Defiant-Klasse

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Typ: Schweres Eskortschiff
Länge: 122 m
Breite: 83 m
Höhe: 20 m, 4 Decks
Masse: 120.000 Tonnen
Besatzung: 20 Offiziere, ca. 20-50 Crewmen
Höchstge-
schwindigkeit:
Warp 9,5 für 12 Stunden
Bewaffnung: 4 Typ I Pulsphaserkanonen
3 Typ X Phaserbänke
2 simultan feuernde Torpedowerfer mit Quantentorpedos Typ Mark IV, zwei rückwärtige Werfer für Photonentorpedos
Verteidigung: Automodulationsschild Typ VI, doppelte Duranium/Tritanium Hüllenpanzerung mit 20 cm Ablativer Armierung, Strukturelles Integritätsfeld
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Die Defiant-Klasse ist eine Schiffsklasse der Föderation aus dem 24. Jahrhundert. Dies ist das erste Schiff der Sternenflotte, welches – anders als andere Schiffe – von Anfang an als reines Kriegsschiff entwickelt wurde und hat daher auch nur geringe wissenschaftliche Kapazitäten. Offiziell wurde diese Klasse als Eskortschiff klassifiziert. Sie vereint in sich viele neuartige Entwicklungen, wobei jedoch aufgrund ihres eigentlichen Einsatzbereiches hauptsächlich militärische Neuentwicklungen zum Einsatz kamen.

Geschichte

Anfänge

Begonnen wurde die Entwicklung der Defiant-Klasse 2366 nach dem Angiff eines Borgkubus auf die Erde, bei dem 39 Schiffe zerstört wurden. Die Sternenflotte beschloss ein kleines, kompaktes und schwer bewaffnetes Raumschiff zu entwickeln, das es auch mit den Borg aufnehmen kann. Da an ein Kriegsschiff vollkommen andere Anforderungen gestellt wurden als an ein Forschungsschiff, wurde ein vollkommen neuartiges Design entwickelt, welches überhaupt nicht den Sternenflotten-Traditionen entsprach: die gesamte Antriebssektion wurde in den flachen Rumpf integriert und die Warpgondeln direkt an den Rumpf angesetzt. Dies minimiert die Angriffsfläche und macht das Schiff gleichzeitig auch sehr wendig.

Kampfeinsätze

Seit der Indienststellung der USS Defiant hat sich diese Klasse nach Beseitigung diverser Mängel hervorragend im Dienst bewährt. Vorallem im Dominion-Krieg konnten sie ihr wahres Potential entfalten. Lediglich ein Schiff, die USS Defiant fiel den Breen zum Opfer. Sie wurde einige Zeit später durch ein neues Exemplar ersetzt.

Aktueller Status

Da sich diese Klasse, wie viele andere auch hervorragend im Einsatz bewährt haben, werden weiterhin neue Exemplare auf diversen Flottenwerften gebaut.

Hingegen muß man erwähnen, das bei Star Trek: Nemesis, sämtliche aktuellen Bedrohnungen nicht mehr vorhanden sind. Auch eine Annäherung an das Romulanische Imperium konnte bewerkstelligt werden. Somit läßt sich vermuten, das nur sehr wenige Expemplare dieser Klasse gebaut werden.

Technische Eigenschaften

Technische Besonderheiten

Kommandosysteme

Das Computersystem arbeitet im Gegenzug zur Intrepid-Klasse nicht mit Bioneuralen Gelpacks, sondern noch mit den Vorläufern, den isolinearen Chips. Die Computersyteme, sowie das ODN-Netzwerk laufen alle in einem riesigen Computerkern zusammen, der sich über zwei Decks erstreckt und begehbar ist. Durch einen mündlichen Befehl des Captains können sämtliche Kommandofunktionen des Schiffes gesperrt werden. Das hat zur Folge, dass die wichtigsten Systeme wie Antrieb, Waffen, usw. nicht mehr bedienbar sind.

Antriebssysteme

Aufgrund der Bauweise dieser Klasse, existieren keine herkömmlichen Warpgondeln, sondern sie sind direkt in das Schiff integriert und werden durch die Ablative Armierung wesentlich besser geschützt, als auf allen anderen Schiffen der Sternenflotte. Sie sind leistungsstark genug, um das Schiff auf max. Warp 9,5 für ca. 12 Stunden zu beschleunigen.

