Cardassianische Besatzung von Bajor: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''cardassianische Besetzung von Bajor''' ist ein Abschnitt in der jüngeren Geschichte des Planeten [[Bajor]]s. Der Planet wurde von der benachbarten [[Cardassianer|cardassianischen]] [[Cardassianische Union|Union]] von [[2328]] bis [[2369]] miliärisch und politisch annektiert. Die Cardassianer beuteten die natürlichen Ressourcen der [[Bajoraner]] geplant aus und ließen die Rohstoffe von [[Bajoraner]]n in Arbeitslagern oder auf der orbitalen [[Raumstation]] [[Terok Nor]] verarbeiten.
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<noinclude>[[Datei:Bajor Panorama.jpg|thumb|Bajor]]
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Als [[Cardassianische Besatzung von Bajor]] wird der Zeitabschnitt zwischen [[2328]] und [[2369]] bezeichnet, als der [[Planet]] [[Bajor]] unter [[Politik|politischer]] und [[militär]]ischer Kontrolle der [[Cardassianische Union|Cardassianischen Union]] steht. Während dieser [[Besetzung]] werden die natürlichen Ressourcen des Planeten von den [[Cardassianer]]n systematisch ausgebeutet. Die [[Bajoraner|bajoranische]] Bevölkerung wird gewaltsam gezwungen, die Rohstoffe in planetaren [[Arbeitslager]]n oder auf der im [[Orbit]] errichteten [[Raumstation]] [[Terok Nor]] zu verarbeiten. Das brutale Vorgehen der Besatzer hat den [[Tod]] zahlloser Bajoraner zur Folge und führt zur raschen Bildung einer [[Bajoranischer Widerstand|Widerstandsbewegung]], die sich mit entschlossenen und kompromisslosen Aktionen gegen die Cardassianer zur Wehr setzt. Dieser Widerstand und der durch die [[Föderation]] ausgeübte politische Druck führen schließlich zum Rückzug der Cardassianer von Bajor.
  
 
== Vorgeschichte ==
 
== Vorgeschichte ==
Vor der Besatzung waren die Bajoraner ein friedliches Volk, welches vorallem bekannt war für seine Kunst und Architektur. Im Gegensatz dazu waren die Cardassianer ein sehr militäristisches und Fremden gegenüber feindseliges Volk. Sie hatten bereits eine Vielzahl von [[Planet]]en erobert, hauptsächlich um an immer neue Ressourcen zu gelangen, da die [[Cardassia Prime|cardassianische Heimatwelt]] sehr rohstoffarm war. Dennoch gelang es beiden Völkern, trotz relativer Nähe zueinander nebeneinander zu Leben. Schließlich entdeckten die Cardassianer doch, das der Planet Bajaor reich an Rohstoffen war und von einem aus ihrer Sicht minderwertigen Volk bewohnt wurde. Die Cardassianer wurden mit der Zeit immer Feindseliger gegenüber Bajor und nachdem sie bereits zehn Jahre militärische Präsenz auf dem Planeten gezeigt hattten, annektierten sie Bajor im Jahr [[2328]] schließlich. (''[[TNG]]: "[[Fähnrich Ro]]"; [[DS9]]: "[[Der Abgesandte, Teil I]]", "[[Der Kreis]]"'')
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Vor der Besatzung sind die Bajoraner ein friedliches [[Volk]], welches vor allem bekannt ist für seine [[Kunst]] und [[Architektur]]. Im Gegensatz dazu sind die Cardassianer ein sehr militaristisches und Fremden gegenüber feindseliges Volk. Sie haben bereits eine Vielzahl von Planeten erobert, hauptsächlich um an immer neue Ressourcen zu gelangen, da die [[Cardassia Prime|cardassianische Heimatwelt]] sehr rohstoffarm ist. Dennoch gelingt es beiden Völkern, trotz relativer Nähe zueinander nebeneinander zu leben. Schließlich entdecken die Cardassianer doch, dass der Planet Bajor reich an Rohstoffen ist und von einem aus ihrer Sicht minderwertigen Volk bewohnt wird. Die Cardassianer werden mit der Zeit immer feindseliger gegenüber Bajor und nachdem sie bereits zehn Jahre militärische Präsenz auf dem Planeten gezeigt haben, annektieren sie Bajor im Jahr [[2328]] schließlich. ({{TNG|Fähnrich Ro}}; {{DS9|Der Abgesandte, Teil I|Der Kreis}})
 
   
 
   
Da die Cardassianer den Bajoranern technologisch weit voraus waren, gab es keinen Krieg der zur Besatzung führte, sondern gaben die meisten Bajoraner ohne viel Widerstand auf. Nach der Anektierung wurde die bajoranische Besatzungsregierung<!--heißt die so auf deutsch?--> eingesetzt, um der Besatzung einen scheinbare Legalität zu geben, in Wirklichkeit war diese aber eine Marionette des [[Cardassianisches Zentralkommando|cardassianischen Zentralkommandos]]. Um sicherzugehen, dass die neue Ordnung einhielten, wurde außerdem ein Militärprefekt ernannt, der die Aufsicht über die Streitkräfte auf Bajor führte. (''[[DS9]]: "[[Das Gute und das Böse]]", "[[Der undurchschaubare Marritza]]", "[[Die Wahl des Kai]]"'')
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Da die Cardassianer den Bajoranern technologisch weit voraus sind, gibt es keinen [[Krieg]], der zur Besatzung führte, sondern die meisten Bajoraner geben ohne viel Widerstand auf. Nach der Annektierung wird die bajoranische Besatzungsregierung<!--heißt die so auf deutsch?--> eingesetzt, um der Besatzung eine scheinbare Legalität zu geben, in Wirklichkeit ist diese aber eine Marionette des [[Cardassianisches Zentralkommando|cardassianischen Zentralkommandos]]. Um sicherzugehen, dass die neue Ordnung hält, wird außerdem ein [[Präfekt|Militärpräfekt]] ernannt, der die Aufsicht über die Streitkräfte auf Bajor führt. ({{DS9|Das Gute und das Böse|Der undurchschaubare Marritza|Die Wahl des Kai}})
  
