Star Trek: Phase II

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RealWorld-Artikel
Aus der Perspektive der realen Welt geschrieben.

Star Trek: Phase II oder auch Star Trek II war als erste Live-Action-Fortsetzung zu Raumschiff Enterprise geplant. Die Serie wurde jedoch nicht realisiert, da man sich stattdessen entschied, einen Kinofilm zu drehen.

Entstehungsgeschichte

Kinofilm oder neue Serie?

Paramount Pictures.
Gene Roddenberry an seiner Schreibmaschine.

Bis 1975 gab es immer wieder Gerüchte um eine Fortsetzung der Originalserie, die sich jedoch stets als gegenstandslos herausstellten. Erst im Dezember des Jahres gab es dann erste konkrete Informationen – dieses Mal auch von offizieller Seite – bezüglich einer „Wiederauferstehung“ des Franchise, jedoch nicht als Serie, sondern als Kinofilm. [1]

Zuvor hatte es bereits einige Gespräche gegeben, in denen Paramount Pictures zur Realisierung eines neuen Star-Trek-Projektes zunächst lediglich zwei bis drei Millionen Dollar einräumen wollte. Dies löste wiederum eine Diskussion darüber aus, ob man entweder eine Fernseh- oder eine Kinoproduktion anstreben sollte. Dabei saß man mehr oder weniger auf dem Trockenen und musste von Neuem beginnen, da nichts von dem übriggeblieben war, was einst der Serie zur Verfügung stand: weder Requisiten, noch Kulissen – nicht einmal Spocks Ohren. Als Gene Roddenberry dann anmerkte, dass man mit dem geringen Budget selbst bei einer Fernsehproduktion lediglich die Qualität der alten Serie erreichen würde, konnte er die Verantwortlichen überzeugen, die Mittel für einen Kinofilm bereitzustellen. [2]

Zu den zahlreichen vorgeschlagenen Filmideen zählten: [3]

Am 8. Mai 1977 endete das erste von Paramount Pictures verfolgte Kinoprojekt des Star-Trek-Franchise mit der endgültigen Ablehnung des Drehbuchs zu Star Trek: Planet Of The Titans. [4]

Chronologie des Scheiterns

Juni 1977

Harold Livingston und Gene Roddenberry.

Am 10.06.1977 kündigte Paramount Pictures – in Gestalt des Aufsichtsratvorsitzenden Barry Diller, des Präsidenten Michael Eisner und des jungen Studiomanagers Jeffrey Katzenberg – die Gründung eines eigenen Fernseh-Networks an. Im Rahmen dieser Pressekonferenz wurde die Öffentlichkeit zugleich über den Produktionsbeginn einer neuen Star-Trek-Serie informiert, die als Zugpferd des neuen Senders dienen sollte. Der zweistündige Fernseh-Pilotfilm sollte demnach im Februar 1978 ausgestrahlt werden, die folgenden dreizehn in Auftrag gegebenen Episoden sollten im wöchentlichen Turnus am Samstagabend zur besten Sendezeit von 20 bis 21 Uhr laufen. [2], [4], [5]

Gary Nardino, der mit Gene Roddenberry seit der Produktion der ersten Star-Trek-Serie befreundet war, zeichnete sich als President der Fernsehproduktionen im Hause Paramount für die Serienproduktion verantwortlich. Roddenberry, dem Nardino praktisch freie Hand ließ, wurde umgehend aktiv und stellte sein Produktionsteam zusammen. Er holte Robert H. Goodwin als ausführenden Produzenten für die technische Seite der Serienproduktion ins Boot, obwohl dieser zunächst gar nicht an diesem Projekt interessiert war. Goodwin sollte ursprünglich die Produktion der Fernsehfilme des neuen Paramount-Networks überwachen, ließ sich jedoch von Roddenberry dazu überreden, in die Serienproduktion einzusteigen. Goodwin kannte Raumschiff Enterprise noch nicht und hatte zunächst Schwierigkeiten damit, sich in den bereits vorhandenen Grundstrukturen der Serie einzugewöhnen. Ähnliche Voraussetzungen machten auch Harold Livingston, den Roddenberry für die Produktion der Drehbücher engagierte, zu schaffen. Schon früh hatte Roddenberry den jungen Jon Povill als seinen Assistenten angeworben. Povill war ein Fan der Original-Serie und kannte sich anders als Goodwin und Livingston bestens im Metier aus. Livingston versuchte daher Povill den Status eines Drehbuchredakteurs zu verleihen, doch Roddenberry sperrte sich dagegen, seinen Assistenten ziehen zu lassen. Dies führte im September 1977 zu einem schwerwiegenden Zerwürfnis zwischen beiden Produzenten, da Livingston damit drohte, die Serienproduktion zu verlassen, sollte Povill nicht endlich Redakteur werden. Roddenberry gab zwar nach, doch verzieh er Livingston diese Drohung nie. [2], [4], [5]

Für das künstlerische Design wollte Roddenberry unbedingt wieder auf Matt Jeffries zurückgreifen, den er bereits zu den Arbeiten an Raumschiff Enterprise kennen und schätzen lernte. Doch Jeffries arbeitete zugleich für Michael London an dessen Serie Unsere kleine Farm. Da London ihn nicht ziehen lassen wollte, war Jeffries gezwungen teilweise Nachts am Star-Trek-Serienprojekt zu arbeiten. Da ihm dies zu viel wurde, gab er die künstlerische Leitung schon bald in die Hände von Joe Jennings. Für die Spezial-Effekte griff Roddenberry auf Jim Rugg zurück. [2], [4]

Juli 1977

Am 15.07.1977 beauftragte Roddenberry seinen ausführenden Produzenten Goodwin eine Rohfassung des Writer's Guide (Serien-Bibel) zu erstellen. Dieser Leitfaden wurde für die Anwerbung von Autoren benötigt, die für die Serie Ideen und Drehbücher entwickeln sollten. Schon vier Tage später lieferte Goodwin eine erste Rohfassung ab. Erste Verträge mit Autoren lagen somit bereits in der letzten Juli-Woche vor. Eine erste Idee von Arthur Heinemann wurde von Livingston abgelehnt und nicht weiter verfolgt. Am 25.07.1977 beauftragte Roddenberry den Autoren Alan Dean Foster, die Geschichte Robot's Return umzuschreiben. Foster liefert wenig später seine Story ab: In Thy Image. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies der Pilotfilm der Serie sein soll, auch wenn Livingston fortan nicht mehr mit Foster plante, dem er zu dessen Verärgerung nicht zutraute, aus der Story auch ein verfilmbares Drehbuch zu entwickeln. [2], [4], [5]

August 1977

Am 3. August 1977 fand eine folgenschwere studiointerne Besprechung statt, die das Schicksal der Serie entschied und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt besiegelte. An der Sitzung nahmen neben Gene Roddenberry und Robert Goodwin auch die Studiogrößen Michael Eisner, Jeffrey Katzenberg, Gary Nardino und Arthur Fellows teil. Goodwin stellte ihnen das Konzept für In Thy Image vor. Eisner war hellauf begeistert und schlug mit der Faust auf den Tisch: Genau diesen Film wollte er produzieren; allerdings nicht als Pilotfilm einer Serie, sondern für die Kinoleinwand! In diesem Moment war die neue Star-Trek-Serie bereits Geschichte. Bis zu diesem Zeitpunkt war noch kein Set gebaut, kein Drehbuch geschrieben und kein Meter Film belichtet worden. Eisner zeigte sich wohl auch deshalb so begeistert, weil sich das Scheitern des hauseigenen Fernseh-Networks bereits abzeichnete: Paramount war es in den vergangenen knapp zwei Monaten nicht gelungen, genügend Werbekunden zur Unterstützung des Networks zu gewinnen. Vor diesem Treffen blieb angesichts der bereits investierten Summen in das neue Star-Trek-Projekt also nur die eher peinliche Alternative einen Pilotfilm zu produzieren und diesen den etablierten Fernseh-Networks zum Kauf anzubieten. Angesichts des Kino-Potentials von In Thy Image sah Eisner jedoch den Weg, Paramount ohne Gesichtsverlust aus der Affäre zu ziehen. Inoffiziell war die Serie damit bereits gestorben. Dennoch wurde in derselben Sitzung entschieden, die Serienproduktion zumindest offiziell weiterhin aufrecht zu erhalten. Man hatte Angst bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen Kinofilm anzukündigen und mit diesem Projekt womöglich dann doch wieder zu scheitern. Nur wenige Produktionsmitglieder wurden in die Entscheidungen jenes 3. Augusts eingeweiht. Das darauf einsetzende Versteckspiel dauerte fünf Monate an… [2], [4]

