Nebula-Klasse
Die Nebula-Klasse ist eine Raumschiffsklasse der Föderation aus dem 24. Jahrhundert.
Sie ist designtechnisch mit der größeren Galaxy-Klasse verwandt und weist in etwa dieselben Konzepte und Missionsziele auf. Das auffälligste Merkmal dieser Klasse besteht in der Möglichkeit, oberhalb der Untertassensektion verschiedenartige Module mit unterschiedlicher Ausstattung und Fähigkeiten anzubringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Die Nebula-Klasse wurde etwa im gleichen Zeitraum konstruiert, wie die größere Galaxy-Klasse. Dadurch weist sie entweder absichtlich oder rein zufällig viele Gemeinsamkeiten auf.
Einige Zeit später wurde sie offiziell in Dienst gestellt. Parallel dazu hatte man damit begonnen, weitere Einheiten dieser Klasse zu bauen.
Bekannte Ereignisse
Obwohl sie auch dem klassischen Prinzip eines Forschungsschiffs folgt, kann sie mit Hilfe ihres Waffenmoduls auch an schweren taktischen Missionen teilnehmen. Hier nun eine Auflistung der bekanntesten Ereignisse, an denen Schiffe dieser Klasse beteiligt sind:
- 2367 ist mindestens ein Schiff dieser Klasse, die USS Bellerophon, an der Schlacht von Wolf 359 beteiligt. Unterstützt wurde sie durch weitere 38 Schiffe der Sternenflotte. Ihr Auftrag ist es, einen Borg-Kubus davon abzuhalten die Erde zu erreichen. Leider wird die gesamte Flotte bis auf ein einziges Schiff vollständig zerstört. Zu den vielen Opfern gehört auch die USS Bellerophon. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)
- 2368 sind die USS Sutherland und die USS Merrimac daran beteiligt, mit weiteren Schiffen der Sternenflotte, darunter auch die USS Enterprise, ein großes Tachyongitter im klingonischen Territorium aufzubauen. Ziel dieser Mission war es herauszufinden, ob das abtrünnige Haus des Duras, durch Waffenlieferungen der Romulaner unterstützt wird. Die Romulaner versuchten das Überwachungsgitter auszutricksen, allerdings scheiterten sie an Data, der vorübergehend das Kommando über die USS Sutherland hatte. Durch diesen Erfolg kann der klingonische Bürgerkrieg endlich beendet werden. (TNG: Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II)
- 2370 befindet sich der bekannte Wissenschaftler Professor Gideon Seyetik an Bord der USS Prometheus. Dieses Schiff überwacht das letztlich erfolgreiche Experiment, als es ihm gelingt, die erloschene Sonne Epsilon 119 zu reaktivieren. (DS9: Rätselhafte Fenna)
- 2371 ist die USS Farragut eines von drei Schiffen der Sternenflotte, die den Auftrag haben, die Überlebenden der auf Veridian III abgestürzten Untertassensektion der USS Enterprise zu bergen. Diese Rettungsoperation verläuft erfolgreich, und die gesamte Besatzung kann zur nächsten Sternenbasis transportiert werden. (Star Trek: Treffen der Generationen)
- 2373 ist wiederum mindestens ein Schiff der Nebula-Klasse daran beteiligt, einen weiteren Angriff eines Borg-Kubus abzuwehren. Unterstützt wird sie durch weitere Einheiten der Sternenflotte. Erst durch Eintreffen der neuen USS Enterprise kann die als Schlacht von Sektor 001 bekannt gewordene Konfrontation erfolgreich geschlagen werden. (Star Trek: Der erste Kontakt).
- 2374 hat ein weiteres Schiff der Nebula-Klasse versucht, den von Romulanern gekaperten Prototypen der Prometheus-Klasse aufzuhalten. Erst durch den Einsatz des Multi-Vektor-Angriffsmodus, muss sich das Schiff der Nebula-Klasse der überlegenen Feuerkraft der USS Prometheus geschlagen geben. Jedoch kann kurze Zeit später, die Prometheus durch teilweise indirektes Eingreifen der USS Voyager zurückerobert werden. (VOY: Flaschenpost)
Dominion-Krieg
Auch diese Schiffsklasse ist für die Sternenflotte im Dominion-Krieg im Einsatz und leistet ihren Beitrag, um diese Großmacht aus dem Gamma-Quadranten zu besiegen. Sie nimmt an vielen wichtigen Schlachten teil, musste jedoch wie andere Schiffsklassen auch Verluste hinnehmen. Dazu zählt unter anderem die USS Honshu, die den Kriegsgefangenen Gul Dukat zur Sternenbasis 621 transportieren soll. Allerdings wird das Schiff von einem Jem'Hadar-Angriffsjäger abgefangen und zerstört. (DS9: Das Gute und das Böse)
Aktueller Status
Auch die Nebula-Klasse konnte die vorgegebenen Ziele der Sternenflotte in allen Bereichen erfüllen. Somit werden weiterhin diverse Einheiten dieser Klasse gebaut und in Dienst gestellt.
