Jefferies-Röhre: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. April 2015, 07:06 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Jefferies-Röhren sind Gänge und Tunnel in Raumschiffen der Sternenflotte, die als Wartungsschächte dazu dienen, unzugängliche Bereiche des Schiffes bzw. technische Einrichtungen erreichbar zu machen. Über die Jefferies-Röhren kann man alle wichtigen Orte im Schiff (wie zum Beispiel die Brücke oder den Maschinenraum) erreichen. Sie werden oft benutzt, wenn die Energie ausfällt und die Turbolifte nicht mehr funktionieren. Manche Jefferies-Röhren sind so groß wie normale Korridore, die meisten jedoch sind nicht höher als etwa 80 cm und etwas über einen Meter breit.
An den Wänden der Röhre befinden sich wichtige Leitungen, Zugänge und Schnittstellen, in neueren Schiffen, wie bei der Intrepid-Klasse, auch bioneurale Gelpacks. (VOY: Verwerfliche Experimente, Erfahrungswerte)
Auf der USS Enterprise (NCC-1701-D) bezeichnet Nella Daren die vierte Kreuzung der Jefferies-Röhre 25 als den akustisch besten Ort auf dem Schiff. Sie trifft sich dort mit Jean-Luc Picard zum gemeinsamen Musizieren. (TNG: Der Feuersturm)
22. Jahrhundert
Während des 22. Jahrhunderts werden Raumschiffe mit langen und schmalen Wartungsröhren ausgestattet, die später als Jefferies-Röhre bekannt werden. Sie sind hart, kalt, eng und schlecht beleuchtet. Einige Röhren sind mit dem sog. "Sweet Spot" verbunden. (ENT: Aufbruch ins Unbekannte, Teil I)
Vertikale Röhren
Die Raumschiffe der NX-Klasse haben vertikale Röhren um der Besatzung das manuelle Erreichen des Decks über oder unter einem zu ermöglichen. Sie haben eine durchgehend zylindrische Form und sind mit einer Leiter ausgestattet, die jedoch nur das Fortbewegen in eine Richtung ermöglicht. Ein Begegnen zweier Personen ist somit nicht möglich. Die Leiter ist mit einer schwachen Hintergrundbeleuchtung versehen um ein sichereres Betreten der Sprossen zu gewährleisten.
Horizontale Röhren
Die horizontalen Röhren unterscheiden sich im Grunde nicht von den vertikalen. Sie sind ebenfalls Rund und schmal. Ein aufrechter Gang war nicht durchgehend möglich. Ein Großteil dieser Röhren ist an beiden Seiten mit langen und dicken elektrischen oder sonstigen Leitungen versehen. Die Beleuchtung ist im Boden integriert und zieht sich wie ein Leuchtstreifen über die gesamte Länge.
23. Jahrhundert
Im 23. Jahrhundert sind die Röhren noch immer rund und schmal, jedoch besser beleuchtet und nicht mehr nur zum einfachen Bewegen durchs Schiff gedacht. Nun beinhalten sie viele verschiedene Systeme und Zugänge zu diesen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man immer jemanden in den Röhren trifft, der an irgendetwas herumfummelt.
Diagonale Röhren
Es gibt auf dem gesamten Schiff verteilt diese diagonalen Röhren. Sie sind mit vielen wichtigen Systemen, Kontrollen und Relais bestückt. Am unteren Anfang der Röhren gibt es auf jeder Seite je einen roten Griff, der ermöglicht, dass man sich in die Röhre hineinziehen kann. Eine deutliche Beleuchtung erhellt die gesamte Umgebung und Stufen ermöglichten ein einfaches herauf- oder heruntersteigen. Manche Röhren besitzen mehrere Funktionen, andere hingegen nur eine. (ENT: Die dunkle Seite des Spiegels, Teil II, TOS: Der Fall Charly, Planeten-Killer, Reise nach Babel)
Vertikale Röhren
Die vertikalen Röhren geben die Möglichkeit sich zwischen zwei Decks manuell fortzubewegen. Sie waren offen vom Hauptkorridor im Schiff zugänglich und hatten auf jedem Deck einen Ausstieg. Die Wände der Röhren sind mit einem reflektierendem Material beschichtet, wodurch sich eine aktive Beleuchtung erübrigt. Das besondere an diesen Röhren ist zudem, dass sie eine 3-seitige Leiter besitzen, wodruch sich mehrere Personen in eine oder in verschiedenen Richtungen begegnen können. (TOS: Weltraumfieber)
Horizontale Röhren
Diese Röhren erlauben den manuellen Zugang zu verschiedenen Bereichen des Schiffes. Hier findet man wichtige Zugriffspunkte wie z.B. zum Lebenserhaltungssystem oder auch direkt zur Materie-Antimaterie-Reaktions-Kammer. In regelmäßigen kurzen Abständen ist eine Lampe angebracht und erhellt die Röhre konstant. Fortbewegt wird sich per Kriechen. Im späten 23. Jahrhundert werden einige Röhren zu regelrechten Korridoren ausgebaut, wodurch man sich aufrecht fortbewegen kann. Die Beleuchtung wurde extrem verbessert, indem auf Bodenhöhe, auf mittlerer Höhe und an der Decke durchgehende Beleuchtungkörper angebracht sind. (TOS: Gefährliche Planetengirls, Star Trek V: Am Rande des Universums)
24. Jahrhundert
Während des 24. Jahrhundert haben die Röhren ihre Komplexität verloren und sind nicht mehr mit Systemen überladen.