Bis zum 16. August 1977 hatte sich Harold Livingston mit fast dreißig verschiedenen Autoren – darunter auch „alte Bekannte“ wie Theodore Sturgeon, Norman Spinrad, David Gerrold und Walter Koenig sowie gestandene Schriftsteller wie beispielsweise Thomas Ardies und Richard Bach – getroffen und erste Storyideen ausgetauscht. Livingston bat sieben von ihnen ihre Ideen zu Drehbüchern auszuarbeiten. Angesichts der abgesteckten Termine steuerte man jedoch bereits auf eine handfeste Krise zu. Die Entwicklung von Drehbüchern ohne einen bereits fertigen Pilotfilm als Orientierungshilfe zu haben, war äußerst branchenuntypisch. Um so wichtiger wurde die Zuarbeit des von Roddenberry nur ungern zur Verfügung gestellten Povills als Drehbuchredakteur und Überwacher der angestrebten Serienkontinuität. Povill, der nicht zu denjenigen gehörte, die bereits über das Ende der Serie Bescheid wussten, nahm seine Aufgabe mit viel Elan und Arbeitswillen an. [2], [4]

Offiziell ging es voran: Zum Ende des Monats August waren bereits mehrere Sets im Bau, auch das Modell der umgebauten USS Enterprise stand zur Verfügung. Zudem wurde mit Robert Collins ein Regisseur für In Thy Image gefunden. Als Termin für den Beginn der Dreharbeiten setzte man den 1. November 1977 fest. Collins sollte zuvor auch erste Testaufnahmen mit den neuen Charakteren Xon, Decker und Ilia anfertigen. [2], [4]

Im August 1977 führte das Magazin Starlog ein Interview mit Serienschöpfer Gene Roddenberry. Neben Problemen mit den vorangegangenen, letztlich gescheiterten Filmprojekten, sprach Roddenberry auch über seine Wünsche für die neue Serie. Er kündigte an, dass man das Leben auf der Erde im 23. Jahrhundert thematisieren werde. Zudem beschrieb er die Möglichkeiten, die ihm in der Originalen Serie nicht offen standen: So freute er sich darauf, die einst vom Sender NBC vorgegebene 1/3-Frauen-Regel nun ignorieren zu können. Er wollte von nun an den Anteil weiblicher Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes erhöhen und auch Frauen zeigen, die in Kommandopositionen tätig sind. Des Weiteren sollte auch das alltägliche Leben an Bord spezifischer in Szene gesetzt und Fragen wie die folgenden beantwortet werden: Gibt es Toiletten an Bord? Wird die Wäsche gewaschen, oder wird sie neu repliziert? Waschen sich die Besatzungsmitglieder mit Wasser, oder benutzen sie eine Schall-Dusche? Wie erhalten sie einen neuen Haarschnitt und rasieren sie sich immer noch in diesem Jahrhundert? [6]

September 1977

Anfang September kam man bei der Erstellung des Drehbuchs zu In Thy Image in höchste Zeitnot: Livingstons erste Wahl zur Überarbeitung der von Alan Dean Foster eingereichten Geschichte war Steven Bocho. Doch dieser war zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar. Die zweite Wahl, Michael Cimino, war nicht interessiert und die dritte Wahl, William Norten, gab am 5. September 1977 auf. Auch der britische Autor David Ambrose, der später das Drehbuch Deadlock beisteuern sollte, wurde in Erwägung gezogen. Livingston sah sich jedoch gezwungen, am 8. September 1977 selbst in die Bresche zu springen. [2], [4], [5]

Am 26. September 1977 wurde David Gautreaux für die Rolle des jungen Vulkaniers Xon gecastet, er setzte sich an diesem Tag gegen sieben weitere Kandidaten durch. An diesem Tag wurde – wenn auch vorerst vergeblich – nach einem geeigneten Darsteller für die Rolle des Commander Decker gesucht. Weitere Besetzungstests sollten am 24.10.1977 in New York und drei Tage später in Hollywood stattfinden. [4], [5]

Oktober 1977

Im Oktober geriet der Zeitplan für die Serie dann vollends aus dem Ruder. Man konnte nicht einen einzigen der zuvor gesetzten Termine einhalten. Das Studio, das ja ohnehin kein Interesse mehr an der Serienproduktion zeigte, hatte keinen Grund einzugreifen. Der Drehbeginn für In Thy Image wurde somit um fast einen Monat auf den 28. November 1977 verschoben. Erst am 21. Oktober 1977 – und somit etwa drei Wochen später als ursprünglich geplant – lieferte Livingston seine erste Rohfassung des In-Thy-Image-Drehbuchs ab. Nur vier Tage später stellt er die Figur des Deckers in einem Memo an Roddenberry noch einmal zur Disposition. [4]

In der dritten Oktoberwoche 1977 wurde David Gautreaux in die Pläne eingeweiht, die Serie zugunsten eines Kinofilms fallen zu lassen. An den zwei Tagen, an denen das Casting zur Figur Ilia stattfand, wurden alle direkt an der Produktion Beteiligten vom inoffiziellen Ende der Serie in Kenntnis gesetzt. So auch Persis Khambatta, die schließlich als Ilia gecastet wurde. [4], [5]

Das Magazin Starlog berichtete von den entscheidenden Casting-Dreharbeiten, die am 27. und 28. Oktober 1977 auf Bühne 21 im Paramount-Studio stattfanden. 16 Schauspielerinnen und Schauspieler wurden an diesen beiden Tagen vor der Kamera getestet. Es ging um die drei neu zu besetzenden Rollen Xon, Decker und Ilia. Alle Schauspieler musste aus einer vierseitigen Szene in vollem Makeup und Kostüm vorsprechen. Die Damen mussten bereits um 5 Uhr 30 morgens mit dem Vorbereitungen in der Maske beginnen. Für die Rolle der Ilia mussten sie sich eine künstliche Glatze anlegen lassen. Gautreaux, der ebenfalls an diesem Castingtermin teilnahm, wurde von Bob Goodwin gebeten, ihm bei der Auswahl des dringend gesuchten Decker-Darstellers zu helfen. Doch die als die zehn talentiertesten Darsteller Hollywoods angekündigten Schauspieler erwiesen sich aus Gautreaux' Sicht allesamt als vollkommen unfähig, so dass die Rolle weiter unbesetzt bleiben musste. [5], [6]

Auf den Bühnen 8, 9 und 10 waren zu diesem Zeitpunkt die Bauarbeiten für die Sets im vollen Gange. Bühne 9 enthielt insbesondere die Sets der Enterprise, die im Vergleich zum späteren Kinofilm wohl über eine deutlich farbenfrohere Inneneinrichtung verfügte: So war der Maschinenraum zu diesem Zeitpunkt in rötlich-orangenen Farbtönen gehalten, während die Maschinen selbst strahlend gelb wirkten. Die Materie-Antimaterie-Kammer sollte ein unheimliches rotes Glühen von sich geben. [6]

Im Besprechungsraum sollten tiefblaue Wände für eine gemütliche Atmosphäre sorgen, während in der Krankenstation überwiegend fröhliche Gelbtöne vorherrschten. Kirks Quartier sollte, wie auch der Transporterraum des Schiffes ein orangenfarbenes Motiv erhalten. Auf Bühne 8 befand sich das futuristische Quartier eines Admirals, das in der Konferenz-Szene von In Thy Image zu sehen sein sollte. Bühne 10 beherbergte den Freizeitraum der Enterprise, welcher Ende Oktober bereits komplett fertig aufgebaut war. [6]

Zu diesem Zeitpunkt waren auch viele technische Neuerungen an Bord der Enterprise geplant. So sollten zum Beispiel mehrere Holoprojektoren zum Einsatz kommen, wie etwa im Konferenzraum. Statt physisch anwesend zu sein, konnte eine Person somit als Projektion an der Konferenz teilnehmen. Auch sollten die Holoprojektoren mittels eines synthetischen Computers in der Lage sein, zum Beispiel aus einem einzelnen gefundenen Dinosaurierknochen ein lebendig erscheinendes holografisches Exemplar rekonstruieren zu können. Zudem gehörten bereits zu diesem Zeitpunkt die auch von Roddenberry im August-Interview des selben Jahres erwähnten Schall-Duschen bereits zur Standardausstattung der Enterprise. [6]

Ende Oktober 1977 wurden der Presse noch Pläne vorgegaukelt, wonach der zwei-stündige Pilotfilm In Thy Image, im Anschluss an seine Fernsehpremiere in den USA, in Übersee in den Kinos laufen sollte. [6]