Technische Eigenschaften
Technische Besonderheiten
- die einzelnen Schiffskomponenten wurden im Gegensatz zur Galaxy-Klasse sehr kompakt angeordnet
- durch austauschbare Module (Waffenmodul und Sensorenmodul) kann das Schiff perfekt für spezielle Einsätze umgerüstet werden
- sie ist eine universell einsetzbare Schiffsklasse für alle erdenklichen Missionen, wobei sie vorzugsweise für spezielle wissenschaftliche Forschungsmissionen verwendet wird
Kommandosysteme
Das Computersystem befindet sich auf dem gleichen Stand wie das der Galaxy-Klasse und arbeitet ebenfalls mit den leistungsfähigen isolinearen Chips. Die Computersyteme sowie das ODN-Netzwerk laufen alle in einem riesigen Computerkern zusammen, der sich über mehrere Decks erstreckt und begehbar ist. Durch einen mündlichen Befehl des Captains, oder des kommandierenden Offiziers, können sämtliche Kommandofunktionen des Schiffes gesperrt werden. Das hat zur Folge, dass die wichtigsten Schiffssysteme wie Antrieb, Waffen, usw. in der Praxis nicht mehr einsatzfähig sind. Außerdem kann der Computer durch weitere verbale Befehle primäre Schiffsfunktionen ausführen, wie Beamvorgänge auslösen oder die Schutzschilde ausfahren.
Antriebssysteme
Die Schiffe der Nebula-Klasse verfügen, wie die meisten Schiffe der Sternenflotte, über zwei große Warpgondeln, die jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Schiffsklassen, nicht hinter der Untertassensektion angebracht worden sind. Stattdessen sind sie mit zwei massiven Pylonenverstrebungen leicht unterhalb der Antriebssektion montiert worden. Der Warpantrieb ist von seiner Leistungsfähigkeit her, mit dem der Galaxy-Klasse fast identisch. (TNG: Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II)
Das theoretische Maximum des Antriebs der USS Prometheus lag bis 2370 bei Warp 9,5 konnte aber noch auf 9,6 gesteigert werden. (DS9: Rätselhafte Fenna)
Für die nötige Beschleunigung unterhalb der Lichtgeschwindigkeit sorgen zwei leistungsstarke Impulstriebwerke, die im hinteren Bereich der Untertassensektion integriert worden sind. Hinzu gesellen sich noch mehrere kleinere Manövriertriebwerke, die dem Schiff eine gute Wendigkeit verleihen. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)
Technische Updates
Nachdem die Schiffe der Nebula-Klasse eine Weile ihren Dienst in der Sternenflotte absolviert haben, fällt leider auf, dass diese Klasse mit einigen Mängeln zu kämpfen hat. Eines ihrer größten Probleme besteht darin, dass sie genau wie die meisten anderen Klassen in der Flotte, in einer friedvolleren Zeitepoche gebaut wurden. So haben sie anfangs mit einigen Problemen zu kämpfen, um sich mit den späteren Bedrohungen, wie den Borg oder dem Dominion erfolgreich auseinandersetzen zu können. Somit wurde beschlossen, einige wesentliche Verbesserungen an allen verbliebenen Schiffen durchzuführen:
- Die Schutzschilde sind im Dominionkrieg rekonfiguriert worden, um der Polaron-Waffentechnologie des Dominion und der Energiedämpfungswaffe der Breen begegnen zu können.
- Es ist gut zu erkennen, dass sich das Design der Nebula-Klasse später immer mehr dem der Galaxy-Klasse annähert.
