Klingonischer Hoher Rat: Unterschied zwischen den Versionen

aus Memory Alpha, der freien deutschen Star-Trek-Datenbank
Spring zu: Navigation, suche
imported>Slashatdot
(Aufgaben des Rates)
imported>Slashatdot
(Wie kann das gut gehen?)
Zeile 14: Zeile 14:
 
Man fragt sich also: wie kann das klingonische Reich so funktonieren? Familien die nicht in den Rat gewählt werden sondern einfach da sind, weil sie Macht haben? Ein Kanzler dessen Einfluss sich auf kein Gesetz stützt, und dem kein Gesetz die Grenzen aufzeigt?  
 
Man fragt sich also: wie kann das klingonische Reich so funktonieren? Familien die nicht in den Rat gewählt werden sondern einfach da sind, weil sie Macht haben? Ein Kanzler dessen Einfluss sich auf kein Gesetz stützt, und dem kein Gesetz die Grenzen aufzeigt?  
  
Es ist eben eine Plutokratie einflussreicher Familien. Der hohe Rat duldet nur Familien, die sich ehrenhaft verhalten, folglich nutzen die reichen und mächtigen ihre Befugnisse nicht gegen das Volk aus, sondern finden einen Mittelweg. Jeder Klingone muss dabei ständig unter Beweiß stellen, dass er nach den Regeln des "Pfades der Krieger" lebt. Das gilt für alle Mitglieder der klingonischen Gesellschaft. Zwar kann die Frau das höchste nur im Verein mit ihrem Mann erreichen, aber die klingonische Frau ist emanzipiert und vor dem Gesetz sind beide gleichberechtigt. Sie dürfen beide Besitz und Freiheit genießen und es ist ihr Recht und ihre Pflicht, nach Ruhm und Ehre zu streben. Von daher braucht die klingonische Gesellschaft kein Bürgerliches Gesetzbuch und keine Verfassung. Die Ehren-Gesetze werden strikt bevolgt und beim anderen ständig beobachtet. Innerhalb der Clans gelten da andere Spielregeln: manche Klans sind eher feudalistisch oder anarchistisch organisiert, die meisten jedoch organsieren sich in einer strengen, preußisch anmutende Millitaristischen Ordnung.
+
Es ist eben eine Plutokratie einflussreicher Familien. Der hohe Rat duldet nur Familien, die sich ehrenhaft verhalten, folglich nutzen die reichen und mächtigen ihre Befugnisse nicht gegen das Volk aus, sondern finden einen Mittelweg. Jeder Klingone muss dabei ständig unter Beweiß stellen, dass er nach den Regeln des "Pfades der Krieger" lebt. Das gilt für alle Mitglieder der klingonischen Gesellschaft, wie auch für die Clans als ihre größte funktionelle Untereinheit. Zwar kann die klingonische Frau das höchste nur im Verein mit ihrem Mann erreichen, aber die klingonische Frau ist emanzipiert und vor dem Gesetz sind beide gleichberechtigt. Sie dürfen beide Besitz und Freiheit genießen und es ist ihr Recht und ihre Pflicht, nach Ruhm und Ehre zu streben. Von daher braucht die klingonische Gesellschaft kein Bürgerliches Gesetzbuch und keine Verfassung. Die Ehren-Gesetze werden strikt bevolgt und beim anderen ständig beobachtet. Innerhalb der Clans gelten da andere Spielregeln: manche Klans sind eher feudalistisch oder anarchistisch organisiert, die meisten jedoch organsieren sich in einer strengen, preußisch anmutenden Millitaristischen Ordnung.

Version vom 19. Mai 2005, 11:28 Uhr

Aufgaben des Rates

Der hohe Rat der Klingonen ist die derzeitige Regierungsform der Klinognen. Theoretisch hat es ihn immer schon gegeben, nachdem das Geschlecht von Khales unterging, die Macht neu aufgeteilt werden musste. Dabei ist dieser Rat etwas fluides, flexibles, er kann sehr schwach unter der Führung eines übermächtigen Kanzlers sein, er kann aber auch eine art demokratischer Senat sein. Meistens ist er eine Mischung aus alle dem: Mächtige Geschlechter, die den Ton angeben und Mitläufer die in Allianzen ihrer Position mehr Gewicht verleihen.

In den Klingonischen Hohen Rat gelangt man wenn man (schon vorher) in der Lage ist, die Geschicke des Reiches mit zu bestimmen. Das kann geschehen, indem ein Clan sehr große Wirtschaftsmacht hat, interstellar wichtige taktische Positionen besetzt, sehr Reich an Familienmitgliedern ist und dergleichen, oder indem er für seine große Ehrenhaftigkeit bekannt ist. Dabei muss ein Clan nicht an allen Sitzungen des Rates teilnehmen. Er ist eine Art Bakkufu wie im antiken Japan: Wenn ein Clan etwas innenpolitisch bedeutsames zu regeln hat, tritt ein Mitglied vor den Rat. Das darf er solange, wie er nach den Gesetzen der klingonischen Gesellschaft lebt, das heißt: dem Pfad des Kriegers folgt. Eine "feste Mitgliedschaft" des hohen Rates gibt es im eigentlichen Sinne nicht; eine ständige Präsenz im Rat ist großer Luxus für eine Familie, da ein hohes Mitglied dazu ausgewählt werden muß; der Rat würde keinem Diplomaten zuhören, wenn er sich persönlich nicht um seine Ehre als Krieger bemüht hat. Wohl aber kann eine Familie aus dem hohen Rat verbannt werden, wenn sie Verrat am Reich begangen hat oder sonst irgendwelche nennenswerten unehrenhaften Schulden auf sich genommen hat.

