Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I

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Devidianer töten einen Menschen.jpg
Serie: TNG
Staffel: 5
dt. Erstaus-
strahlung:
16.05.1994
Orig. Erst-
ausstrahlung:
15.06.1992
Originaltitel: Time's Arrow, Part I
Prod. Nr: 226
Jahr: 2368
Sternzeit: 45959.1
Story: Joe Menosky
Teleplay: Joe Menosky, Michael Piller
Regie: Les Landau

Die Enterprise-D wird zur Erde zurückgerufen; in einer Höhle hat man Datas Kopf gefunden.

Zusammenfassung

Ein 500 Jahre altes Rätsel – Teaser

Computerlogbuch der Enterprise
Captain Picard
Sternzeit 45959,1
Die Enterprise wurde zu einer dringenden Mission in den Sektor 001 zurückgerufen. Man hat uns nur gesagt, dass auf der Erde Hinweise entdeckt wurden, die auf den Besuch außerirdischer Wesen vor fünf Jahrhunderten hindeuten.

In einer seit 500 Jahren verlassenen Höhle in San Francisco sollten seismische Regulatoren installiert werden. Die Arbeiter entdecken dabei Werkzeuge aus dem späten 19. Jahrhundert: eine Brille, einen Revolver der Marke Colt und eine silberne Taschenuhr. Die Justierung der Regulatoren hat sich als schwierig erwiesen, weil die Höhle eine genaue Phaseneinstellung verhindert. Ihre Felswände ist triolischen Wellen ausgesetzt worden, eine Strahlung die es weder im 19. noch im 24. Jahrhundert gibt. Sie tritt als Nebenprodukt einer Energiequelle auf, schaden aber lebendem Gewebe. Zwar ist dies ein Rätsel nach Picards Geschmack, der Grund für die Rückbeorderung der Enterprise ist jedoch bedeutender. Weitere Ausgrabungen brachten einen grausigen Fund ans Licht: Datas Kopf.

Woher stammt Datas Kopf? – Akt I

Computerlogbuch der Enterprise
Sternzeit 45960,2.
Wir haben das Material, das in der Höhle entdeckt wurde, zur Analyse aufs Schiff gebracht. Ich wünschte ich könnte die Bedeutung dieses Fundes so leidenschaftslos wie mein zweiter Offizier sehen.
Datas 500 Jahre alter Kopf aus einer Höhle bei San Francisco.

Auf dem Maschinendeck analysiert Data im Beisein von Commander William T. Riker den Schädel ohne jede Emotion und stellt eine 12%ige Zersetzung von Bitanium in den Nervenbahnverbindungen fest. Daraus kann Data auch folgern, dass sein Leben vor 500 Jahren endete, was sich mit dem Alter der anderen Funde deckt. Picards Frage, ob es sich um Lores Schädel handeln könnte kann er sicher verneinen, denn Data besitzt einen phasenauflösenden Verstärker vom Typ R, Lore vom Typ L. Für Data steht nun fest, dass seine Existenz im späten 19. Jahrhundert enden wird. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er in die Vergangenheit geschickt wird, um dort sein Ende zu finden. Geordi La Forge hat indes versucht die Herkunft und Identität der vollkommen fremden Wesen zu klären. Er war nicht völlig erfolglos, aus der Triolisierung der Felswände kann er die gesuchte Spezies auf eine mit mikrozentralen Zellmembranen eingrenzen, sie sind unempfindlich gegenüber triolischen Wellen. Geordi vermutet auch, dass die Unbekannten in der Lage sind ihre Gestalt zu verändern, insbesondere in eine menschliche. Als diese Wesen die Erde bereisten, brachten sie eine mikroskopisch kleine Lebensform aus ihrer Heimat mit, die Geordi nun als zellurares Fossil entdeckte: ein LB10445 vom Planeten Devidia II im Marab-Sektor. Man nimmt sofort Kurs auf diesen Sektor.

Bei einem Treffen in Zehn Vorne diskutieren Data und Geordi die Lage. La Forge kann nicht verstehen, weshalb Data so gelassen ist. Der Android sieht jedoch keinen Grund zur Beunruhigung, im Gegenteil. Die Gewißheit, ein endliches Leben zu führen, sterblich zu sein bringt ihn dem Menschsein ein Stück näher. Er muß nun nicht alle seine Freunde überleben und auf neue Freundschaften hoffen, er kann sich nun auf den Tod freuen. Und dennoch ist Geordi sehr um seinen Kamerad besorgt. Guinan hat das Gespräch mit angehört und äußert eine gewohnt geheimnisvolle Bemerkung: Der Kreis schließt sich.

Der Urspung des Kopfes – Akt II

Die Enterprise im Orbit um Devidia II.