 
== Die Besatzung ==
 
== Die Besatzung ==
Mit dem Beginn der Besatzung änderte sich das gesellschaftliche und soziale Leben der Bajoraner völlig. Neben dem Auflösen der traditionellen Klassengesellschaft, die schon seit Jahrhunderen die Basis der Gesellschaft bildete, war es während der Besetzung [[Vedek]]s verboten die [[bajoranische Religion]] zu unterrichten. Obwohl die Cardassianer mit aller Härte gegen Geistliche vorgingen und viele eingesperrt wurden, schafften diese es doch ihren Glauben weiter zu vermitteln. [[Kai]] [[Opaka]], die oberste geistliche Führerin des Volkes, war für die Bajoraner ein Idol, das ihnen half die Zeit zu überstehen. Desweiteren begannen die Cardassianer die natürlichen Rohstoffe des Planeten abzubauen und nutzten Bajoraner als Arbeitssklaven, um sie zum Beispiel in Erzminen schürfen zulassen. In der Regel legitimierte die Besatzungsregierung diese ''Arbeitsaufträgen'', zu denen die Bevölkerung gezwungen wurde. Diese von vielen, als feige betrachteten Vorgehensweise, brachte aber auch Personen hervor, die mit den Cardassianern kollaborierten. (''[[DS9]]: "[[Die Übernahme]]", "[[Heilige Visionen]]", "[[Die Wahl des Kai]]")
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Mit dem Beginn der Besatzung ändert sich das gesellschaftliche und soziale Leben der Bajoraner völlig. Neben dem Auflösen der traditionellen [[Kastensystem|Kastengesellschaft]], die schon seit Jahrhunderten die Basis der Gesellschaft bildet, ist es während der Besatzung [[Vedek]]s verboten die [[bajoranische Religion]] zu unterrichten. Obwohl die Cardassianer mit aller Härte gegen Geistliche vorgehen und viele eingesperrt werden, schaffen diese es doch ihren Glauben weiter zu vermitteln. [[Kai]] [[Opaka]], die oberste geistliche Führerin des Volkes, ist für die Bajoraner ein [[Idol]], das ihnen hilft die Zeit zu überstehen. Desweiteren beginnen die Cardassianer die natürlichen Rohstoffe des Planeten abzubauen und nutzen Bajoraner als [[Sklave|Arbeitssklaven]], um sie zum Beispiel in [[Mine (Bergbau)|Erzminen]] schürfen zu lassen. In der Regel legitimiert die Besatzungsregierung diese ''Arbeitsaufträge'', zu denen die Bevölkerung gezwungen wird. Diese von vielen als feige betrachtete Vorgehensweise bringt aber auch Personen hervor, die mit den Cardassianern kollaborieren. ({{DS9|Die Übernahme|Heilige Visionen|Die Wahl des Kai}})
  
Nich nur Kollaborateure waren diejenigen, die profitierten sondern auch viele Schmuggler. Einige von ihnen konnten sich relativ frei bewegen und agieren und wussten welche cardassianischen Offiziere bei entsprechender Bezahlung wegschauen würden. So war zum Beispiel derSchmuggler Ibudan in der Lage, dringend benötigte Medikamente. Der Boom auf des Schwarzmarktes rührte auch daher, das viele Außenstehende aus Angst vor Vergeltung durch die Cardassianer keinen Handel mit Bajoranern betrieben. Denn die Besatzer gingen mit aller Härte gegen Kriminelle vor. Wurde einem Bajoraner ein Verbrechen vorgeworfen, wurde in der Regel die gesamte Familie zusammen geholt und befragt. In vielen Fällen war es aber wichtiger, das jemand bestraft wurde, als das der Täter gefunden wurde. Teilweise wurden auch einfach nur zufällig Personen für Befragungen ausgesucht.
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[[Datei:Hinrichtung.jpg|thumb|Eine [[Hinrichtung]] auf [[Terok Nor]]]]
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Nicht nur Kollaborateure haben Vorteile, sondern auch viele Schmuggler. Einige von ihnen können sich relativ frei bewegen und agieren, da sie wissen, welche cardassianischen [[Offizier]]e bei entsprechender Bezahlung wegschauen würden. So ist zum Beispiel der Schmuggler [[Ibudan]] in der Lage, dringend benötigte [[Medikament]]e auf die Planetenoberfläche zu bringen. Dieser Boom des Schwarzmarktes rührt daher, dass viele Außenstehende aus Angst vor Vergeltung durch die Cardassianer keinen Handel mit Bajoranern betreiben. Denn die Besatzer gehen mit aller Härte gegen Kriminelle vor. Wird einem Bajoraner ein [[Verbrechen]] vorgeworfen, wird in der Regel die gesamte [[Familie]] zusammengeholt und befragt. In vielen Fällen ist es aber wichtiger, dass jemand bestraft wird, als dass der Täter gefunden wird. Teilweise werden aber auch einfach nur zufällig Personen für Befragungen festgenommen.
  
Die Bajoraner wurden während der Besatzung willkürlich zugeteilt und zum Teil nur auf geheiß eines cardassianischen Offiziers zwangsumgesiedelt. Die Meisten arbeiteten in den Erzminen oder als Arbeiter in den Fabriken und es war ihnen verboten den Arbeitsplatz zu verlassen, nachdem sie ihm einmal zugeteilt worden waren. Einigen bajoranischen Frauen wurden auch von cardassianischen Offiziere ausgesucht, die diese dann "unterhalten" sollten. (''[[DS9]]: "[[Tiefes Unrecht]]", "[[Die Schuld]]", "[[Indiskretion]]"'')
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Die Bajoraner werden während der Besatzung willkürlich Arbeitskolonnen zugeteilt und zum Teil auf Geheiß eines cardassianischen Offiziers zwangsumgesiedelt. Die meisten arbeiten in den Erzminen oder als Arbeiter in den Fabriken. Es ist ihnen verboten den Arbeitsplatz zu wechseln, nachdem sie ihm einmal zugeteilt sind. Einige bajoranische Frauen werden auch von cardassianischen Offizieren ausgesucht, um diese dann zu <q>unterhalten</q>. ({{DS9|Tiefes Unrecht|Die Schuld|Indiskretion}})
 
