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::Naja, Fans bestimmter Franchises sind auch nicht leicht zufrieden zu stellen ... Klar, man hat immer Vorstellungen, wie es besser zu machen sei - aber machen muss man es ja nicht. Letztlich sind die Macher dieser Serien immer auf eine große Mehrheit an Zuschauern angewiesen - und ich bin mir nicht sicher, ob die Hardcore-Fans die Mehrheit sind. Ich weiß nichts über die Zahlen bei ''Picard'', bei ''Doctor Who'' sieht es wohl nicht so gut aus ... Den Anfang von ''Picard'' fand ich wirklich gut und fühlte mich als "alter Berman-Ära-Fan" gut und durchaus auch anspruchsvoll unterhalten. Klar, einige Sachen und auch einige Nebenfiguren fand ich albern bis ärgerlich (die Maskerade auf der Raumstation - ganz schlimm! Die blonde Wissenschaftlerin nervte mich total!). Die "heruntergekommene" Föderation ... nun ja, viel mit dem klassischen Star Trek hat das nicht zu tun. Aber die Gründe dafür kann man sich denken, die müssen für mich nicht noch genannt werden ... Und das eine heere Organisation ihre Werte verrät, finde ich nich unrealistisch - kann man ja in unseren Tagen durchaus viel beobachten. Aber der abschließende Zweiteiler hat mich dann doch schockiert. Als ob jemand anderes den geschrieben hätte ... Brent Spiner als noch einen Soong-Verwandten hätte ich nicht gebraucht - auch keinen Androiden-Picard ... und auch keine Händchenhaltende Seven of Nine. Unverständlich und schade! ''Mass Effect'' kenne ich gar nicht, von daher konnte ich da keine Vergleiche ziehen. Was die ''Discovery''-Kritik angeht - nun ja, ich muss sagen, die zweite Staffel hat mir tatsächlich sehr gut gefallen - und ich bin auch gespannt, wie es weiter geht. Stehe ich da sehr allein auf weiter Fan-Flur? ''Doctor Who'' hat sich in eine sehr schwierige Situation manövriert ... Da wurden gleich am Anfang mit dem weiblichen Doctor und ihren sehr langweiligen Companions storytechnisch viele Fehler gemacht ... Aber am Schlimmsten ist wirklich die zwanghafte politische Korrektheit ... gegen die grundsätzlich nichts zu sagen ist - wenn sie mit guten Geschichten, talentierten Autoren und Schauspielern einhergeht. Dem ist leider in den wenigsten Episoden der letzten beiden Staffeln so ... Jetzt ist Sommer - da muss man zum Glück nicht so viel Serien gucken! Gruß, --[[Benutzer:Scott Eccles|Scott Eccles]] ([[Benutzer Diskussion:Scott Eccles|Diskussion]]) 09:39, 18. Jul. 2020 (CEST)
:Das Problem mit Star Trek ist, das man entweder Trekkie ist oder nicht. Star Trek hat nur dank den Trekkies der ersten Stunde überlebt, genau wie Doctor Who. Diese Basis stirbt nun leider weg. Selbst jene, die in den 90ern mit der Berman-Ära aufgewachsen sind, gehen mittlerweile in die 30er und 40er rein. Aber CBS schafft es nicht mit den neuen Serien diese Basis wieder aufzustocken, weil sie kein Star Trek, sondern nur eine x-beliebige, austauschbare Sci-Fi mit den richtigen Namen machen. Die neuen (über DSC, PIC sozialisierten) Fans wollen sich meistens gar nicht mit den Kanon beschäftigen, weil der Kanon in den neuen Serien fast keine Rolle spielt. In den meisten Fällen sogar bewusst ausgeklammert wurde, gerade '''weil''' man die neuen Fans nicht "überfordern" wollte. Wenn sie sich trauen auch die alten Serien anzuschauen, was zum Glück manchmal passiert (auch weil in den USA anscheinend die Sender vor allem Ausstrahlungslizenzen für das 90er Star Trek kaufen), lernen sie das echte Star Trek kennen und DSC hassen (was sich übrigens im Merch-Verkauf wiederspiegelt).
