Cardassianer

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Elim Garak, ein männlicher Cardassianer

Die Informationen über das Gegenstück aus dem Spiegeluniversum sind unter Völker des Spiegeluniversums zu finden.

Cardassianer sind humanoide Bewohner des Planeten Cardassia Prime. Ursprünglich waren die Cardassianer ein Volk der Künstler, Dichter und Denker. Die Ressourcenarmut Cardassia Primes, die daraus folgenden Hungersnöte und die Verarmung der Bevölkerung ließen schließlich Militär und Geheimdienst immer mehr an Einfluss gewinnen. Dies endete mit der Gründung der Cardassianischen Union, welche, ausgehend von Cardassia Prime, mit dem expansionistischen Aufbau eines Imperiums begann. Skrupellos trieben die Cardassianer von nun an die Eroberung umliegender Welten voran, die sie meist als Hilfe für das jeweilige Volk ausgaben. Erst nach deren Abschluss und der erfolgreichen Besetzung eines Planeten zeigten sie ihr wahres Gesicht.

Nach dem Grenzkrieg mit der Föderation in den 2340ern wurden ein brüchiges Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das von Seiten der Cardassianer immer wieder hintertrieben und als Schande empfunden wurde. Schließlich richtete man zwischen den beiden Mächten eine entmilitarisierte Zone ein, in welcher viele Föderationssiedler lebten, die ihre Existenz aufgeben mussten. Viele dieser Menschen traten, vor allem nach einer gewalttätigen Vertreibung durch Cardassianer, dem Maquis bei und führten einen Untergrundkampf.

Die Cardassianer überfielen unter anderem den Planeten Bajor, den sie von 2328 an besetzt hielten. Erst zogen sie sich wieder zurück. Es gehört zum bajoranischen Gründungsmythos, dass es der Widerstand der Bajoraner war, der die Besatzungstruppen vertrieb, Fakt ist aber, dass der Raubbau auf dem Planeten an seine Grenzen gestoßen war und die Cardassianer den Planeten fast vollständig ausgeplündert hatten. Während der Zeit der Okkupation fanden über 10 Millionen Bajoraner den Tod.

Häufiger Streitpunkt zwischen der Föderation und den Cardassianern war die von ihnen nahe Bajor zurückgelassene Raumstation Deep Space 9, ehemals Terok Nor, welche nach dem Abzug der Cardassianer, unter Führung der Föderation, das Wurmloch in den Gamma-Quadranten bewacht, der großteils durch das Dominion beherrscht wurde.

Cardassianer haben den Ruf, pünktlich zu sein. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)

Gesellschaft und Rechtssprechung

Durch die Vorherrschaft des Geheimdienstes und Militärs in der Cardassianischen Union entwickelte sich ein autoritäres Regime, welches von irdischen Philosophen mit dem Subjekt eines "Orwellschen Polizeistaates", nach dem Roman "1984" vom Philosophen George Orwell von der Erde, verglichen wird.

So verbreitet die Regierung von Cardassia den Glauben an die Unfehlbarkeit des Staates, hat auf cardassianischen Welten wie Cardassia Prime Monitore aufgestellt, in dem die Propaganda des Staates übertragen wird und ein Rechtssystem der Schnelljustiz aufgebaut.

Dieses unterscheidet sich von dem der Föderation, weil nicht versucht wird, die Unschuld oder Schuld des Angeklagten nachzuweisen, sondern den Angeklagten von seiner Schuld zu überzeugen, da er bereits vor Verhandlungsbeginn schuldig gesprochen wurde. Prozesse dienen ferner der Unterhaltung des cardassianischen Volkes. Der Angeklagte selbst bekommt bis zu seiner Hinrichtung einen Anwalt, der als Konservator bezeichnet wird. Dessen Aufgabe ist es nach Aussage von Konservator Kovath, dem Angeklagten "die Weisheit des Staates" begreiflich zu machen und im Angeklagten jeden Willen zur Gegenwehr und Verteidigung zu brechen, indem er den Angeklagten selbst von seiner Schuld und der Richtigkeit der Entscheidung des Staates überzeugt. In einem cardassianischen Prozess geht es weniger um "Formalitäten" wie Anklage oder Schuld, sondern vielmehr um die Demonstration, dass jeder Verstoß gegen "Recht und Ordnung" sinnlos ist. Durch das Geständnis von einem "Kriminellen" soll das Volk sich erleichtert fühlen und mit einem "Happy End" für die Gerechtigkeit die absolute Sicherheit des Staates, in dem es lebt, bewiesen werden. (DS9: Das Tribunal)

Physiologie

Die Cardassianer haben sich aus reptilienartigen Vorfahren entwickelt, weshalb sie eine wärmere und feuchtere Umgebung bevorzugen, als Menschen.

Ihr Gehör ist etwas schlechter als das der Menschen (DS9: Ferne Stimmen).

Äußerlich fallen neben der eher blassen Hautfarbe vor allem die beiden Nackenrücken auf, die sich zu den Schultern hinunter ziehen und mit großen Schuppen besetzt sind, die Schlageinwirkungen abpolstern. Von ihrem erhabenen Nasenrücken zieht sich ein löffelförmiger Fortsatz zur Stirn hinauf, der ihnen unter Bajoranern das Schimpfwort "Löffelgesichter" einbrachte. Um ihre Augenhöhlen herum haben sie Wülste, die das Sehorgan schützen sollen. Von diesen aus erstreckt sich noch je ein schuppiger Grat senkrecht nach oben über die Schläfen auf das Schädeldach. Cardassianer haben in der Regel schwarzes glattes Haupthaar, wobei die Frauen auch alternative Frisuren tragen.

Cardassianer haben ein photographisches Gedächtnis, dass schon bei Kleinkindern trainiert wird. (DS9: Der Maquis, Teil I)

Chronologie

Laut dem Star Trek: Sternenatlas sind die Cardassianer seit 1925 Warpfähig.

Bekannte Persönlichkeiten

Siehe Liste der Cardassianer

Auftritte

In den folgenden Episoden und Filmen waren Cardassianer zu sehen: