Memory Alpha Nova:Canon-FAQ

aus Memory Alpha, der freien deutschen Star-Trek-Datenbank
Version vom 7. Dezember 2004, 19:23 Uhr von 195.93.60.105 (Diskussion) (Warum kennzeichnet ihr nicht besser, was canon ist und was erfunden?)
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Was ist "Canon" genau?

Es gibt mehrere Definitionen, was als canon betrachtet werden kann. Bei Memory Alpha versuchen wir bei der folgenden, gebräuchlichsten zu bleiben.
  • Technisch gesehen ist canon das, auf was die Produzenten beim Drehen von neuen Star Trek Episoden achten. Alles was in vorangegangenen Episoden zu sehen war ist in dieser Beziehung kanonisch. Was auf dem Bildschirm war, existiert und kann nicht mehr geleugnet werden.
  • Offizielle Veröffentlichungen von den Okudas, Rick Sternbach, Herman Zimmerman, Doug Drexler oder anderen Leuten, die direkt im Produktionsprozess eingebunden sind, sind so gut wie canon, weil auch die Autoren und Regisseure hier die Fakten nachlesen. Auch wenn diese Bücher mit Informationen, wie Daten oder Raumschiff-Spezifikationen, gespickt sind, die nicht in den ausgestrahlten Geschichten erwähnt werden, können sie doch dazu beitragen, die Spekulationen zu vermindern.
  • Trotzdem kann alles, sogar das, was in den Serien und Filmen erwähnt wird, in Zweifel gezogen werden, wo es zu Widersprüchen führt (z.B. die 79 Decks der Enterprise-A). Wir müssen nicht alles für bare Münze nehmen und irgendwelche Verrenkungen durchführen, wo Logik und gesunder Menschenverstand versagen.
  • Schließlich gibt es das weite Feld der Fan-Fiction die sämtlich non-canon sind, einschließlich aller Bücher, Spiele, Rollenspiele und Fan-Webseiten. Diese strikte Definition ist notwendig, weil sonst Kirk so um die 10.000 Jahre alt geworden wäre und die Sternenflotte an die 1.000.000 Kriegsschiffe gehabt hätte, wenn alles "wahr" wäre. Auch die Bücher und Spiele, die von Paramount authorisiert sind, sind non-canon. "Authorisiert" heißt lediglich, daß eine Lizenz an Dritte vergeben wurde, ohne Paramount zu irgendetwas zu verpflichten. Zum Beispiel wird, obwohl viele Fans es akzeptieren, daß in einem Spiel das Scout-Schiff Insurrection unüberlegt der "Venture Klasse" zugeordnet wird, wird es in Okudas' nächster Enzyklopädie einen anderen Klassen-Namen bekommen - oder, noch wahrscheinlicher, überhaupt keinen.

Warum kennzeichnet ihr nicht besser, was canon ist und was erfunden?

Solange Memory Alpha existiert, müssen ALLE Informationen betreffend das Star Trek-Universum canon sein. Spekulationen sind auf offensichtliche Schlußfolgerungen beschränkt und ausdrücklich als solche gekennzeichnet - bitte halte dich an den systematischen Gebrauch des Konjunktivs, an "könnte, würde und wäre" und so kleine Wörter wie "wenn" oder "möglicherweise". Anders als bei den meisten anderen Webseiten, vor allem die Datenbanken, wird hier nichts dazugedichtet, selbst wenn das große Lücken in den Listen ergibt.

Na gut, aber warum sind dann die Romane und Comics hier aufgeführt? Sie sind nicht canon!

Obwohl wir die Informationen über das Trek-Universum selbst derzeit auf canon beschränken möchten, können wir die Romane, Comics und andere Teile des Trek-Franchise, die ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben, nicht ignorieren. Deshalb haben wir Listen für "meta-Trek" Themen (das sind alle Episoden, Filme, Romane, usw. - Dinge in der Realität) um eine Referenzbasis zu haben, auf die wir in der Zukunft aufbauen können.

Und was ist mit The Animated Series?

Zur Zeit sind Star Trek: The Animated Series die einzige wirkliche Ausnahme gegenüber dem offiziellen Canon auf Memory Alpha. Während TAS offiziell vom Studio als "apokryph" erklärt wurde, hält Memory Alpha sie für zu bedeutend, als daß man sie weglassen könnte. TAS wurde von den selben Leuten wie TOS gemacht, und ist sicherlich nicht vollständig inkompatibel mit den Realfilmen. Kurz, Memory Alpha betrachtet The Animated Series als canon.

Warum seid ihr bei der "Kanonität" so verbissen?

Bis Memory Alpha ein größeres Fundament an Artikeln als Referenzquelle entwickelt hat, wollen wir die größtmögliche Verlässlichkeit für Leser und Beitragende bieten. Das bedeutet, daß wir nur Artikel akzeptieren die am gebräuchlichsten sind - und im Trek-Universum ist das, was Roddenberry als canon definiert.
Da gibt es Leute, die nur canon akzeptieren — weil sie die Enzyklopädie der Okudas in- und auswendig können oder weil sie eben nichts anderes anerkennen. Dann wiederum gibt es Leute die canon und fandom nach Belieben mixen — entweder weil sie nicht so viel wissen und alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird oder weil sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen wollen unbehindert durch den strikten aber in sich widersprüchlichen canon der Produzenten. Wir kenne beide Sorten Fans und alle Zwischenschattierungen. Typisch ist die Situation, daß ein paar Leute in einem Forum über die Zahl der Triebwerke auf canon Raumschiffe diskutieren und irgendjemand wirft ein, daß die Schiffe der Federation-Klasse und der Saladin-Klasse (aus Franz Joseph's Star Fleet Technical Manual) eine ungerade Anzahl von Triebwerken haben. Das Ergebnis ist eine nutzlose Diskussion über den Begriff "canon", über den Wert von canon, über die Autorität von Roddenberry, Okuda, Paramount oder Taschenbücher, über Bücher, die als canon angesehen werden sollten, weil sie von Jeri Taylor geschrieben wurden, über Colonel West und die Starfleet Marines und so weiter. Da wir solche Diskussionen satt haben, richten wir uns nach den Produzenten und übernehmen ihre *Definition* von canon (aber nicht notwendigerweise alles was sie behaupten), während wir jeden dazu ermuntern wollen in seinem persönlichen Star Trek-Universum aufzunehmen, was immer er will. Wir würden niemals auf diese ganzen weltweiten Fan-Produktionen verzichten wollen, weil sie dieses Universum wirklich bereichern, ob wir jetzt daran "glauben" oder nicht. Wir können wohl weder denen helfen, für die es nichts gibt was nicht von Paramount stammt, noch, das andere Extrem, denen, die sich um die Idee von Star Trek nicht scheren und aus der Sternenflotte eine Militärorganisation mit waffenstarrenden Kriegsschiffen machen. Für alle dazwischen ist canon eine gemeinsame Basis. Alles andere bleibt unserer Phantasie, unserer Toleranz und am besten einem gegenseitigen Einvernehmen. Es gibt immer eine Möglichkeit!