Ishka
Ishka, Tochter von Adred, ist eine Ferengi-Weibliche. Mit ihrem ersten Mann Keldar bekommt sie ihre Söhne Quark und Rom. Nach Keldars Tod beginnt sie eine Beziehung mit dem Großen Nagus Zek und übernimmt eine zentrale Rolle bei den großen Reformen der Ferengi-Kultur im Jahre 2375.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Frühes Leben
Ishka ist schon immer etwas anders, als andere Ferengi-Weibliche. Als Quark und Rom noch klein sind, kann sie es zum Beispiel nicht leiden, ihnen das Essen vorzukauen. Außerdem redet sie vollkommen unbedarft mit Fremden. Deswegen werden ihre Söhne von anderen Kindern auch permanent gehänselt. Auch ihrem Ehemann Keldar macht dieses Verhalten große Sorgen. Trotzdem ist sie natürlich auch eine gute Mutter und hilft ihren Söhnen zum Beispiel dabei, die Erwerbsregeln auswendig zu lernen. Als Quark das erste mal, ohne einen Fehler zu machen, alle 285 Erwerbsregeln aufsagen kann, ist Ishka stolz wie nie zuvor.
Da Keldar keine Ohren fürs Geschäft hat, versucht Ishka ihrem Ehemann bei geschäftlichen Dingen zu helfen. Keldar will jedoch nichts von ihren Ratschlägen wissen, da sie eine Weibliche ist. Als Quark das Alter des Aufstiegs erreicht, verlässt er sein Elternhaus. Rom bleibt jedoch noch zehn weitere Jahre bei seinen Eltern wohnen.
Liebe und Profit
Wohl wissend, dass sie durch wirtschaftliche und profitschaffende Transaktionen das Ferengi-Recht verletzen würde, beginnt Ishka eben diese durchzuführen, nachdem Keldar gestorben ist. Sie beweist ein enormes Geschick, indem sie unter dutzenden Decknamen operiert und Transaktionen in der gesamten Ferengi-Allianz durchführt. Somit ist sie in der Lage, horrende Summen anzuhäufen, was jedoch die FCA – die Ferengi-Handelsbehörde – in Person von Liquidator Brunt auf den Plan ruft. Die FCA geht jedoch lediglich davon aus, das Ishka einen Teil des monatlichen Unterhalts ihrer Söhne in eine Hupyrianische Käferfarm inverstiert und drei Barren Latinum Gewinn gemacht hat.
Ihr ältester Sohn Quark ist daraufhin gezwungen nach Ferenginar zurückzukehren. Sein jüngerer Bruder Rom reist ebenfalls mit. Quark bekommt von Brunt drei Tage Zeit, ein Geständnis von Ishka zu bekommen, doch Ishka sieht es gar nicht ein, irgendetwas zu gestehen. Quark erkennt jedoch bald, dass seine Mutter um einiges mehr verdient hat, als er vermutet hatte. Zwischenzeitlich ist Quark drauf und dran, der FCA den vollen Umfang von Ishkas Geschäften mitzuteilen. Letztendlich gelingt es Quark jedoch, Ishka dazu zu bringen, ein Geständnis abzugeben. Brunt kommt daraufhin zu Ishka nach hause und lässt sich von Ishka das Geständnis per Daumenabdruck besiegeln. Was Quark und Ishka Brunt jedoch verheimlichen, ist, dass Ishka lediglich ein Drittel des gesamten Profits angegeben hat. (DS9: Familienangelegenheiten)
Zwei Jahre später, lernt Ishka beim Globalen Tongochampionat auf Ferenginar den Großen Nagus Zek kennen. Zek spielt bei dem Turnier in der Golden Masters Division und hat einige Schwierigkeiten mit seinem Spiel. Aus irgendeinem Grund übersteigen seine Einkäufe seine Verkäufe. Ishka, die in der Frauen Division im Keller spielt, bekommt dies mit und lässt Zek eine Notiz mit Hinweisen zukommen, wie Zek sein Spiel wieder in den Griff bekommen kann. Zek feiert daraufhin ein spektakuläres Comeback und gewinnt das Turnier zum 27. mal in Folge. Von da an korrespondieren Zek und Ishka regelmäßig miteinander. Als Zek feststellt, das Ishka eine Weibliche ist, ist er sehr erstaunt. Seit diesem Tag sind die beiden ein Liebespaar und sehen sich unentwegt. Trotzdem will Zek die ganze Sache geheim halten, da Ishka ihn auch bei der Führung seiner Amtgeschäfte unterstützt, indem sie ihm seine Ohrläppchen streichelt und ihm dabei hilft sich zu konzentrieren, oder ihm wertvolle Finanztipps gibt.