   
 
   
 
===Arbeitslager===
 
===Arbeitslager===
Die Cardassianer internierten ganze bajoranische Familien in Arbeitslager, hauptsächlich um sie dort Erze oder andere Rohstoffe abbauen zu lassen. Die Lebensbedingungen dort wahren so hart, das jeder Bajoraner wusste, dass die Einweisung in ein Arbeitslager einem Todesurteil gleichkam. Totzdem unternahm die Besatzungsregierung nichts gegen die unmenschlichen Bedingungen un den Lagern, sondern erfüllte die Anfragen der Cardassianern nach immer weiteren Arbeitskräften. (''[[DS9]]: "[[Die Wahl des Kai]]"'')
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[[Datei:Hutet-Arbeitslager.jpg|thumb|Das Hutet-Arbeitslager]]
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Die Cardassianer [[Internierungslager|internieren]] ganze bajoranische Familien in [[Arbeitslager]]n, hauptsächlich um sie dort Erz oder andere Rohstoffe abbauen zu lassen. Die Lebensbedingungen dort sind so hart, dass jeder Bajoraner weiß, dass die Internierung in ein Arbeitslager einem [[Todesstrafe|Todesurteil]] gleichkommt. Totzdem unternimmt die Besatzungsregierung nichts gegen die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern, sondern erfüllt die Anfragen der Cardassianer nach immer weiteren Arbeitskräften. ({{DS9|Die Wahl des Kai}})
  
Das berüchtigste dieser Lager war das Gallitep-Arbeitslager, in dem Gul [[Darhe'el]] mit eiserner Faust herrschte und regelmäßig seinen Leute befahl, Arbeiter zu töten. Darhe'el und andere Männer wie er, glauben, solche Aktionen seien zum gößeren Ruhm Cardassias gerechtfertigen, sind daher dafür verantwortlich, dass sich die Besatzung zu einem Genozid wird. (''[[DS9]]: "[[Der undurchschaubare Marritza]]"'')
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Das berüchtigste dieser Lager ist das [[Gallitep]], in dem [[Gul]] [[Darhe'el]] mit eiserner Faust herrscht und regelmäßig seinen Leuten [[Befehl|befiehlt]], Arbeiter zu töten. Darhe'el und andere Männer wie er, glauben, solche Aktionen seien zum Ruhm Cardassias gerechtfertigt und sind daher dafür verantwortlich, dass die Besatzung zu einem Genozid wird. ({{DS9|Der undurchschaubare Marritza}})
  
Ebenfalls zum "größeren Ruhm Cardassias" wurden Arbeiter in den Lagern Objekt von moralisch verwerflichen Experimenten. Einer der [[Arzt|Ärzte]] der solche Versuche durchführte, war der gefeierte Wissenschaftler [[Doktor|Dr.]] [[Crell Moset]], der ein Heilmittel für das [[Fostossa-Virus]] fand. Allerdings infizierte er während seiner Forschungen mehrere Hundert Bajoraner, sodass er an ihnen verschiedene Behandlungsmetoden ausprobieren konnte. Laut Aufzeichnungen der [[Sternenflotte]], kaufte Moset eine Reihe von Erregern, darunter auch alle bekannten Formen des Fostossa-Virus, was nicht ungewöhnlich ist, bei der Entwicklung eines Imfstoffes. Allerdings orderte er nicht die Enzyme, die normalerweise gebraucht werden, um Impstoffe zu syntetisieren. Vier Tage nach dem Erhalt der Viren gab es einen kleinen Ausbruch des Fostossa-Virus in der Nähe des Krankenhauses, in dem Moset arbeitete, obwohl es zuvor noch nie zuvor Infektionen in der ganzen Provinz gegeben hatte. (''[[VOY]]: "[[Inhumane Praktiken]]"'')
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Ebenfalls zum "größeren Ruhm Cardassias" werden Arbeiter in den Lagern Opfer von moralisch verwerflichen Experimenten. Einer der [[Arzt|Ärzte]], die solche Versuche durchführen, ist der gefeierte Wissenschaftler [[Doktor|Dr.]] [[Crell Moset]], der ein Heilmittel für das [[Fostossa-Virus]] findet. Allerdings infiziert er während seiner Forschungen mehrere Hundert Bajoraner, so dass er an ihnen verschiedene Behandlungsmetoden ausprobieren kann. Laut Aufzeichnungen der [[Sternenflotte]] kauft Moset eine Reihe von Erregern, darunter auch alle bekannten Formen des Fostossa-Virus, was nicht ungewöhnlich ist, bei der Entwicklung eines Impfstoffes. Allerdings ordert er nicht die [[Enzym]]e, die normalerweise gebraucht werden, um Impfstoffe zu synthetisieren. Vier Tage nach dem Erhalt der Viren gibt es einen kleinen Ausbruch des Fostossa-Virus in der Nähe des [[Krankenhaus]]es, in dem Moset arbeitet, obwohl es noch nie zuvor Infektionen in der ganzen Provinz gegeben hat. ({{VOY|Inhumane Praktiken}})
  
