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Star Trek: Phase II

20 Bytes hinzugefügt, 20:39, 22. Jun. 2009
K
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=== Überraschungen nach etlichen Pleiten ===
Bis 1975 gab es immer wieder Gerüchte um eine Fortsetzung der Originalserie, die sich jedoch immer wieder als gegenstandslos herausstellten. Erst im Dezember des Jahres gab es dann erste konkrete Informationen - diesmal auch von offizieller Seite - bezüglich einer "Wiederauferstehung" des Franchise, jedoch nicht als Serie, sondern als Kinofilm! <ref name="ST25">Buch: [[Das Star Trek Universum]] - Ausgabe zum 25jährigen Jubiläum von ''[[Star Trek]]'' von [[Ralph Sander]], S. 166ff., ISBN 3-453-05553-5</ref>
Dem zuvor hatte es bereits einige Gespräche gegeben, in denen [[Paramount Pictures]] zunächst lediglich zwei bis drei Millionen [[Dollar]] einräumte, was wiederum eine Diskussion auslöste, ob man entweder eine Fernseh- oder eine Kinoproduktion anstrebte. Dabei saß man mehr oder weniger auf dem Trockenen und musste von Neuem beginnen, da nichts von dem übriggeblieben war, was man einst hatte: weder Requisiten, noch Kulissen - nicht einmal [[Spock]]s Ohren. Als Roddenberry dann anmerkte, dass man mit dem geringen Budget selbst bei einer Fernsehproduktion lediglich die Qualität der alten Serie erreichen würde, konnte er die Verantwortlichen überzeugen, die Mittel für einen Kinofilm bereitzustellen. <ref name="CL-7-0">[[Captain's Logbuch]], Kapitel 7, ab S.95f. "Die Reise beginnt erneut"</ref>''
=== Große Visionen ===
Eine der ersten Ideen für den anstehenden Kinofilm trug den Titel "The God Thing" (zu deutsch: "Die Sache mit Gott"), über das nur sehr wenig bekannt ist, lediglich die Äußerungen des Regisseurs [[Richard Colla]], der das Drehbuch sehr gut kannte sind noch überliefert.
Die Besatzung der [[USS Enterprise (NCC-1701)|''Enterprise'']] sollte auf eine Reise geschickt werden, in der sie nach der Kraft suchen, welche das Universum antreibt. Dabei trifft die Besatzung schließlich auf eine Entität, die in der Lage ist, ihre Gestalt zu verändern. Während eines Dialogs mit [[James Tiberius Kirk|Kirk]] nimmt sie dann immer wieder verschiedene Erscheinungsbilder an und fragt ihn, ob sie ihn erkennt. Doch kann er dies erst als sie in Gestalt von [[Jesus Christus]] erscheint. Mit der Zeit sollte sich dann herausstellen, dass eine komplexe Maschine vor Urzeiten in das [[Weltall|All]] hinausgeschickt wurde, um Gesetze zu anderen Kulturen zu bringen. Diese sollten mit der Zeit neu interpretiert und abgewandelt werden. Allerdings war diese Essenz für Paramount eine etwas zu harte Kost - sie wurde nie in dieser Form umgesetzt.<ref name="CL-7-0" />
Eine weitere Idee von [[John D.F. Black]], der die Episode "[[Implosion in der Spirale]]" schrieb, sah eine Geschichte um ein [[Schwarzes Loch]] vor, welches innerhalb der nächsten 100 Jahre die Erde erreichen und verschlingen würde. Dabei geht es darum, dass verschiedene unterschiedliche Spezies das Schwarze Loch als eine Art gigantischen Mülleimer benutzten und damit das Gleichgewicht des gesamten Universums riskierten. Die Aufklärung der ''Enterprise'' deckt dies zwar auf, löst jedoch einen Krieg aus, in dessen Folge das Schwarze Loch zu expandieren beginnt. Auch diese Idee wurde von Paramount abgelehnt.<ref name="CL-7-0" />
=== Doch eine Serie! ===
[[Bild:Spock_Heineken.jpg|thumb|Einer der Gründe für Nimoys Absage - eine den Charakter Spock verunglimpfende Werbung]]Der Schock saß für die Fans tief, als Paramount 1977 nach der Erscheinung von [[WikipediaDE:George Lucas|George Lucas']] [[WikipediaDE:Star Wars|Star Wars]] das eigene Kinoprojekt fallen ließ. Die Ablehnung der verschiedenen Drehbücher führte innerhalb des Geldgebers zu dem Schluss, dass Kino und Star Trek einfach nicht vereinbar seien. Als Paramount dann verlauten ließ, eine Fernsehserie mit dem Arbeitstitel '''Star Trek II''' produzieren zu wollen, sprang Leonard Nimoy wieder ab, mit dem man sich erst kürzlich wegen einer unrechtmäßigen Vergabe von Werbelizenzen außergerichtlich geeinigt hatte, die unter anderem zu einem unter Fans bekannten Heineken-Werbeplakat führte.<ref name="CL-7-0" /><ref name="CL-7-1">[[Captain's Logbuch]], Kapitel 7, ab S.97ff. "TV Trek - Zweiter Versuch"</ref><ref name="priv_blog">[http://ywwg.com/wordpress/?m=200607] Archiveinträge "[http://ywwg.com/wordpress/ Owen's Photolog]" von Juli 2006, in denen das besagte Heineken-Plakat zu sehen ist.</ref>