Verteidigungssysteme
Die Schiffe der Nebula-Klasse haben wie alle Raumschiffe der Sternenflotte eine Standardbewaffnung aus einigen Phaserbänken und Torpedorampen, welche mit Photonentorpedos bestückt sind. Als Schutz vor Beschuss und anderen schädigenden Einflüssen dienen sowohl eine Hüllenpanzerung als auch ein Schutzschild.
Da die meisten Einheiten bereits mit dem Waffenmodul ausgestattet sind, stehen insgesamt gesehen mindestens drei Torpedorampen (eventuell auch mehr) zur Verfügung.
Einsetzbare Modulvarianten
Insgesamt stehen im Augenblick zwei verschiedene Module mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Funktionsmöglichkeiten für diese Klasse zur Verfügung:
- Modulvariante 1: Das sogenannte Waffenmodul beinhaltet zusätzliche Waffensysteme, wie beispielsweise vier weitere Torpedorampen.
- Modulvariante 2: Das Sensorenmodul besitzt eine völlig andere Bauform und ist mit einer leistungsfähigen Sensorenphalanx ausgestattet. Dadurch eignet sie sich hervorragend für Forschungsmissionen, oder in Kriegszeiten für Aufklärungseinsätze. Allerdings ruft der Einsatz dieser Sensoren eine Störung in den Schutzschilden hervor, durch die ein Transporter etwa eine Person auf das Schiff beamen kann. (TNG: Der Rachefeldzug)
Das Waffenmodul (Bsp: USS Sutherland).
- NebulaSensorenModul.jpg
Das Sensorenmodul (Bsp: USS Phoenix).
Design
Diese Klasse ist absolut multifunktionell ausgelegt und baut auf dem Hüllenkonzept der Galaxy-Klasse auf. Allerdings sind die einzelnen Schiffskomponenten wie beispielsweise die Warpgondeln völlig anders angeordnet. Auch fehlt die "Halssektion", die normalerweise bei den anderen Schiffsklassen der Sternenflotte die Untertassensektion mit der Antriebssektion verbindet. Stattdessen wurde sie weggelassen, wodurch beide Sektionen – wie später auch bei der Intrepid-Klasse – direkt miteinander verbunden sind.
Bekannte Raumschiffe dieser Klasse
- USS Bellerophon
- USS Bonchune (NCC-70915)
- USS Farragut (NCC-60597)
- USS Honshu (NCC-60205)
- USS Leeds (NCC-70352)
- USS Lexington (NCC-61832)
- USS Melbourne (NCC-62048)
- USS Merrimac (NCC-61827)
- USS Monitor (NCC-61826)
- USS Nebula 1
- USS Phoenix (NCC-65420)
- USS Prometheus (NCC-71201)
- USS Sutherland (NCC-72015)
- USS T'Kumbra
- 1 Die Existenz dieses Raumschiffes lässt sich nicht durch kanonische Quellen belegen, ergibt sich allerdings aus der irdischen Seefahrer-Tradition, eine Schiffsklasse nach ihrem Typschiff zu benennen.
Interne Einrichtungen
Obwohl die Nebula-Klasse unweigerlich viele äußere Gemeinsamkeiten mit der größeren Galaxy-Klasse aufweist, folgen die internen Einrichtungen einem völlig anderen Stil.
Brücke
Das Brückendesign dieser Klasse beinhaltet keinen einheitlichen Standard. Stattdessen sind bis jetzt zwei vollkommen verschiedenartige Designs an unterschiedlichen Brückenvarianten bekannt.
Die Brücke der Nebula-Klasse ist beispielsweise kleiner als die Brücke eines Schiffs der größeren Galaxy-Klasse. Desweiteren ist sie in zwei Ebenen unterteilt, wobei der Platz des Captains wie immer im Mittelpunkt des Raumes zu finden ist. Während sich davor die Stationen für Navigation und OPS befinden, existiert hinter dem Captain eine größere Nische, die mindestens zwei Zugänge enthält. Rechts und links davon gibt es noch zwei größere Arbeitsplätze, wobei eine davon als Wissenschaftsstation fungiert. Im vorderen Teil der Brücke ist der obligatorische Hauptbildschirm in die Wand integriert worden.