 
===Der Widerstand===
 
===Der Widerstand===
Im Laufe der Jahre bildete sich eine sehr starke [[Bajoranischer Widerstand|Widerstandsbewegung]], die [[2369]] ihren Sieg über die Cardassianer feiern konnte. Danach wurde eine [[Bajoranische provisorische Regierung|Provisorische Regierung]] unter Minister [[Jaro]] eingesetzt, die schon nach einem Jahr beinahe wieder gestürzt wurde (''[[DS9]]: "[[Der Kreis]]"'').
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:''Hauptartikel: [[Bajoranischer Widerstand]]''
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[[Datei:Linalas.jpg|thumb|Li Nalas, eine Legende des bajoranischen Widerstandes]]
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Nach Jahren der cardassianischen Unterdrückung gründen die Bajoraner eine [[Bajoranischer Widerstand|Widerstandsbewegung]], eine koordinierte Bewegung mit dem Ziel, Bajor von der Besatzung zu befreien. Er erreicht dieses Ziel mit oftmals wahllosen Bombenanschlägen und anderen terroristischen Taktiken. Zu dem bekanntesten Widerstandszellen gehört die [[Shakaar-Widerstandszelle]], der [[Kira Nerys]] angehört, seit sie sieben Jahre alt ist. ({{DS9|Der undurchschaubare Marritza}})
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Auch wenn der Widerstand teilweise einen begrenzten Guerillakrieg führt, verlässt man sich doch hauptsächlich auf das Überraschungsmoment. Einigen Mitgliedern gelingt es, einige kleine [[Subimpuls-Raider|Sub-Impuls-Raumschiffe]] zu organisieren. Da ihnen aber klar ist, dass eine direkte Auseinandersetzung mit den Cardassianern ein katastrophales Ende haben würde, werden diese auf verschiedenen [[Mond (Satellit)|Monden]] Bajors versteckt. Die Attentate und die Bombenanschläge sind vollkommen ausreichend, um die Cardassianer in Atem zu halten. ({{DS9|Die Belagerung}})
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Bajoraner, die die Widerstandsbewegung unterstützen, sich aber nicht öffentlich gegen die cardassianischen Besatzer stellen, werden als Informanten bezeichnet. Unter den Mitgliedern des Widerstandes genießen diese großes Ansehen, im Gegensatz zu denen, die mit den Cardassianern kollaborierten. ({{DS9|Dunkelheit und Licht}})
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Jedesmal, wenn der Widerstand einen Angriff ausführt, verschärfen die Cardassianer ihre Maßnahmen, was aber immer mehr Bajoraner dazu bewegt, dem Widerstand beizutreten.
  
 
===Terok Nor===
 
===Terok Nor===
Im Jahr [[2346]] errichteten die Cardassianer mit Hilfe von bajoranischen Arbeitern im [[Orbit]] des Planeten die [[Raumstation]] [[Terok Nor]]. Ein Großteil der Station wurde für die Verarbeitung von Erz, das von der Oberfläche kam, genutzt, bei der  auch die meisten Bajoraner, die auf der Station waren, beschäftigt wurden. Die Bedingungen bei den denen gearbeitet werden musste waren katastrophal: in den Erzverarbeitungsanlagen erreichten die Temperaturen manchmal 55°C und so war neben Erschöpfung Hitzschlag die häufigste Todesursache, dies waren aber für die cardassianischen Aufseher hinnehmbare Verluste. (''[[DS9]]: "[[Tiefes Unrecht]]", "[[Die Ermittlung]]", "[[In der Falle]]")
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:''Hauptartikel: [[Deep Space 9]]''
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[[Datei:Terok Nor im Orbit von Bajor.jpg|thumb|Terok Nor]]
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Im Jahr [[2346]] errichten die Cardassianer mit Hilfe von bajoranischen Arbeitern im Orbit des Planeten die Raumstation [[Terok Nor]]. Ein Großteil der Station wird für die Verarbeitung von Erz, das von der Oberfläche kommt, genutzt, womit auch die meisten Bajoraner, die auf der Station sind, beschäftigt werden. Die Bedingungen, bei denen gearbeitet werden muss, sind katastrophal: In den [[Erzverarbeitungsanlage]]n erreichen die [[Temperatur]]en manchmal 55°C und so ist, neben Erschöpfung, Hitzschlag die häufigste Todesursache, dies sind aber für die cardassianischen Aufseher hinnehmbare Verluste. ({{DS9|Tiefes Unrecht|Die Ermittlung|In der Falle}})
  
Die Bajoraner mussten in bestimmte Breichen der Station leben, die vom Rest der Station abgesperrt, in denen diese in überfüllten Gemeinschaftsquartieren leben mussten. Nur einige wenige kamen in den Genuss eines eigenen Quartiers, dafür , dass sie mit den Cardassianern zusammenarbeiteten. Einigen wenigen war es erlaubt für [[Quark]] in dessen [[Quark's|Bar]] zu arbeiten. Für zwölf Stunden Arbeit mit zwei Fünf-Minuten Pausen bekamen diese einen Streifen [[Latinum]]. (''[[DS9]]: "[[Die Ermittlung]]", "[[Die Schuld]]")
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Die Bajoraner müssen in bestimmten Bereichen der Station, vom Rest der Station abgesperrt, in überfüllten Gemeinschaftsquartieren leben. Nur einige wenige kommen in den Genuss eines eigenen [[Quartier]]s, dafür, dass sie mit den Cardassianern zusammenarbeiten. Einigen wenigen ist es erlaubt für [[Quark]] in dessen [[Quark's|Bar]] zu arbeiten. Für zwölf Stunden Arbeit mit zwei Fünf-Minuten Pausen bekommen diese einen Streifen [[Latinum]]. ({{DS9|Die Ermittlung|Die Schuld}})
  
 
===Gul Dukat===
 
===Gul Dukat===
 
:''Hauptartikel: [[Dukat]]''
 
:''Hauptartikel: [[Dukat]]''
  
