Vulkanier

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Die humanoide Spezies der Vulkanier stammt vom Planeten Vulkan. Es sind Telepathen, die gelernt haben, ihre Emotionen zu unterdrücken und unter Kontrolle zu halten. Sie folgen der reinen Logik. Bereits seit der menschlichen Spätantike verfügten sie über Warptechnologie. Desweiteren sind die Vulkanier eines der vier Gründungsmitglieder der Föderation.


Geschichte

In der Mitte des 3. Jahrtausends beginnen einige Vulkanier damit, ihre Emotionen durch Meditation zu beherrschen (VOY: "Gewalttätige Gedanken").

Im 9. oder 8. Jahrhundert gründeten Mönche das Kloster auf dem Klasse M Planeten P'Jem (ENT: "Doppeltes Spiel").

Etwa bis zum 3. Jahrhundert waren die Vulkanier mehrheitlich noch eine sehr aggressive Rasse. Erst Surak brachte sein Volk auf den Weg der Logik. Er führte die UMUK-Ideologie ein und erklärte den vollkommenen Verzicht auf Gewalt und die Kontrolle der Emotionen (TOS: "Seit es Menschen gibt").

Bis zum 22. Jahrhundert hatte sich viel in der Gesellschaft verändert und man wich teilweise von den wahren Lehren Suraks ab. Das Leben auf Vulkan wurde sehr von der Haltung des Vulkanische Oberkommando geprägt, welches antidemokratische Züge annahm.

Die Vulkanier führten mehrere Dekaden lang einen militärischen Konflikt mit den benachbarten Andorianern. Im Tempel von P'Jem existierte in der Zeit eine Spionageeinrichtung, mit der man mit Langstrecken-Sensoren den andorianischen Raum überwachte. 2151 wird der Horchposten von Menschen und Andorianern entdeckt. Wenig später vernichtet das andorianische Militär den Tempel (ENT: "Doppeltes Spiel").

Kolonisierung

Die vulkanische Raumfahrt war schon früh hoch entwickelt. Als die Vulkanier das interplanetare Reisen zu beherrschen begannen gab es erst wenige Spezies in der Galaxie, die ebenfalls über Warptechnologie verfügten. Seit der menschlichen Spätantike begannen vulkanische Siedler damit, sich im Alpha- und Beta-Quadranten auszubreiten.

Die Vulkanier unterhielten seit dem 22. Jahrhundert Kolonien auf der Erde. Eine davon befand sich in Sausalito.

Die Debrune waren eine frühe interplanetare vulkanische Kultur des Beta-Quadranten. Von ihnen stammen womöglich das Volk der Mintakaner und der Romulaner ab.

Die Romulaner sind ebenfalls vulkanischen Ursprungs.

Beziehungen zu den Romulanern

Über die Spaltung zwischen Vulkaniern und Romulanern ist relativ wenig bekannt.

Vermutlich verließen Vorläufer der Romulanischen Kultur Vulkan im 4. Jahrhundert als Reaktion auf den wachsenden Einfluß der Anhänger Suraks. Sie gründeten schließlich das Romulanische Sternenimperium. Der omnipotente Quinn war laut Q für ein Missverständnis verantwortlich, dass zu einem hundertjährigen Krieg zwischen den Vulkaniern und den Romulanern oder deren Vorläufern führte (VOY: "Todessehnsucht").

Nach diesen Ereignissen scheint der Konakt zwischen beiden Völkern für längere Zeit abgebrochen zu sein. Im 22. Jahrhundert wissen die Vulkanier relativ wenig von den Romulanern. Dazu gehören auch das Aussehen, das Wissen um die gemeinsame Vergangenheit und die Sprache, die nicht in der vulkanischen Datenbank zu finden ist (ENT: "Das Minenfeld").

2266 stellt der Captain eines romulanischen Bird-of-Preys zum ersten Mal Sichtkontakt mit einem Föderationsraumschiff her. Die Vulkanier erfahren von ihrer Verwandtschaft mit den Romulanern (TOS: "Spock unter Verdacht").

Im 24. Jahrhundert gibt es auf beiden Seiten Bestrebungen für eine Wiedervereinigung. Während Botschafter Spock und eine romulanische Untergrundbewegung eine friedliche Vereinigung auf kultureller Ebene erreichen wollten, versuchte die romulanische Regierung eine Eroberung Vulkans. Dazu sollte ein Battalion von 2000 Soldaten versteckt auf drei erbeuteten vulkanischen Frachtern den Vulkan ansteuern. Nachdem die Aktion jedoch publik wurde zerstörte ein Warbird die Schiffe (TNG: "Wiedervereinigung? Teil I" und "Teil II").