Die Brücke der USS Sutherland ist hingegen leicht kleiner und auch dunkler gehalten. Der Platz des Kommandanten ist auch hier im Mittelpunkt zu finden, wobei direkt zu beiden Seiten Konsolen angebracht sind. Eine der beiden Konsolen ist der Arbeitsplatz des Ersten Offiziers, der dem Captain beispielsweise einkommende Informationen der Sensoren zukommen lässt. (TNG: Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II)
Bereitschaftsraum
Der Bereitschaftsraum der Nebula-Klasse verfolgt ein ähnliches Design und Aufbau wie es auch auf der größeren Galaxy-Klasse zu finden ist. Am Beispiel der USS Phoenix zeigt sich, das der Raum in hellen Farben und angenehm gestaltet worden ist. Er ist aber dennoch ungleich größer als der der Galaxy-Klasse.
Der obligatorische Schreibtisch mit einer daraufstehenden Computerkonsole ebenso vorhanden, wie ein größeres Sichtfenster, das einem den Blick auf die Sterne ermöglicht. (TNG: Der Rachefeldzug)
Hintergrundinformationen
Allgemeine Informationen
Den anfänglichen Prototypen dieser Klasse, deren Namen auf der Widmungsplakette der USS Sutherland zu lesen war und in VOY: Der Zeitstrom erwähnt wurde, entwarf Ed Miarecki, dessen Vorlage in das spätere Standardmodell einflossen und von Rick Sternbach und Michael Okuda teilweise übernommen wurden. Gebaut wurden alle Modellvarianten von Greg Jein. 2375 hat Captain Sisko ein Modell eines Schiffes der Nebula-Klasse in seinem Büro stehen, als er mit Colonel Kira über die Absage seiner Hochzeit redet. Er positioniert das Modell dabei zwei mal neu. (DS9: Bis daß der Tod uns scheide)
Raumschiffmodell, MSD und Technische Angaben der Produzenten
Auf dem physischen Modell sind 7 verschiedene Phaserbänke erkennbar.
Laut MSD besitzt diese Raumschiffklasse einen ähnlichen Aufbau wie die Galaxy-Klasse, wobei aber der Hals fehlt. Die Deckanzahl liegt bei 33.
Referenzwerke
Im Anhang des DS9:TM befindet sich ein Datenblatt zur Nebula-Klasse. Ansonsten sind keine weiteren Informationen zur dieser Klasse enthalten.
Die Nebula-Klasse wird als Forschungsschiff mit einer Besatzungsstärke von 750 Offizieren und einem Evakuierungslimit von 9800 Personen angegeben.
Folgende technischen Angaben sind in dieser Quelle gegeben:
- Länge: 442,23 Metern, Breite: 318,11 Metern, Höhe: 130,43 Metern; Masse: 3,309 Millionen Tonnen
- Sie ist laut dieser Quelle mit acht Phaserbänken mit Emittern des Typ X sowie zwei Torpedowerfern ausgerüstet.
- Die Höchstgeschwindigkeit beträgt Warp 9,6 für einen maximalen Zeitraum von 12 Stunden und die Maximalgeschwindigkeit der verbesserten Variante Warp 9,9 für 12 Stunden.
Im Raumschiffguide befindet sich ein Datenblatt zur Nebula-Klasse. Außerdem gibt es noch einen beschreibenden Text zur dieser Raumschiffklasse in diesem Buch.
Das Datenblatt gibt folgende technischen Informationen an:
- Länge: 465 Metern, Breite: 467,1 Metern, Höhe: 140,5 Metern; Masse: 3,309 Millionen Tonnen
- Sie ist laut dieser Quelle mit fünf Phaserbänken mit Emittern des Typ X sowie drei Torpedowerfern ausgerüstet.
- Die Höchstgeschwindigkeit beträgt Warp 9,6 die sie innerhalb von 4,36 Sekunden erreichen kann.
Weiterführende Informationen (Romane, Comics und Spiele)
Die Nebula-Klasse kommt in den Computerspielen Star Trek: Armada, Star Trek: Armada II, Star Trek: Starfleet Command III, Star Trek: Deep Space Nine – Dominion Wars und Star Trek: Bridge Commander', Star Trek: Legacy' vor.
Im Roman Offenbarung, Buch 1 taucht ein Schiff der Nebula-Klasse mit dem Namen USS Aldebaran auf. Das Schiff soll nach Ende des Dominion-Krieges die Station bewachen. Sie wird von Jem'Hadar-Angriffsjägern vernichtet.