Weltraumfieber
Getrieben vom dem heftigen Drang, der Vulkanier alle sieben Jahre beeinflusst, muss Spock zu seinem Heimatplaneten zurückkehren. Entgegen seiner Befehle, nimmt Kirk Kurs auf Vulkan, wo er sich einem Kampf um Leben und Tod mit seinem Freund stellen muss.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe
Kurzfassung
Langfassung
Schiffsarzt Doktor McCoy weist Captain Kirk darauf hin, dass mit Spock ganz offensichtlich etwas nicht in Ordnung ist. Seit drei Wochen nehme er keine Nahrung mehr zu sich und reagiere überaus gereizt, wenn er, McCoy, versuche, ihn einer Untersuchung zu unterziehen – einer für Spock höchst untypische Reaktion. Da sie sich gerade zufällig in der Nähe von Spocks Quartier aufhalten, kann sich Kirk mit eigenen Augen von der Richtigkeit dessen, was er soeben erfahren hat, überzeugen. Schwester Christine Chapel erscheint nämlich und versucht Spock mit einem typisch vulkanischen Gericht, einer Plomeek-Suppe, zum Essen zu bewegen – mit dem Erfolg, dass zuerst Schwester Chapel und gleich hernach die Schüssel auf den Korridor hinaus fliegen.
Kirk erkundigt sich hierauf bei Spock, was mit ihm los sei. Nach einigem Zögern bricht dieser sein Schweigen und erklärt, es handle sich um Pon Farr, die vulkanische Brunftzeit, welche alle sieben Jahre vulkanische Männer zurück auf ihren Heimatplaneten treibt, um sich dort eine Frau zu nehmen. Kirk gibt hierauf den Befehl an die Brücke, Kurs auf Vulkan zu nehmen.
- Computerlogbuch Nummer Eins der Enterprise
Sternzeit 3372,7
Captain Kirk- Kurs auf Altair VI über Vulkan. Erster Offizier Spock scheint unter Stress zu stehen. Er hat um Urlaub gebeten und ich habe ihn bewilligt. Er steht unter medizinscher Beobachtung von Schiffsarzt Doktor McCoy.
In der Zwischenzeit erreicht die Enterprise vom Hauptquartier der Befehl, sich sofort zum Planeten Altair VI zu begeben, da dort die Feierlichkeiten, bei denen die Enterprise anwesend sein soll, um eine Woche vorverlegt worden seien. Kirk fliegt dennoch Vulkan an und nimmt zusammen mit Dr. McCoy an den Hochzeitsfeierlichkeiten seines Ersten Offiziers teil. Spocks Braut T'Pring entscheidet sich für Kal-if-fee, das heißt, sie will, dass Spock um sie kämpft, wozu sie nach den traditionellen Regeln das Recht hat. Als Gegner wählt sie aber nicht den eigentlichen Rivalen, ihren Geliebten Stonn, aus, sondern Kirk. Obschon er als "Ausländer" das Recht hat, abzulehnen, nimmt er die Herausforderung an – freilich ohne zu ahnen, dass es sich dabei um einen Kampf auf Leben und Tod handelt. Als er es erfährt, ist es schon zu spät; er kann nicht mehr zurücktreten.
Spock ist beim Zweikampf trotz seines Blutfiebers, einer Art Trance-Zustands, der Überlegene; denn er kennt die Waffen, die Lirpa und ein Lederband, besser als Kirk. Unter dem Vorwand, Kirks Metabolismus der vulkanischen Atmosphäre anzupassen, injiziert McCoy ihm ein Mittel, das einen todesähnlichen Zustand hervorruft. Es sieht nachher so aus, als habe Spock über Kirk gesiegt und ihn getötet, worauf McCoy Kirk und sich zur Enterprise zurückbeamen lässt.
