Excelsior-Klasse
Die Excelsior-Klasse ist eine Raumschiffsklasse der Föderation die ihren Ursprung im späten 23. Jahrhundert hat und mindestens bis in das späte 24. Jahrhundert dient.
Der Prototyp USS Excelsior wird anfangs auch „das Große Experiment“ genannt und ist ein Meilenstein im Raumschiffbau des späten 23. Jahrhunderts. Zu den Meilensteinen zählt unter anderem der neue Transwarpantrieb, der seinerzeit die Geschwindigkeitsrekorde der berühmten USS Enterprise brechen soll. Das Experiment schlägt allerdings fehl und so wird die USS Excelsior mit einem herkömmlichen Warpantrieb ausgestattet. Trotz Allem ist sie ihrer Zeit das schnellste und beste Schiff in der Sternenflotte. Auch was Größe, Ausstattung und Feuerkraft betrifft, stellt sie alles Bisherige in den Schatten.
Durch ihre besondere Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit stellen die Schiffe der Excelsior Klasse eine der besten und erfolgreichsten Schiffsklassen dar, die bis dato im Dienste der Sternenflotte stehen. Dies mag wohl letztenendes auch der Hauptgrund dafür dafür sein, dass Raumschiffe dieser Schiffsklasse auch im späten 24. Jahrhundert noch immer eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Varianten der Excelsior-Klasse
Im 24. Jahrhundert ist sie neben der älteren Miranda-Klasse das meist gesehene und eingesetzte Schiff in der gesamten Föderation. Im Laufe der Zeit haben die Ingenieure mehrere verschiedene Varianten dieser Klasse herausgebracht:
- Excelsior-Typ: Der Excelsior-Typ ist die ursprüngliche Version, zu der auch die USS Excelsior gehörte, die 2284 vom Stapel läuft. Die meisten Systeme wurden für die Excelsior-Klasse neu entwickelt. Der Rest wurde vermutlich von der älteren Constitution-Klasse übernommen. Dieser Typ wurde über die Jahre hinweg ständig verbessert (Star Trek VI: Das unentdeckte Land; VOY: Tuvoks Flashback).
- Enterprise-B-Typ: Dieser Typ wird um 2293 eingeführt. Die größten äußerlichen Veränderungen sind unter anderem zwei zusätzliche Impulsantriebe, die links und rechts am Standardimpulsantrieb angebracht worden sind. Desweiteren wurde der Rumpf des Schiffes rund um den Deflektor vergrößert. Dort sind weitere Sensoren und technische Systeme untergebracht. (Star Trek: Treffen der Generationen).
- Lakota-Typ: Diese Variante ist eine des Enterprise-B-Typ, wobei hier die Effektivität der Phaseremitter wesentlich verstärkt worden ist. Zusätzlich verfügt sie über leistungsstarke Quantentorpedos (DS9: Das verlorene Paradies).
Geschichte
Anfänge
Die gesamte Föderation befindet sich im 23. Jahrhundert in einer schwierigen Situation. Der Alpha-Quadrant ist zum größten Teil noch völlig unerforscht und Romulaner lauerten hinter jedem Nebel. Auch mit den Klingonen gab es mehrere schwere militärische Auseinandersetzungen. Die Constitution-Klasse hat ihren Zenit bereits überschritten und die kleinere Miranda-Klasse ist für militärische Einsätze zu schwach. Deshalb hat das Oberkommando der Sternenflotte beschlossen, eine völlig neue Schiffsklasse entwickeln zu lassen. Man entschied sich dafür, bewährte Technologien in ihrer Leistungsfähigkeit zu steigern und diese dann in eine neue, größere und vor allem widerstandsfähigere Schiffshülle zu integrieren.
Im Jahre 2285 wird der erste Prototyp, die USS Excelsior in Dienst gestellt. Diese ist zu Beginn noch mit einem experimentellen Transwarpantrieb ausgestattet, der allerdings auf Grund schlechter Testresultate später durch herkömmliche Antriebstechnologie ersetzt wird (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock).
- Siehe auch die Fußnote bezüglich des Transwarpantriebs.
Verdienste dieser Klasse
Diese Schiffsklasse ist nach der älteren Miranda-Klasse die dienstälteste Klasse in der Sternenflotte und hat somit zahlreiche Einsätze absolviert:
- 2290 übernimmt Captain Sulu das Kommando über die USS Excelsior. Als das Schiff gerade von einer Forschungsmission aus dem Beta-Quadranten zurückkehrt, beobachtet sie zufällig die Explosion des klingonischen Mondes Praxis. Später kommt die Excelsior der USS Enterprise (NCC-1701-A), unter dem Kommando von Captain Kirk, gerade noch rechtzeitig zu Hilfe, um die Ermordung des Präsidenten der Föderation bei der Konferenz von Khitomer zu verhindern (Star Trek VI: Das unentdeckte Land).