Als Quark seiner Mutter auf Ferenginar einen unangemeldeten Besuch abstattet, versteckt Zek sich zuerst in einem Kleiderschrank in Ishkas Haus, damit Quark von der Beziehung nichts mitbekommt. Als Quark ihn jedoch dort entdeckt, geben die zwei ihr Geheimnis preis und erzählen ihm zusammen die Geschichte, wie sie sich kennen lernten. Als Liquidator Brunt von der Beziehung erfährt, sucht er Quark auf und gibt vor, zu fürchten, dass dies der Anfang vom Ende der Ferengi-Allianz sein könnte. In Wirklichkeit ist er allerdings auf das Amt des Großen Nagus aus. Er instrumentalisiert Quark dahingehend, dass dieser die Beziehung zwischen Zek und Ishka vergiften soll. Quark stimmt dem Plan zu und es gelingt ihm tatsächlich, Zek die Beziehung mit Ishka auszureden. Er macht Zek glauben, dass Ishka Zek nur ausnutzen will, um selbst die Herrschaft über die Ferengi-Allianz zu übernehmen. Zek verlässt Ishka daraufhin, worüber Ishka äußerst traurig ist.
Quark umsorgt seine Mutter daraufhin fürsorgend, entscheidet jedoch bald wieder nach Deep Space 9 zurückzureisen, als er plötzlich eine Nachricht vom Großen Nagus erhält. Zek bietet Quark den Posten als sein Erster Sekretär an, den Quark natürlich dankend annimmt. Allerdings funktioniert Zeks Gedächtnis in letzter Zeit nicht mehr so gut und Quark findet nach und nach heraus, dass Ishka zuvor im Prinzip den Posten des Ersten Sekretärs inne hatte und somit de facto die Amtsgeschäfte des Großen Nagus geführt hat. Nun da Zek Quark statt Ishka vertraut, bricht die gesamte Wirtschaft der Ferengi-Allianz über Nacht zusammen, da Quark mit der Situation, plötzlich alle gewichtigen politischen Entscheidungen der Ferengi-Allianz allein treffen zu müssen, überfordert ist. Als Ishka und Quark sich über die derzeitige Finanzlage unterhalten, rutscht Quark ungewollterweise heraus, dass er dafür verantwortlich ist, dass Zek Ishka verlassen hat. Ishka ist darüber sehr erbost und gratuliert Quark daraufhin dazu, dass er nicht nur ihres und Zeks Leben ausgelöscht hat, sondern auch die gesamte Ferengi-Allianz.
Liquidator Brunt nimmt die Finanzlage zum Anlass, eine Krisensitzung der FCA-Versammlung der Liquidatoren einzuberufen, um Zek absetzen zu lassen und sich selbst zum Großen Nagus aufzuschwingen. Der Plan misslingt jedoch, da Quark Ishka gerade noch rechtzeitig diskret um Hilfe bitten und Zek der Versammlung der Liquidatoren somit alle Fragen zufriedenstellend beantworten kann. Schließlich eröffnet Quark Zek, dass er das alles nur mit Hilfe von Ishka schaffen konnte, woraufhin Zek sehr erbost ist. Quark klärt Zek darüber auf, dass alles was Quark Zek über Ishka erzählt hat, erlogen war. Daraufhin versöhnen sich Zek und Ishka wieder. (DS9: Liebe und Profit)
In den Händen des Dominions
Während des Dominion-Krieges, im Jahr 2374, bekommt Ishka von Zek eine Sondergenehmigung, um Ferenginar zu verlassen und nach Vulkan zu reisen, um sich dort die Ohren aufrichten zu lassen. Auf dem Weg zurück nach Ferenginar, den Ishka an Bord eines Frachtschiffes zurücklegt, wird sie vom Dominion gefangen genommen. Zek beauftragt Quark damit, Ishka zu befreien und verspricht ihm dafür 50 Barren Latinum als Belohnung. Quark rekrutiert einige Ferengi und stellt ein Kommando zusammen. Zusätzlich bekommt Quark von der Sternenflotte einen Vorta namens Keevan überlassen, den er gegen Ishka austauschen kann. Ishka wird daraufhin vom Dominion, unter der Leitung des Vortas Yelgrun, nach Terok Nor gebracht, wo der Austausch stattfinden soll. Bei einem Treffen zwischen den beiden Gruppen vor dem Austausch, auf dem Promenadendeck, meldet Nog Zweifel an, ob Ishka wirklich die ist, die sie zu sein scheint. Er meint, sie könnte auch ein Wechselbalg sein, woraufhin es zu einer kleinen, handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Nog und Ishka kommt, als Nog Ishka mit einem Messer in die Hand schneidet und Ishka ihm daraufhin an den Ohren zieht. Durch eine List gelingt es Quark und seiner Gruppe letztendlich das Dominion zu überraschen und Ishka zu befreien. Ishka ist daraufhin sehr stolz auf Quark. (DS9: Der glorreiche Ferengi)