Spock wendet sich zu T'Pring und möchte wissen, wieso Kirk statt Stonn gegen ihn kämpfen musste. Sie erklärt ihm, dass sie nicht die "Gemahlin einer Legende" sein möchte und Stonn und sie sich lieben. Daher war Kirk die logischste Wahl als Gegner von Spock. Hätte Kirk gewonnen, so hätte er T'Pring sicher frei gegeben. Hätte Spock gewonnen, wäre es gleichgültig gewesen, ob er sie frei gibt, da er sowieso nie zu Hause wäre und stattdessen lieber seiner Karriere nachginge. Sie wäre in diesem Fall auch mit Stonn zusammen. Nach dieser Erklärung gibt Spock T'Pring frei und kehrt aufs Schiff zurück.
Auf dem Schiff zeigt sich, dass Kirk sich nach wie vor bester Gesundheit erfreut, was Spock einen heftigen, wenn auch kurzen emotionalen Ausbruch entlockt. Nun kann das Schiff Kurs auf Altair VI nehmen.
Dialogzitate
- Sulu
Was halten Sie davon, Chekov? Erst fliegen wir zum Vulkan, dann fliegen wir zum Altair und dann fliegen wir wieder zum Vulkan. Und jetzt plötzlich wieder zurück zum Altair!- Chekov
Wenn es so weiter geht werd' ich noch raumkrank.
- Spock
Captain, es gibt da etwas, was Vulkanier in diesem Zusammenhang tun müssen. Eine Dummheit, die Sie ohne Zweifel widerwärtig finden werden.- Kirk
Meinen Sie? Bei meinen Dummheiten waren Sie auch immer sehr nachsichtig.
- Überarbeitete Synchronisationsfassung.
- McCoy
Eins hat mich überrascht, Mr. Spock, nachdem Sie feststellten, dass alles nur ein Traum war und Jim vor Ihnen stand, hatten Sie einen Gefühlsausbruch wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum.- Spock
Das ist doch absolut logisch. Es war die Erleichterung darüber, dass der Enterprise ein tüchtiger Captain erhalten geblieben ist.- Kirk
Ja, Mr. Spock, ich versteh' Sie.- McCoy
Sie haben wie immer Recht, Mr. Spock, es war eine rein logische Reaktion.- Spock
Vielen Dank, Doktor.McCoy spricht zu sich selbst.
- McCoy
Wer's glaubt, wird selig.
- Überarbeitete Synchronisationsfassung.
- McCoy
Als Sie gemerkt haben, dass der Captain nicht tot ist, hatten Sie einen Gefühlsausbruch wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum.- Spock
Das ist doch absolut logisch. Es war die Reaktion darauf, dass der Enterprise ein tüchtiger Captain erhalten geblieben ist.- Kirk
Ja, Mr. Spock, ich versteh' Sie.- McCoy
Sie haben wie immer Recht, Mr. Spock, es war eine rein logische Reaktion.- Spock
Vielen Dank, Doktor.McCoy spricht zu sich selbst.
- McCoy
Er hat doch immer das letzte Wort!
- Deutsche Synchronisationsfassung des ZDF.
Hintergrundinformationen
Produktionsnotizen
Nach den guten Verkaufszahlen von Schablonen der Gewalt machte CIC-Video mit „Weltraumfieber“ und Metamorphose den Versuch, die am stärksten gekürzte Folge in neuer Bearbeitung zu veröffentlichen. Da man Gert Günther Hoffmann als zu alt für die Rolle des jungen Kirks empfand und Manfred Schott sowie Rosemarie Kirstein bereits verstorben waren, wurden ihre Rollen durch Thomas Danneberg, Joachim Pukaß und Ilona Grandke übernommen. Nur Herbert Weicker und Elmar Wepper sprachen ihre Rollen als Spock und Chekov erneut. Die beiden Folgen wurden auf der FedCon IV uraufgeführt und erschienen kurz darauf als Set mit der englischen Fassung als Kaufkassette. Da die Verkaufzahlen jedoch hinter den Erwartungen zurückblieben, wurden keine weiteren Folgen von CIC auf diese Weise bearbeitet.
Als für die DVD-Veröffentlichung erstmals alle Folgen ungekürzt veröffentlicht wurden, griff man größtenteils auf die bereits bestehende Fassung zurück. Lediglich die Parts von Danneberg wurden durch Andreas Neumann neu eingesprochen.
Dem neuen Inhalt entsprechend, wurde die Folge auf Video und DVD in Pon Farr
umbenannt.