:Du bist mit deiner Meinung um Jurati (die blonde Wissenschaftlerin) übrigens nicht alleine. Jurati hat bei mir eine ziemliche 180 Gradwende eingelegt. Am Anfang fand ich sie bemitleidenswert, weil sie so naiv und hilflos schien; aber ihre Rückgratlosigkeit und die Tatsache, dass sie sich Picard nicht anvertrauen konnte, haben ihren Charakter zerstört. Schlimmer war nur noch Soji. Genau wie Burnham in DSC ist sie praktisch sofort mit jemanden in die Kiste gestiegen, hat sich ihm bedingungslos anvertraut; obwohl sie überhaupt nichts von ihm wusste - ihn sogar zurecht als Tal Shiar-Agenten vermutete. Ist das in heutigen Serien irgendwie so? Vergiss die Vorsicht und den Hintergrund? Steig mit jemanden sofort in die Kiste und sag ihm deine geheime Arbeit oder Herkunft, nur weil er gut aussieht und verletzlich wirkt? Was ist das für eine...
:Alles was DSC und PIC falsch gemacht haben (die zweite Staffel von DSC war in meinen Augen noch schlechter als die erste, weil sie sich auch noch bemüht haben wieder mehr vom Univerusm zu zeigen, dann Sektion 31 aus Oberfeind rauskramten und schließlich komplett jenseits von gut und böse abgedriftet sind), wurde in ''Orville'' richtig gemacht. Es ist kein Wunder, dass so viele Trekkies, mich eingeschlossen, Orville als das bessere moderne Star Trek sehen. Orville hält die Prinzipien von Star Trek hoch, in der ersten Staffel noch mehr mit unnötigen Witzen, in der zweiten genau im richtigen Maß. Ich habe mir nach so vielen Folgen schon gedacht: Ja, so muss sich das anfühlen. Dieses Gefühl geht mir bei den Staffelumspannenden, unnötig dramatisierten und überzogenen Storyarcs in DSC und PIC ab. Bei PIC gab es nur am Anfang überhaupt einen Blick auf wie es sein soll, bevor sie in diese irrationale Androidenphobie abgerauscht sind. Bei DSC war bei mir der Ofen aus, sobald ich die "Klingonen" und ihre "Kultur" gesehen habe.
:Nun schreien die Trekkies wegen ''Lower Decks'' rum, was ich nachvollziehen kann, seit ich weiß, dass das Ding '''KANON''' sein soll. Ich dachte bis gestern, dass es Rick and Morty mit Star Trek Uniformen ist. Keine echte, kanonische Serie. Die gesamte Kurtzman-Ära hat Star Trek genauso geschadet wie die Kennedy-Ära Star Wars oder die Chibnall-Ära Doctor Who.
:Das beste ist, wenn CBS Kurtzman raushaut und dann auf MacFarlane (dem Orville Creator und '''echten''' Trekkie; der 2016 sogar für eine neue Star Trek Serie zu CBS gegangen ist - woraus dann Orville wurde) zugeht und ihm das Franchise in die Hand drückt. Er weiß ja, wie man erfolgreich eine Star Trek-artige Sci-Fi macht, die echte Trekkies vom (aktuellen) Star Trek abkehren lässt. Und dann soll die gesamte Kurtzman-Ära in eine kleine Nebenzeitlinie abgeschoben werden. Weg vom Kanon. Genau wie das JJ-verse.
:Nun noch ein kurzes Wort zu Doctor Who: Viele moderne Autoren verwechseln "political correctness" und "Einfallsreichtum" miteinander. Die denken dann, dass man nur einen weiblichen Leet und einen diversen Cast braucht, und schon ist alles andere egal. Ich weiß nicht wer diesen Leuten ins Hirn gesch... hat, aber es müssen dieselben gewesen sein, die Kurtzman rieten sich mitten ins Rattennest des Kanons zu setzen und 2250 eine Serie reinzuschieben. So viele Filme und Serien sind in den letzten Jahren deswegen krachend gescheitert, weil es keine Story, sondern nur einen "diversen Cast" gab. Wir können nur hoffen, dass die Big Player, die ich hier schon häufig genug erwähnt habe, endlich daraus lernen. Serien wie Mandalorian und Orville zeigen jedenfalls, wie man den Fans desselben oder eines anderen Franchise gibt, was sie wollen und wie man richtig mit den Werten des jeweiligen Universum umgeht. --[[Benutzer:Phoenixclaw|<span style="color:#FFB300; font-weight:bold;">Phoenixclaw</span>]] <small><i>~ [[Benutzer Diskussion:Phoenixclaw|Diskussion]] - [[w:c:de.doctorwho:Benutzer Diskussion:Phoenixclaw|Doctor Who Wiki]]</i></small> 12:07, 18. Jul. 2020 (CEST)