Technische Updates

Während ihrer Dienstzeit wurden einige Erneuerungen an den einzeln Exemplaren dieser Klasse vorgenommen:

Verteidigungssysteme

Ablative Armierung

Die starken Pulsphaser der Defiant
Datei:DefiantKampf.jpg
Die Defiant im Einsatz

Neben dem herkömmlichen Schutzschild wird das Schiff durch eine weitere Neuentwicklung wesentlich besser geschützt, als die anderen Schiffe der Sternenflotte. Ihre eigentliche Aufgabe besteht darin, das Schiff noch eine zeitlang zu schützen, falls die Schilde bei einem Gefecht zusammen brechen sollten. Trifft nun ein gegnerischer Torpedo auf die Armierung, wird ein Teil der freiwerdenden Energie absorbiert und ein Teil der Armierung löst sich auf. Um Schwachstellen in der Panzerung zu vermeiden, befinden sich alle Rettungskapseln und ein Großteil der Sensoren unterhalb der Panzerung. (DS9: "Der Weg des Kriegers, Teil I")

Pulsphaser

Die Schiffe der Defiant-Klasse benutzen als einzige diese Art der Phaser-Waffentechnologie. Es existieren insgesamt vier Abschußvorrichtungen, die jeweils als Paar direkt neben dem vorderen Bussard-Kollektor integriert sind. Bei Abfeuerung dieser Waffe werden salvenartig Energiepulse auf das gegnerische Ziel gefeuert. Durch die "Wucht" die dahinter steckt, sind sie wesentlich leistungsfähiger als herkömmliche Phaser. Zusätzlich werden sie durch eine eigene Energieleitung, die direkt mit dem Warpkern verbunden ist, wesentlich verstärkt.

Torpedobänke

Insgesamt besitzt diese Klasse vier Torpedobänke, wobei die beiden Bänke nach Achtern lediglich mit Standard Photonentorpedos bestückt sind. Da bei dieser Schiffsklasse die Hauptkampfkraft nach vorne ausgelegt ist, unterscheiden sich die beiden vorderen Werfer erheblich. Sie wurden modifiziert, um die moderneren und stärkeren Quantentorpedos abzufeuern. Um die Feuerkraft zusätzlich zu erhöhen, sind beide Werfer so konfiguriert, dass sie simultan die Torpedos abfeuern können. Natürlich sind sie ebenfalls in der Lage, durch geringe Änderungsmaßnahmen auch die älteren Photonentorpedos abzufeuern. Die Defiant-Klasse besitzt neben der Prometheus-Klasse, sowie der Sovereign-Klasse als einzige das Privileg, die modernen Quantentorpedos einsetzen zu können.

Hauptdeflektor

In die "Nase" des Schiffes ist die Deflektorschüssel integriert. Sie wird ebenfalls durch die Ablative Armierung geschützt und kann im Notfall durch einige kleinere Modifikationen auch als Waffe eingesetzt werden. (DS9: "Das Wagnis")

Tarnvorrichtung

Ein weiteres großes Privileg genießt die USS Defiant. Sie ist das einzige Schiff in der Flotte, das über eine romulanische Tarnvorrichtung verfügt. Es war eine Leihgabe der Romulaner, mit der Bedingung, das die Sternenflotte alle vorhandenen und neu hinzukommende Informationen über das Dominion unverzüglich an das Romulanische Imperium weitergeleitet werdem muß. Allerdings wurde sie später bei einem Gefecht zerstört und nicht mehr durch eine neue ersetzt. (DS9: "Die Suche, Teil I")

Design

Bei der Entwicklung des Designs dieser Klasse nahm man sich einen kleinen Kampfflieger als Vorlage, da beide nach demselben Grundprinzip gebaut wurden. Sie sollten klein, wendig und über ein großes defensives und offensives Potential verfügen. Da die vorhandenen Schiffsklasssen der Sternenflotte einem Borgkubus unterlegen waren, wurde dieses neuartige Designprinzip speziell für diese Gefahr entwickelt.