November 1977

Im folgenden Monat ging es mehr oder weniger offen nur noch um die Vorbereitung des kommenden Kinofilms, spezifischer um die Entwicklung eines entsprechenden Drehbuches. Roddenberry, der sich auf dem Höhepunktes seiner Fehde mit Livingston befand, erarbeitete eine eigene Version des Drehbuchs und erlitt dann im Dezember 1977 eine empfindliche Niederlage, als die Studioverantwortlichen sich für Livingstons Version entschieden. Dennoch nahm Livingston kurz darauf in Reaktion auf die dauernden Streitigkeiten mit Gene Roddenberry, den er für einen schlechten Autoren hielt, seinen Hut. Bis zur Realisierung des Films sollte er noch insgesamt dreimal das Handtuch werfen und musste am Ende gar darum kämpfen, seinen Namen unter das Drehbuch des Films setzen zu dürfen. [2], [4], [5]

Mitte des Monats November berichtete das Magazin Starlog in einer kurz vor Druck nachgereichten Update zum Serien-Projekt, dass Paramount sich entschieden hätte, aus dem Pilotfilm In Thy Image nun doch einen Spielfilm für den Kinovertieb zu machen. Die Produktion sollte demnach am 28. November 1977 beginnen. Auch die Schauspieler für Xon (David Gautreaux) und Ilia (Persis Khambatta) konnten bereits genannt werden. Aber auch hier wurde der Presse gegenüber das eigentliche Serienende noch nicht verraten: Gene Roddenberry und das Studio prophezeiten eine Serien-Rückkehr ins TV auf wöchentlicher Basis etwa ein Jahr nach Veröffentlichung des Kinofilms. Als Grund für diese Planänderung gab man an, dass das Network-Projekt des Studios – die Etablierung des Paramount Television Services (PTS) – zu diesem Zeitpunkt auf der Kippe stand. Von Seiten des Studios wurde die Meldung der Starlog über einen signifikanten Anstieg des (Serien-)Budgets – ein mögliches Indiz für das Ende der Serie zugunsten eines Blockbuster-Kinofilms – nicht bestätigt. [6]

Dezember 1977

Anfang Dezember erreichten erste „Gerüchte“ die Presse. Die Hollywood-Insiderin Rona Barrett berichtete über das vermeintliche Ende der Serienproduktion und die Entwicklung eines Kinofilms. Die „Gerüchte“ wurden von allen Produktionsbeteiligten umgehend dementiert. Dreist ließ man sogar über einen Pressesprecher verlauten, dass die Serie zusammen mit dem neuen Paramount-Network nunmehr im Herbst 1978 starten würde und die erste Staffel der Serie von 13 auf 15 und später sogar auf 22 Episoden erweitert worden sein soll. [4]

Zu diesem Zeitpunkt glaubten allerdings nur noch die nicht unmittelbar am Produktionsgeschehen beteiligten Drehbuchautoren der Episoden daran, für eine neue Star-Trek-Serie zu arbeiten. Sie reichten weiter Exposés ein, die von Povill, Roddenbery und Livingston mit Anmerkungen und Aufforderungen, weitere Fassungen einzureichen, versehen und an sie zurückgeschickt wurden. Am 14.12.1977 berichtete Harold Livingston in seinem letzten offiziellen Statusbericht zur Serie davon, dass man inklusive In Thy Image bereits 11 Drehbuchstunden zusammen hätte und die letzten beiden Drehbücher in der kommenden Woche folgen sollten. Zu diesem Zeitpunkt nahmen die ehemaligen Serienverantwortlichen die Entwicklung von Episodendrehbüchern jedoch nur noch unter der Prämisse wahr, diese für ein zukünftiges Serienprojekt nach einem Kinofilm nutzen zu können. Tatsächlich wurde auf dem Studiogelände nur noch an einem Drehbuch weitergearbeitet. [4]

Januar 1978

Am 19. Januar 1978 machte Jeffrey Katzenberg allen Produktionsbeteiligten klar, dass es nur noch um die Entwicklung eines Kinofilms gehe. Er bemängelte die Tatsache, dass bereits viel zu viele Informationen an die Presse und die Öffentlichkeit durchgesickert seien und schärfte allen Beteiligten nochmals ein, keine Informationen mehr an Außenstehende weiterzugeben. Er befürchtete ansonsten negative Auswirkungen für die bald einsetzende Werbekampagne. [2]

In der Folgezeit standen personelle Veränderungen an, die insbesondere in den Fällen Collins und Goodwin eher unrühmlich endeten. TV-Regisseur Bob Collins sah spätestens mit dem Anstieg des Filmbudgets seine Zeit gekommen. Er ahnte, dass man für den Film nunmehr einen gestandenen Kinoregisseur würde verpflichten wollen. Doch Studioboss Katzenberg ließ ihn lange Zeit im Unklaren und beschwichtigte die von Collins vorgetragenen Befürchtungen. Nur durch Zufall fand Collins heraus, dass seine Absetzung bereits beschlossene Sache war: Er und der als Nachfolger vorgesehene Robert Wise hatten denselben Agenten. Ähnlich schlimm erging es Goodwin: Mit dem Regiewechsel begann auch das Stühlerücken im Produktionsteam. Da Robert Wise in all seinen Filmen als Regisseur und zugleich Produzent geführt werden wollte, musste Roddenberry auf den Titel eines „ausführenden Produzenten“ ausweichen. Goodwin hingegen wurde gar nur die Position eines „Produktionsassistenten“ angeboten; ein Posten, den er als deutlichen Rückschritt empfand. Ehe er sich versah, stand er vor seinem ausgeräumten Büro und wurde vom Hausmeister gebeten, das Paramountgelände innerhalb der nächsten 20 Minuten zu verlassen… [2], [3], [5]

März 1978

Erst am 28. März 1978 wurde das offizielle und unwiderrufliche Aus der Serie publik. An diesem Tag fand die Pressekonferenz zur Ankündigung des Kinofilms Star Trek: Der Film statt. Das Serienprojekt, das inoffiziell nur sieben Wochen tatsächlich existierte, wurde still und leise zu Grabe getragen. [4]

Nach dem Erscheinen des ersten Kinofilms stand zwar kurz zur Diskussion, Teile des Konzeptes im Rahmen einer TV-Miniserie unter dem Titel Star Trek II zu realisieren, doch auch dies blieb nur ein Gedankenspiel. [7], [8]

Dass die Arbeiten nicht ganz umsonst waren, zeigte später die Entwicklung der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert, die auf vieles zurückgriff, was für Star Trek: Phase II geplant war. [4]

Das Serienkonzept

Star Trek II sollte die zweite Fünf-Jahres-Mission der USS Enterprise beinhalten. Zu Beginn befindet sich die Enteprise noch in einer Umbauphase um den Orbit der Erde. Die Grundform des Schiffes sollte erhalten bleiben, das Innere sollte den modernen Anforderungen der Zeit Rechnung tragen und eine technische Weiterentwiklung zu Raumschiff Enterprise widerspiegeln. [4]

Die Mission des Raumschiffes Enterprise bleibt unverändert: In einem Bereich unserer Galaxis zu patrouillieren; die Erde und die Föderation zu repräsentieren sowie Kolonisten und wissenschaftliche Forschung zu unterstützen, Konflikte zu beenden; denen zu helfen, die in Not sind; Handel zu regulieren und sich an diplomatischen Missionen mit anderen Planeten und Völkern zu beteiligen. [4]

Das Grundformat der originalen Serie – eine Mischung aus Abenteuer, Action, intelligenter Unterhaltung und gelegentlichem Humor – sollte beibehalten werden. Man hoffte in Rahmen des Science-Fiction-Kontextes gegenwärtige Probleme der 1970er thematisieren zu können. Insbesodnere sollten Themen angesprochen werden, die in der 1960er Jahren noch unter der Zensur des Senders NBC litten. Laut Serien-Bibel sollte der Ton der Serie daher auch deutlich lockerer und realistischer werden. Zum Vergleich wurde explizit die damalige Hitserie M.A.S.H. herangezogen. Auch sollten modernere Kameratechniken und neue Spezial-Effects die Serie aufwerten. [4]

Um die positive Zukunftsvision des Star-Trek-Universums zu betonen, sollte das Schiffsdesign auch weniger von der Sterilität eines Kriegsschiffes besitzen. Funktionalität bleibe zwar groß geschrieben, doch sollten auch private Bereiche des Schiffes zu sehen sein, in denen Kunstgegenstände und exotische Pflanzen einen Blick auf die Vielfalt des Universums bieten. [4]

