Das Gefecht
Serie: | DS9 |
Staffel: | 4 |
dt. Erstaus- strahlung: |
02.11.1996 |
Orig. Erst- ausstrahlung: |
08.04.1996 |
Originaltitel: | Rules of Engagement |
Prod. Nr: | 490 |
Jahr: | 2372 |
Sternzeit: | 49665.3 |
Autoren: | Bradley Thompson, David Weddle |
Drehbuch: | Ronald D. Moore |
Regie: | LeVar Burton |
Worf wird beschuldigt einen klingonischen Transporter voller Zivilisten zerstört zu haben.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Lt. Cmdr. Worf läuft mit einem Bat'leth bewaffnet durch Korridore der Defiant und findet auf der Brücke schwer verletzte und getötete Sternenflottenoffiziere sowie fünf klingonische Krieger vor, die über ihren Sieg jubeln. Durch eine Tür, die er mit der Hand öffnet, betritt er abermals die Brücke, auf der sich nun tote klingonische Kinder befinden. Als er nach diesem Albtraum in einer von Odos Arrestzellen aufwacht, richtet er sich auf und Odo fragt ihn, ob alles in Ordnung sei. Worf fragt nach der Uhrzeit und Odo schlägt ihm vor, weiter zu schlafen, da er am nächsten Tag mit seiner Verhandlung einen wichtiger Tag vor sich habe.
Akt I: Eröffnung
Admiral T'Lara eröffnet die Verhandlung mit einem Gong und der Anklage: Worf soll an das klingonische Reich ausgeliefert werden, um für den Mord an 441 klingonischen Zivilisten vor Gericht gestellt werden zu können. Danach bittet sie die Anklage, vertreten durch Advokat Ch'Pok, ihre Anklagepunkte vorzutragen.
Der klingonische Rechtsanwalt wirft Worf vor, zur Sternzeit 49648 als Captain der Defiant wissentlich auf einen klingonischen Transporter gefeuert und dadurch viele Zivilisten getötet zu haben. Weiterhin beschuldigt Ch'Pok Worf der groben Fahrlässigkeit und dass dessen Urteilsvermögen von seiner Kampfeslust besiegt wurde
(Zitat Ch'Pok).
Captain Sisko ergänzt in seinem Eröffnungsplädoyer den klingonischen Advokaten. Lt. Cmdr. Worf hätte sich zu der Zeit im Kampf mit zwei klingonischen Kriegsschiffen befunden. Inmitten des Gefechts entarnte sich der Transporter vor der Defiant und Worf gab den Feuerbefehl nicht aus Fahrlässigkeit sondern aus dem festen Glauben heraus, auf einen der Gegner zu schießen. Er schließt mit der Absicht, einen tragischen Unfall nachweisen zu wollen.
Akt II: Beweisführung und Zeugenbefragung
Sisko weißt Odo an, alles über den Kommandanten des klingonischen Frachters heraus zu finden, zum Beispiel ob er aktiv ins Gefecht eingriff oder dass er ein Trinker war. Nachdem Odo im Turbolift verschwindet, spricht Ch'Pok den Captain an, gibt ihm eine Liste der Zeugen und spricht mit ihm über Deep Space Nine. Ch'Pok erklärt Sisko wie sich die Verhandlung Worfs auf die Zukunft auswirken wird und wie er über die Gerichtsverfahren der Föderation denkt (siehe Dialogzitate).
Zurück im Gerichtssaal erläutert die Anklage, dass die Fakten des Vorfalls nicht in Zweifel gezogen werden. Sisko fragt daraufhin den Admiral, ob eine Verhandlung dann den überhaupt noch nötig sei. Ch'Pok erklärt aber, dass für das Klingonische Reich lediglich Worfs Motive von Interesse wären. Das Gericht gibt dieser Vorgehensweise statt und lässt die Zeugenbefragungen beginnen.
Lt. Cmdr. Dax schildert als erste Person im Zeugenstand ihre Kenntnis von der klingonischen Kultur und berichtet über verschiedene Trainingssituationen, in denen sie mit Worf in einer Holosuite gekämpft hat. Nachdem der Anwalt sie auf Worfs Holodeckprogramm "Die Schlacht von Tong Vey" anspricht, in dem Worf als Befehlshaber einer historischen Schlacht gemäß der Geschichte den Befehl zum Töten aller Bewohner gibt, muss Jadzia zugeben, dass ihr Kamerad die Simulation wie vorgesehen beendet. Als sich Ch'Pok zu sehr in die Situation hineinsteigert, gibt T'Lara auf den Einspruch Siskos hin die Anweisung, sich zu mäßigen. Zuletzt fragt der Advokat Dax, wann Worf die Simulation das letzte Mal durchgespielt hatte. Jadzia antwortet: "Einen Tag vor der Konvoimission".
Als nächstes sitzt Captain Sisko auf dem Zeugenstand. Er wird zu den Befehlen befragt, die er Worf gab. Benjamin erklärt, warum er Worf für diesen Einsatz ausgewählt hatte und wie genau die Anordnungen lauteten.
Quark spricht nach vielen Abschweifungen über seine Begegnung mit Worf in seiner Bar und wie dieser auf die Frage nach der Mission reagierte. Er sage, er hoffe darauf, dass die Klingonen dem Konvoi folgen würden.
In einer Verhandlungspause findet sich der Captain in Odos Sicherheitsbüro ein und lässt sich von ihm auf den neuesten Stand bringen. Odo berichtet ihm über den klingonischen Frachterkapitän, der Route des Schiffs und dessen Passagiere.
Der nächste Zeuge ist Chief Miles O'Brien. Er wird zunächst von seinem Captain befragt und erzählt, wie genau sich der Kampf abgespielt hat, bei dem er sich an der taktischen bzw. Steuerkonsole befand. Ein Bird of Pray und ein alter Schlachtkreuzer griffen den Konvoi und die Defiant an. Nach mehreren Tarn- und Fluchtmanövern glaubte Lt. Cmdr. Worf das System dahinter verstanden zu haben. Er gab den Befehl zu einem Kurswechsel und zum Feuern mehrerer vollgestreuter Photonentorpedos auf den Ort, an dem der Bird of Prey auftauchen müsste. Plötzlich enttarnte sich vor der Defiant ein Schiff, doch noch bevor es identifiziert werden konnte, waren die Torpedos bereits abgefeuert und zerstörten den - wie sich danach herausstellte - zivilen Transporter. Auf die Frage hin, ob er den Befehl von Worf für richtig hält, sagt Miles: "Ich stehe zu seiner Entscheidung". Außerdem bestätigt er, dass Worf ein ehrenwerter Mann ist. Im Anschluss gerät der Chief in die Schusslinie der Anklage, die ihn gedanklich in die Kommandosituation und danach zu der Aussage bringt, sich in der selben Sachlage anders zu entscheiden. Er steht allerdings voll hinter Worf und beteuert dies auch immer wieder.
In einer weiteren Verfahrenspause sitzt Sisko im Replimat. Ch'Pok kommt dazu und fragt, ob er sich setzen darf. Nach einer mehr oder weniger einladenden Geste des Captains nimmt er Platz und versucht seinen Gastgeber zu überreden auf zu geben. Sisko deckt dies aber als List auf. Die Föderation soll Worfs Fehler zugeben und die Begleitung der Konvois stoppen, damit die Klingonen sich im Pentath-System etablieren können. Benjamin lehnt den Vorschlag ab und rät seinem Gegenüber zur Vorsicht.
Auf dem Rückweg zum Gerichtssaal begegnen Sisko und Worf Odo, der neue Informationen zum Fall hat. Leider sind dies keine positiven. Keiner der Passagiere des Frachters hatte ein Motiv, die Kontrolle über das Schiff an sich zu reißen und die Defiant anzugreifen. Er gibt aber nicht auf. Sisko meint, nur Worf könne sich jetzt noch selbst helfen.