Anders als bei der deutschen Ausstrahlung von TNG-R wurden bei TOS-R keine deutschen Titel eingeblendet.
Im TV-Spezial Star Trek: Wie alles begann war ein Ausschnitt aus dieser Folge zu sehen, in der die Enterprise in den Orbit von Vulkan eintritt. Da diese zu den vom ZDF entfernten Szenen gehört, wurde sie mit Gert Günther Hoffmann neu eingesprochen. Diese Aufnahme wurde jedoch für keine der beiden Komplettversionen verwendet.
Trivia
Für diese Folge erfand Leonard Nimoy den vulkanischen Gruß Lebe lang und in Frieden
.
Nachwirkung
In Transformers 3 sieht man am Anfang einige Szenen aus dieser Folge.
Filmfehler
Diese Folge erhielt in der deutschen Erstsynchronisation einen völlig neuen Inhalt. Vermutlich hatte man beim ZDF die Serie als Kinder-Serie eingestuft und wollte dem Thema Sexualität damit aus dem Weg gehen. So wurde aus dem Pon Farr eine schlichte Weltraumkrankheit, daher auch der Folgentitel Weltraumfieber
. Zusätzlich zur neuen Synchronisation erhielt die gesamte Folge eine neue Schnittfolge, sodass die Szenen nicht die ursprüngliche Reihenfolge behielten.
Links und Verweise
Produktionsbeteiligte
Darsteller und Synchronsprecher
- Hauptdarsteller
- William Shatner als Captain James T. Kirk
- Gert Günther Hoffmann
- Thomas Danneberg (VHS-Nachsynchro)
- Andreas Neumann (DVD-Nachsynchro)
- Leonard Nimoy als Commander Spock
- DeForest Kelley als Dr. Leonard H. McCoy
- Manfred Schott
- Joachim Pukaß (VHS/DVD-Nachsynchro)
- James Doohan als Lt. Commander Montgomery Scott
- George Takei als Lieutenant Hikaru Sulu
- Nichelle Nichols als Lieutenant Uhura
- Rosemarie Kirstein
- Ilona Grandke (VHS-Nachsynchro)
- Walter Koenig als Fähnrich Pavel Chekov
- Gaststars
- Celia Lovsky als T'Pau
- Arlene Martel als T'Pring
- Kathrin Ackermann
- Andrea Aust (VHS/DVD-Nachsynchro)
- Lawrence Montaigne als Stonn
- unbekannter Synchronsprecher
- Co-Stars
- Majel Barrett als Christine Chapel
- Sigrid Pawlas
- Sonja Deutsch (VHS/DVD-Nachsynchro)
- Byron Morrow als Admiral Komack
- nicht in den Credits genannt
- William Blackburn als Hadley
- Frank da Vinci als Vulkanischer Banner- und Waffenträger #1
- Charles Palmer als Vulkanischer Zeremonienteilnehmer
- Eddie Paskey als Leslie
- Joe Paz als Vulkanischer Zeremonienteilnehmer
- Russ Peek als Vulkanischer Scharfrichter
- Mary Rice als T'Pring (jung)
- Mark Russell als Vulkanischer Zeremonienteilnehmer
- Mauri Russell als Vulkanischer Banner- und Waffenträger #2
- Gary Wright als Vulkanischer Zeremonienteilnehmer
- mehrere unbekannte Darsteller als Besatzungsmitglieder der Enterprise
- Stuntmen/Stuntdoubles/Stand-Ins
- Phil Adams als Stuntdouble für William Shatner
- Jeannie Malone als Stand-In für Celia Lovsky
- Dave Perna als Stuntdouble für Leonard Nimoy
- Weitere Synchronsprecher
- Holger Hagen als Sprecher des Vorspanns (im Original von William Shatner)
- Erich Räuker als Sprecher der Raumzentrale Vulkan (VHS/DVD-Nachsynchro / im Original von Walker Edmiston)
Verweise
- Kultur & Religion
- Kal-if-fee, Koon-ut-kal-if-fee, Pon Farr, Kroykah
- Wissenschaft & Technik
- Ahn-woon, Lirpa, Plak Tow