Die Serien-Bibel stellte fünf Grundelemente der Serie in den Vordergrund:

  1. Unsere Geschichten erzählen von Menschen, die glaubwürdig handeln
  2. Eine optimistische Vorstellung von der Zukunft
  3. Der Point-of-view einer Geschichte ist der unseres Captains und seiner Crew
  4. Unsere Stammfiguren sind Helden
  5. Unsere Heimatbasis ist die USS Enterprise

Noch stärker als bisher sollte durch die Crew der Enterprise die Manigfaltigkeit menschlichen Lebens repräsentiert werden. Sie sollte sich aus internationaler und gemischtrassiger Herkunft zusammensetzen und sich auch nach außen hin – zum Beispiel durch Schmuck und Kleidung – ihrer traditionellen Wurzeln bewusst sein. Explizit werden in der Serien-Bibel asiatische, afrikanische und lateinamerikanische Stile angesprochen. Auch einige Außerirdische sollten an Bord der Enterprise ihren Dienst tun. [4]

Als feste Sets waren laut Serien-Bibel vorgesehen:

  • Brücke
  • Turbolifte
  • Schiffskorridore
  • Transporterraum
  • Krankenstation inkl. Büro des Doktors
  • Maschinendeck
  • Besprechungsraum
  • Freizeitraum
  • Quartier des Captains
  • Quartier des Vulkaniers Xon (umgebautes Quartier des Captains)
  • Passagierquartiere (umgebautes Quartier des Captains)
  • Schiffskapelle (umgebauter Transporterraum)
  • Speisesaal
  • Fitnessraum
  • Shuttle
  • Hangardeck

Andere Sets an Bord der Enterprise sollten zwar möglich sein, jedoch nur sofern sie für die Geschichte extrem wichtig waren. Die Serien-Bibel verwies die zukünftigen Serienautoren an dieser Stelle insbesondere auf das einzuhaltende Serienbudget. [4]

Charaktere

Captain James T. Kirk

Captain Kirk

Um die zweite 5-Jahres-Mission der Enterprise befehligen zu können, lehnt James T. Kirk einen Admiralsstern ab. Es gelingt ihm, seine alte Crew mit einer Ausnahme wieder zusammenzutrommeln: Nach Spocks Weggang beschränkt sich sein Freundeskreis auf „Pille“ McCoy, der nach wie vor die geistige und physische Gesundheit seines Freundes im Auge hat. [4]

Wie seine Stammcrew, so verfügt auch Kirk bereits über einen gewissen Legendenstatus. Der Respekt und die Bewunderung seiner Crew sind ihm gewiss. Dennoch hält er sich mitnichten für einen Übermensch. Sorgen und Belastungen können auch ihn zu einer Fehleinschätzung gelangen lassen, wobei er sich stets auf seine Crew und insbesondere auf seine Senioroffiziere verlassen kann. In seiner Freizeit neigt er weiterhin dazu, sich schnell und insbesondere unglücklich zu verlieben. [4]

Es stand außer Frage, dass William Shatner die Rolle des Captain Kirks wieder übernehmen würde, auch wenn dieser in der Serien-Bibel nicht explizit erwähnt wurde. Shatner selbst sorgte mit seinen Gehaltsvorstellungen für Unmut, da diese die Produktion der Serie in ernsthafte Schwierigkeiten hätten bringen können. Laut Shatner hätten die Produzenten daher überlegt, ihn im Anschluss an die ersten 13 Episoden entweder nur für ein paar Episoden als Nebendarsteller respektive Gaststar auftreten oder aber gleich sterben zu lassen. Ein Ersatz hätte man in jedem Fall ja in der Hinterhand gehabt: Die neu geschaffene Figur des Ersten Offiziers, Commander Willard Decker. [4], [5]

Am 12. September 1977 verpflichtete William Shatner sich nach zähen Vertragsverhandlungen wieder die Rolle des Captain Kirks zu übernehmen. Nach außen hin wurde nicht verraten, dass der Vertrag für einen Kinofilm und nicht für eine Serie gelten sollte. [4]

Lieutenant Xon

Lt. Xon

Die wissenschaftliche Akademie des Vulkans wählt den 22 Jahre jungen („reinrassigen“) Vulkanier Xon als Ersatz für den von Spock aufgegebenen Posten des Wissenschaftsoffiziers an Bord der Enterprise aus. Kirk zeigt sich überrascht über das Alter des Lieutenants, da er davon ausgegangen ist, dass ihm ein älterer und bereits wissenschaftlich etablierter Vulkanier zugeteilt werden würde. Es stellt sich jedoch heraus, dass Xon selbst für vulkanische Verhältnisse ein Genie ist. [4]

Was Xon an wissenschaftlichen Genius mitbringt, fehlt ihm an Verständnis für menschliche Emotionen. Er erkennt, dass er – um in einer zum überwiegenden Teil aus emotionalen Spezies bestehenden Crew funktionieren zu können – seine tief verborgenen Emotionen erforschen muss. So versucht er sich in der Simulation menschlicher Gefühle wie Belustigung, Wut und Angst. Oftmals dient er somit eher unfreiwillig dem Amüsement der Beteiligten. [4]

Xon übernimmt seine Aufgaben mit den nötigen Respekt vor seinem Vorgänger. Er ist sich bewusst, dass die etablierten Crewmitglieder in ihm nur einen Ersatz sehen könnten. Tatsächlich macht es ihm gerade Captain Kirk nicht leicht, sich einzufinden. [4]

Einem frühen Entwurf der Serien-Bibel zufolge sollte Xon ein Vetter zweiten Grades von Spock sein, in der letztlich offiziellen Serien-Bibel wurde das jedoch nicht weiter erwähnt. [4]

Arthur Fellows verfasste ein Memo bezüglich seiner und Michael Eisners Eindrücke zu den Charakteren und hatte auch zu Xon einige Anmerkungen: Fellows war der Ansicht, dass Xons Last, seine Kollegen von der Rechtmäßigkeit zu überzeugen, an Bord der Enterprise zu sein, nicht stark genug thematisiert würde. Es wäre unklar, ob das Publikum den „neuen Vulkanier“ akzeptieren könne. Als Maßnahme sahen Eisner und Fellows vor, die „Streitgespräche“ zwischen Xon und McCoy stärker zu betonen, damit sich das Publikum mit Freude an die Spock/McCoy-Beziehung zurückerinnern könne. [2], [4]

Jon Povill betonte jedoch, dass man aus Xon keinen zweiten Mr. Spock machen wollte. Der junge Vulkanier sollte frischen Wind und eine neue Perspektive in die Serie einbringen. [2]

Der junge Schauspieler David Gautreaux kam quasi durch Zufall zu einem Vorsprechen. Seine Freundin arbeitete für einen Agenten und überredete ihn, für Xon vorzusprechen. Er setzte sich gegen etwa acht Gegenkandidaten durch und erhielt am 26. September 1977 eine Zusage der Produzenten, an der auch eine kurzfristige eingeschobenes zusätzliches Casting (s.u.) nichts ändern konnte. Gautreaux sollte für den Pilotfilm eine Gage in Höhe von $15.000 erhalten. Zudem beauftragte er eine Agentur, die ihm in weiser Voraussicht einen wasserdichten „play-or-pay“-Vertrag mit dem Studio aufsetzte, der ihn in jedem Falle entlohnen sollte, egal ob die Serie nun gedreht werden würde, oder nicht. [4], [5]

Als man sich entschied, aus der Serie doch einen Kinofilm zu machen und auch Leonard Nimoy als Spock zurückkehren sollte, bat Gautreaux darum, die Rolle des Xon – an der Gene Roddenberry zunächst aus Rücksicht zu Gautreaux festhalten wollte – aus dem Drehbuch zu streichen. Gautreaux, der sich intensiv mit seiner Rolle beschäftigte und viel Zeit und Energie in die Vorbereitungen investierte, befürchtete, dass die ihm liebgewonnene Figur zu Spocks Kofferträger degradiert werden könnte und verabschiedete sich lieber von ihr. In Star Trek: Der Film spielte er stattdessen die Rolle des Commander Branch. [2], [3]

Commander Willard Decker

Cmdr. Decker

Willard Decker ist mit Anfang Dreißig als Stellvertreter und Erster Offizier neu an Bord der Enterprise. Der junge Offizier ist äußerst pflichtbewusst und darum bemüht, die Enterprise in Topform zu bringen. Er sieht mit Bewunderung zu Captain Kirk auf, der darum bemüht ist, den jungen Mann – zu dem er eine Vater-Sohn-Beziehung aufbaut – auf die Verantwortung der Kommandoebene vorzubereiten. [4]