Datei:DefiantQuerschnitt.jpg
Querschnitt der Defiant-Klasse

Konstruktionsgeschichte

Datei:DefiantDeckplan.jpg
Der Deckplan der Defiant

Dieses Konzept, wie oben bereits erwähnt, wurde anschließend in den Utopia Planitia Flottenwerften im Marsorbit realisiert. Schon beim Bau gab es viele Probleme und Rückschläge zu verzeichnen. Bei den ersten Testflügen, die mit dem fertiggestelltem Prototypen durchgeführt wurden, stellte sich jedoch ein fataler Designfehler heraus: der leistungsstarke Antrieb und die große Wendigkeit beinträchtigten bei stark belastenden Manövern derartig das vorhandene Strukturelle Integritätsfeld, dass das Schiff bei diesen Tests fast zerrissen worden wäre. Wegen Designfehler im Antrieb und weil im Moment die Borg keine Bedrohung mehr darstellten, wurde das fast fertige Schiff eingelagert und wartete auf seine Fertigstellung. Erst als die Bedrohung durch das Dominion kam, wurde das Schiff wieder reaktiviert und man nahm einige Modifikaionen an dieser Klasse vor und stellte sie trotz weiterer diverser Mängel 2370 in Dienst.

Deckplan

Interne Einrichtungen

Die Brücke der Defiant
Die taktische Station der Defiant
Ein typischer Korridor

Da diese Schiffe wesentlich kleiner sind, als beispielsweise die Ambassador-Klasse und auch ihr eigentliches Einsatzgebiet sich von anderen erheblich unterscheidet, besitzt diese Klasse keinerlei Luxus und sind wie Kriegsschiffe der Klingonen sehr spartanisch eingerichtet.

Brücke

Obwohl der zur Verfügung stehende Raum sehr begrenzt ist, ist die Brücke funktionell, übersichtlich und nur mit den wichtigsten Bedienelementen ausgerüstet. Der Platz des Captains befindet sich wie immer im zentralen Mittelpunkt des Raumes. Direkt an seinem Stuhl gibt es zwei größere Bedienpulte, durch die er z.B. die Selbstzerstörung durch Scannen des Handabdrucks auslösen kann. Links von ihm ist die taktische Station untergebracht, die meistens durch den Ersten Offizier besetzt wird. Rechts neben ihn gibt es die Kontrollstation für den Maschinenraum. Hier sitzt je nach Erforderlichkeit der Chefingenieur, der von hier aus die gesamten Antriebssysteme und den Energiehaushalt kontrollieren kann. Auf der gegenüber liegenden Seite befinden sich zwei Stationen, wobei die linke meistens die Aufgaben der OPS übernimmt, während die rechte dazu dient, Kommunikationsverbindungen herzustellen. Vor dem Captain findet man eine halbkreisförmige Station, die sich der Steuerung und Navigation widmet. Ihre Bedienelemente sind so angeordnet, das der Pilot wesentlich schneller die Kommandos eingeben kann. Das bewirkt wiederum, dass das Schiff schneller reagieren bzw. manövrieren kann. Davor findet man noch wie auf allen Schiffen einen kleinen Hauptbildschirm, durch den man z.B. mit anderen Schiffen kommuniziert. Es gibt insgesamt zwei Zugänge, wobei der hintere Bereich der Brücke einen kleinen Tisch mit Sitzgelegenheiten aufweist. (DS9: "Defiant")

Bereitschaftsraum

Der Bereitschaftsraum hat sich gegenüber den anderen Schiffsklassen der Sternenflotte ebenfalls sehr verändert. Er ist wesentlich kleiner ausgefallen und besitzt aber die gleichen technischen Ausstattungen (Wandmonitor, Computerterminal, Replikator) wie die größeren Versionen. Der Raum kann durch persönliche Gegenstände (Skulpturen, Bilder, Artefakte) personalisiert werden, was aber durch den sehr begrenzten Platz eher unwahrscheinlich ist. Dieser Raum wird nur genutzt, wenn die Anwesenheit des Captains auf der Brücke nicht erforderlich ist, oder er mit einer speziellen Person alleine sprechen möchte. (DS9: "Valiant")