Physiologie

Vulkanier sind eine humanoide Spezies. Ihr auffälligstes äußeres Merkmal sind ihre spitzen Ohren; ihr Gehör ist dem menschlichen überlegen. Trotz ihres ansonsten sehr menschenähnlichen Aussehens haben sie die dreifache Kraft eines Menschen. Vulkanisches Blut ist grün, da seine Erythrozyten Kupferoxid statt Eisenoxid wie bei den Menschen beinhalten. Für Spock sind ein Puls von 242 und ein kaum messbarer Blutdruck vollkommen normal (TOS: "Das Letzte seiner Art" ). Vulkanier ernähren sich rein vegetarisch. Phlox bezeichnet den vulkanische Verdauungstrakt als "sehr anpassungsfähig" (ENT: "In guter Hoffnung").

Vulkanier besitzen ein drittes, innenliegendes Augenlid, das sie vor den Strahlen der vulkanischen Sonne schützt. Sie benutzen es nur sehr selten und dann rein instinktiv, ähnlich dem menschlichen Lidschlussreflex (TOS: "Spock außer Kontrolle").

Alle sieben Jahre durchlaufen erwachsene Vulkanier das sogenannte Pon Farr. Eine Zeit in der die sexuellen Triebe ausbrechen und die sonst so typische Logik und Emotionslosigkeit ausgeschaltet wird. Vulkanier haben einen ausgeprägten Geruchssinn, besonders die Frauen. Daher ist ihnen die menschliche Gesellschaft wegen der Geruchsbelästigung eher unangenehm. Hinzu kommt natürlich die hohe Emotionalität der Menschen (TOS: "Weltraumfieber"; "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock"; VOY: "Pon Farr"; ENT: "Doppeltes Spiel").

Der vulkanische Nervengriff ist eine effiziente und gewaltfreie Methode einen Gegner kampfunfähig zu machen. Mit einem Griff in den Nacken erreichen Vulkanier bei fast jedem Humanoiden einen Nervenpunkt, der für tiefe Bewusstlosigkeit sorgt (TOS:"Die unsichtbare Falle").

Vulkanier können eine schwere Krankheit oder Verletzung heilen, wenn sie sich durch Selbsthypnose in tiefe Trance begeben. Sie verwenden alle Kraft darauf Blut und Antikörper zu den betroffenen Stellen zu leiten. Wenn die Krankheit verheilt ist, kann man den Vulkanier nur mit einigen Schlägen ins Gesicht wieder wecken (TOS: "Der erste Krieg").

Vulkanier träumen nicht. Jeden Abend müssen sie meditieren um ihren Geist zu ordnen und um ihre Gefühle zu unterdrücken. Dabei verlieren sie auch die Möglichkeit zu träumen. Unterlassen sie jedoch ihre Meditation kehren die Träume zurück. Sie sind für die Vulkanier meist aber unangenehm, da sie dort keinen Einfluss auf ihre Emotionen haben, was meist in Alpträumen resultiert (ENT: "Verschmelzung").

Vulkanier können 2 Wochen ohne Schlaf auskommen (VOY: "Die Muse (VOY)").

Ab einer Umgebungstemperatur von etwa 350 Kelvin (das entspricht ungefähr 77 Grad Celsius) beginnen Vulkanier zu schwitzen. (VOY: "Der Spuk auf Deck Zwölf")


Krankheiten

Bekannte Krankheiten der Vulkanier sind:


Psychologie und Geist

Vulkanier besitzen eine unsterbliche Seele, die sogenannte Katra. Da sie Telepathen sind, können sie ihre Katra per Gedankenverschmelzung, die sie auch zu anderen Gelegenheiten praktizieren, auf eine andere Person übertragen, damit sie beim plötzlichen Tod des Körpers nicht verloren geht ("Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock").

Es ist ein Irrglaube, dass Vulkanier keine Gefühle haben. Tatsächlich verfügen sie über äußerst starke Emotionen, die sie mit Logik und Disziplin beherrschen. Leidet ein Vulkanier an dem Bendii Syndrom, dann brechen mit der Zeit sämtliche Gefühle hervor. (TNG: "Botschafter Sarek") Vor allem während des Pon Farr sind Vulkanier äußerst gereizt und gefährlich. Unkontrollierte Emotionen können für Vulkanier tödlich sein.


Philosophie

Vulkanier sind Rationalisten die - aufgrund ihrer gewalttätigen, kriegerischen Vergangenheit - ihren Gefühlen entsagt haben und sich ganz der Logik verschrieben haben. In früheren Zeiten waren Vulkanier eine leidenschaftliche, gewalttätige und sehr emotionale Rasse. Erst der vulkanische Philosoph Surak legte vor über 2.000 Jahren den Grundstein für ein Leben in Meditation und Logik (TOS: "Seit es Menschen gibt").