Decker, dessen Vater und Großvater bereits Karriere in der Sternenflotte machten, ist ein humorvoller Mensch, der zwar Freundschaften pflegt, seine Privatsphäre aber durchaus zu schützen weiß. [4]

Jon Povil beschrieb Decker als eine Art jungen Kirk. Der Charakter war zu Beginn der Drehbuchentwicklung im Gegensatz zu Xon und Ilia noch nicht völlig ausgearbeitet und hätte wohl erst im Verlauf der Serie an Profil gewonnen. [2]

Anders als für Ilia und Xon, für die Persis Khambatta und David Gautreaux relativ schnell besetzt wurden, dauerte die Besetzung von Willard Decker noch an, bis man sich dann doch entschloss, einen Kinofilm zu drehen. Dabei war die Rolle von Decker unter Harold Livingston und Gene Roddenberry sehr umstritten: Noch während Livingston die erste Fassung des Drehbuchs fertigstellte, begannen bereits die Diskussionen, ob Decker nicht gestrichen werden könnte – denn schließlich bräuchte man keine „zwei Kirks“ auf der Brücke. [2], [4]

Lieutenant Ilia

Lt. Ilia
Persis Khambatta bei einer Testaufnahme

Ilia stammt vom Planeten 114-Delta V. Die junge Deltanerin versteht sich wie viele ihres Volkes auf Kunst und Mathematik. Eine Eigenschaft, die sie geradezu für ihre Aufgabe an Bord prädestiniert: Sie ist die Navigatorin der Enterprise. [4]

Ilia wird als atemberaubend schön beschrieben. Bis auf die Augenbrauen ist sie, wie alle Deltaner, komplett unbehaart. Ihr wird ein fast ägyptisches Aussehen beschieden, wenn sie ihren deltanischen Kopfschmuck trägt. Neben ihrer überragenden Intelligenz verfügt sie auch über die PSI-Fähigkeiten ihres Volkes. Sie ist in der Lage, Emotionen anderer in Form von Bildern, Formen und Strukturen warzunehmen. [4]

Ihr größtes Problem ist die ihrem Volk eigene, übermäßig ausgeprägte Sexualität. Das Leben auf 114-Delta V ist fast vollständig sexuell ausgerichtet – an Bord der Enterprise muss sie ihre normalen Gefühle und Verhaltensweisen entsprechend je nach Situation anpassen oder völlig unterdrücken. Eine Beziehung zwischen Ilia und Decker war für die Serie zunächst nicht geplant. [4]

Auch Ilia stand im Fokus des Memos von Fellows und Eisner: Offenbar plante man für sie und Kirk eine „intensivere Beziehung“, allerdings befürchtete Fellows, dass das Publikum diese aufgrund von Ilias Glatze eher ablehnen würde. Es entstand ein ähnlicher Streitpunkt wie seinerzeit bei der Diskussion um Spock. Die damaligen Studioverantwortlichen baten nach Der Käfig diese Rolle zu entfernen – so wollte man nun auch Ilia mit einem Haarschopf versehen, was Roddenberry aber ablehnte. [2]

Als man die ehemalige Miss Indien, Persis Khambatta, zu Probeaufnahmen einlud, stand bereits fest, dass es keine neue Serie geben sollte. So wurde sie direkt für den kommenden Kinofilm gecastet, ernsthafte Gegenkandidaten hatte Miss Khambata, die auch mit Glatze alle Produktionsverantwortlichen restlos überzeugte, keine. [4]

Dr. Leonard „Pille“ McCoy

Dr. McCoy

Dr. McCoy zeichnet sich weiterhin durch beißenden Humor und seinen zynischen – aber dennoch im Grunde seines Herzens humanistischen – Charakter aus. Er traut nach wie vor der modernen Technik und insbesondere dem Transporter nicht über den Weg und klagt das ein ums andere Mal eine natürliche Lebensweise gegenüber dem grenzenlosen Vertrauen in Technik und Wissenschaft ein. [4]

Trotz seiner eigenwilligen Art ist Dr. McCoy ein hervorragender Mediziner, der den Stil eines alten Landarztes pflegt und hegt. Als ältestes Crewmitglied ist er Ziel zahlreicher Neckereien der Crew, weiß aber auch selbst auszuteilen. So setzt er die lieb gewonnenen Streitgespräche, die er einst mit Spock geführt hat, mit dessen Nachfolger Xon fort, verteidigt den jungen Vulkanier aber insgeheim auch gegen unfaire Vergleiche mit seinem Vorgänger vor anderen Crewmitgliedern. [4]

McCoy ist unglücklich in erster Ehe geschieden und bereits Großvater. Der Dienst für die Sternenflotte hielt ihn jedoch bislang davon ab, zu seinen Enkelkindern eine Beziehung aufzubauen. [4]

Niemand anderer als DeForest Kelley sollte dieser Rolle wieder Leben einhauchen. [4]

Ingenieur Scott

Cmdr. Scott

Montgomery Scott ist weiterhin als Commander und Chefingenieur für alle Systeme der Enterprise verantwortlich. Wenn jemand etwas reparieren kann, dann Scotty, dem man zutraut, den Antrieb des Schiffes notfalls auch mit einem Stück Draht und etwas Leim zusammen zu flicken. [4]

Scott betrachtet den Maschinenraum als sein persönliches Refugium, in technischen Fragen macht dem willensstarken und eigenwilligen Schotten niemand etwas vor. Captain Kirk lässt ihm mehr durchgehen, als jedem anderen Mitglied seiner Crew. [4]

Es stand natürlich völlig außer Frage, dass die Rolle erneut durch James Doohan besetzt werden sollte. [4]

Uhura

Lt. Cmdr. Uhura

Mittlerweile zum Lt. Commander befördert, übernimmt die in der afrikanischen Konföderation geborene Uhura wieder die Kommunikationsstation der Enterprise. Höchste Effizienz und ein nahezu perfektes Verständnis der Kommunikationssysteme zeichnen die intelligente Offizierin aus und machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Brückencrew. [4]

In ihrer Freizeit wird Uhura als besonders warmherzige Frau beschrieben, die gerne Im Freizeitraum des Schiffes die Besatzung mit ihrem Gesang unterhält. Ihr Repertoire umfasst neben älteren Songs auch moderne Weltraumballaden. Auch ihr Imitationstalent weiß zu begeistern. [4]

Keine Frage: Auch hier waren die Produzenten von Anfang an bemüht Nichelle Nichols zur Rückkehr an die alte „neue“ Wirkungsstätte zu verpflichten. [4]

Sulu

Lt. Cmdr. Sulu

Auch Hikaru Sulu wurde zwischenzeitlich zum Lt. Commander befördert. Der Spitzenoffizier ist einer der besten Steuermänner der Flotte und wird als moderner D'Artagnan charakterisiert. [4]

Privat frönt Sulu insbesondere seiner Sammelleidenschaft. Voller Enthausiasmus versucht er seine Schiffskameraden zu überreden, seinem Hobby nachzueifern und gerät dabei zu gern ins Plaudern. Sobald es jedoch ernst wird, ist er voll bei der Sache und erweist sich durch und durch als zuverlässiger Profi am Steuer der Enterprise. [4]

George Takei sollte seine Rolle im gewohnten Rahmen wieder aufnehmen. [4] Takei wurde bezüglich der Serien- bzw. Filmproduktion von seinem Kollegen Walter Koenig auf dem Laufenden gehalten. Das ständige Auf und Ab der Gerüchteküche ließ den Schauspieler jedoch mit der Zeit eher resignieren. Bezüglich einer Beteiligung an einer Serie sah er sich mit einer wichtigen Karriereentscheidung konfrontiert: Für eine wöchentliche Serie hätte er sein lokalpolitisches Engagement zu jener Zeit aufgeben müssen. [9]

Lieutenant Chekov

Lt. Chekov

Einst das Nesthäckchen an Bord, hat sich Pavel Chekov zu einem vollwertigen Mitglied der Seniorcrew entwickelt. Als Lieutenant leitet er nun eigenständig die Sicherheitsabteilung des Schiffes und ist auch bei Außenmissionen für die Sicherheit zuständig. [4]

In seiner Verantwortung steht auch die Ausbildung und das Traininig der Sicherheitsoffiziere an Bord. Auf der Brücke überwacht er an der Schadenskontrollkonsole die Sicherheitssysteme der Enterprise. [4]