Ishka als Reformerin
Unter Ishkas Einfluss beginnt Zek im Jahre 2374 mit einer grundlegenden Reform der ferengischen Gesellschaft, doch er wird seines Postens enthoben. Als Versuch seinen alten Status wiederherzustellen setzt Ishka ein Treffen mit einem hochrangigen FCA-Ermittler auf Deep Space 9 an. Doch es kommt zu einem Streit zwischen ihr und Quark, bei dem sie einen Herzinfarkt erleidet, welcher sie außer Stande setzt den Verhandlungen beizuwohnen. Quark ist nun gezwungen als Zeks "andere weibliche finanzielle Beraterin" zu fungieren. Sie sind in der Lage Ermittler Nilva zu überzeugen, sich für Zeks Wiedereinsetzung einzusetzen. Ishka erholt sich, nachdem sie ein neues Herz erhalten hat. (DS9: Die Beraterin)
Nach Abschluss ihrer Genesung beeinflusst sie Zek noch weitere extreme Reformen auf Ferenginar durchzusetzen. Nachdem diese abgeschlossen sind, setzen sie sich, mit einem kurzen Zwischenstopp auf Deep Space 9, um das Amt des Großen Nagus an Rom zu übertragen, im Jahre 2375 auf Risa zur Ruhe. (DS9: In den Wirren des Krieges)
Persönliches
Familie
Keldar
Keldar ist Ishkas Ehemann und Vater ihrer gemeinsamen Söhne Quark und Rom. Leider hat Keldar „keine Ohren fürs Geschäft“, sodass er finaziell nicht sehr erfolgreich ist. Trotzdem ist er ein liebevoller Ehemann und weiß alles über seine Familie. Da er ein sehr traditioneller Ferengi ist, kann er keine finanziellen Ratschläge von Ishka annehmen. Keldar stirbt irgendwann vor dem Jahr 2371. (DS9: Familienangelegenheiten)
Quark
Quarks und Ishkas Verhältnis ist meistens etwas angespannt, obwohl sich beide im tiefsten Herzen doch lieben. Quark hält seine Mutter egoistisch und wirft ihr vor, dass sie sich nie um Quarks Vater Keldar gekümmert hat. Quark verlässt sein Elternhaus und kehrt erst 20 Jahre später zurück. In der Zwischenzeit zahlt er seiner Mutter einen äußerst großzügigen Unterhalt. Ishka ist der Meinung, dass Quark ganz nach ihr kommt. (DS9: Familienangelegenheiten)
Als Quark die Liebesbeziehung zwischen Zek und Ishka zerstört, ist Ishka sehr verletzt und wirft ihm vor, egoistisch zu handeln. Später klärt Quark jedoch alles auf und Ishka verzeiht ihm. (DS9: Liebe und Profit)
Rom
Nennt seine Mutter liebevoll Moogie und steht ihr immer treu zur Seite, egal was sie macht. Rom ist der Meinung, dass dies auch so sein müsste, schließlich ist Ishka seine Mutter. Ishka meint, dass Rom nach seinem Vater Keldar kommt.
Für Rom zieht sie sogar ihre Kleidung aus. Sie schärft ihm die Zähne. (DS9: Familienangelegenheiten)
Nog
Freunde und Feinde
Brunt
Liebesbeziehungen
Zek
Ansichten
Ishka ist Zeit ihres Lebens nie die typische Ferengi-Weibliche. Im Grunde weist sie jedes Ferengi-Gesetz und jede Ansicht der Ferengi-Philosophie zurück. So trägt sie Kleidung, spricht mit Fremden, und lehnt es sogar ab, ihren Kindern die Nahrung vorzukauen (DS9: Familienangelegenheiten). Später in ihrem Leben macht sie enormen Profit und verlässt Ferenginar. Am Ende ist sie sogar in der Lage, den Großen Nagus soweit zu beeinflussen, dass er ihren Sohn Rom als seinen Nachfolger einsetzt. Dies gibt ihr die Gewissheit, dass die Reformen, die Zek vor seinem Rücktritt gemacht hat, auch in Zukunft noch weiter bestehen würden. (DS9: In den Wirren des Krieges)
Zitate
Hintergrundinformation
- Ishka wurde bei ihrem ersten Auftritt in der Episode Familienangelegenheiten von Andrea Martin gespielt. Bei allen weiteren Auftritten wurde Ishka von Cecily Adams gespielt. Ihre Synchronstimme in der deutschen Fassung, erhielt sie in allen Episoden von Renate Danz.
- Sowohl Cecily Adams als auch Andrea Martin erhielten für ihre Auftritte eine aufwendige Maske. Das lag unter anderem auch daran, dass Martin nur drei Jahre älter als Armin Shimerman, dem Darsteller von Quark, ist. Adams ist sogar neun Jahre jünger als Shimerman.
- Ishkas genaues Alter wird nie genannt. In der Episode Der glorreiche Ferengi wird jedoch gesagt, dass Ishkas Ohrläppchen seit über Hundert Jahren nicht mehr so fest waren.