Schlacht von Wolf 359

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Als Schlacht von Wolf 359 ging im Jahr 2367 die erste direkte Konfrontation zwischen der Sternenflotte und den Borg in die Geschichte ein. Sie fand bei Wolf 359 statt, nur etwa 7 Lichtjahre von Sektor 001, dem Zentrum der Föderation, entfernt.

Die Sternenflotte wurde durch das plötzliche Auftauchen des gefährlichen und nahezu unerforschten Feindes völlig überrumpelt. Obwohl schon länger vermutet wurde, dass die Borg eines Tages im Alpha-Quadranten auftauchen würden, rechnete man nicht so schnell damit. Nach dem Erstkontakt durch Q im Jahr 2364 wurden zwar neue Waffentechnologien entwickelt, diese waren jedoch noch nicht einsatzbereit und steckten in den Kinderschuhen.

Um nun den Borg-Kubus aufzuhalten, dessen erklärtes Ziel die Erde in Sektor 001 war, beauftragte das Sternenflottenkommando Admiral J.P. Hanson mit der eiligen Zusammenstellung einer Abwehrflotte. Zuvor hatte die Borg auf jenem Kubus Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise entführt und assimiliert, was einen taktischen Vorteil für die Borg bedeutete, da Picard mit den Angriffsplänen der Flotte vertraut war. Die Enterprise wurde bei dem Versuch, den Kubus mittels einer provisorisch eingerichteten Energiewaffe zu stoppen, lahm gelegt und konnte nicht an der Schlacht bei Wolf 359 teilnehmen.

Hanson versammelte nun eine Flotte aus 40 Raumschiffen der Sternenflotte bei Wolf 359, genau in der Flugbahn des Kubus auf dem Weg zur Erde. Auch die Klingonen sicherten ihre Unterstützung zu, diese traf jedoch wahrscheinlich nicht rechtzeitig ein.

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Die erste Angriffswelle Die zweite Angriffswelle Die Niederlage

Der Kubus erwies sich in der folgenden Konfrontation als ein wesentlich stärkerer Gegner als angenommen. Auch durch das assimilierte Wissen Picards und die unterlegene Technologie der Föderationsschiffe überstand der Borg-Kubus den Frontalangriff der Sternenflotte ohne nennenswerte Schäden, während 39 Schiffe der Verteidigungsflotte zerstört oder zumindest schwer beschädigt wurden. Insgesamt verloren über 11.000 Besatzungsmitglieder ihr Leben oder wurden assimiliert, darunter auch Admiral Hanson (TNG: "Angriffsziel Erde").

Benjamin Sisko, der spätere Kommandant der Raumstation Deep Space 9, nahm als erster Offizier der USS Saratoga ebenfalls an der Schlacht teil. Er entkam der Vernichtung der Saratoga zusammen mit seinem Sohn und anderen Crewmitgliedern in einer Rettungskapsel, verlor aber seine Frau Jennifer, die er zurücklassen musste, als das Schiff in folge eines Warpkernbruchs explodierte (DS9: "Der Abgesandte, Teil I").

Obwohl diese Schlacht eine der größten Niederlagen in der Geschichte der Sternenflotte war, ging man durch die erworbene Erfahrung und die Rettung von Captain Picard im Endeffekt gestärkt vom Schlachtfeld. Ein Resultat der in den nächsten Jahren vorgenommenen Verbesserungen sind wesentlich stärkere Waffen, wie etwa die Quantentorpedos und moderne Schiffstypen wie zum Beispiel die Defiant-Klasse.

Hintergrundinformationen

Für die filmische Umsetzung der Schlacht sollten sowohl CGI- als auch physische Modelle in die Filmfassung einfließen. Es wurden Modelle von aufgeschlitzten Untertassensektionen konstruiert, um eine gemischte CGI-Szene zu generieren, in der zwei Schiffe, nachdem die Borg ihre Manövrierfähigkeit genommen haben, mit den Untertassen kollidieren und auseinanderbrechen. Ebenso wurde ein zerstörtes Shuttle im Maßstab 1:32 gebaut, in dem noch eine einzelne Person tot auf dem Boden liegen sollte und ein weiterer toter Körper einer Konsole hinter der herausgesprengten Frontverglasung hängen sollte. Die Bühnenbildner sind allerdings über das Ziel hinausgeschossen, dass die Art&Style-Beratung dazu riet, die Szenen nicht in die Fernsehfassung einzuschneiden.

Die Schiffe sollten beim Eintreffen der USS Enterprise-D gezeigt werden, die fehlenden Sendeminuten wurden aber durch den missglückten Marschflugkörperangriff in der Nähe des Mars ersetzt. Die Bilder von den Modellen sind aber in "The Art of Star Trek" abgebildet.

Siehe auch: Liste der Raumschiffe bei Wolf 359