Änderungen
K
→Hintergrundinformationen: Typo
An einem weit entlegenen seit Jahrtausenden zur spirituellen Erleuchtung genutzten Ort in der Wüste des Planeten [[Vulkan]] befindet sich Spock in tiefer Meditation, als der vulkanische Älteste Pai-Ad herantritt und ihn anspricht. Dem von der Wüste ausgedörrten, wild aussehenden jüngeren Vulkanier fällt es einige Augenblicke schwer, die in menschlicher Sprache ausgesprochenen Worte seines uralten Meisters zu verstehen und zu beantworten. Pai-Ad betont, dass Spock beide Hälften seines Ichs, die vulkanische und die menschliche benötige, um einer kommenden Herausforderung begegnen zu können. Er vollzieht mit dem überraschten Spock eine Gedankenverschmelzung. Beide empfangen die Anwesenheit eines Geistes, der mit Spock verbunden ist: James Kirk befindet sich in Gefahr. Er wird mit einem mächtigen Wesen konfrontiert, das über Gut und Böse hinausragt und Kirks Verständnis weit übersteigt. Spock fleht seinen Freund an, nicht auf dieses Wesen zu hören.
Gleichzeitig beginnt Rear Admiral James T. Kirk die Inspektion der in der San Francisco Schiffswerft im Orbit der Erde umgebauten USS ''Enterprise''. Man steht kurz vor der Wiederauffüllung des Materie-Antimaterie-Vorrats. Kirk beobachtet dies von einem Shuttle aus, als er plötzlich eine Warnung vernimmt und meint, dabei Spocks Stimme zu erkennen. Doch niemand an Bord des Shuttles kann dies bestätigen, tatsächlich hat Chekov ihm soeben ankündigen wollen, dass man bereit zur Wiederauffüllung sei. Der Admiral gibt den Befehl die Prozedur zu starten. Chekov nutzt die Gelegenheit sich mit seinem ehemaligen Captain zu unterhalten und äußert Verständnis, dass dieser in einem solchen Moment an Spock habe denken müssen. Er spricht unbewusst die Tatsache an, dass Kirk das Kommando der ''Enterprise'' bald einem neuen Captain anvertrauen soll. Die daraufhin einsetzende peinliche Pause wird durch einen Funkspruch der USS ''Potemkim'' unterbrochen. Diese hat das plötzliche Auftauchen eines gigantischen Objektes im Sol-System registriert. Die ''Potemkim'' versucht sich dem Objekt entgegenzustellen und beschießt es schließlich mit Photonentorpedos. Die Torpedos werden absorbiert und die ''Potemkim'' zerschellt an dem sie an Größe deutlich überragenden Objekt. Doch es kommt noch schlimmer: Da das Objekt den Asteroidengürtel des Systems gestreift hat, befinden sich nun hunderte Hunderte große Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde. Sie werden diese in nur zwei Stunden erreichen, eine Abwehr aller Asteroiden zugleich erscheint unmöglich, so dass die Evakuierung des Planeten als letzter Ausweg bleibt.
Doch Kirk hat eine Idee. Er will den Antimaterie-Frachter nutzen, der zur Wiederauffüllung der ''Enterprise'' bereit steht, und ihn gegen die Asteroiden einsetzen. Die Explosionskraft würde für dutzende Male ausreichen, um die Gefahr zu beseitigen. Als sich das Sternenflottenkommando in Gestalt von Admiral Alvarez bei ihm meldet, erwartet ihn eine böse Überraschung: Sein Plan wird abgelehnt! Kirk hofft auf einen Alternativplan der Sternenflotte, aber Alvarez gibt nur einen Grund an, warum Kirk den Dingen ihren Lauf lassen sollte: Gottes Wille geschehe. Alvarez lässt keinen Zweifel daran, dass er das fremde Objekt für Gott hält. Der völlig entgeisterte Kirk sieht sich veranlasst, dass das Kommando über die Sternenflotte zu übernehmen, doch Admiral Alvarez kommt ihm zuvor und will ihn unter Arrest stellen. Er überlässt Chekov alles weitere und beendet das Gespräch. Chekov jedoch hält Admiral Alvarez für übergeschnappt und denkt gar nicht erst daran dessen Befehle auszuführen. Er und die Crew des Shuttles, zu der die menschliche Lt. Perot und der außerirdische Lt. Ical gehören, unterstützen Kirk stattdessen bei der Ausführung seines Plans. Der Frachter wird auf den Weg gebracht. Doch schon zeigt Lt. Perot erste Anzeichen religiöser Ergriffenheit; im Angesicht des Objektes kniet sie nieder