Nuklearwaffe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Oktober 2009, 21:06 Uhr
Die Atomwaffe ist eine Energiewaffe. Durch eine unkontrollierte Kernspaltung schwerer Atomkerne, zum Beispiel Uran oder Plutonium, wird eine immense Energie in Form einer Detonation frei. Diese Energie äußert sich einerseits in gewaltigen Temperaturen und Druckwellen, andererseits auch in starker radioaktiver Strahlung. Diese Strahlung löst bei allen anderen Materialien im Umkreis einen Zerfall aus, der wiederum Radioaktivität freisetzt. Somit sind die Spätfolgen unabsehbar. Auf einem Planeten eingesetzt, kann es zu radioaktivem Niederschlag (Fall-Out) kommen und sowohl Pflanzen- als auch Tierwelt haben stark unter der Strahlung und der durch sie ausgelösten Strahlenkrankheit zu leiden.
Kommt es zu einer Explosion im freien Raum, so kann die Strahlung Sensorenfehler auslösen und die Hülle eines Schiffes zum Schmelzen bringen. Bei Schiffen, die über Schutzschilde verfügen, kann die Atomwaffe keinen allzu großen Schaden anrichten, da die Schilde jede Art Strahlung (radioaktive und thermische) abhalten. Mangels Atmosphäre im Weltall ist auch die Wirkung durch Druckwellen gleich null.
Neben der beschriebenen Fissionsbomben gibt es auch Wasserstoffbomben, die nach dem Prinzip der Kernfusion funktionieren.
Bei hochentwickelten Zivilisationen werden diese Waffen als primitiv angesehen, da ihre Wirkung sich nicht gezielt eingrenzen lässt und sie lediglich zur Massenvernichtung taugen. Allerdings bauen und verwenden viele dieser Völker – wie die Menschen und die Vulkanier – sie in ihrer Vergangenheit. (ENT: Carbon Creek, Zeit des Erwachens)
Auf Vulkan werden Atomwaffen während der Zeit des Erwachens eingesetzt. Dadurch sterben viele Vulkanier an der Strahlenkrankheit. Als Folge dieses Atomkrieges werden die Vulkanier durch die Lehren Suraks eine pazifistische Gesellschaft. (ENT: Zeit des Erwachens)
Im Zweiten Weltkrieg kommen das erste mal Atombomben auf der Erde zum Einsatz, als die USA zwei Atombomben auf Japan abwerfen. (ENT: Sturmfront, Teil II)
Nach dem zweiten Weltkrieg kommt es zu einem Wettrüsten mit Atomwaffen zwischen den Staaten Sowjetunion und USA. Diese Phase der menschlichen Geschichte wird auch als Kalter Krieg bezeichnet. (TOS: Der erste Krieg)
Zu dieser Zeit finden viele Waffentests mit Atombomen statt. Die USA testen einen Teil ihrer Atomwaffen auf den Bikini-Atoll. (ENT: Carbon Creek, Testgebiet)
Bei einer Zeitreise in das Jahr 1947 nutzen Quark, Rom, Nog und Odo die Betastrahlung eines Atombombentests dieser Zeit, um ins 24. Jahrhundert zurückzukehren. (DS9: Kleine, grüne Männchen)
Im Jahr 1968 droht der Erde fast ein richtiger Krieg zwischen den Amerikanern und den Sowjets. Gary Seven, ein Nachfahre von Menschen, die vor 5000 Jahr von der Erde entführt werden, wird auf die Erde geschickt. Er bekommt den Auftrag eine Rakete, die mit einem Atomsprengkopf bestückt ist, zu manipulieren. Er soll den Menschen damit zeigen, wie dicht die Menschheit vor der Ausrottung durch einen nuklearen Krieg steht. Als die Rakete startet, sieht es so aus als würde sie vom Kurs abkommen. Die Bombe droht auf Asien zu stürtzen und alle Atommächte machen bereits ihre Waffen scharf. Gary Seven lässt die Waffe 104 Meilen über der Erde explodieren um somit die Menschheit zu warnen, wie dicht sie eigentlich vor einem nuklearen Krieg steht. (TOS: Ein Planet, genannt Erde)
Im Dritten Weltkrieg werden ebenfalls Atombomben verwendet. Bei diesem Konflikt werden 600 Millionen Menschen getötet. Die nukleare Strahlung ist auch noch nach zehn Jahren messbar. (Star Trek: Der erste Kontakt)
Im irdisch-romulanischen Krieg werden Atomwaffen eingesetzt. (TOS: Spock unter Verdacht)
Der romulanische Bird-of-Prey verwendet für die Selbstzerstörung Atomwaffen. (TOS: Spock unter Verdacht)
Durch den Einfluss von John Gill werden auf den Planeten Ekos Atomwaffen entwickelt. 2268 wird die USS Enterprise (NCC-1701) mit einem Atomsprengkopf bestückte Rakete angegriffen. Aber die Enterprise kann die Rakete rechtzeitig mit ihren Phasern vernichten. (TOS: Schablonen der Gewalt)
Realwissenshaftliche Hintergrundinformation
Man unterscheidet in der Realität zwischen Nuklear- und Thermonuklearwaffen. Nuklearwaffen, auch als Atombombe oder A-Bombe bezeichnet, beziehen ihre Energie aus der Spaltung von Uran 235 oder Plutonium 239, und Thermonuklearwaffen, die auch als Wasserstoff- oder H-Bomben bezeichnet werden, beziehen ihre Energie aus der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu Heliumkernen, welche durch eine Atombombe als Zünder ausgelöst wird.
Die Sprengwirkung von Kernwaffen wird im Allgemeinen angegeben, indem sie mit der Sprengwirkung von Trinitrotoluol (TNT) verglichen wird. So wird etwa bei der Explosion einer 20-Kilotonnen-Bombe so viel Energie freigesetzt, wie freigesetzt würde, wenn zwanzigtausend Tonnen TNT explodierten.
Typische Sprengwerte von realen Bomben:
- "Trinity" (erste Nuklearwaffe 1945; Plutoniumbombe): 21 KT TNT
- "Little Boy" (1945 über Hiroshima eingesetzte Uranbombe): 15 KT TNT
- "Fat Man" (1945 über Nagasaki eingesetzte Plutoniumbombe): 20 KT TNT
- stärkste A-Bombe (Frankreich, 1962, "Beryl"): 500-1000 (800) KT TNT
- stärkste H-Bombe (Russland, 1961, "Zar-Bombe"): 50-60 (57) MT TNT
Einheiten und Energieäquivalent:
- 1 Tonne TNT = 1 T (TNT) ~ 4,18 * 109 Joule (4,18 GigaJoule)
- 1 Kilotonne TNT = 1 KT (TNT) ~ 4,18 * 1012 Joule (4,18 TeraJoule)
- 1 Megatonne TNT = 1 MT (TNT) ~ 4,18 * 1015 Joule (4,18 PetaJoule)
- 1 Gigatonne TNT = 1 GT (TNT) ~ 4,18 * 1018 Joule (4,18 ExaJoule)