Angesichts der bevorstehenden zurückliegenden Ereignisse zeigt sich die Crew angespannt und verhält sich ungewöhnlich. Data fällt auf, dass Gespräche unter der Besatzung abrupt enden, wenn er den Raum betritt. Die Enterprise hat Devidia II erreicht. Die Sensoren scannen keine Lebenszeichen, dafür aber eine ungewöhnliche zeitliche Verzerrung auf der Planetenoberfläche bei 42°7' Nord und 88° Ost, von wo auch eine starke Emission triolischer Wellen ausgeht – genau wie in der Höhle bei San Francisco. Zu seiner Verwunderung ist Data nicht Mitglied des Außenteams, dass auf den Planeten beamt. Picard zeigt sich sehr besorgt und möchte kein Risiko eingehen. Noch einmal betont Data, dass das Schicksal nicht aufzuhalten sei und sein Tod vielleicht noch viele Jahrhunderte entfernt ist.

Eine Spektralanalyse soll klären, die hohe Konzentration von triolischen Wellen in der Höhle mit den zeitlichen Verzerrungen in Zusammenhang stehen. Neben der Strahlung sind Trois Empfindungen noch erstaunlicher. Sie kann in der Höhle hunderte von verängstigten menschlichen Lebensformen wahrnehmen.

Die Analyse weist auf eine synchrone Verzerrung, genauer eine positive Verschiebung von 0,004% hin. Die Wesen, die Troi wahrnimmt sind unsichtbar weil sie sich in einem anderen um den Bruchteil einer Sekunde verschobenen Raum-Zeit-Gefüge aufhalten. Um nun von einem Raum-Zeit-Gefüge in das andere zu gelangen, könnte die synchrone Verzerrung mit einem begrenzten Subraum-Kraftfeld ausgeglichen werden. Dazu bräuchte man aber einen äußerst empfindlichen Phasenumkehrer. Den gibt es auf der Enterprise – er sitzt in Datas positronischen Decompiler. So muß Data jetzt doch auf die Oberfläche beamen, trotz aller Versuche des Captains, in aus der ganzen Mission herauszuhalten. Data benutzt das Kraftfeld um sich in den phasenverschobenen Raum zu bringen. Mit zunehmender Verschiebung verschwindet er langsam und ist bei 0,004 nicht mehr zu sehen. Über den Sprechkontakt berichtet er von Lebensformen in der Höhle. Sie sind zwei bis drei Meter groß und von grauer Farbe. Ohren und Augen besitzen sie nicht, aber vier Gliedmaßen und eine Öffnung am oberen Teil des Kopfes. In ihrer Mitte ist ein Gerät zu sehen: der obere Teil beinhaltet Tausende Energiefragmente, die das Gerät als Nahrung dieser Wesen auszusenden scheint. Data geht weiter und stößt auf eine Ophidia, die durch ein Kraftfeld festgehalten wird. Als zwei Wesen auf diese Ophidia zugehen und das Kraftfeld aufheben bricht der Kontakt zu Commander Data plötzlich ab, seine Mitteilungen dringen nur noch verstümmelt zum Außenteam durch. Nach einem hellen Blitz ist der Höhle keine Spur mehr von Data zu erkennen. Er findet sich auf einer Straße wieder. Dort arbeiten Menschen, Kutschen fahren vorbei – es ist also soweit: Data wurde in 19. Jahrhundert geschickt.

Die Devidianer töten einen Menschen.

Wieder auf den Beinen spricht Data zwei Passanten an und erklärt seine Lage. Die beiden verstehen natürlich kein Wort und halten ihn schlichtweg für einen Franzosen. Auf einer Zeitung liest er das Datum 13. August 1833. Er trifft Jack London, der als Page in einem Hotel arbeitet. London fragt Data, warum ihn seine Frau mitten in der Nacht vor die Tür gesetzt hätte, wegen der Uniform. Data entgegnet, er sei Franzose. London gibt schließlich den Hinweis, dass am Abend gepokert wird. Das ist Datas Chance: er setzt die drei Dollar für seinen Kommunikator und gewinnt schließlich gegen die Kartenhaie Joe „Stürzender Falke“ und Frederick La Rouque, dem Data ebenfalls seine franzöische Herkunft kund tut. Mit dem gewonnenen Geld bucht er ein Zimmer und beauftragt den Pagen mit einer langen Liste ungewöhnlicher Besorgungen. Kurz darauf wird auf der Straße ein Obdachloser von zwei Wesen in Gestalt eines Ehepaares getötet – die Frauen hat einen Koffer, der einen Strahl aussendet und dem alten Seemann jeden Funken Leben aussaugt. Der Mann hält einen Gehstock, dessen Kopf geformt ist wie eine Ophidia.

Data in Frisco – Akt III

Computerlogbuch der Enterprise
Nachtrag
Eine Nahbereichssensorenanalyse hat keine Spur mehr von Commander Data erbracht. Trotz der emotionalen Auswirkungen auf meine Crew muß ich diese Mission fortsetzen.