und betet das Vater Unser. Auch Kirk und Chekov geben zu, dass ihnen beim Anblick des Objektes religiöse Gedanken kommen, die sich nur schwer unterdrücken lassen. Um sicher zu gehen, dass sie noch Herr ihrer Sinne sind, fragen sie Lt. Ical nach dessen Eindrücken. Da seinem Volk das Konzept einer Gottheit fremd ist, kann er die Rationalität des Handelns seiner Offizierskollegen bestätigen. Kirk will sich daraufhin von Bord des Shuttles zum Sternenflottenkommando beamen lassen, um dort nach dem rechten Rechten zu sehen. Unfreiwillig begleitet wird er dabei von Lt. Perot, die in einem Anflug religiösen Wahns den Admiral mit einem Phaser in Schach hält und ihn der Blasphemie und Meuterei anklagt. Doch der Transport misslingt: Während Kirk wohlbehalten ankommt, stirbt Lt. Perot bei der fehlerhaften Rematerialisierung einen entsetzlichen, qualvollen Tod… <ref name="Script">Drehbuchauszug: [http://www.missionlogpodcast.com/discovereddocuments/s016/ ''Star Trek II'' aka ''The God Thing''] auf [http://www.missionlogpodcast.com/ MissionLogPodcast.com]</ref>
== Hintergrundinformationen ==
{{HGI|Im Buch [[Star Trek Erinnerungen - Die Filme]] beschreibt [[William Shatner]], wie er den einsam an einer Schreibmaschine arbeitenden Roddenberry in den alten ''Star-Trek''-Produktionsstätten antraf, als dieser gerade am Drehbuch zu ''The God Thing'' schrieb. Roddenberry soll Shatner eine kurze Zusammenfassung der Geschichte gegeben haben, die anscheinend vom späteren fertigen Drehbuch ein wenig abwich (s. Kurzfassung - Endversion 1). Laut Shatner erzählte Roddenberry, dass Spock mittlerweile die Leitung der wissenschaftlichen Hochschule auf dem Vulkan übernommen habe, während Dr. McCoy sich im Mittleren Westen (der USA) zurückgezogen und geheiratet habe. McCoys Frau, die dumm genug war ihrem Mann in den Dienst der Sternenflotte zu folgen, starb kurz darauf. Des Weiteren sollte Chekov der nächste Captain der ''Enterprise'' werden. Im vorliegenden Drehbuchauszug wurde dies jedoch geändert: Dort ist Chekov lediglich Lieutenant Commander und spricht Kirk darauf an, dass dieser die ''Enterprise'' demnächst einen neuem Captain übergeben soll. <ref name="Mem" />}}
{{HGI|Roddenberry plante schon früh nach der Ablehnung des Drehbuchs mit der die Veröffentlichung von ''The God Thing'' in Romanform. So handelte er Ende der 1970er mit dem Verlag [[Bantam Books]] einen Vertrag zur Veröffentlichung aus. <ref name="StarLog3" />, <ref>Magazin: [[Starlog]] #7</ref>, <ref>Magazin: [[Starlog]] #12</ref>, <ref>Magazin: [[Starlog]] #16</ref> Jedoch kam er aus Zeitgründen nicht dazu, sich diesem Projekt zu widmen, auch wenn er durch [[Walter Koenig]] zunächst Unterstützung zur Erweiterung seiner Drehbuchfassung fand. <ref>Buch: [[Warped Factors]], ISBN 0787118567</ref> Kurz vor seinem Tod entdeckte Roddenberrys Assistentin [[Susan Sackett]] das unvollendete Manuskript des Romans. Sie bot es dem Verlag [[Pocket Books]] zur Veröffentlichung an. Der Verlag zeigte sich interessiert, aber das Projekt, an dem auch der Autor [[Fred Bronson]] beteiligt wurde, verlief nach Roddenberrys Tod und Sacketts Demission aus dem Produktionsteam der Serie {{S|TNG}} kurzzeitig im Sande. <ref name="Secret" /> Später wollte der Verlag den erfolgreichen Romanautoren [[Michael Jan Friedman]] zur Vollendung des Manuskripts beauftragen. Das Buch wurde zwar angekündigt, erschien jedoch nie. Laut [[David Stern]], dem damaligen Editor der ''Star-Trek''-Romane im Verlag [[Pocket Books]], gefiel [[Majel Barrett]] nicht, was Friedman als notwendige Ergänzungen zu Roddenberrys Skript vorsah. <ref name="Fifty25" />, <ref name="HollyRep" />, <ref>Buch: [[Star Trek: The Complete Unauthorised History]], ISBN 0-7603-4359-4</ref>}}
{{HGI|Michael Friedman zufolge sollte Kirk am Ende der Geschichte auf der Brücke in einen Faustkampf mit der sich als Jesus Christus ausgebendenen Entität geraten. <ref name="Fifty25" />, <ref name="HollyRep" />}}