Über die persönliche Entwicklung Chekovs schweigt sich die Serien-Bibel aus, sicher schien somit nur die Rückkehr Walter Koenigs in dieser Rolle, auch wenn dieser nicht explizit erwähnt wurde. [4]

Dr. Christine Chapel

Dr. Chapel

Christine Chapel kehrt als promovierte Ärztin und stellvertrende Leiterin der medizinischen Abteilung an Bord der Enterprise zurück. Dr. McCoy macht sich zwar einen Spaß daraus, ihr vor allem die langweiligen und nervenden Aufgaben zuzuschieben, weiß aber, dass sie neben Kirk die einzige an Bord ist, der er sich anvertrauen kann. [4]

Dr. Chapels Spezialdisziplin ist die Psychotherapie. Dank ihrer ungewöhnlichen empathischen Fähigkeiten kann sie ihre Patienten dazu bringen, ihre Selbstheilungskäfte zu aktivieren. [4]

Es dürfte außer Frage stehen, dass diese Rolle von Anfang an fest für die ursprüngliche Darstellerin und nunmehr Ehefrau von Gene Roddenberry, Majel Barrett, reserviert war – ihr Name wird in der Serien-Bibel jedoch nicht erwähnt. Barrett sorgte sich um einen Aspekt ihrer Rolle aus der ersten Serie Raumschiff Enterprise: Chapels Schwärmerei für den vulkanischen Wissenschaftsoffizier. Da Nimoy nun nicht wiederkehren und durch den jungen Schauspieler David Gautreaux quasi ersetzt werden sollte, fürchtete Barrett, dass sie als Chapel für einen Flirt mit Xon zu alt sei. Sie setzte durch, dass der eigentlich schon gecastete Gautreaux noch einmal gegen einen älteren britischen Schauspieler antreten musste. Letzterer erwies sich jedoch als völlig unpassend für die Rolle, so dass Xon weiterhin von Gautreaux gespielt werden sollte. [4], [5]

Yeoman Janice Rand

Janice Rand

Laut Serien-Bibel sollten auch in der zweiten Star-Trek-Serie eine Reihe von – rein weiblichen – Yeomen zu sehen sein. Dabei wird explizit ein Wiedersehen mit Yeoman Janice Rand angekündigt, deren Darstellerin Grace Lee Whitney die Serie Raumschiff Enterprise bereits in der ersten Staffel verlassen musste. Auch Whitney selbst wird in der Serien-Bibel explizit erwähnt. [4]

Die Yeomen werden insbesondere als Chefsekretärinnen und militärische Adjutanten beschrieben. Der Posten des Yeoman ist sehr beliebt, da die dabei gewonnenen Erfahrungen sich später in Beförderungen auszahlen können. Die Yeomen sollten stets einen aufzeichnungsfähigen Tricorder mit sich führen, damit der Captain jederzeit darauf zurückgreifen kann, wenn er sich nicht in der Nähe seiner Kommandokonsole befindet. [4]

Roddenberry dachte einem frühen Memo an Harold Livingston zufolge mit Blick auf die Frage der Gleichberechtigung auch darüber nach, statt erneut auf die seinen Worten nach als „Lakaien“ zu bezeichnenden Yeomen zurückzugreifen, einen höherrangigen weiblichen Brückenoffizier in der Serie zu etablieren. Hieraus entwickelte sich später die Figur der Ilia. [4]

Spock

Spock
Einer der Gründe für Nimoys Absage – eine den Charakter Spock verunglimpfende Werbung

Spock lehnt eine Beteiligung an der zweiten 5-Jahres-Mission ab. Ihm wird die Ehre zuteil, die wissenschaftliche Akademie auf dem Vulkan zu leiten. [4]

Zu Beginn der Serienproduktion schlug Roddenberry dem Spock-Darsteller Leonard Nimoy einen Vertrag vor, der Gastauftritte im Pilotfilm und in zwei der zunächst geplanten ersten 13 Episoden vorsah. Roddenberry unterlag dabei einer fatalen Fehleinschätzung: Er nahm an, dass Nimoy grundsätzlich nicht dazu bereit wäre, wieder in einem wöchentlichen Turnus einer Serienproduktion einzusteigen. Stattdessen unterbreitete er ihm ein Angebot, dass Nimoy rundweg ablehnte, da ihm die ihm zugedachte Rolle substanzlos erschien. Sicherlich war es auch nicht gerade förderlich, dass man sich mit Nimoy erst kurz zuvor nach heftigen Streit wegen einer unrechtmäßigen Vergabe von Werbelizenzen, die unter anderem zu einem unter Fans bekannten Heineken-Werbeplakat führte, außergerichtlich geeinigt hatte. [2], [4], [5], [10]

Geplante Episoden

In Thy Image (Pilotfilm)

von Alan Dean Foster und Harold Livingston
Exposé 1

Die Sternenflotte kontaktiert die Enterprise und informiert die Crew über das Auftauchen eines riesigen Objektes, welches Kurs auf die Erde hält. Die Enterprise nimmt die Verfolgung auf. Erste Daten lassen Xon vermuten, dass es sich um ein Raumschiff handeln muss. Das wie eine riesige Kathedrale anmutende Schiff überragt die Enteprise um ein Vielfaches. Als ein Kontakt hergestellt wird, stellt es sich als Diener des Gottes N'sa vor. Im Auftrag der Wir von dem Wan will es zu seinem Ursprungsort zurückkehren und den Planeten von seinen Krankheitserregern befreien. Auch die Lebensformen an Bord der Enterprise werden als solche interpretiert, was Captain Kirk dazu veranlasst, einen Photonentorpedo auf das Objekt abzufeuern. Dieser verpufft wirkungslos. Auch eine Flucht misslingt, da das Objekt die Enterprise mit einem Traktorstrahl an sich bindet. Commander Decker fragt sich, warum das Objekt sie nicht einfach zerstört hat. Kirk vermutet, dass es dem Objekt nur um die Enterprise selbst und die Informationen im Computerspeicher geht. Er ordnet daraufhin die Selbstzerstörung des Schiffes an, doch der Computer, offenbar durch das Objekt beeinflusst, weigert sich dem Befehl Folge zu leisten. Wenig später erscheinen auf dem Schiff mehrere Lichtsäulen, die sämtliche Schiffssysteme sondieren. Von allen Decks kommen Meldungen von Tiererscheinungen: auf der Enterprise wimmelt es plötzlich von Wölfen, Tigern, Elefanten, Adlern und Bienen, die nur mit den Phasern in Schach gehalten werden können. Xon findet heraus, dass es sich bei den Tieren in Wirklichkeit um Maschinen handelt. Auch das Objekt selbst erweist sich als reines Maschinenwesen. Kirk, Xon, Decker und McCoy werden in das Zentrum des Objekts versetzt und finden dort eine alte Raumsonde der NASA: die Pioneer 10. Es stellt sich heraus, dass die Sonde einst von dem Einen (Wan = One) gefunden wurde. Der Eine hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Kenntnis über die Galaxis und verehrte die Sonde, deren Mission er fehlinterpretierte, als Gottheit. Er schickte sie an Bord eines zu diesem Zweck erbauten Objektes zurück zur Erde, um diese von vermeintlichen Krankheitserregern zu säubern. Mit einer technischen Meisterleistung gelingt es der Enterprise-Crew das Objekt davon zu überzeugen, dass es sich bei den Krankheitserregern tatsächlich um intelligente Geschöpfe handelt: Sie bauen einen Androiden in Gestalt des Vulkaniers Xon. Das Objekt erkennt damit die Überlegenheit der Menschen über die Maschinen als erwiesen an und lässt von seiner Mission ab.