Die absolut vollständige Unterdrückung von Gefühlen erreichen einige Vulkanier durch das Kolinahr, wenn sie sich dafür mehrere Jahre in Tempel in der vulkanischen Wüste zur Meditation zurückziehen ("Star Trek: Der Film").

Nicht alle Vulkanier akzeptieren jedoch die Lehren Suraks. Sehr früh kam es schon zu einer Abspaltung die später als Romulaner bekannt werden sollten. Aber es gab auch viele kleine Gemeinschaften, die versuchten ihre Gefühle mit der Logik in einklang zu bringen. Diese Vulkanier wurden V'tosh ka'tur genannt (ENT: "Verschmelzung").


Kultur und Unterhaltung

Vulkanier aus dem Kloster P'Jem in der typischen Kleidung.

Trotz ihrer logischen und wissenschaftlichen Art hängen die Vulkanier sehr an ihren Traditionen. So ist ihre Kultur von vielen Ritualen durchzogen die sich fast schon ins mystische ziehen. Diese Rituale werden meist in alten Klostern, Tempel und anderen heiligen Stätten durchgeführt, die es sowohl auf Vulkan als auch auf anderen vulkanischen Außenposten (z.B. P'Jem) gibt.

So werden die Vulkanier nach einer dieser Tradition schon als Kinder miteinander verlobt, meist im Alter von 7 Jahren. Die Eltern des Mannes suchen die Ehefrauen aus und kümmern sich bis zur vulkanischen Hochzeitszeremonie, dem Koon-ut-kal-if-fee, um alle offiziellen Angelegenheiten. Bis zu ihrer geplanten Hochzeit sieht sich das Paar meist sehr wenig, falls überhaupt. Die Vulkanier gehen davon aus, dass sich eine Zuneigung innerhalb der Beziehung bilden würde. Nach der Hochzeit ist es Sitte, dass das neuvermählte Paar für ein Jahr zusammen wohnt, bevor beide Seiten wieder ihren Beschäftigungen nachgehen (ENT: "Das Eis bricht").

Vulkanier spielen Spiele bei denen logisch vorgegangen oder Ordnung durch Logik in totale Unordnung gebracht werden muss, z.B. Kal-toh. (VOY: "Die Omega Direktive") Zudem sind Vulkanier strenge Vegetarier die ihr Essen im Allgemeinen nicht mit den Händen berühren (TOS: "Portal in die Vergangenheit"; ENT: "Aufbruch ins Unbekannte").


Spock mit seiner vulkanischen Harfe.

Musik ist auf Vulkan weit verbreitet, vermutlich wegen der nahe Verwandtschaft zur Mathematik. Die Vulkanische Harfe wird zum Beispiel von Commander Spock gespielt (TOS: "Der Fall Charlie").


Siehe auch: Vulkanische Sprache

Technologie und Wissenschaft

Die Vulkanische Akademie der Wissenschaften ist weit über Vulkan hinaus bekannt. Trotzdem die Vulkanier ein sehr firedlichen Volk sind, unterhalten sie das Vulkanische Oberkommando und das Vulkanischem Institut für Verteidigungssportarten. (VOY: "Der Kampf ums Dasein, Teil II"). 2149 unterhält Vulkan das vulkanische Konsulat auf der Erde.

Persönlichkeiten

Zu den bedeutesten Vulkanier dieser Zeit gehören ohne Zweifel

  • Sarek, der in die Fußstapfen seines Großvaters Solkar, dem ersten vulkanischen Botschafters getreten ist,
  • Spock, Sareks zweiter Sohn war der erster vulkanische Offizier bei Starfleet und wurde später ebenfalls Botschafter, sowie
  • T'Pau, ein sehr hohes vulkanische Regierungsmitglied, die als einzige einen Sitz im Föderationsrat ablehnte.

Geschichtlich gesehen ist Surak die herausragenste Persönlichkeit. Er ist der Begründer der vulkanischen Philosophie der Logik und der UMUK-Ideologie (engl. IDIC).

Sareks zweiter Sohn Sybok erlangte einen eher zweifelhaften Ruf, da er, wie die V'tosh ka'tur, nicht Suraks Weg folgte und in jungen Jahren wegen seinem rebellischen Verhalten aus der konformistischen Gesellschaft Vulkans ausgestoßen wurde.

Die Offiziere Tuvok und T'Pol sind aufgrund großer Verdienste in der Sternenflotte ebenfalls recht bekannt.

Siehe auch: Liste der Vulkanier

Verweise