Worf erzählt nun den Fall aus seiner Sicht. Der Angriff, seine Gefühle und Überlegungen, die Entscheidung, den Konvoi zu verteidigen und die Aussage, in einem ähnlichen Fall wieder so zu handeln bringen wieder mehr Licht ins Dunkel. In der weiteren Befragung durch Ch'Pok wird Worf auf seine Rolle im klingonischen Reich angesprochen und warum er ein Ausgestoßener ist. Der Rechtsanwalt versucht, Worf in die Enge zu treiben und in Rage zu bringen. Als Worf lautstark beschuldigt wird, ein Schiff voller Kinder zerstört zu haben, nur um seinen Mut zu beweisen, schlägt er den Advokaten zu Boden und leistet sich so in den Augen des Captains und der Richterin einen groben Schnitzer.
Akt III: ein Komplott
Während sich die Richterin zur Urteilsfindung zurückgezogen hat, bringt Odo neue Fakten auf den Tisch. Zurück im Verhandlungsraum legt Sisko diese vor. Er bitten Advokat Ch'Pok in den Zeugenstand, um die neuen Belege zu bewerten. Sisko bittet den Ankläger, die Beziehungen zwischen dem Klingonischen Reich und der Föderation zu beschreiben. Er will darauf hinaus, dass es durchaus möglich sein könnte - jetzt, wo die beiden Parteien keine Alliierten mehr sind -, dass die Klingonen die Föderation täuschen wollen. Sisko führt zur Untermauerung seiner These den neuen Beweis an, den Odo gefunden hat. An die Richterin gewandt erklärt er, dass vor einigen Monaten ein ziviles klingonisches Schiff mit 441 Personen mit Samt Besatzung auf dem Planeten Galorda Prime abgestürzt ist. Wie durch ein Wunder hatten alle überlebt. Durch einen unglaublichen Zufall befanden sich genau diese 441 Personen an Bord des von Worf zerstörten Frachters wieder. Sisko schlussfolgert das Offensichtliche: Die Klingonen haben die Defiant getäuscht, indem der Frachter falsche Sensorendaten ausgesandt hat. Mit diesem Trick wollten sie die Föderation dazu zwingen, die Konvoibegleitungen zu beenden, damit sie im Pentath-System Fuß fassen könnten.
Schluß
Nach der gewonnenen Verhandlung besucht Cpt. Sisko Lt. Cmdr. Worf in seinem Quartier auf der Defiant. Er lädt ihn zu einer Feier ein, die seine Kameraden für ihn organisiert haben. Zunächst sagt Worf ab, und versucht seine Gedankengänge zu erklären, die er während des Verfahrens und danach hatte. Sisko tadelt ihn und erklärt ihm, welche Fehler er begangen hat, aber auch, dass glücklicherweise nicht wirklich etwas passiert ist und sich Worf deswegen keine weiteren Gedanken machen müsste. Er ermutigt ihn und weißt ihn auf die Verantwortung hin, die ein Führungsoffizier für seine Männer hat.
Dialogzitate
- Ch'Pok: "Es ist ein interessantes Rechtssystem, was sie hier haben, Captain. Es hat allerdings auch seine Fehler: Ich habe festgestellt, es stellt Verfahren über Substanz und Form über Fakt."
Sisko: "Ich bedaure, dass sie das Gefühl haben benachteiligt zu werden."
Ch'Pok: "Aber nein, nicht doch. Ich freue mich hier nach ihren Bedingungen zu kämpfen."
Sisko: "Das ist kein Kampf. Das ist die Suche nach der Wahrheit."
Ch'Pok: "Die Wahrheit muss man sich erkämpfen. Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld wieder."
- Sisko: "Es gehört zu den Aufgaben eines Captains zu wissen, wann man lächelt."
Links und Verweise
Gaststars
- Ron Canada als Ch'Pok
- Deborah Strang als Admiral T'Lara
- Christopher Michael als Navigationsoffizier
- Mark Allen Shepherd als Morn
Verweise
- Ereignisse
- Schlacht von Tong Vey
- Institutionen & Großmächte
- Justiz
- Kultur & Religion
- Schlacht von Tong Vey
- Personen
- Sompek
- Schiffe & Stationen
- USS Defiant
- Astronomische Objekte
- Pentath III, Pentath-System
- Wissenschaft & Technik
- Quantentorpedo , Rudellianische Pest
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