Vertikale Röhren
Sie erlauben das manuelle Fortbewegen zwischen zwei Decks über eine Einweg-Leiter, es können sich also keine zwei Personen begegnen. Die Beleuchtung erfolgt über eine Beleuchtung alle paar Meter. Diese Röhren sind nicht mehr rund, sondern quadratisch.
Horizontale Röhren
Hier findet man allerlei Zugriffspunkte zu verschiedenen Systemen, Relais und Leitungen. Dank einer Beleuchtung auf beiden Fußbodenseiten und an der Decke ist alles optimal sichtbar, während man sich kriechend fortbewegt. In größeren Abständen existieren Schotten, die man entweder per Bedienfeld oder im Falle eines Energieausfalls auch mit Vakuumsaugern öffnen kann. Durch diese Schotten ist ein Separieren der langen Röhren möglich, falls dies in einem Notfall nötig wird.
Röhrenkreuzung
Im 24. Jahrhundert enden oder starten alle vertikalen und horizontalen Röhren in einem Kreuzungsraum, in dem man aufrecht stehen kann. Diese Räume sind gut beleuchtet und bieten ebenfalls Zugriffe zu bestimmten Leitungen und Systemen. Auf Schiffen der Intrepid-Klasse findet man gleich beim Betreten des Hauptmaschinenraums an der rechten und linken Seite Zugangstüren zu diesen Röhrenkreuzungen; auf Schiffen der Galaxy-Klasse befinden sich diese Zugänge am Hauptkontrolltisch. An jeder Röhrenkreuzung sind die horizontalen Röhren pneumatisches manuell über einen Hebel verschließbar. Die vertikalen Röhren sind ohnehin mit einem Schott verschlossen.
Hintergrundinformationen
Benannt wurde die Jefferies-Röhre nach dem Bühnenbildner Matt Jefferies, dem Designer der ersten USS Enterprise, der wegen des knappen Budgets und der eingeschränkten Lagermöglichkeiten bei den Desilu Studios, komplexe und neuartige Anforderungen an die Bühnentechnik stellte und so völlig neue Ideen entwickelte und umsetzte.
Das waren unter anderem Bühnenbilder in modularer Bauweise und die oben genannten „Jefferies-Röhren“, die ebenfalls modular aufgebaut waren und daher in Minutenschnelle für ein anderes Set umgebaut werden konnten.
Diese Bauweise machte es ebenfalls möglich, auf der Brücke und trotz der Enge in den Röhren an jeder Stelle Scheinwerfer und Kameraobjektive in das Innere zu richten und vorher nicht mögliche Einstellungen zu drehen.
In allen offiziellen Decksplänen von Schiffen und Stationen werden Jefferies-Röhren nicht verzeichnet, was zu der Überlegung führt, dass diese sich in den Wänden oder in der Decke befinden und somit nicht auf dem Flurplan liegen, da sie einer anderen Ebene entsprechen. Dies wird zumindest damit untermauert, dass in der Folge TNG: Ungebetene Gäste Geordi La Forge und Ro Laren von oben durch die Decke die Eindringlinge unter Beschuss nehmen. Dies beweist wenigstens, dass über Zehn Vorne und unter Captain Picards Quartier eine Jefferies-Röhre verläuft. Ebenfalls denkbar ist, dass Jefferies-Röhren aufgrund der Systemzugänge, die sie beinhalten, nicht als normale Verkehrswege gedacht sind.
In Die Verfemten wird die Röhre irrtümlich als „Jefferson-Röhren“ bezeichnet.