Klingonische Rituale

aus Memory Alpha, der freien deutschen Star-Trek-Datenbank
Version vom 20. Februar 2008, 12:23 Uhr von imported>Bravomike (link)
Spring zu: Navigation, suche

Klingonische Rituale sind für klingonische Krieger seit frühester Kindheit bis zu ihrem Tod eine ständige Erinnerun an den Schmerz und die Opfer, die mit dem Ruhm des Kampfes und Sieges einhergehen.

Mehr als ein Jahrtausend lang lebt das klingonische Volk nach einem strengen Kriegerkodex. Die Rituale der mordenden Klingonen reichen 1500 Jahre zurück bis in die Zeit Kahless der Unvergesliche. Er begründet das Klingonische Imperium, indem er den Tyrannen Molor mit einem Schwert tötet, das er aus einer Locke seines Haares in der Lava des Vulkans Kri'stak geschmiedet hat. Kahless nennt das Schwert Bat'leth oder Schwert der Ehre. Damit bekämpft er ganze Armeen, häutet die Schlange von Xol und erschlägt den Wächter der klingonischen Unterwelt Gre'thor. Der Großteil der klingonischen Mythologie und Folklore geht auf Kahless und seine Ideale von klingonischer Ehre zurück. (DS9: Das Schwert des Kahless)

Kahless zu Ehren

Kahless ist allgegenwärtig: Zu ihm wird vor dem Kampf gebetet, Geistliche studieren seine Lehren, in durch Schmerz herbeigeführten Halluzinationen ruft man ihn an, auf Festen wird er geehrt. Am alljährlichen klingonischen Tag der Ehre vergleichen Krieger ihre Leistungen des vergangenen Jahres mit denen von Kahless. Eine weitere Tradition ist die Kot'baval-Zeremonie, ein Fest, bei dem an Kahless' Sieg über Molor erinnert wird. (TNG: Ritus des Aufsteigens; VOY: Tag der Ehre) Männliche Klingonen treten Kahless Nachfolge so früh wie möglich an. Sobald ein Junge das Schwert tragen kann, gilt er als Mann. (TNG: Die Soliton-Welle) Dannach beginnt die Vorbereitung auf den "Ersten Aufstiegsritus". Das Ritual kann schon mit acht Jahren beginnen, muss aber im Alter von 13 Jahren abgeschlossen sein. Der zweite Aufstiegsritus wird meist mit 15 Jahren durchgeführt und stellt den Mut und die Hingabe eines Kriegers auf die Probe. (TNG: Rikers Vater) Unter den Augen seiner Familie steht der junge Mann vor einem Klingonen-Spalier. Nach dem er verkündet hat: "Heute bin ich ein Krieger. Ich muss euch mein Herz offenbaren. Ich reise auf dem Fluss des Blutes", tritt der Kandidat den Spießrutenlauf an, bei dem er mit Schmerzstöcken traktiert wird. Dabei muss er Aussprüche rezitieren, die seinen Mut und Ehre zeigen. Nach der Vollendung des zweiten Ritus wird der junge Mann als klingonischer Krieger angesehen. (TNG: Rikers Vater)

Orden des Bat'leth

Die besten klingonischen Krieger werden in den Orden des Bat'leth berufen. Diese Truppe gilt als die Elite des Klingonischen Imperiums. Ihre Mittglieder werden aus einer Liste von Kandidaten ausgewählt. Vor dem Aufnahmeritual versammeln sie sich in der großen Halle der Krieger auf dem Planetoid Ty'Gokor. Bei der Iniziationszeremonie wird viel gegessen und getrunken; dennoch muss der Krieger wach bleiben und am nächsten Morgen noch einen klaren Kopf haben. Dann nähmlich trifft der Kanzler des Imperiums ein, um die Kandidaten ihre Auszeichnung zu verleihen. (DS9: Die Apokalypse droht)

Rituale um die Liebe

Selbst in der Liebe sind die Klingonen zuallererst Krieger. Die berühmteste Romanze der klingonischen Geschichte ist Kahless' Werbung um Lukara. (DS9: Schwert des Kahless ?) Nachdem die beiden einen Angriff von 500 Kriegern in Qam-Chee abgewehrt haben, stimmt Lukara der Heirat mit Kahless zu. Das moderne Liebeswerben beginnt damt, dass einer der Partner Kampfhaltung einnimmt und knurrt. Wenn das Angebot akzeptabel ist, knurrt der andere zurück und beide schlafen miteinander. Das Ritual geht weiter, indem sich beide gegenseitig am Hals fassen und die Worte "mein Blut" und "unser Blut" sprechen. Oft folgen dann Bisse, die aber nicht unbedingt erforderlich sind. Das Hochzeitsritual bei den Klingonen kann einfach aus einer kurtzen Erklärung, dem klingonischen Schwur bestehen. Er endet mit dem Gelöbniss: "Ich bin ein Klingone". Auf Wunsch kann eine ausführliche Zeremonie abgehalten werden. Vor der Heirat müssen sich beide verschiedenen Prüfungen unterziehen, allerdings von unterschiedlicher Art für beide. Der Bräutigam begibt sich auf den "Weg der Klarheit" - Kal'Hyah, ein viertägiges Ritual, an dem seine engsten Freunde und männlichen Familienmittglieder teilnehmen. Es besteht aus sechs Prüfungen - Enthaltsamkeit, Blut, Schmerz, Opfer, Qual und Tod. Die Braut wird von ihrer zukünftigen Stiefmutter auf ihre Hingabe sowie körperliche und geistige Disziplin geprüft. (DS9: Klingonische Tradition)

Die Scheidung

Die klingonische Scheidung ist dagegen kurz und prägnant. Ein Partner schlägt den anderen, spuckt aus und erklärt: "Unsere Ehe ist beendet"

Tod im Kampf

Klingonischer Totenschrei

Ein echter Klingone fürchtet den Tod nicht, Krieger die ehrenhaft Sterben, gelangen zu Kahless ins Sto-Vo-Kor, das klingonische Jenseits. Das klingonische Todesritual erlaubt es einem Krieger, dem Tod ehrenvoll und mit geöffneten Augen zu begegnen. Bei diesem Ritual muss ein Klingone, der einen sterbenden Kamaraden findet, dessen Augen öffnen und tief hineinblicken. Dann stoßen beide einen Totenschrei aus und warnen so die Toten, das ein Krieger auf dem Weg ist. (DS9: Tränen der Propheten)

Ritueller Selbstmord

Ein weiteres Todesritual ist das Mauk-to'Vor, eine rituelle Tötung, die einem entehrten Krieger die Ehre zurückbringt. Es beginnt mit dem entzünden von adanji-Weihrauch; der entehrte Klingone schwört seine Ehre im nächsten Leben zurückzugewinnen und wird dann von einem Mevak-Dolch getötet. Man kann der Toten auch beim [R'uustai-Ritual]] gedenken. (TNG: Mutterliebe) Dabei werden zwei Individuen als Brüder vereint: so wird an ein kürzlich verstorbenes Familienmitglied gedacht. Klingonen akzeptieren selten eine Abweichung von der Tradition. Außenstehenden mag dies arrogant erscheinen, aber der Stolz der Krieger auf ihre Rituale macht sie zu wertvollen Verbündeten und zu Furcht einflößenden Gegnern. (TNG: Die Operation)

Wiederherstellung der Ehre

Klingonische Rituale können auch im Namen von Toten vollzogen werden. 2375 trauert Worf um seine Frau Jadzia Dax, die von einem Pah-Geist ermordet wurde. Er beschließt zu ihren Ehren eine Heldentat zu begehen und ihr dadurch die Tore zum Sto-Vo-Kor zu öffnen, so dass ihr Geist ins klingonische Jenseits gelangt. (DS9: Tränen der Propheten)