Autoseparation

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Version vom 16. Juli 2006, 23:39 Uhr von imported>Defchris (Autoseparation der Untertassensektion: -> Abtrennung der Untertassensektion: (Synchro-Terminologie))
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In der Sternenflotte existieren mindestens drei Schiffsklassen, die in der Lage sind, sich in mindestens zwei Schiffssegmente aufzuteilen: die Constitution-, die Galaxy- und die Prometheus-Klasse.

Bei diesem Vorgang kann in Notfallsituationen die Untertassensektion (auch Diskussegment genannt) vom Rest des Raumschiffs getrennt werden. Im 23. Jahrhundert war dies noch eine sehr schwierige Prozedur, die nicht ohne Hilfe von Außen wieder rückgängig gemacht werden konnte. Im 24. Jahrhundert wurde dieser Vorgang mehr zur Routine, und beide Segmente ließen sich auch im All wieder zusammenführen.

Constitution-Klasse

Notfallabtrennung des Diskussegments

Bei der Constitution-Klasse konnte mit Hilfe der Autoseparation die Untertassensektion von der Antriebssektion abgetrennt werden. Da diese Abtrennung allerdings nur für Notfälle gedacht war, können die voneinander getrennten Teile im Nachhinein nicht wieder so ohne weiteres wieder zusammengefügt werden.

Bekannte Einsätze

Als die USS Enterprise sich 2267 im Orbit von Gamma Trianguli VI befindet, wird sie kurze Zeit später von einer mächtigen Maschine namens Vaal angegriffen. Dabei befiehlt Captain Kirk alles für eine eventuelle Abtrennung des Diskussegments vorzubereiten (TOS: "Die Stunde der Erkenntnis").

In der deutschen Version der Episode wird dies falsch übersetzt. Es wurde niemals die wirkliche Abtrennung eines Diskussegments bei einer Constitution-Klasse gezeigt, obwohl dieses für den ersten Kinofilm angedacht war.

Galaxy-Klasse

Abtrennung der Untertassensektion

Die Autoseparation der Galaxy-Klasse.

Eine der Fähigkeiten der Galaxy-Klasse besteht darin, sich in besonderen Situationen in zwei unabhängige Schiffe teilen zu können. Sobald die Abtrennungssequenz vollzogen worden ist, stehen zum einen die Untertassensektion, aber auch die Antriebssektion zur Verfügung. Der eigentliche Hauptgedanke der dahinter steckt, ist der, eine Fluchtmöglichkeit zu haben, wenn zum Beispiel die Zerstörung des Schiffes droht. Denn in der Untertassensektion liegt auch das sogenannte Familiendeck, auf dem sich der größte Teil der zivilen Besatzung (die Familienangehörigen der dort stationierten Offiziere) befindet. Die Teilung des Raumschiffs bietet aber auch im Kampf einen enormen taktischen Vorteil, da der Gegner sich plötzlich mit zwei, anstatt nur mit einem Schiff auseinandersetzen muss. Vergleicht man beide Sektionen miteinander, lassen sich massive Leistungsunterschiede erkennen.

Antriebssektion

Die Antriebssektion, oder auch Kampfsektion genannt, verfügt über alle Hauptwaffen, sowie den Warpantrieb. Dadurch ist sie der Untertassensektion in allen Belangen weit überlegen. Hinzu kommt eine weitere Phaserbank, die erst durch die Trennung einsetzbar ist. Die Kommandozentrale ist die sogenannte Kampfbrücke, welche eine kleinere und kompaktere Version der Hauptbrücke darstellt.

Desweiteren sind viele Räumlichkeiten der Untertassensektion vorhanden, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten. Dazu zählen beispielsweise ein kleiner Bereitschaftsraum, eine Krankenstation usw. (TNG: "Die Waffenhändler").

Untertassensektion

Die Untertassensektion besitzt hingegen nur den Impulsantrieb, sowie die beiden größten Hauptphaserbänke zur Verteidigung. Sie wird aufgrund der schwächeren Bewaffnung besser aus Gefechten herausgehalten und soll dafür sorgen, dass die Zivilisten zur nächsten geschützten Einrichtung der Sternenflotte gebracht werden. Sollte es dennoch erforderlich sein, kann durch sie die Antriebssektion in taktischer Hinsicht unterstützt werden, wobei sie dann aber eher im Hintergrund gehalten wird. (TNG: "Der Mächtige", "Angriffsziel Erde") Aufgrund ihrer flachen Bauweise kann sie im Notfall auf einer planetaren Oberfläche notgelandet werden, was keine ursprünglich geplante Eigenschaft ist, sich in der Praxis aber als durchaus möglich darstellte ("Star Trek: Treffen der Generationen").

