klingonen zu erreichen, indem sie deren Schiffe dazu bringen, vor dem Angriff falschen Sensordaten oder Holo-Projektionen nachzujagen. (DS9: Der Hippokratische Eid, Martoks Ehre)

Die Klingonen greifen den Konvoi der Cardassianer an.

In den folgenden Monaten wüten getarnte klingonische Kriegsschiffe alleine oder in kleineren Gruppen unkontrolliert durch den cardassianischen Raum und zerstören wahllos Ziele und plündern cardassianische Frachtschiffe. Trotz alledem ist der Detapa-Rat nicht gewillt, die Reste der Flotte dagegen einzusetzen, und verbleibt stattdessen in der Defensive, darauf hoffend, dass es eine diplomatische Lösung gäbe. Nach der Zerstörung des Außenpostens Korma, bei der auch 15 bajoranische Abgesandte sterben, schaffen Kira Nerys und Gul Dukat es, einen klingonischen Bird-of-Prey zu erobern. Da der Detapa-Rat trotz des Geheimdienstmaterials, welches an Bord des Bird-of-Prey ist, nicht überzeugt werden kann, in die Offensive zu gehen, beschließt Dukat, sich auf einen Privatkrieg mit den Klingonen einzulassen. (DS9: Zu neuer Würde)

Unterdessen verwüsten die Angriffe der Klingonen die cardassianische Infrastruktur, was eine humanitäre Krise auslöst. Krankheiten verbreiten sich in dem Kolonien während die Regierung sich bemüht, wenigstens die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu stillen. Da die eigene Flotte schon voll ausgelastet ist, bitten die Cardassianer die Föderation um Hilfe, wie das Bereitstellen von Begleitschiffen für einen medizinischen Hilfskonvoi ins Pentath-System. (DS9: Das Gefecht)

Die Föderation stellt außerdem 12 Industriereplikatoren für den Wiederaufbau der cardassianischen Industrie bereit, allerdings wird dieser Transport von Michael Eddington entführt, der heimlich ein Mitglied des Maquis ist. Der Krieg bringt dem Maquis die uneingeschränkte Macht über die Entmilitarisierte Zone, da die Cardassianer nicht mehr genügend Schiffe haben, um den Kampf gegen den Maquis fortzusetzen. (DS9: In eigener Sache)

Allianz mit dem Dominion[Bearbeiten]

Dukat verkündet den Beitritt in das Dominion.

Als der Krieg ins zweite Jahr geht, beginnt Gul Dukat geheime Verhandlungen über einen Beitritt der Cardassianischen Union zum Dominion, das ihn an die Spitze einer neuen cardassianischen Regierung setzen würde. Nachdem Mitte des Jahres 2373 die Verhandlungen abgeschlossen sind, kommt der erste Konvoi aus über fünfzig Schiffen durch das Wurmloch und fliegt in Richtung des cardassianischen Raumes. Ihm folgen wöchentlich weitere Konvois, die Schiffe, Truppen und Kriegsmaterial nach Cardassia bringen. Innerhalb von nur drei Tagen fügen die Streitkräfte des Dominion den Klingonen massive Verluste zu. Als Gowron sich nun der überwältigenden Macht des Dominions gegenüber sieht, befiehlt er den vollständigen Rückzug aus cardassianischen Gebiet und setzt das Khitomer-Abkommen auf Deep Space 9 wieder in Kraft. Nach zwei Jahren des Konfliktes kehren die Gebiete von beiden Mächten wieder in den Vorkriegszustand zurück, die Klingonen allerdings mit einer stark geschwächten Flotte, die die Position des Dominion gegenüber dem Alpha-Quadranten im nahenden Dominion-Krieg weiter stärkt. (DS9: Im Lichte des Infernos)

Externe Links[Bearbeiten]