LCARS
Das LCARS (engl. Abkürzung: Library Computer Access and Retrieval System, zu dt. etwa: Zugriffs- und Abfragesystem des Bibliothekscomputers) wird seit dem späten 23. Jahrhundert in der Föderation und der Sternenflotte als Betriebssystem der Computer verwendet. Es wird über Konsolen und über Spracheingaben gesteuert.
Wann genau LCARS in der Föderation eingeführt wird, ist unbekannt. Allerdings wird es spätestens ab 2364 auf vielen Raumstationen und Schiffen der Sternenflotte eingesetzt.
Es bietet dem Benutzer nicht nur vielfältige Möglichkeiten zur Dateiverwaltung, sondern auch einen leichten und komfortablen Zugang zu Bibliotheken. Die Bedienung von PADDs und Tricordern wird dadurch ebenso vereinfacht wie die Navigation von Raumschiffen.
Die Bedienungsoberfläche des Systems dient dabei gleichzeitig der Ein- und Ausgabe von Informationen, in etwa vergleichbar mit Touchscreens. Die Oberfläche wird ständig aktualisiert und erlaubt die Wiedergabe vieler verschiedener Informationen. Eine Konsole kann zum Beispiel gerade den Zustand des Warpkerns wiedergeben und im nächsten Augenblick die Steuerung des Raumschiffs übernehmen. Dank seines modularen Layouts kann das grafische Interface von jedem Benutzer auf seine individuellen Gewohnheiten und Anforderungen abgestimmt werden. Dadurch sind wichtige oder häufig verwendete Funktionen schnell zur Hand und die Bedienung bleibt übersichtlich.
Das Layout verändert sich über die Jahre. Anfangs werden hauptsächlich gelb-blaue Oberflächen verwendet. Auf der USS Enterprise-E werden sehr helle, meist bläuliche Töne verwendet. Jedoch werden in allen Versionen runde, ovale Formen verwendet.
Auch Offiziere, die über eingeschränkte Sehkraft verfügen, können LCARS mithilfe eines taktilen Interfaces bedienen. (VOY: Ein Jahr Hölle, Teil I)
Im 29. Jahrhundert wird ein neues Kontroll- und Zugriffssystem auf Raumschiffen für Zeitreisen der Sternenflotte eingesetzt, das TCARS. (VOY: Zeitschiff "Relativity")
Hintergrundinformationen
- Der ausführliche Name des Systems war, unter anderem, in TNG: Geistige Gewalt zu lesen.
- Die Benutzeroberflächen der USS Enterprise-A und USS Enterprise-B haben große Ähnlickeit mit dem modernen LCARS der 2360er. Allerdings ist nicht bekannt, ob diese Systeme auch schon die Bezeichnung "LCARS" tragen.
- Das einzigartige Design der LCARS-Oberfläche bei den Computermonitoren und den Bedienpanelen wurde vom Star-Trek-Chefdesigner Michael Okuda entworfen. In den Kulissen bei Paramount beschriftete er viele der Buttons mit Initialen des TNG-Produktionsteams. Berühmt sind auch die sogenannten Okudagramme in Star Trek. Viele In-Jokes sind in ihnen enthalten.
- Im Referenzwerk "Die Technik der USS Enterprise" von Michael Okuda wird die Funktionsweise des LCARS ausführlich beschrieben. Hier beschreibt Okuda auch, dass er und Cari Thomas die LCARS-Grafiken mit den Programmen "Adobe Illustrator", "MacroMind Director" (später wurde MacroMind von Macromedia übernommen, Macromedia wiederum von Adobe; das Programm heißt nun "Adobe Director"), "Supermac's Pixel Paint" und "Paracomp's Swivel 3D" auf einem Macintosh II erstellten.
- In der Kopfzeile jedes Diagramms war stets eine auf den ersten Blick kryptische Zahl, die aber tatsächlich von der Produktionsnummer der Episode ableitbar ist, in der es vorkam. Zum Beispiel war daher in allen TNG-Episoden der ersten Staffel die Nummer "40271" zu lesen.
- Die LCARS-Oberflächen, die in DS9, VOY und in den späteren Staffeln von TNG zu sehen waren, wurden beschriftet mit der weit verbreiteten Schriftart "Helvetica" im Schnitt "Ultra Condensed" in Versalien versehen.
- Das LCARS-Design wird vom Betriebssystem DESKWORK imitiert. Außerdem wird LCARS manchmal scherzhaft mit Linux can also run Starships, zu deutsch: Linux kann auch Raumschiffe fliegen, abgekürzt, da Linux sich bemüht, (zumindest) den Komfort des LCARS für ihre Eingabemasken zu übernehmen.
- In VOY: Der gute Hirte kann man in der Szene in der William Telfer auf dem Biobett behandelt wird, am Kopfende des Biobetts eindeutig Benutzeroberflächen eines echten Betriebssystems sehen. Später sieht man einige Kontrollen einer Retungskapsel, auf denen eindeutig ein Mauszeiger zu sehen ist.