Danube-Klasse
Die Danube-Klasse (auch pauschal Runabout
genannt) ist eine der kleinsten Raumschiffsklassen der Föderation im 24. Jahrhundert. Sie sind nach ihrem Prototyp bzw. dem europäischen Fluss Donau (engl. Danube) benannt. Eingesetzt werden sie hauptsächlich für Personen- und Frachttransporte, Notfalleinsätze, sowie leichte wissenschaftliche Missionen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 2368 setzt die Sternenflotte Kurzstreckenschiffe, die Runabouts der Danube-Klasse, ein. (DS9: Das Paradiesexperiment)
2369 bringt die USS Enterprise (NCC-1701-D) drei Runabouts der Danube-Klasse zur Raumstation Deep Space 9, damit diese dort stationiert werden. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)
Kurz darauf entdecken Commander Benjamin Sisko und Lieutenant Jadzia Dax mit dem Runabout USS Rio Grande das bajoranische Wurmloch, ein stabiles Wurmloch, welches vom Alpha-Quadrant in den Gamma-Quadranten führt. (DS9: Der Abgesandte, Teil II)
In den nächsten zwei Jahren werden die Runabouts von Deep Space 9 mit zur Erforschung des Gamma-Quadrants eingesetzt. Mit diesen Schiffen werden neue Welten entdeckt und einige Erstkontakte mit fremden Spezies abgeschlossen. (DS9: Der Steinwandler, Die Prophezeiung, Der Plan des Dominion)
Ende 2369 gelingt es Captain Jean-Luc Picard, die Enterprise aus einem temporären Fragment mithilfe eines Runabouts zu befreien. (TNG: Gefangen in einem temporären Fragment)
Anfang 2370 helfen die Runabouts zweimal bei der Evakuierung von Deep Space 9. (DS9: Die Belagerung, Der Symbiont)
- 2370 helfen Runabouts bei der Verteidigung cardassianischen Kolonien gegen den Maquis. (DS9: Der Maquis, Teil II)
- Ende 2370 überstehen drei Runabouts erfolgreich ihre erste feindliche Auseinandersetzung mit dem Dominion im Gamma-Quadranten. Ihre Mission bestand darin, den entführten Commander Sisko aus den Fängen der Jem'Hadar zu befreien. Der Auftrag verläuft erfolgreich, allerdings wird die USS Odyssey (NCC-71832) durch einen Kamikazeangriff vollständig zerstört. (DS9: Der Plan des Dominion)
- Mitte 2373 werden die Runabouts zur Verteidigung von Deep Space 9 gegen das Dominion eingesetzt. (DS9: Im Lichte des Infernos)
- Ende 2373 gelingt es einem Schiff der Danube-Klasse unter dem Kommando von Captain Sisko, die letzten überlebenden Maquis vor den angreifenden Truppen des Dominion zu retten. (DS9: Glanz des Ruhms)
- Mitte 2374 wird ein Runabout durch ein Subraumphänomen verkleinert und kann so die USS Defiant vor den Jem'Hadar retten. (DS9: Das winzige Raumschiff)
- Als das siebente Klon des Weyoun zur Föderation überzulaufen versucht, wird er von Odo mithilfe der USS Rio Grande aus dem Dominion-Raum gebracht. Es tauchen jedoch mehrere Jem'Hadar-Angriffsjäger auf. Während des Warptransfers führen die Schiffe ein Gefecht mit Phasern. Später gelingt es Odo, das Shuttle in einem Asteroidenfeld zu verstecken. (DS9: Verrat, Glaube und gewaltiger Fluß)
Technische Eigenschaften
Technische Besonderheiten
Die Danube-Klasse hat eine Länge von ungefähr 23 Meter, eine Breite von 14 Meter und eine ungefähre Höhe von 5,4 Meter. (DS9: Der Trill-Kandidat)
Runabouts der Danube-Klasse sind hauptsächlich aus Duranium gebaut. Der Rumpf besteht aus schwach magnetischen Materialen. (DS9: "Q" – Unerwünscht, Die Prophezeiung)
Beim Runabout befindet sich ein Traktorstrahlemitter an Bug und am Heck. (DS9: Der Abgesandte, Teil II, Das Paradiesexperiment)
An Bord der Runabouts befinden sich mehrere Sonden der Klasse 2. (DS9: Die Prophezeiung)
Die Danube-Klasse ist mit Notausstiegsluken ausgestattet, damit man das Schiff im Notfall verlassen kann. (DS9: Die Prophezeiung)
Technische Besonderheiten
- Im vorderen Bereich des Schiffes, dem Cockpit, befindet sich außerdem noch ein Transporter mit dem man bis zu zwei Personen gleichzeitig beamen kann. (TNG: Gefangen in einem temporären Fragment)
- Die Fenster des Cockpits können durch zusätzliche Schotten verschlossen werden. (DS9: Das winzige Raumschiff)
Technische Updates
Im Laufe ihrer Dienstzeit haben Schiffe der Danube-Klasse diverse technische Updates erhalten:
- Die Arbeitsstationen im Cockpit sind erweitert und komplett rekonfiguriert.
- Die Transporterstation ist in den hinteren Teil verlegt, damit Platz für eine zusätzliche Stehkonsole entsteht.
Verteidigungssysteme
Waffen- und Verteidigungssysteme
Die Raumschiffe der Danube-Klasse verfügen über folgende integrierte Verteidigungssysteme:
- 1 Phaserbank am vorderen Rumpf, 1 oben hinter dem Cockpit, 2 Phaserbänke auf den vorderen Warpgondeln, je eine Phaserbank links und rechts vom Cockpit und Phaser am Heck.[1]
- Torpedorampe für Photonentorpedos [2] (DS9: Die Kohn-Ma, Das winzige Raumschiff)
- Waffenbügel mit zusätzlicher Torpedorampe [3]
- Schutzschilde, mit einer Maximalbelastung unter 900 MW (DS9: Die Prophezeiung, Das Harvester-Desaster)
Antriebssysteme
Runabouts der Danube-Klasse verfügen über einen Impulsantrieb und einen Warpantrieb und zählen somit zu den interstellaren Raumschiffen.
Die Danube-Klasse in der Lage eine Geschwindigkeit von Warpfaktor 5 zu erreichen. (DS9: Der Fall "Dax")
Es ist möglich ein Runabout mit einem Traktorstrahl von einem anderen Runabout unter Warp zu ziehen, allerdings besteht das Risiko eines Hüllenschaden. (DS9: Das Paradiesexperiment)
Interne Einrichtungen
Achterbereich
Die Danube-Klasse besitzt einen großen und komfortablen Bereich für Aufenthalt oder Schlaf, der sich im hinteren Schiffsteil befindet.
Im Achterbereich befinden außerdem sich mehrere Kabinen. (DS9: Im Lichte des Infernos)
In der Standard-Konfiguration befindet sich im hinteren Bereich eine Art großer Aufenthaltsraum, für die an Bord befindlichen Offiziere. Er wird genutzt, wenn sich das Schiff auf einer Routinemission befindet und nicht alle Offiziere im Cockpit anwesend sein müssen. Der zentrale Mittelpunkt des Raumes, besteht aus einem größeren Tisch, den die an Bord befindlichen Personen nutzen können, um sich beispielsweise zu unterhalten oder eine Mahlzeit einzunehmen. Im hinteren Bereich gibt es Schlafmöglichkeiten in Form von je zwei Etagenbetten zu beiden Seiten des Raumes. Daher bleibt eine mehrwöchige Mission ohne zusätzlichen Wohnraum in einem Multimissionsmodul nur für maximal vier Personen relativ komfortabel. Desweiteren existiert noch ein Replikator, sowie eine persönliche Arbeitsstation, um beispielsweise das persönliche Computerlogbuch zu aktualisieren. Für zusätzliche Zerstreuung sorgt eine große Fensterreihe im Achterbereich, die einen atemberaubenden Blick auf die Sterne gewährt. (TNG: Gefangen in einem temporären Fragment)
Der Achterbereich kann Außerdem auch als Frachtraum genutzt werden. (DS9: Das Tribunal)
Außerdem befindet sich mindestens eine Stasiskammer an Bord. (DS9: Wandel des Herzens)
Jefferies-Röhre
Unter dem Warpkern befindet sich eine kleine Jefferies-Röhre. In dieser Röhre befindet sich der Zugang zum Impulsflussregulator in welche die Energie vom Impulsantrieb umgeleitet werden kann. (DS9: Glanz des Ruhms)
Bekannte Raumschiffe dieser Klasse
Runabouts mit Namen
- USS Danube 1
- USS Gander
- USS Ganges (NCC-72454)
- USS Mekong (NCC-72914)
- USS Orinoco (NCC-72905)
- USS Rio Grande (NCC-72452)
- USS Rubicon (NCC-72936)
- USS Shenandoah (NCC-73024)
- USS Volga (NCC-73196)
- USS Yangtzee Kiang (NCC-72453)
- USS Yukon (NCC-74602)
- 1 Die Existenz dieses Raumschiffes lässt sich nicht durch kanonische Quellen belegen, ergibt sich allerdings aus der irdischen Seefahrer-Tradition, eine Schiffsklasse nach ihrem Typschiff zu benennen.
Unbenannte Runabouts
Cockpit
Das Cockpit ist das Kommandozentrum des Runabouts und enthält alle Kontrollen, die sich auf einer Brücke eines größeren Raumschiffes wiederfinden, wenn auch nur in verkleinerter Form. Außerdem befinden sich zu beiden Seiten des Cockpits Einstiegsluken, um in das Schiff zu gelangen, wenn es landet oder an einer Raumstation andockt. Normalerweise ist ein Raumschiff dieser Klasse mit einer Crew von vier bis sechs Personen bemannt. Im Cockpit befinden sich insgesamt fünf Stationen. Im vorderen Bereich vor den beiden Hauptfenstern sind zwei davon. Rechts befindet sich die Station für den Piloten, welche die Flugkontrollkonsole direkt vor ihm und die Navigationskonsole schräg rechts von ihm umfasst. Der Platz links ist für den Operator vorgesehen, wobei in vielen Fällen der kommandierende Offizier diese Aufgabe übernimmt. Von der Konsole, die sich schräg rechts von ihm befindet, lassen sich die taktischen Systeme bedienen. Auf diese Weise ist es möglich, das Schiff auch mit nur einer Person zu fliegen und trotzdem auf alle wichtigen Systeme Zugriff zu haben. Neben diesen beiden Stationen, gibt es noch zwei weitere rechts und links an den Wänden des Cockpits, von denen aus die technische Überwachung der Schiffssysteme stattfindet, oder die wissenschaftlichen Untersuchungen und Experimente kontrolliert werden. (DS9: Das winzige Raumschiff)
Zwischen diesen beiden existiert noch eine fünfte freistehende Konsole, von der aus ebenfalls die taktischen Systeme überwacht und bedient werden können. Da diese Station aber nur im Stehen bedient werden kann und da es noch die kleine Taktische Station gibt, wird diese eher selten genutzt. Das Cockpitmodul beinhaltet auch noch den zentralen Computerkern, der mit mehreren isolinearen Chips und zusätzlichen Hilfsprozessoren ausgerüstet ist.
Hintergrundinformationen
Wissenswertes
Die Danube-Klasse wurde von Rick Sternbach und Jim Martin entworfen, die interne Ausstattung von Joseph Hodges, während der hintere Wohnbereich von Richard James stammt. Die erste Folge, in der offiziell auch die zusätzliche Bezeichnung Runabout genannt wird, ist die Folge. DS9: Der Hippokratische Eid
Die Raumschiffe der Danube-Klasse werden auf Deep Space 9 traditionell nach großen Flüssen der Erde benannt. So heißen die ersten drei serienmäßigen Schiffe, die 2369 in Dienst gestellt wurden, Rio Grande, Mekong und Yangtzee Kiang. Dort absolvieren sie ihren Dienst als multifunktionale Langstrecken-Shuttles. Die Klassenbezeichnung selbst trägt ebenfalls den Namen eines Flusses: Danube ist das englische Wort für die Donau.
Physisches Modell
Es wurde ein physisches Modell der USS Rio Grande produziert, welches für verschiedene Schiffe wieder verwendet wurde. Dabei wurde es auch mit einem zusätzlichen Modul versehen.
Weiter existiert ein Modell des Wracks der USS Ganges.
Sets
Das Set des Cockpits befand sich während der Dreharbeiten zu Star Trek: Deep Space Nine auf Stage 18 der Paramount Studios, in dem sich auch das Set von Deep Space 9s Holosuiten und die Brücke der USS Saratoga befand.
Star Trek: Deep Space Nine – Das technische Handbuch
Laut Star Trek: Deep Space Nine – Das technische Handbuch befinden sich Neben dem Cockpit und dem Aufenthaltsraum an Heck noch ein Bereich an Bord an dem verschiedene wissenschaftliche Module angebracht werden können.
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Laut den Referenzwerken Star Trek: Deep Space Nine – Das technische Handbuch und Star Trek: Fakten und Infos verfügt diese Klasse über zwei Phaserbänke am Wohnmodul nach achtern. In der Episode DS9: Verrat, Glaube und gewaltiger Fluß ist nicht genau zu erkennen ob es sich nur um eine oder zwei Bänke handelt.
- ↑ Laut dem Referenzwerk Star Trek: Deep Space Nine – Das technische Handbuch feuert ein Runabout keine normalen Photonentorpedos ab, sondern eine 13 cm große Miniaturvariante, welche als „Microtorpedo“ bezeichnet wird. Über die Sprengkraft der verkleinerten Torpedos wurde in dem Buch keine Angabe gemacht. Zudem soll laut diesem Buch eine spätere Variante der Runabouts eine Torpedorampe für bis zu 4 Quantentorpedos besitzen.
- ↑ Einige Runabouts wurden zeitweise mit einem Bügel versehen, der unter anderem zusätzliche Waffensysteme enthält. Allerdings kann laut DS9: Das winzige Raumschiff ein Runabout auch ohne diesen Bügel Torpedos abfeuern. In diversen Referenzwerken werden die Torpedorampen hingegen nur auf diesen Waffenbügel bezogen.
Externe Links
- Danube-Klasse in der Memory Beta