In einer Besprechung wird um das weitere Vorgehen gestritten. Riker besteht darauf, weiterhin nach Data zu suchen. Aber die eigentliche Mission steht ebenso auf dem Plan. Es ist nun klar, dass zwei der Devidianer und Data in die Vergangenheit gereist sind. Fraglich bleibt für die Führungsoffiziere jedoch deren Motiv, und damit auch die Art der Bedrohung. Nur der Kontakt zu den Bewohnern des Planeten kann jetzt Aufschluß bringen. Dazu baut Geordi einen neuen Phasenauflöser, der zwar nicht so empfindlich ist wie Datas, der aber ausreicht um noch einmal zu den Wesen zu gelangen. Außerdem kann er ein Subraumfeld erzeugen, dass diesmal auch mehrere Personen aufnehmen kann. Nach der Besprechung äußert Worf Bedenken, was einen weiteren Phasensprung angeht. Er erwähnt die Möglichkeit, dass es das Schicksal des Außentrupps sei in der Höhle zu sterben. In diesem Fall wären ihre Überreste bereits seit langer Zeit zu Staub zerfallen. Guinan bittet Picard zu sich. Sie hat vom Vorhaben einer erneuten Außenmission gehört. Bei dieser besonderes Mission sei es unbedingt erforderlich, dass der Captain das Außenteam begleitet, so Guinan. Sie begründet ihren Rat nicht, appelliert aber an Picard, ihr zu glauben. Auf die Frage nach ihrem ersten Treffen gibt Picard eine sichere Antwort. Aber Guinan weiß mehr: würde der Captain die Mission nicht begleiten, so würden sich die beiden auch niemals treffen.

Guinan und Samuel Clemens.

Data hat in Frisco mittlerweile seine Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufspüren der Zeitverschiebung weitgehend fertiggestellt. Er erklärt London den Zweck: ein neuer Motor für die pferdelosen Wagen. In einer Zeitung entdeckt Data ein vertrautes Gesicht: es ist Guinan. Sie hat auf eine Feier eingeladen. Hier hält ein gewisser Samuel Langhorne Clemens eine hochtrabende und geistreiche Rede über aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Philosophie. Es gelingt Data, am Concierge vorbei zu Madame Guinan vorzudringen. Sie aber kann sich natürlich nicht an ihn erinnern. Ihr Interesse wird erst geweckt, als Data ein Raumschiff erwähnt. Abseits der Feier sprechen sie offen, Data erklärt seine Herkunft die Zeitreise und die Bedrohung durch die Devidianer. Aber das Gespräch bleibt nicht geheim, Clemens hat alles mit angehört.

Die Suche beginnt – Akt IV

Computerlogbuch der Enterprise
Sternzeit 45965,3
Ein Außenteam wurde mit einem Gerät auf die Oberfläche gebeamt, mit dessen Hilfe es möglich sein könnte, den Phasensprung in diese fremde Welt zu vollziehen.
Die fremden Wesen auf in der Höhle.

In der Höhle auf Devidia II ist alles vorbereitet - Geordi La Forge, Doktor Beverly Crusher, Counselor Deanna Troi, Commander Riker und Captain Jean-Luc Picard gehen in Position. Nach dem geglückten Phasensprung sehen sie sich in der Höhle, zusammen mit den fremden leuchtend silbergrauen Wesen. Die Nahrung, die Data zunächst für Energiefragmente hielt werden von Dr. Crusher als biomagnetische Leuchtfasern mit variablem Fluß beschrieben, ihr Ursprung ist möglicherweise organisch. Zwar kann Troi bei diesen Fasern kein Leben feststellen, doch spürt sie ein Echo der letzten Augenblicke des Lebens, menschlichen Lebens. Plötzlich ein Lichtblitz - zwei Devidianer mit Koffer und Ophidia erscheinen in der Höhle, aus dem Koffer dringen einige Fasern in einen großen Behälter. Wie Riker richtig erkennt, dienen diese Fasern, deren Ursprung menschliches Leben ist, lediglich als Nahrung. Die beiden Wesen verlassen die Höhle wieder, indem sie mit der Ophidia ein gleißend helles Tor öffnen. Das Außenteam folgt den Fremden mit ungewissem Ziel.

Hintergrundinformationen

  • Laut Clemens' Aussage hat sich Data im Stadtarchiv für Ausgrabungen nach 1850 interessiert. Das läßt darauf schließen, dass ein Übersetzungfehler bei dem Datum der Zeitung vorliegt. Da heißt es: "13. August 1833".

Dialogzitate

Troi

Links und Verweise

Gaststars

Verweise

Spezies & Lebensformen
Devidianer
Orte
San Francisco
Astronomische Objekte
Devidia II, Marab-Sektor
Wissenschaft & Technik
Bitanium
sonstiges
LB10445
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