Organisation des Rates

Die meisten am hohen Rat teilhabenden Familien verfügen über eigene Kriegsschiffe und Truppen. Diese stellen sie dem hohen Rat zu Diensten zur Verfügung. Das vermehrt ihre Ehre und ermöglicht ihnen wiederum bei Entscheidungen des Rates begünstigt zu werden. Der Rat hat nämlich keine eigenen Waffen. Es gibt keine "Klingonische Armee" und keine "klingonische Nationalgarde". Wenn die Reichesinteressen in Frage stehen, reagieren alle Clans ihren Möglichkeiten entsprechend. Wie sie ihre Schiffe führen, wie ihre Schiffe bemannt und geführt werden entscheiden dabei die Clanchefs. Dabei kann man eine große Ähnlichkeit mit dem Rittertum des 12.Jh feststellen. Wenn ein Clan eine Unternehmung plant, die er nicht alleine zu bewältigen vermag, oder die mit den anderen Clans abgesprochen werden sollte, bringt er sie vor den Rat, dann kann er im Rat Freiwillige finden, die Beute aufteilen etc. Manchmal greift der Rat aber auch ein, wenn eine Erbfolge innerhalb eines Hauses in Frage steht. Das geschieht aber nicht als unmittelbarer Befehl durch den Rat, dieses Verfahren wird durch die öffentliche Anklage der Lüge und der Unehrenhaftigkeit des anderen von einer Partei eröffnet. Wenn die Anschuldigung gewichtig genug ist, kümmert sich der Rat darum. Es kann nach dem klingonischen Gerechtigkeitsverständnis nur eine Wahrheit geben und nur eine Partei eines handfesten Streites hat Recht und ihr gebürt Ehre. In einem Verfahren, zu dem auch der Zweikampf gehören kann, wird dann Gerechtigkeit hergestellt.

Autorität des Kanzlers

Dem Rat steht ein Kanzler vor. Das Prozedere der Amtseinführung ist immer eine Sache für sich: Als Gowron an die Macht gelangte, verhalfen ihm Picard und Worf dazu. Der sieche Kanzler hatte die Föderation auf diese Weise in die Innenpolitik des Reiches integrieren wollen um einen Angelpunkt für ein Bündnis zu schaffen, falls die Zeiten mal schlechter werden sollten. Es darf aber auch angenommen werden, dass schon Kanzler per Abstimmung gewählt wurden, oder sich selbst per Putsch ins Amt brachten. Es spielt nämlich keine Rolle wie der Kanzler gefunden wird: es muss ein Klingone mit großer Ehre sein (sonst darf er alleine regieren, weil ihm keiner folgt) und/oder er muß von sich aus mächtig sein um sich im Rat durchsetzen zu können. Klugheit und Diplomatie sind auch wichtig, aber das Mischungsverhältnis zwischen diesen Tugenden ist in jeder Dynastie anders und das einzig wichtige dabei ist: das Reich muß fluide und reaktionsfähig sein. Es muß auf äußere und innere Ereignisse schnell und entschieden reagieren können.

Der Kanzler muss selbst wissen, welche Maßnahmen er "zur Diskussion stellt" oder "befiehlt" oder von anderen treffen lässt. Nur das Zepter darf er sich nicht aus der Hand nehmen lassen, denn an seiner Ehre hängt auch seine Autorität. Er kann dabei jederzeit von einem Klingonen mit genügend Ehre herausgefordert werden. Dieser Klingone wird danach nicht automatisch neuer Kanzler. So tötete Worf nicht nur den Kandidaten Duras sondern später auch Gowron (dem er zuerst in den Tron geholfen hatte) aufgrund einer ehrenentscheidenden Unstimmigkeit, ohne jemals Kanzler zu werden. Man kann dieses Amt am ehesten mit dem der Shogune im japanischen Mittelalter vergleichen. Eine Art "Tenno" haben die Klingonen nämlich auch noch, der lebende Klon von Kales ist die Leitfigur und der höchste Vertreter der Kriegerkaste, übt damit aber keine Macht aus.

Wie kann das gut gehen?

Man fragt sich also: wie kann das klingonische Reich so funktonieren? Familien die nicht in den Rat gewählt werden sondern einfach da sind, weil sie Macht haben? Ein Kanzler dessen Einfluss sich auf kein Gesetz stützt, und dem kein Gesetz die Grenzen aufzeigt?

Es ist eben eine Plutokratie einflussreicher Familien. Der hohe Rat duldet nur Familien, die sich ehrenhaft verhalten, folglich nutzen die reichen und mächtigen ihre Befugnisse nicht gegen das Volk aus, sondern finden einen Mittelweg. Jeder Klingone muss dabei ständig unter Beweiß stellen, dass er nach den Regeln des "Pfades der Krieger" lebt. Das gilt für alle Mitglieder der klingonischen Gesellschaft, wie auch für die Clans als ihre größte funktionelle Untereinheit. Zwar kann die klingonische Frau das höchste nur im Verein mit ihrem Mann erreichen, aber die klingonische Frau ist emanzipiert und vor dem Gesetz sind beide gleichberechtigt. Sie dürfen beide Besitz und Freiheit genießen und es ist ihr Recht und ihre Pflicht, nach Ruhm und Ehre zu streben. Von daher braucht die klingonische Gesellschaft kein Bürgerliches Gesetzbuch und keine Verfassung. Die Ehren-Gesetze werden strikt bevolgt und beim anderen ständig beobachtet. Innerhalb der Clans gelten da andere Spielregeln: manche Klans sind eher feudalistisch oder anarchistisch organisiert, die meisten jedoch organsieren sich in einer strengen, preußisch anmutenden Millitaristischen Ordnung.