Dies begründete er jedoch damit, dass er nicht bereit sei, erneut als Spock in einem wöchentlichen Turnus aufzutreten - alle anderen bekannten Darsteller hatten bereits schon zum großen Teil zugesagt, als es noch um den Kinofilm ging und waren nun auch weiterhin bereit, bei dem Projekt zu verbleiben. Dabei wurde die Planung der Serie durch einen Führungswechsel bei Paramount begünstigt, das ebenfalls an Plänen an einem eigenen Fernsehsender arbeitete und so nun "Star Trek II" als Zugpferd einspannen wollte.<ref name="CL-7-1" />
Die Pläne für eine neue [[Fünf-Jahres-Mission]] gediehen und führten schließlich zum Drehbuch des Pilotfilms "In thy Image", der die Idee von Roddenberry aufgriff, welche er ursprünglich für ein anderes [[Science Fiction|Science-Fiction-Projekt]] "Genesis II" hatte. Diese wurde von [[Alan Dean Foster]] entsprechend umgeschrieben.<ref name="CL-7-1" />
Da allerdings [[Leonard Nimoy]] nicht erneut als [[Spock]] in einem wöchentlichen Turnus einer Fernsehserie zu sehen sein wollte, <ref name="CL-7-1" /> wurde der Pilotfilm zunächst dementsprechend geschrieben. So wurde für den Posten als [[Erster Offizier]] der Charakter Willard Decker geschaffen, den Posten als [[Wissenschaftsoffizier]] sollte von Lieutenant Xon ausgefüllt werden.
Anders als für Ilia und Xon, für die Persis Khambatta und David Gautreaux relativ schnell besetzt wurden, dauerte die Besetzung von Willard Decker noch an, bis man sich dann doch entschloss, einen Kinofilm zu drehen. Dabei war die Rolle von Decker unter [[Harold Livingston]] und [[Gene Roddenberry]] sehr umstritten: Noch während Livinston die erste Fassung des Drehbuchs fertigstellte, begannen bereits die Diskussionen, ob Decker nicht gestrichen werden könnte - denn schließlich bräuchte man keine "zwei Kirks" auf der [[Brücke]].<ref name="CL-7-2">[[Captain's Logbuch]], Kapitel 7, ab S.102f. "Drehbuchkriege"</ref>
Ebenfalls von anderer Natur sollte die Beziehung zwischen Ilia und Decker verlaufen: Anders als in der Endfassung des Kinofilms hatten die beiden in den Fassungen des Pilotfilms keine Beziehung. Xon sollte im Gegensatz zu seinem Vorgänger Spock ein vollblütiger Vulkanier sein und dementsprechend damit zu kämpfen haben, dass Kirk seinen alten Weggefährten in ihm sieht.<ref name="ST25" />
Auf der anderen Seite gab es einige weitere Probleme in Bezug auf die Charaktere. [[Arthur Fellows]] und [[Michael Eisner]] verfassten ein Memo bezüglich ihrer Eindrücke und hatten offensichtlich einige Anmerkungen:
Fellows war der Ansicht, dass Xons Last, seine Kollegen von der Rechtmäßigkeit zu überzeugen an Bord der ''Enterprise'' zu sein, würde nicht stark genug thematisiert. Es wäre unklar, ob das Publikum den "neuen Vulkanier" akzeptieren würde. Ein weiterer Aspekt der schlichtweg fehlen würde, wäre ein ähnlicher Dialog wie er immer wieder zwischen Spock und McCoy stattgefunden hätte. Auch Ilia stand zur Disposition: Offenbar plante man für sie und Kirk eine "intensivere Beziehung", allerdings befürchtete Fellows, dass das Publikum diese aufgrund von Ilias Glatze eher ablehnen würde. Es entstand ein ähnlicher Streitpunkt wie seinerzeit bei der Diskussion um Spock. Die damaligen verantwortlichen Produzenten baten nach "[[Der Käfig]]", diese Rolle zu entfernen - so wollte man nun auch Ilia Haare vorsehen, was Roddenberry aber ablehnte.<ref name="CL-7-2" />
Paramount entschied sich nach einiger Zeit dann jedoch erneut anders: Da ohnehin schon viele Informationen zu "Phase II" durchgesickert waren und der Paramount-eigene Sender zudem dadurch unrentabel wurde, dass bei den Konkurrenzsendern die Preise für Werbeeinblendungen gesenkt wurden und man hier mitziehen musste. <ref name="CL-7-3">[[Captain's Logbuch]], Kapitel 7, ab S.103f. "Der Film"</ref>
Anonymer Benutzer

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