- 2293 reagiert die noch nicht fertiggestellte USS Enterprise (NCC-1701-B) unter dem Kommando von Captain John Harriman auf einen Notruf zweier unbekannter Transportschiffe. Der Mannschaft gelingt es in einer dramatischen Rettungsaktion, einige el-aurianische Flüchtlinge aus einem Energieband, dem so genannten Nexus, zu befreien. (Star Trek: Treffen der Generationen)
- 2367 sind mindestens zwei Schiffe dieser Klasse, so etwa die USS Melbourne und die USS Roosevelt, an der Schlacht von Wolf 359 beteiligt. Die beiden genannten Schiffe sind Bestandteil einer größeren Streitmacht der Sternenflotte, deren Auftrag es ist, einen angreifenden Borg-Kubus daran zu hindern, die gesamte Menschheit zu assimilieren. Allerdings wird die gesamte Flotte, inklusive der beiden Schiffe der Excelsior-Klasse, vollständig zerstört (TNG: Angriffsziel Erde; DS9: Der Abgesandte, Teil I; VOY: Die Kooperative).
Dominion-Krieg
Auch im Dominion-Krieg ist diese Klasse daran beteiligt, das Dominion zu hindern, den gesamten Alpha-Quadranten zu erobern. Sie ist neben der Miranda-Klasse eine der meist vertretenen Klassen während dieser gesamten militärischen Auseinandersetzung. Allerdings ist dies auch der Hauptgrund dafür, dass sie mit die meisten Verluste zu beklagen hat. Einige sehr verlustreiche Operationen für die Excelsior-Klasse sind unter anderem die Gefechte um das Chin'toka-System. Eines der ersten Opfer dieser Klasse ist beispielsweise die USS Cairo.
Aktueller Status
Diese Klasse hat sich eine lange und glorreiche Karriere in der Sternenflotte erarbeitet. Im 24. Jahrhundert machen diese Raumschiffe nach wie vor einen großen Teil der Flotte aus.
Aufrüstungen
Sämtliche Schiffe der Excelsior-Klasse haben aufgrund ihres hohen Dienstalters – genau wie die ältere Miranda-Klasse – viele technologische Erweiterungen erfahren. Dazu gehören unter anderem folgende Verbesserungen:
- die gesamten Verteidigungssysteme sind mehrmals verbessert worden
- die Schutzschilde wurden rekonfiguriert, um im Dominion-Krieg wesentlich effektiver gegen die Polaron-Waffentechnologie des Dominion und die Energiedämpfungswaffe der Breen zu sein.
Design
Durch die schnelle Expansion der Föderation, sowie die permanente Bedrohung durch die Klingonen, benötigt die Sternenflotte im 23. Jahrhundert einen neuen und leistungsstärkeren Typ von Schiffen.
Prototyp
Das besondere Merkmal dieser Version besteht darin, dass sie über einen besonders großen sekundären Rumpf verfügt und mit einem wesentlich kleinerem Diskussegment ausgestattet ist. Auch die beiden Warpgondeln weisen eine überdurchschnittliche Länge auf (''Star Trek VI: Das unentdeckte Land; VOY: Tuvoks Flashback).