[[Bild:Dukat_und_Odo.jpg|thumb|Gul Dukat]]
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[[Datei:Dukat_und_Odo.jpg|thumb|Gul Dukat]]
[[Dukat|S.G. Dukat]] war der letze Präfekt von Bajor von unfgefähr [[2359]] bis zum Rückzug der cardassianischen Truppen im Jahr 2369. Obwohl er mir eiserner Faust herrrschte, sah er sich selbst als sehr milde , im Vergleich zu seinen eigenen Leuten und sogar als Freund der Bajoraner. Nachdem ein Bajoraner anbord von Terok Nor ermordet worden war, beschloss Dukat ein [[Wechselbalg]] mit dem Namen [[Odo]] als ojektiven Ermittler einzusetzen, anstatt, einfach zehn willkürlich ausgesuchte Bajoraner zu exekutieren, wie es sein Vorgesetzter angeordnet hatte. (''[[DS9]]: "[[Die Ermittlung]], "[[Der Maquis, Teil II]]")
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[[Dukat|S.G. Dukat]] ist der letzte Präfekt von Bajor von ungefähr [[2346]] bis zum Rückzug der cardassianischen Truppen im Jahr 2369. Obwohl er mit eiserner Faust herrscht, sieht er sich selbst im Vergleich zu seinen eigenen Leuten als sehr milde und sogar als Freund der Bajoraner. Nachdem ein Bajoraner an Bord von Terok Nor ermordet wird, beschließt Dukat, einen [[Wechselbalg]] mit dem Namen [[Odo]] als objektiven Ermittler einzusetzen, anstatt einfach zehn willkürlich ausgesuchte Bajoraner zu [[Exekution|exekutieren]], wie es sein [[Kommandokette|Vorgesetzter]] anordnet. ({{DS9|Die Ermittlung|Der Maquis, Teil II|Tiefes Unrecht}})
  
Dukat hatte eine Schwäche für bajoranische Frauen. Er verliebte sich in die Bajoranerin [[Tora Naprem]], mit der er sogar eine Tochter, [[Tora Ziyal|Ziyal]], hatte, allerdings starben Tora bei einem Shuttleunfall. Später hatte er eine Affäre mit der Bajoranerin [[Kira Meru]]. Beide Beziehungen waren erzwungen, allerdings war selbst davon überzeugt, dass beide Frauen ihn wirklich geliebt hatten. ''[[DS9]]: "[[Tiefes Unrecht]]", "[[Indiskretion]]"'')
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Dukat hat eine Schwäche für bajoranische Frauen. Er verliebt sich in die Bajoranerin [[Tora Naprem]], mit der er sogar eine Tochter, [[Tora Ziyal|Ziyal]], hat, allerdings stirbt Tora bei einem [[Shuttle]]unfall. Später hat er eine Affäre mit der Bajoranerin [[Kira Meru]]. Beide Beziehungen sind erzwungen, allerdings ist er selbst davon überzeugt, dass beide Frauen ihn wirklich lieben. ({{DS9|Tiefes Unrecht|Indiskretion}})
  
 
== Rückzug der Cardassianer ==
 
== Rückzug der Cardassianer ==
Bei ihrem Abzug von Bajor verwüsteten die Truppen den Planeten allerdings derart, dass noch Jahre später die Wirtschaft aufgebaut werden musste und Bauern kein Land bewirtschaften konnten. Der letzte [[Präfekt]] von Bajor war [[Gul]] [[Dukat]], der seit [[2346]] diesen Posten inne hatte (''[[DS9]]: "[[Der Abgesandte, Teil I]]"'').
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[[Datei:Kotan PaDar.jpg|thumb|Kotan Pa'Dar, einer der zivilen Führer, der den Rückzug befürwortet]]
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Nach knapp 50 Jahren der Besatzung ziehen sich die Cardassianer Anfang 2369 von Bajor zurück. Allerdings sind die genauen Gründe dafür Ansichtssache. Während die Bajoraner dies den Bemühungen des Widerstandes zuschreiben, führen es die Cardassianer als rein politische Entscheidung an. Unabhängig von den Gründen wird von allen Seiten anerkannt, dass diese Entscheidung von der zivilen Führung, dem [[Detapa-Rat]], gegen den Willen des Militärs getroffen wurde. Einer der wichtigsten Männer bei dieser Entscheidung ist [[Kotan Pa'Dar]], ein politischer Gegner von Dukat, welcher sich auch noch Jahre später für die Rückeroberung Bajors ausspricht. ({{DS9|Der undurchschaubare Marritza|Die Konspiration|Zu den Waffen!}})
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Auch andere hochrangige Offiziere sind wütend über die Entscheidung der Regierung. Gul [[Darhe'el]], der Kommandant des Arbeitslagers Gallitep, beispielsweise befiehlt seinen Offizieren, alle Bajoraner im Lager vor dem Rückzug umzubringen. Auch wenn derart drastische Aktionen die Ausnahme bleiben, gibt es viele Offiziere, die Gul Darhe'els Meinung teilen. ({{DS9|Der undurchschaubare Marritza}})
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Während des Abzugs von Bajor verwüsten die Truppen den Planeten allerdings derart, dass noch Jahre später die Wirtschaft wiederaufgebaut werden muss und [[Bauer]]n kein Land bewirtschaften können.
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Ähnliches machen die Cardassianer mit der Raumstation im Orbit. Da man die Station nicht nach Cardassia mitnehmen kann, wird sie zu großen Teilen verwüstet. Alles, was von Wert für die neue Besatzung sein könnte, wird mitgenommen. Systeme, die nicht entfernt werden können, werden soweit wie möglich unbrauchbar gemacht, darunter auch die Replikatoren. Auch der Bajoranische Tempel wird verwüstet, ebenso wie weitere Geschäfte auf der Promenade. ({{DS9|Der Abgesandte, Teil I}})
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Viele cardassianische Kinder, deren Eltern auf Bajor starben, werden während des Rückzugs einfach zurückgelassen, da Waisen in der cardassianschen Gesellschaft keinen Stellenwert haben. Einer dieser sogenannten Kriegswaisen ist [[Rugal]], Sohn des bedeutenden cardassianschen Politikers Kotan Pa'Dar, der absichtlich von Gul Dukat zurückgelassen wurde. Er wächst bei einem älteren, bajoranischen Ehepaar auf, wo er lernt, die cardassianischen "Schlächter" zu hassen, später wird er aber trotzdem der Obhut seines Vaters übergeben. ({{DS9|Die Konspiration}})
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Besonderer Aufmerksamkeit bedarf der Fakt, dass der Schneider [[Elim Garak]] als einziger Cardassianer auf der Station zurückblieb; weder der Föderation, noch den Bajoranern war das wahre Motiv Garaks bekannt. Auch wenn gemeinhin angenommen wird, das er "die Augen und Ohren der Cardassianer" auf Deep Space 9 ist, schafft er es, Fragen zu seinem Motiv oder seiner Vergangenheit zu umgehen. Es wird aber bald klar, dass er mehr ist, als ein einfacher Schneider. Es stellt sich heraus, dass Garak als Agent des [[Obsidianischer Orden|Obsidianischen Ordens]] auf Terok Nor stationiert war und wegen angeblichen Verrats ins Exil nach DS9 geschickt wird. ({{DS9|Die Kohn-Ma|Das Implantat|In der Falle}})
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=== Folgen der Besatzung ===
  
[[Kategorie:Ereignis]]
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=== Bajoranisch-cardassiansche Beziehung nach der Besatzung ===
  
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[[en:Occupation of Bajor]]
 
[[en:Occupation of Bajor]]
 
[[es:Ocupación de Bajor]]
 
[[es:Ocupación de Bajor]]
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[[fr:Occupation de Bajor]]
 
[[nl:Bezetting van Bajor]]
 
[[nl:Bezetting van Bajor]]
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[[uk:Окупація Баджору]]
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<noinclude>[[Kategorie:Ereignis]]</noinclude>
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<noinclude>[[Kategorie:Bajoranisch]]</noinclude>
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<noinclude>[[Kategorie:Cardassianisch|Besatzung von Bajor]]</noinclude>

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2017, 14:40 Uhr

Bajor

Als Cardassianische Besatzung von Bajor wird der Zeitabschnitt zwischen 2328 und 2369 bezeichnet, als der Planet Bajor unter politischer und militärischer Kontrolle der Cardassianischen Union steht. Während dieser Besetzung werden die natürlichen Ressourcen des Planeten von den Cardassianern systematisch ausgebeutet. Die bajoranische Bevölkerung wird gewaltsam gezwungen, die Rohstoffe in planetaren Arbeitslagern oder auf der im Orbit errichteten Raumstation Terok Nor zu verarbeiten. Das brutale Vorgehen der Besatzer hat den Tod zahlloser Bajoraner zur Folge und führt zur raschen Bildung einer Widerstandsbewegung, die sich mit entschlossenen und kompromisslosen Aktionen gegen die Cardassianer zur Wehr setzt. Dieser Widerstand und der durch die Föderation ausgeübte politische Druck führen schließlich zum Rückzug der Cardassianer von Bajor.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Vor der Besatzung sind die Bajoraner ein friedliches Volk, welches vor allem bekannt ist für seine Kunst und Architektur. Im Gegensatz dazu sind die Cardassianer ein sehr militaristisches und Fremden gegenüber feindseliges Volk. Sie haben bereits eine Vielzahl von Planeten erobert, hauptsächlich um an immer neue Ressourcen zu gelangen, da die cardassianische Heimatwelt sehr rohstoffarm ist. Dennoch gelingt es beiden Völkern, trotz relativer Nähe zueinander nebeneinander zu leben. Schließlich entdecken die Cardassianer doch, dass der Planet Bajor reich an Rohstoffen ist und von einem aus ihrer Sicht minderwertigen Volk bewohnt wird. Die Cardassianer werden mit der Zeit immer feindseliger gegenüber Bajor und nachdem sie bereits zehn Jahre militärische Präsenz auf dem Planeten gezeigt haben, annektieren sie Bajor im Jahr 2328 schließlich. (TNG: Fähnrich Ro; DS9: Der Abgesandte, Teil I, Der Kreis)

Da die Cardassianer den Bajoranern technologisch weit voraus sind, gibt es keinen Krieg, der zur Besatzung führte, sondern die meisten Bajoraner geben ohne viel Widerstand auf. Nach der Annektierung wird die bajoranische Besatzungsregierung eingesetzt, um der Besatzung eine scheinbare Legalität zu geben, in Wirklichkeit ist diese aber eine Marionette des cardassianischen Zentralkommandos. Um sicherzugehen, dass die neue Ordnung hält, wird außerdem ein Militärpräfekt ernannt, der die Aufsicht über die Streitkräfte auf Bajor führt. (DS9: Das Gute und das Böse, Der undurchschaubare Marritza, Die Wahl des Kai)

Die Besatzung[Bearbeiten]

Mit dem Beginn der Besatzung ändert sich das gesellschaftliche und soziale Leben der Bajoraner völlig. Neben dem Auflösen der traditionellen Kastengesellschaft, die schon seit Jahrhunderten die Basis der Gesellschaft bildet, ist es während der Besatzung Vedeks verboten die bajoranische Religion zu unterrichten. Obwohl die Cardassianer mit aller Härte gegen Geistliche vorgehen und viele eingesperrt werden, schaffen diese es doch ihren Glauben weiter zu vermitteln. Kai Opaka, die oberste geistliche Führerin des Volkes, ist für die Bajoraner ein Idol, das ihnen hilft die Zeit zu überstehen. Desweiteren beginnen die Cardassianer die natürlichen Rohstoffe des Planeten abzubauen und nutzen Bajoraner als Arbeitssklaven, um sie zum Beispiel in Erzminen schürfen zu lassen. In der Regel legitimiert die Besatzungsregierung diese Arbeitsaufträge, zu denen die Bevölkerung gezwungen wird. Diese von vielen als feige betrachtete Vorgehensweise bringt aber auch Personen hervor, die mit den Cardassianern kollaborieren. (DS9: Die Übernahme, Heilige Visionen, Die Wahl des Kai)

Nicht nur Kollaborateure haben Vorteile, sondern auch viele Schmuggler. Einige von ihnen können sich relativ frei bewegen und agieren, da sie wissen, welche cardassianischen Offiziere bei entsprechender Bezahlung wegschauen würden. So ist zum Beispiel der Schmuggler Ibudan in der Lage, dringend benötigte Medikamente auf die Planetenoberfläche zu bringen. Dieser Boom des Schwarzmarktes rührt daher, dass viele Außenstehende aus Angst vor Vergeltung durch die Cardassianer keinen Handel mit Bajoranern betreiben. Denn die Besatzer gehen mit aller Härte gegen Kriminelle vor. Wird einem Bajoraner ein Verbrechen vorgeworfen, wird in der Regel die gesamte Familie zusammengeholt und befragt. In vielen Fällen ist es aber wichtiger, dass jemand bestraft wird, als dass der Täter gefunden wird. Teilweise werden aber auch einfach nur zufällig Personen für Befragungen festgenommen.

Die Bajoraner werden während der Besatzung willkürlich Arbeitskolonnen zugeteilt und zum Teil auf Geheiß eines cardassianischen Offiziers zwangsumgesiedelt. Die meisten arbeiten in den Erzminen oder als Arbeiter in den Fabriken. Es ist ihnen verboten den Arbeitsplatz zu wechseln, nachdem sie ihm einmal zugeteilt sind. Einige bajoranische Frauen werden auch von cardassianischen Offizieren ausgesucht, um diese dann zu unterhalten. (DS9: Tiefes Unrecht, Die Schuld, Indiskretion)

Arbeitslager[Bearbeiten]

Das Hutet-Arbeitslager

Die Cardassianer internieren ganze bajoranische Familien in Arbeitslagern, hauptsächlich um sie dort Erz oder andere Rohstoffe abbauen zu lassen. Die Lebensbedingungen dort sind so hart, dass jeder Bajoraner weiß, dass die Internierung in ein Arbeitslager einem Todesurteil gleichkommt. Totzdem unternimmt die Besatzungsregierung nichts gegen die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern, sondern erfüllt die Anfragen der Cardassianer nach immer weiteren Arbeitskräften. (DS9: Die Wahl des Kai)

Das berüchtigste dieser Lager ist das Gallitep, in dem Gul Darhe'el mit eiserner Faust herrscht und regelmäßig seinen Leuten befiehlt, Arbeiter zu töten. Darhe'el und andere Männer wie er, glauben, solche Aktionen seien zum Ruhm Cardassias gerechtfertigt und sind daher dafür verantwortlich, dass die Besatzung zu einem Genozid wird. (DS9: Der undurchschaubare Marritza)

Ebenfalls zum "größeren Ruhm Cardassias" werden Arbeiter in den Lagern Opfer von moralisch verwerflichen Experimenten. Einer der Ärzte, die solche Versuche durchführen, ist der gefeierte Wissenschaftler Dr. Crell Moset, der ein Heilmittel für das Fostossa-Virus findet. Allerdings infiziert er während seiner Forschungen mehrere Hundert Bajoraner, so dass er an ihnen verschiedene Behandlungsmetoden ausprobieren kann. Laut Aufzeichnungen der Sternenflotte kauft Moset eine Reihe von Erregern, darunter auch alle bekannten Formen des Fostossa-Virus, was nicht ungewöhnlich ist, bei der Entwicklung eines Impfstoffes. Allerdings ordert er nicht die Enzyme, die normalerweise gebraucht werden, um Impfstoffe zu synthetisieren. Vier Tage nach dem Erhalt der Viren gibt es einen kleinen Ausbruch des Fostossa-Virus in der Nähe des Krankenhauses, in dem Moset arbeitet, obwohl es noch nie zuvor Infektionen in der ganzen Provinz gegeben hat. (VOY: Inhumane Praktiken)

Der Widerstand[Bearbeiten]

Hauptartikel: Bajoranischer Widerstand
Li Nalas, eine Legende des bajoranischen Widerstandes

Nach Jahren der cardassianischen Unterdrückung gründen die Bajoraner eine Widerstandsbewegung, eine koordinierte Bewegung mit dem Ziel, Bajor von der Besatzung zu befreien. Er erreicht dieses Ziel mit oftmals wahllosen Bombenanschlägen und anderen terroristischen Taktiken. Zu dem bekanntesten Widerstandszellen gehört die Shakaar-Widerstandszelle, der Kira Nerys angehört, seit sie sieben Jahre alt ist. (DS9: Der undurchschaubare Marritza)

Auch wenn der Widerstand teilweise einen begrenzten Guerillakrieg führt, verlässt man sich doch hauptsächlich auf das Überraschungsmoment. Einigen Mitgliedern gelingt es, einige kleine Sub-Impuls-Raumschiffe zu organisieren. Da ihnen aber klar ist, dass eine direkte Auseinandersetzung mit den Cardassianern ein katastrophales Ende haben würde, werden diese auf verschiedenen Monden Bajors versteckt. Die Attentate und die Bombenanschläge sind vollkommen ausreichend, um die Cardassianer in Atem zu halten. (DS9: Die Belagerung)

Bajoraner, die die Widerstandsbewegung unterstützen, sich aber nicht öffentlich gegen die cardassianischen Besatzer stellen, werden als Informanten bezeichnet. Unter den Mitgliedern des Widerstandes genießen diese großes Ansehen, im Gegensatz zu denen, die mit den Cardassianern kollaborierten. (DS9: Dunkelheit und Licht)

Jedesmal, wenn der Widerstand einen Angriff ausführt, verschärfen die Cardassianer ihre Maßnahmen, was aber immer mehr Bajoraner dazu bewegt, dem Widerstand beizutreten.

Terok Nor[Bearbeiten]

Hauptartikel: Deep Space 9
Terok Nor

Im Jahr 2346 errichten die Cardassianer mit Hilfe von bajoranischen Arbeitern im Orbit des Planeten die Raumstation Terok Nor. Ein Großteil der Station wird für die Verarbeitung von Erz, das von der Oberfläche kommt, genutzt, womit auch die meisten Bajoraner, die auf der Station sind, beschäftigt werden. Die Bedingungen, bei denen gearbeitet werden muss, sind katastrophal: In den Erzverarbeitungsanlagen erreichen die Temperaturen manchmal 55°C und so ist, neben Erschöpfung, Hitzschlag die häufigste Todesursache, dies sind aber für die cardassianischen Aufseher hinnehmbare Verluste. (DS9: Tiefes Unrecht, Die Ermittlung, In der Falle)

Die Bajoraner müssen in bestimmten Bereichen der Station, vom Rest der Station abgesperrt, in überfüllten Gemeinschaftsquartieren leben. Nur einige wenige kommen in den Genuss eines eigenen Quartiers, dafür, dass sie mit den Cardassianern zusammenarbeiten. Einigen wenigen ist es erlaubt für Quark in dessen Bar zu arbeiten. Für zwölf Stunden Arbeit mit zwei Fünf-Minuten Pausen bekommen diese einen Streifen Latinum. (DS9: Die Ermittlung, Die Schuld)

Gul Dukat[Bearbeiten]

Hauptartikel: Dukat
Gul Dukat

S.G. Dukat ist der letzte Präfekt von Bajor von ungefähr 2346 bis zum Rückzug der cardassianischen Truppen im Jahr 2369. Obwohl er mit eiserner Faust herrscht, sieht er sich selbst im Vergleich zu seinen eigenen Leuten als sehr milde und sogar als Freund der Bajoraner. Nachdem ein Bajoraner an Bord von Terok Nor ermordet wird, beschließt Dukat, einen Wechselbalg mit dem Namen Odo als objektiven Ermittler einzusetzen, anstatt einfach zehn willkürlich ausgesuchte Bajoraner zu exekutieren, wie es sein Vorgesetzter anordnet. (DS9: Die Ermittlung, Der Maquis, Teil II, Tiefes Unrecht)

Dukat hat eine Schwäche für bajoranische Frauen. Er verliebt sich in die Bajoranerin Tora Naprem, mit der er sogar eine Tochter, Ziyal, hat, allerdings stirbt Tora bei einem Shuttleunfall. Später hat er eine Affäre mit der Bajoranerin Kira Meru. Beide Beziehungen sind erzwungen, allerdings ist er selbst davon überzeugt, dass beide Frauen ihn wirklich lieben. (DS9: Tiefes Unrecht, Indiskretion)

Rückzug der Cardassianer[Bearbeiten]

Kotan Pa'Dar, einer der zivilen Führer, der den Rückzug befürwortet

Nach knapp 50 Jahren der Besatzung ziehen sich die Cardassianer Anfang 2369 von Bajor zurück. Allerdings sind die genauen Gründe dafür Ansichtssache. Während die Bajoraner dies den Bemühungen des Widerstandes zuschreiben, führen es die Cardassianer als rein politische Entscheidung an. Unabhängig von den Gründen wird von allen Seiten anerkannt, dass diese Entscheidung von der zivilen Führung, dem Detapa-Rat, gegen den Willen des Militärs getroffen wurde. Einer der wichtigsten Männer bei dieser Entscheidung ist Kotan Pa'Dar, ein politischer Gegner von Dukat, welcher sich auch noch Jahre später für die Rückeroberung Bajors ausspricht. (DS9: Der undurchschaubare Marritza, Die Konspiration, Zu den Waffen!)

Auch andere hochrangige Offiziere sind wütend über die Entscheidung der Regierung. Gul Darhe'el, der Kommandant des Arbeitslagers Gallitep, beispielsweise befiehlt seinen Offizieren, alle Bajoraner im Lager vor dem Rückzug umzubringen. Auch wenn derart drastische Aktionen die Ausnahme bleiben, gibt es viele Offiziere, die Gul Darhe'els Meinung teilen. (DS9: Der undurchschaubare Marritza)

Während des Abzugs von Bajor verwüsten die Truppen den Planeten allerdings derart, dass noch Jahre später die Wirtschaft wiederaufgebaut werden muss und Bauern kein Land bewirtschaften können.

Ähnliches machen die Cardassianer mit der Raumstation im Orbit. Da man die Station nicht nach Cardassia mitnehmen kann, wird sie zu großen Teilen verwüstet. Alles, was von Wert für die neue Besatzung sein könnte, wird mitgenommen. Systeme, die nicht entfernt werden können, werden soweit wie möglich unbrauchbar gemacht, darunter auch die Replikatoren. Auch der Bajoranische Tempel wird verwüstet, ebenso wie weitere Geschäfte auf der Promenade. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)

Viele cardassianische Kinder, deren Eltern auf Bajor starben, werden während des Rückzugs einfach zurückgelassen, da Waisen in der cardassianschen Gesellschaft keinen Stellenwert haben. Einer dieser sogenannten Kriegswaisen ist Rugal, Sohn des bedeutenden cardassianschen Politikers Kotan Pa'Dar, der absichtlich von Gul Dukat zurückgelassen wurde. Er wächst bei einem älteren, bajoranischen Ehepaar auf, wo er lernt, die cardassianischen "Schlächter" zu hassen, später wird er aber trotzdem der Obhut seines Vaters übergeben. (DS9: Die Konspiration)

Besonderer Aufmerksamkeit bedarf der Fakt, dass der Schneider Elim Garak als einziger Cardassianer auf der Station zurückblieb; weder der Föderation, noch den Bajoranern war das wahre Motiv Garaks bekannt. Auch wenn gemeinhin angenommen wird, das er "die Augen und Ohren der Cardassianer" auf Deep Space 9 ist, schafft er es, Fragen zu seinem Motiv oder seiner Vergangenheit zu umgehen. Es wird aber bald klar, dass er mehr ist, als ein einfacher Schneider. Es stellt sich heraus, dass Garak als Agent des Obsidianischen Ordens auf Terok Nor stationiert war und wegen angeblichen Verrats ins Exil nach DS9 geschickt wird. (DS9: Die Kohn-Ma, Das Implantat, In der Falle)

Folgen der Besatzung[Bearbeiten]

Bajoranisch-cardassiansche Beziehung nach der Besatzung[Bearbeiten]