Exposé 2

Mehrere klingonische Raumschiffe werden von einem riesigen Objekt zerstört. Währenddessen informiert sich Admiral Kirk im Sternenflottenhauptquartier über die Umbaumaßnahmen der Enterprise. Captain Adams, der zu diesem Zweck das Kommando über das Schiff übernommen hat, lädt den Admiral zu einem letzten Probeflug ein. Die beiden werden plötzlich zu einer Krisensitzung gerufen. Dort erfahren sie, dass ein riesiges metallisches Objekt Kurs auf die Erde genommen hat. Die Enterprise ist das einzige Schiff, dass das Objekt abfangen könnte. Adams überlässt Kirk das Kommando, da er sich für einen solchen Einsatz nicht gewappnet fühlt. Kirk trommelt seine Stammcrew zusammen; bis auf Spock, der nun Präsident der Akademie der Wissenschaften auf dem Vulkan ist, finden sich alle an Bord der Enterprise ein. Ergänzt wird die Crew durch den jungen Vulkanier Xon…

Erstes Poster für den später realisierten Kinofilm mit der von Mike Minor gezeichneten Enterprise-Version für Phase II.
Drehbuchfassung

Klingonen-Commander Barak vom Imperialen Kreuzer Amar meldet den Verlust dreier Schiffe in einem Gefecht gegen ein Schiff unbekannter Herkunft. Nur Sekunden später fällt auch sein Schiff der fremden Macht zum Opfer. Auf Raumbasis 9 empfängt Commander Branch den Funkspruch des Klingonen. Ihre Crew stellt fest, dass sich das fremde Schiff auf Kurs zur Erde befindet. Währenddessen trifft Admiral Kirk in einem Park in San Francisco auf seinen alten Freund Dr. Leonard McCoy. McCoy arbeitet seit einigen Jahren als Tierarzt und trauert der Zeit, in der er seine Schiffskameraden mehr oder minder erfolgreich zusammenflicken musste, keinesfalls nach. Kirk deutet an, dass er McCoy für eine neue Mission der mittlerweile fast völlig umgebauten Enterprise rekrutieren möchte, wird aber durch einen Anruf abgelenkt. Mittels Transporter wird er zu einer dringenden Sitzung mit Admiral Nogura in das Hauptquartier gebeamt. Zu seiner freudigen Überraschung nimmt auch Scotty am Treffen teil. Nogura kommt sofort zur Sache und berichtet von einem Zwischenfall, bei dem mehrere klingonische Schiffe der Koro-Klasse von einem gigantischen Objekt zerstört wurden, das sich nun auf Kurs zur Erde befindet. Da lediglich ein leichter Kreuzer, die USS Aswan, sich in Abfangreichweite befindet, muss man auf die Enterprise zurückgreifen. Scotty ist entsetzt, da die Umbaumaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind. Doch Nogura besteht darauf, dass das Schiff in 24 Stunden einsatzbereit sein muss. Erste Teile der alten Crew wurden bereits reaktiviert: Sulu und Uhura sind dabei. Kirk fordert auch seinen Sicherheits- und Waffenexperten Chekov an. Doch es fehlt ein Captain, da der eigentliche neue Kommandant, Captain Wah Chen, sich an Bord einer fernen Raumstation befindet. Kirk sieht sich gezwungen, die beste Alternative auszuwählen: sich selbst.

Da der Transporter noch nicht einsatzbereit ist, nutzen Kirk und Scotty die Zeit, die Enterprise bei einem Shuttleflug ausgiebig zu mustern. Nach dem Andocken begibt sich Scotty sofort in den Maschinenraum, während Kirk zur Brücke fährt. Im Turbolift trifft er auf Christine Chapel. Die nunmehr promovierte Chirurgin und Soziopsychologin wurde erst kürzlich für den Dienst an Bord reaktiviert. Als Kirk die Brücke betritt, wird ein Funkspruch von Admiral Nogura empfangen, der die Enterprise ohne große Zeremonie sofort in den Dienst stellt und der Mannschaft ihren neuen Kommandanten vorstellt: James T. Kirk. Der Rest geht fast im Jubelsturm der Anwesenden – darunter Sulu, Uhura, Chekov und Yeoman Rand – unter. Wenig später kommt eine neue Navigatorin an Bord: Ilia stammt vom Planeten Delta 14 und ist sich ihrer sexuellen Ausstrahlungskraft vollauf bewusst. Ein Zölibatseid sorgt dafür, dass sich die damit einhergehenden Probleme nicht auf die Arbeit auswirken. Im Transporterraum des Schiffes trifft Kirk auf seinen ersten Offizier: Commander Will Decker, den Kirk mehr oder weniger freiwillig von Bord der Boston abziehen musste. Schon schnell entsteht zwischen den beiden Männern ein gereiztes Klima. Kirks Stimmung bessert sich, als eine bekannte Gestalt im Transporterraum materialisiert: Dr. McCoy wurde von Admiral Nogura mit einer geheimen Reserveaktivierungsklausel zwangsverpflichtet. Zugleich wird auch Lt. J.G. Xon, ein junger Vulkanier, an Bord gebeamt, der in der allgemeinen Wiedersehensfreude fast untergeht und bei Kirk gleich einen eher schlechten Eindruck hinterlässt. Auch Decker wird mit dem eigenwilligen Verhalten des jungen Wissenschaftsoffiziers konfrontiert. Xon verursacht durch eine gleichzeitige Abschaltung dreier Schiffssysteme – darunter den Phasern – bei einem ersten Testflug beinahe eine Katastrophe: Ein Asteroid auf Kollisionskurs kann nur durch einen Photonentorpedo zerstört werden. Die Stimmung ist gereizt: Decker und Kirk geraten in einen Kompetenzstreit, den der Captain in seinem Büro ausräumen möchte. Der hinzu gerufene McCoy erscheint zusammen mit Chapel. Kirk verblüfft Decker mit dem Eingeständnis, dass er ein wenig eingerostet sein könnte. Er befiehlt dem jungen Commander sämtliche Auffälligkeiten, die dieser an ihm bemerkt, den beiden Doktoren zu berichten. Decker ist begeistert darüber, dass die Dinge an Bord so offen gehandhabt werden und versöhnt sich mit Kirk. Man entscheidet auch dem jungen Vulkanier Xon noch eine Chance zu geben. Kurz darauf hat man Kontakt mit der Aswan. Commander Coryell meldet die Kontaktaufnahme mit dem fremden Schiff. Die Brückencrew der Enterprise muss hilflos mit ansehen, wie die Aswan plötzlich angegriffen und vernichtet wird. Als man das fremde Schiff erreicht, setzen deren Sensoren die Schiffssysteme zeitweilig außer Funktion. Man ist entsetzt über die schiere Größe des metallischen Objektes. Eine Kontaktaufnahme scheint zunächst fehl zu schlagen. Man schickt eine Sensorsonde los, die jedoch vom fremden Schiff zerstört wird. Die Lage wird brenzlig: das fremde Schiff greift an, die Schilde drohen zusammenzubrechen, die Waffensysteme sind nutzlos, auch eine Flucht scheint unmöglich. Da bemerkt Xon, dass das fremde Schiff auf alle Kontaktversuche der Enterprise tatsächlich geantwortet hat. Doch dessen Botschaft ist nicht für die Lebensformen an Bord bestimmt, sondern war im Linguacode des Computers an die Enterprise selbst gerichtet. Xon kann nun dem fremden Schiff antworten und es auffordern, seinen Angriff einzustellen. Der Angriff stoppt, doch die Enterprise befindet sich weiterhin im Schlepptau des fremden Schiffes, das unentwegt auf die Erde zusteuert.

Plötzlich tauchen mehrere Sonden an Bord des Schiffes auf. Man isoliert eine sich besonders auffällig verhaltene Sonde und lässt sie von Xon untersuchen. Als einzige Sonde scheint sie auf die Anwesenheit der Lebensformen an Bord zu reagieren. Chekov tauft sie Tasha, nach seiner Tante, und tatsächlich gelingt es der Brückencrew mit ihr Kontakt aufzunehmen. Die Sonde will eigentlich mit der Enterprise reden und nicht mit den Lebensformen an Bord, die es für Diener des Schiffes hält. Kirk weist den Computer der Enterprise an mit der Sonde zu kommunizieren und deren Antworten zu übersetzen. Es stellt sich heraus, dass das fremde Objekt die Enterprise für defekt und von Parasiten besetzt hält. Mit den Parasiten sind die Besatzungsmitglieder der Enterprise gemeint. Des Weiteren erfährt man, dass die Erde die Heimat des Schöpfers ist. Als Kirk versucht, die Sonde davon zu überzeugen, dass das gesamte Universum die Heimat des Schöpfers ist, beendet die Sonde den Kontakt und versucht Informationen aus dem Schiffscomputer zu entziehen. Xon gelingt es, die Computerkonsole mit roher Gewalt zu zerstören und somit den Informationsfluss zu unterbrechen. Der Vulkanier verletzt sich dabei jedoch schwer an den Händen. Die Sonde entführt Lt. Ilia und verschwindet von Bord der Enterprise. In der Krankenstation gelingt es dem jungen Vulkanier herauszufinden, welcher Daten sich die Sonde bemächtigte: Das fremde Schiff interessiert sich nicht für militärische Daten, sondern für die Lebensformen auf der Erde. Xon ist davon überzeugt, dass die Lebensformen auf der Erde nun genau wie die Enterprise-Crew als Parasiten identifiziert werden; Parasiten, die es gilt zu vernichten.