Kampfbrücke

Die Kampfbrücke befindet sich auf Deck 8 und ist durch eine direkte Turboliftverbindung mit der Hauptbrücke auf Deck 1 verbunden. Sie wurde so entworfen, dass man auf ihr wesentlich mehr taktische Systeme finden kann als auf der Hauptbrücke. Sie ist wesentlich kleiner, dementsprechend weniger komfortabel ausgestattet und kann durch ihre modulartige Bauweise schnell durch eine modernere Version ausgetauscht werden (TNG: "Angriffsziel Erde").

Bekannte Einsätze

Taktische Situationen:

Das Gefecht bei Minos
Die Antriebssektion bekämpft den Borg-Kubus

Während ihrer ersten Mission im Jahr 2364 hat die USS Enterprise Kontakt mit einem unbekannten Energiefeld im Raum, das ihnen den Weg zur Farpoint-Station versperrt. Captain Picard ließ eine Autoseparation durchführen, um die Zivilisten in Sicherheit zu bringen und mit der Antriebssektion zu versuchen, das Energiefeld auszuschalten. (TNG: "Der Mächtige")

Als sich kurze Zeit später, beide Sektionen wieder vereinen sollten, weist Captain Picard seinen neuen Ersten Offizier Commander Riker an, diese Prozedur manuell durchzuführen. Schließlich gelingt ihm dieser Vorgang ohne Zuhilfenahme des Computers. (TNG: "Mission Farpoint")

Die beiden Klingonen Korris und Konmel kommen auf die Enterprise und werden wenig später von Lieutenant Worf durch das Schiff geführt. Dabei erfahren sie auch etwas über die Möglichkeit der Autoseparation und sind dementsprechend sehr beeindruckt. Als sie den Plan fassen, die Antriebssektion zu stehlen, versuchen sie Worf dazu zu überreden, ihnen dabei zu helfen. Worf allerdings steht loyal zu seinem Captain und der Crew des Schiffs und lässt beide in Gewahrsam nehmen. (TNG: "Worfs Brüder")

Als Lieutenant La Forge das Kommando über die Antriebssektion übernimmt, versucht er, das Verteidigungssystem "Echo Papa 607" des Planeten Minos zu durchbrechen. Erst als er die gegnerische Sonde in die Atmosphäre lockte, konnte er sie erfassen und zerstören. (TNG: "Die Waffenhändler")

Im Jahr 2366 leitet Commander Shelby, die vorübergehend als neuer Erste Offizier an Bord der Enterprise tätig ist, eine Trennung der Untertassensektion ein. Captain Riker verfolgt damit die Idee, dass ein angreifender Borg-Kubus die Untertassensektion vollkommen ignorieren und sich auf die Antriebssektion konzentrieren würde. Als schließlich Rikers Idee umgesetzt wird, beschäftigt die Antriebssektion den Kubus, während von der Untertassensektion aus eine Rettungseinheit gestartet werden kann, um den assimilierten Picard aus den Händen der Borg zu befreien. Der Plan gelingt schließlich, so dass Captain Picard konnte nach der erfolgreichen Zerstörung des Borg-Kubus "de-assimiliert" werden. (TNG: "Angriffsziel Erde")

Notfallsituationen:

Auf dem Planeten Rutia IV, wird die Enterprise unbeabsichtigt in den dort herrschenden Terrorismus verwickelt. Um ein Zeichen zu setzen, planen die Terroristen, eine Sprengladung an dem Warpkern des Schiffes zu platzieren. Als sie diese Idee in die Tat umsetzen, wurde alles für eine eventuelle Autoseparation vorbereitet. Jedoch gelingt es Commander La Forge, die Bombe hinaus in den Raum zu beamen, bevor der Sprengsatz explodiert, womit die Trennung unnötig wurde. (TNG: "Terror auf Rutia IV")

Als die Enterprise 2368 mit einem Quantumfaden kollidiert, fallen sämtliche Systeme des Schiffs aus. Nachdem das Eindämmungsfeld des Warpkerns immer weiter abschwächt, schlägt Fähnrich Ro eine Abtrennung der Untertassensektion vor. Allerdings entscheidez sich Lieutenant Commander Deanna Troi, die als ranghöchster Offizier auf der Brücke vorübergehend das Kommando übernommen hat, gegen diesen Plan, auch wenn sie später alles dafür vorbereiten lässt. Durch die Hilfe von Data, kann das Eindämmungsfeld schließlich wieder stabilisiert werden. (TNG: "Katastrophe auf der Enterprise")

Im Jahr 2371 ist die Enterprise gezwungen eine Autoseparation durchzuführen. Grund dafür ist ein unabwendbarer Warpkernbruch, der durch einen vorherigen Kampf mit einem alten klingonischen Bird-of-Prey entstanden ist. Nachdem die gesamte Besatzung in die Untertassensektion evakuiert ist, wird augenblicklich eine Trennung durchgeführt. Allerdings gelingt es der Untertassensektion nicht, genügend Abstand zur Antriebssektion gewinnen, weshalb sie von der Druckwelle es explodierenden Schiffsteils erfasst und anschließend in den Orbit von Veridian III geschleudert wird. Sie kann jedoch eine erfolgreiche Notlandung durchführen, so dass die Besatzung kurze Zeit später von Schiffen der Sternenflotte aufgenommen werden kann. ("Star Trek: Treffen der Generationen")

Prometheus-Klasse

Multi-Vektor-Angriffsmodus

Mit einer weiteren Form der Autoseperation, allerdings für taktische Zwecke, ist die Prometheus-Klasse ausgestattet: Sie verfügt über einen Multi-Vektor-Angriffsmodus. Dabei teilt sich das Schiff gleich in drei Teile, wovon jeder über einen eigenen Warpkern, Impuls- und Warpantrieb, sowie eigene Verteidigungssysteme verfügt. Desweiteren ist sie auch in der Lage, durch die Autoseparation ein wesentlich größeres Spektrum an Angriffs- und Verteidigungsmanövern auszuführen. Die Autoseparation kann sowohl bei Impulsgeschwindigkeit, als auch bei hoher Warpgeschwindigkeit durchgeführt werden. Der Ablauf der Abtrennungssequenz verläuft dabei in drei Stufen:

Phase 1
Der Captain aktiviert durch seinen persönlichen Autorisationscode die Abtrennungssequenz. Daraufhin bestätigt der Computer die Anweisung und zählt verbal einen 10-sekündigen Countdown herunter, während er gleichzeitig einen blauen Alarm - ähnlich wie auf der Intrepid-Klasse - auslöst. Nach Ablauf dieses Vorganges, geht ein kurzer "Ruck" durch das Schiff, durch den die Crew merkt, dass die Autoseparation nun abgeschlossen ist.
Phase 2
Der Computer wartet nun auf einen weiteren verbalen Befehl des kommandierenden Offiziers, welche der vielen Angriffs- und Verteidigungsmanöver nun durchgeführt werden soll. Nach erfolgter Wahl durch den Captain bringen sich die drei Schiffssegmente nun in die richtige Position, um den Angriff nach einem vorgegebenen Schema vorzubereiten.
Phase 3
Die drei Schiffssegmente sind nun bereit und führen mit äußerster Präzision den Angriff auf das gegnerische Objekt aus. Nach erfolgter Zerstörung oder Ausschaltung des Gegners, können sich die drei Sektionen wieder zu einem einzigen Schiff zusammenschließen(VOY: "Flaschenpost").

Bekannte Einsätze

Während ihres Jungfernfluges, wurde die USS Prometheus von einem Enterkommando der Romulaner mit der Absicht entführt, diesen neuen Prototypen mit all seinen technologischen Geheimnissen und Neuentwicklungen an den Tal Shiar zu übergeben. Dabei haben die Romulaner an Bord, nicht mit dem MHN der USS Voyager gerechnet, der zur Kontaktaufnahme aus dem Delta-Quadranten geschickt wurde und nun mit seinem Nachfolgemodell eine Strategie ausarbeitet und das Schiff letztenendes zurückerobert. Nachdem der Multi-Vektor-Angriffsmodus bereits einmal von den Romulanern eingesetzt wurde, um ein Verfolgerschiff außer Gefecht zu setzen, aktiviert das MHN-II versehentlich den Angriffsmodus erneut und versetzt den Prototypen in die Lage, seine beeindruckende Feuerkraft zu demonstrieren, indem er einen Warbird der D'deridex-Klasse vollständig zerstört, bevor der Prototyp dann anschließend wieder von der Sternenflotte gesichert werden kann. (VOY: "Flaschenpost")

Hintergrundinformationen

Für "Star Trek: Der Film" wurde von Andrew Probert eine Abtrennungssequenz entworfen, die jedoch nicht umgesetzt wurde. Auch bei den Nachfolgeklassen Excelsior, Ambassador und Sovereign wird angenommen, dass sie zumindest über die Fähigkeit zur Notfallseparation verfügten (Anzeichen hierfür finden sich auf den Hauptsystemmonitoren), die Funktion wird aber wohl nicht so "regulär" einsetzbar gewesen sein wie bei einer Galaxy-Klasse. Ausdrückliche Erwähnung fand die Möglichkeit bei diesen Klassen jedoch nie.

Es war von Anfang an geplant, dass die Autoseparation regelmäßig in der Serie "Star Trek: The Next Generation" vorkommen sollte. Die Autoren hatten deshalb dafür verschiedene Ideen und Geschichten ausgearbeitet, bei denen sich alles um die Autoseparation drehen sollte.

Jedoch dürften Etatbeschränkungen zu der damaligen Zeit dafür verantwortlich gewesen sein, dass die Autoseparation auf wenige Folgen beschränkt worden ist. Außerdem war man der Meinung, dass regelmäßige Auftritte dieser besonderen Fähigkeit dem Verlauf der Serie eher geschadet hätte.