Krankenstation

Die Krankenstation befindet sich auf Deck 2 und ist immerhin mit 4 Biobetten ausgerüstet. Sie unterscheidet sich sehr gegenüber herkömmlichen Versionen, die man z.b. auf der Intrepid-Klasse antreffen kann. Ihre primäre Funktion besteht hauptsächlich darin, verletzte Crewmitglieder notdürftig zu versorgen und soweit zu stabilisieren, damit sie wieder transportfähig werden und so auf eine richtige medizinische Einrichtung gebracht werden können. Sie ist nicht dafür ausgelegt, komplizierte Operationen oder aufwendige Behandlungsprozeduren durchführen zu können. (DS9: "Das, was du zurückläßt, Teil I")

Maschinenraum

Der Maschinenraum liegt ebenfalls auf Deck 2 und ist ebenfalls etwas kleiner ausgefallen. Von hier aus wir die Hauptenergiequelle, der Warpkern kontrolliert, sowie der gesamte Energiehaushalt überwacht und gesteuert. Hier gibt es mehrere Wartungsluken, von denen man aus in die Jefferies-Röhren gelangen kann. Unterstüzt werden die Crewmitglieder durch eine Reihe an Arbeits- und Kontrollstationen, durch die sie auf jedes technische System zugreifen können. Desweitern ist es möglich, im Notfall von hieraus die Steuerung des Schiffes zu übernehmen. (DS9: "Das Wagnis")

Messe

Die Messe findet mam auf Deck 2 und ist im Vergleich zu Zehn Vorne der Galaxy-Klasse relativ klein und ebenfalls sehr spartanisch ausgestattet. Es existieren mehrere kleinere Tische aus Metall mit daran befestigten Sitzgelegenheiten, sowie ein kleiner Replikator, der die Crewmitglieder mit einer großen Bandbreite an Nahrungsmitteln versorgen kann. Jedoch existieren weder eine Bar, noch speziell geschultes Bedienpersonal. Genutzt wird diese Räumlichkeit hauptsächlich zur Nahrungsaufnahme oder wenn der kommandierende Offizier eine wichtige Ansprache vor versammelter Mannschaft halten möchte. (DS9: "Valiant")

Quartiere

Die Krönung der spartanischen Einrichtung kann man an den Quartieren der Crewmitglieder bewundern. Insgesamt exisiteren ca. zwei Dutzend Kabinen, in denen jeweils zwei Kojen, ein kleiner Replikator, sowie eine kleine Arbeitsstation integriert sind. Ansonsten gibt es keine Möglichkeit, den begrenzten Raum zu personalisieren. Einzig der Captain hat ein eigenes kleines Quartier.

Shuttleabteilung

Der Shuttlehangar ist auf Deck 3 zu finden und beherbergt mehrere kleine Shuttles des Typ 18. Unterhalb des Schiffes im Mittelpunkt, befindet sich ein kreisförmiges Schott, durch das die Shuttles in den Weltraum gelangen können. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wird sofort bei der Öffnung ein atmosphärisches Kraftfeld aktiviert, das die Atmosphäre im Raum hält. (DS9: "Trekors Prophezeiung")

Außerdem ist diese Klasse mit den neuen Typ 10 Shuttles nachgerüstet worden, deren Design Elemente der Defiant-Klasse aufnimmt. (DS9: "Der Klang ihrer Stimme")

Weitere Schiffe dieser Klasse

Unbestätigte Schiffe

Hintergrundinformationen

Das Design dieser Klasse wurde von James Martin skizziert und von Tony Meininger als Modell umgesetzt. Das Interieur stammt von Herman Zimmermann. Neben dem anfänglich genutzten Modell existieren mehrere CGI-Animationen der Defiant-Klasse, sowohl für den Kinofilm Star Trek: Der erste Kontakt als auch für spätere Staffeln der Serie Star Trek: Deep Space Nine. Dies äußert sich in unterschiedlichen Abmessungen der USS Defiant, die z.B. im Kino erkennbar kleiner ist als später in der Serie. So schwanken Länge und Breite zwischen 100 und 170 bzw. 65 und 135 Metern. Die Höhe der "großen Version" liegt bei 30 Metern. Außerdem wird ein fünftes Deck erwähnt, daß jedoch vermutlich nicht zu den "bewohnbaren" Bereichen gehört.