Die Sonde kehrt in Gestalt von Ilia an Bord der Enterprise zurück und kommuniziert nun direkt mit der Crew. Sie besteht jedoch darauf, weiterhin Tasha genannt zu werden. Die echte Ilia wurde laut Tasha zerlegt, was ihre Existenz beendete. Tasha wurde von Ve-jur, dem fremden Schiff, zur Enterprise zurückgeschickt, um mit den Servo-Einheiten zu kommunizieren und insbesondere eine Beziehung zu Captain Kirk aufzubauen. Kirk beamt mit Tasha und Xon an Bord des fremden Schiffes. Sie finden dort als erstes die echte Ilia; diese treibt leblos in einem Plasma-Fluss. Die Bitte, die Deltanerin an Bord der Enterprise zu bringen, um sie wenn möglich zu reparieren, wird von Tasha abgelehnt: Wozu sie reparieren, wenn mit ihr selbst eine viel leistungsfähigere Version Ilias existiert? Xon und Kirk finden heraus, dass es sich bei Ve-jur tatsächlich um die 1996 von der NASA gestartete Raumsonde Voyager 18 handelt. Der Schöpfer Ve-jurs war also die Menschheit. Eine Tatsache, die Tasha jedoch nicht als einfache Behauptung akzeptiert. Durch Tasha erfährt man, dass Ve-jur einst auf einem Planeten voller Maschinenwesen landete. Wenn auch schwer beschädigt, sorgte der Kontakt für eine Renaissance der Maschinenwesen, die 300 Jahre später die Fähigkeiten entwickelten, die als heilig verehrte Raumsonde wieder zur Erde und somit zu ihrem Schöpfer zurückzuschicken. Sie beamen an Bord der Enterprise zurück.

Kirk will Tasha auf der Erde mit den Daten der Voyager-18-Mission davon überzeugen, dass die Menschheit der Schöpfer von Ve-jur ist. Auf der Erde konfrontiert er Tasha, die immer öfter emotionale Reaktionen zeigt, mit der Natur des Menschen. Die Informationen der Sternenflotte zur Voyager-18-Mission werden von Tasha nicht akzeptiert, da es sich in Ermangelung der Originaldaten um Simulationen aus zweiter Hand handelt. Die Zeit wird knapp, Ve-jur steht kurz vor einem Angriff auf die Erde. Kirk appelliert an Tashas aufkeimende Gefühle. In letzter Sekunde hält Tasha Ve-jur vom Angriff ab, in dem sie angibt den Beweis gefunden zu haben, dass die Menschen seine Schöpfer sind. Erklären kann sie sich ihre Entscheidung – eine offensichtliche Lüge – nicht, kurz darauf wird sie von Ve-jur deaktiviert. Ve-jur verlässt die Erde und schickt die echte Ilia lebend an Bord der Enterprise zurück.

Alan Dean Foster wurde unter anderem aufgrund seiner erfolgreichen Romannacherzählungen der Serie Star Trek: Die Abenteuer des Raumschiff Enterprise von Roddenberry gebeten, Storyideen für Star Trek II zu erarbeiten. Das auf Roddenberrys Kurzgeschichte Robot's Return basierende In Thy Image war eines von drei Konzepten, die Foster schließlich einreichte. Als man später nach einer Geschichte suchte, die genug Material für einen zweistündigen Pilotfilm liefern könnte, entschied man sich für In Thy Image. Harold Livingston reichte die erste Rohfassung seines auf Fosters Exposé basierenden Drehbuchentwurfs am 20. Oktober 1977 ein. Schon seine Version enthielt die später für den Kinofilm realisierte Szene eines Transporterunfalls: Commander Ronak (im Film: Sonak) kommt darin ums Leben und muss später durch Xon ersetzt werden. Anders als im Film, wird der Tod des Vulkaniers im Drehbuchentwurf zu In Thy Image aber nur angedeutet und wirkt weniger grausam. [2], [3], [4], [7], [11]

Die ersten 13 Episoden

[1] Tomorrow And The Stars (aka Ghost Story)

von Larry Alexander
Version 1

In den Ruinen eines seit langem unbewohnten Planeten betritt Captain Kirk ein Labor und wird dort unversehens in die Vergangenheit zurückversetzt. Er trifft auf ein Forscher-Ehepaar, das ein Gerät erfunden hat, mit dem man das Bewusstsein eines Mitgliedes ihrer Spezies scannen kann. Bei Kirk angewandt, werden jedoch Dämonen freigesetzt, die alles Leben auf den Planeten vernichten. Kirk versucht sie mit allen Mitteln zu stoppen, scheitert jedoch letztlich.

Version 2

Nach einem Kampf gegen Klingonen bleiben Schäden zurück: Lt. Chekov hat es durch den Kontakt mit dem toxischen Iridium 7 besonders arg erwischt, auch Kirk hat etwas von dieser Substanz abbekommen und verspürt erste Symptome. Beide müssen zur Behandlung auf die Erde. Da Eile geboten ist, riskiert man trotz Entdeckung eines defekten Schaltkreises den Einsatz des Transporters. Und tatsächlich geht etwas schief: Während Lt. Chekov und das Sanitätsteam unversehrt auf der Erde materialisieren, kann der Aufenthaltsort von Captain Kirk trotz erfolgtem Transport zunächst nicht festgestellt werden. Derweil findet der Captain sich in einem Garten auf der Erde wieder. Da er nicht vollständig materialisiert, kann er nichts in seiner Umgebung berühren. Schnell stellt er fest, dass er sich in der Vergangenheit befinden muss. Er lernt Elsa Kelly, die Frau eines Offiziers der Navy kennen und freundet sich mit ihr an. Derweil arbeiten Xon, Decker und Scotty daran, herauszufinden was passiert ist. Sie studieren eine Aufzeichnung des Transports und nehmen – dank Sulus Hilfe – eine Funksendung der kaiserlich-japanischen Militätführung wahr. Sie kombinieren, dass die Transporterfehlfunktion Kirk in das 20, Jahrhundert, kurz vor Angriff der Japaner auf Pearl Harbour, versetzt haben muss. Scotty kann Kontakt mit Kirk aufnehmen, schafft es jedoch nicht, ihn mit dem Transporter zurückzuholen. Stattdessen materialisiert Kirk nun vollständig auf der Erde der Vergangenheit. Verfolgt von Elsas Ehemann Richard und der Militärpolizei, die ihn für einen feindlichen Spion hält, muss Kirk sich entscheiden, ob er seine Umgebung vor dem bevorstehenden Angriff warnen soll – insbesondere da Elsa und er sich bereits ineinander verliebt haben. Er sagt Elsa die Wahrheit, doch es ist bereits zu spät: der Angriff hat begonnen. Elsa, die ihren Mann warnen will, läuft davon. Kirk wird von Dr. McCoy und Decker, die mit Hilfe des Transporters in die Vergangenheit gelangten, daran gehindert ihr nachzulaufen und sie vor ihrem tödlichen Schicksal zu bewahren. Die Zeitreisenden kehren an Bord der Enterprise zurück und Kirk muss abermals mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig werden.

Die von Alexander eingereichte Geschichte hätte sich dem naheliegenden Vergleich mit der Raumschiff Enterprise-Episode Griff in die Geschichte stellen müssen, wäre sie je produziert worden. Dabei basierte diese Story auf eine Idee Roddenberrys für die Serie Genesis II. Da man nur über wenig verwertbares Drehbuch-Material verfügte um die ersten 13 Episoden zusammenzustellen, bat man Alexander, Roddenberrys The Apartment entsprechend umzuschreiben. Seine erste Version wurde jedoch von Roddenberry abgelehnt, der nicht wollte, dass Kirk – wenn auch ohne eigenes Zutun – für die Vernichtung einer Zivilisation verantwortlich ist. Für die zweite Version wählte Roddenberry höchstpersönlich den Zielort aus: Pearl Harbour im Dezember 1941. [2], [3], [4], [7], [11]

[2] Cassandra

von Theodore Sturgeon

Die Enterprise eskortiert den manliktischen Außenminister Hibchiba zurück zu seiner Heimatwelt, auf der neben den menschenähnlichen Manlikt auch die eher vogelartig anmutenden Breet leben. Da Hibchiba dem Transporter nicht vertraut, wird er per Shuttle auf den Planeten gebracht. Nachdem das Shuttle wieder an Bord zurückgekehrt ist und man sich bereit macht, den Orbit des Planeten zu verlassen, fängt Uhura eine planetenweite Nachricht ab. Demnach drohen die Manlikt den Breet mit einem sechsstündigen Ultimatum. