STANDBY-Team

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RealWorld-Artikel
Aus der Perspektive der realen Welt geschrieben.

STANDBY-Team ist der Name einer fünfköpfigen Gruppe von Star-Trek-Fans, die Mitte der 1980er bis Anfang der 2000er als Berater Einfluss auf die deutschsprachige Synchronisation der Star-Trek-Filme Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart bis Star Trek: Nemesis nehmen konnten.

Mitglieder

Dem STANDBY-Team gehörten als Mitglieder an: [1]

Vorgeschichte

Das STANDBY-Team entstand in Reaktion auf die in Fankreisen kritisch aufgenommene Synchronisation der Filme Star Trek II: Der Zorn des Khan und Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock. Neben zahlreichen ungenauen und gegenüber dem Original und der Seriensychronisation deutlich abweichenden Übersetzungen, stieß insbesondere die – teils aber auch aufgrund von Todesfällen (Manfred Schott & Rosemarie Kirstein) unvermeidbare – Neubesetzung von Standardsprechern bei Fans auf wenig Gegenliebe. Insbesondere betraf dies die Figur des James T. Kirk, der in den Filmen anstelle von Gert Günther Hoffmann überraschend von Klaus Sonnenschein synchronisiert wurde.

Im Jahr 1984 gelang es den späteren Team-Mitgliedern, den sich auf Europa-Tour befindlichen Spock-Darsteller Leonard Nimoy auf die Problematik der deutschen Synchronisation aufmerksam zu machen. Nimoy und der ebenfalls kontaktierte Filmproduzent Harve Bennett unterstützten die Bemühungen des sich im Juni 1985 in München endgültig formierenden STANDBY-Teams und sorgten dafür, dass dieses fortan zur Beratung der deutschen Film-Synchronproduktionen herangezogen wurde. [1]

Beratung der Filmsynchronisation

Der Einfluss des Teams machte sich schnell bemerkbar: Zum Einen wurde der Ort der Synchronproduktion wieder von Berlin nach München verlegt, zum Anderen ließ man die Verantwortlichen der Serien-Synchronisation – u. a. Sychronregisseur Wolfgang Schick, Kurt E. Ludwig und Gert Günther Hoffmann – wieder ans Ruder. Das STANDBY-Team versuchte Fehler im Dialogbuch des Films Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart ebenso auszumerzen, wie auf Kontinuität in der Verwendung von serienspezifischer Fachtermini zu achten. Gegenüber dem ursprünglichen Dialogbuch konnten sie deutliche Verbesserungen durchsetzen. [2]

Für Star Trek V: Am Rande des Universums erstellte das Team die sogenannte „Continuity“, eine Rohübersetzung des originalen Drehbuchs. [3] Das von Udo Wachtveitl geschriebene Synchronbuch wurde anschließend nochmals vom STANDBY-Team überarbeitet. [1]

Auf Claudia Walter geht die werkgetreue Übersetzung des von William Shakespeare inspirierten Titels des sechsten Star-Trek-Films Star Trek VI: Das unentdeckte Land (im Original: The Undiscovered Country) zurück, für welchen das STANDBY-Team abermals die „Continuity“ erarbeitete. Auch schlug sie Klaus Guth als Synchronsprecher für den von Christopher Plummer in diesem Film gespielten General Chang vor. [4] Das STANDBY-Team war auf der Berlinale zugegen, wo der Film am 16.02.1992 im Zoo Palast seine Deutschland-Premiere feierte. [1]

Auch bei den folgenden Filmen bis Star Trek: Nemesis wurden Mitglieder des STANDBY-Teams stets zur Beratung und Überarbeitung der Dialogbücher kontaktiert. [1]

Quellenangaben