Enterprise-B-Typ
Der Enterprise-B-Typ besitzt zwei zusätzliche Impulstriebwerke an der Diskussektion, sowie einige Modifizierungen an den beiden Warpgondeln. Das auffälligste neue Merkmal ist jedoch der "Ringwulst", der um die Deflektorschüssel verläuft. (Star Trek: Treffen der Generationen; DS9: Das verlorene Paradies)
Konstruktionsgeschichte
Das erste Exemplar der ursprünglichen Version, die USS Excelsior, wurde in der San-Francisco-Flottenwerft entworfen und gebaut, die sich im Orbit der Erde befindet. Im Jahre 2285 läuft sie unter dem Kommando von Captain Styles vom Stapel (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock). Acht Jahre später verlässt ein neuer Schiffs-Typ, die USS Enterprise (NCC-1701-B), unter dem Kommando von Captain John Harriman, die San-Francisco-Flottenwerft und bricht 2293 zum Jungfernflug auf. (Star Trek: Treffen der Generationen)
Raumschiffe dieser Klasse
- USS Berlin (NCC-14232)
- USS Cairo
- USS Charleston (NCC-42285)
- USS Crazy Horse
- USS Enterprise (NCC-1701-B)
- USS Excelsior (NX-2000, später NCC-2000)
- USS Fearless (NCC-14598)
Interne Einrichtungen
Brücke
Die Brücke der Excelsior-Klasse unterscheidet sich nicht allzu sehr von ihrer Vorgängerin, der Constitution-Klasse. Allerdings wurden die Konsolen für Navigation, sowie für die OPS durch neuere Modelle ersetzt, die man später auch auf der neueren Galaxy-Klasse finden kann. Zusätzlich befindet sich hinter dem Platz des Captains eine größere Nische, in der ein riesiger Hauptsystemmonitor angebracht ist, der alle relevanten Informationen über das Schiff anzeigen kann. Meistens steht dort ein Offizier, der ständig die Kontrolltafel im Auge behält. Auch scheint sich der Verkehr auf der Brücke im Vergleich zu früher etwas erhöht zu haben. Die linke Seite der Brücke beherbergt die Kontrollstationen für die Antriebs- und Energiesysteme, während gegenüber eine große wissenschaftliche Station zu finden ist. Abgerundet wird das Design durch einen großen Hauptbildschirm, der sich wie immer im vorderen Teil befindet (VOY: Tuvoks Flashback).
Als acht Jahre später ein neuer Schiffstyp, die USS Enterprise (NCC-1701-B) in Dienst gestellt wird, ist auch das bestehende Brückendesign überarbeitet worden.
Anstatt ein völlig neu entwickeltes Design zu schaffen, bediente man sich der älteren Brückenversion der USS Excelsior und nahm einige Modifikationen vor:
- die hintere Nische wurde durch eine große Arbeitsstation mit zwei Sitzgelegenheiten erweitert
- alle Sitzgelegenheiten sind durch modernere Designvarianten ersetzt worden
- die persönliche Tischablage vor dem Platz des Captains wurde entfernt
- die Farbgestaltung wurde nachträglich etwas dezenter gestaltet
(Star Trek: Treffen der Generationen)
Crewquartiere
Die Crewquartiere des Führungsstabs der Excelsior gleichen denen der USS Enterprise (NCC-1701-A). Mindestens 9 Crewmitglieder teilen sich jeweils ein großes Quartier, das mit Doppelstockbetten ausgestattet ist (Star Trek VI: Das unentdeckte Land).
- In Star Trek VI: Das unentdeckte Land wurde für Sulus Quartier dasselbe Set verwendet, welches auch Kirks und Spocks Quartier auf der USS Enterprise (NCC-1701-A) repräsentiert hatte.
Hintergrundinformationen
Der Name stammt aus dem Lateinischen und ist der Komparativ des Wortes excelsis ("herausragend"), heißt also in diesem Fall "herausragender".
Das Originalmodell der Excelsior-Klasse wurde von David Carson und Nilo Rodis für den Film Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock entworfen und von den Modellbauern Steve Gawley und Bill George gebaut. Das gleiche Modell kam auch in den ersten beiden Seasons von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert vor. Später entwickelte John Eaves für Star Trek: Treffen der Generationen die USS Enterprise (NCC-1701-B), indem er dem Originalmodell einige Erweiterungen verpasste. In Star Trek: Deep Space Nine werden fast nur noch CGI-Modelle eingesetzt.
Star Trek III fiel in eine Zeit, in der japanische Designelemente in den USA gerade sehr modern waren. Man beschloss also, das Design der Excelsior so zu gestalten, als wäre das Schiff von Japanern entwickelt worden.
In einer Dokumentation, die auf der sechsten DVD der Staffel-2-Box von TNG enthalten ist, wird allerdings erwähnt, dass für die VOY-Episode Tuvoks Flashback ein neues Modell der USS Excelsior gebaut wurde, da das eigentliche Originalmodell ja schon zum Enterprise-B-Typ umgebaut worden war. Dieses wurde mehrfach wiederverwendet und war unter anderem in DS9 als USS Fredrickson zu sehen.
Variationen
Es gibt verschiedene Variationen dieser Klasse. Einige weisen nur noch wenige Elemente des Basistyps auf. Beispielsweise gibt es eine Klasse ohne Shuttlehangar am Heck mit anderen Warpgondeln und einer aerodynamischen Untertassensektion. Eine weitere Version besitzt ein sehr breites Heck, während eine andere über vier Warpgondeln verfügt.
Alle diese Schiffe sind Design-Testmodelle früher, abgewiesener Entwürfe für die Excelsior-Klasse in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock, welche später allerdings nur im Trümmerfeld von Wolf 359 (TNG: Angriffsziel Erde) zu sehen waren und damit als Canon angesehen werden.
Abmessungen
Es ist in mehreren verschiedenen Folgen und Filmen zu sehen, dass sich die Größe der Excelsior-Klasse verändert. Sie reicht von der ursprünglich vorgesehenen Länge von 467m bis etwa 485m. Letzterer Wert stammt von einem Hauptsystemmonitor in Star Trek: Treffen der Generationen (siehe oben) und bezieht sich auf die USS Enterprise (NCC-1701-B), bei der es sich um einen größeren Typ handelt. Aus einer Nahaufnahme aus diesem Film und der TNG-Episode Der Mächtige, wird gelegentlich gefolgert, dieser Typ sei sogar 680m lang, was jedoch auch auf perspektivische Gründe zurückgeführt werden kann. In der DS9-Episode Das verlorene Paradies, stimmt die Größenrelation in Bezug auf die USS Lakota, wenn für die USS Defiant eine Länge von 120 Metern angenommen wird (siehe dazu auch Defiant-Klasse), mit den B-Maßen überein.
Transwarp
Über den Fehlschlag des Transwarp-Experiments wurde nur im "Die Technik der USS Enterprise" berichtet und keiner primären, als Kanon angesehenen Quelle. Es könnte genausogut sein, dass die Föderation im 23. Jahrhundert etwas anderes unter Transwarp versteht, als im 24. Jahrhundert. Es ist auch in Betracht zu ziehen, dass die neue Warpfaktor-Skala im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit der Excelsior steht. Aber es wird allgemein angenommen, dass der Transwarp seine Funktion nicht 100prozentig erfüllen konnte oder zu aufwändig zu bauen war.
Apokryphes
Im FASA-Rollenspielbuch "Star Trek: The Next Generation Officer's Manual" ist eine umfangreiche Liste aller Raumschiffe dieses Typs zu finden. Der Produktionszeitraum dieser Klasse erstreckte sich über 32 Jahre. Da die FASA-Materialien nicht als Kanon angesehen werden, gilt diese Liste natürlich nicht als Referenz.
- USS Excelsior (NCC-2000)
- USS Proxima (NCC-2001)
- USS Columbia (NCC-2002)
- USS Galacta (NCC-2003)
- USS Excalibur (NCC-2004)
- USS Potemkin (NCC-2005)
- USS Hancock (NCC-2006)
- USS Kitty Hawk (NCC-2007)
- USS Chikuma (NCC-2008)
- USS Kongo (NCC-2009)
- USS Ajax (NCC-2010)
- USS Achilles (NCC-2011)
- USS Arizona (NCC-2012)
- USS Royal Oak (NCC-2013)
- USS Agincourt (NCC-2014)
- USS Yamashiro (NCC-2015)
- USS Exeter (NCC-2016)
- USS Hood (NCC-2017)
- USS Valiant (NCC-2018)
- USS Fuso (NCC-2019)
- USS Intrepid (NCC-2020)
- USS Farragut (NCC-2021)
- USS Ryujo (NCC-2022)
- USS Challenger (NCC-2023)
- USS Sussex (NCC-2024)
- USS Enterprise (NCC-1701-B)
- USS Constitution (NCC-2025)
- USS Lexington (NCC-2026)
- USS Bearn (NCC-2027)
- USS Aquila (NCC-2028)
- USS De Mayo (NCC-2029)
- USS Brisbane (NCC-2030)
- USS Eagle (NCC-2031)
- USS Thunderer (NCC-2032)
- USS Yorktown (NCC-2033)
- USS Ticonderoga (NCC-2034)
- USS Alamo (NCC-2035)
- USS Fearless (NCC-2036)
Die Federation Reference Series hingegen publizierte, dass die Excelsior-Klasse in dieser Form nicht in Serie ging, sondern dass das zweite Schiff, die USS Ingram, modifizierte Warpgondeln erhielt. Aus diesem Grund bezeichnen einige Quellen die Excelsior-Klasse auch als Ingram-Klasse.
Im Computerspiel "Star Trek: Elite Force II" ist einer der Schauplätze die USS Dallas (NCC-2019). Ihre Widmungsplakette bezeichnet sie als "das letzte Raumschiff ihrer Klasse".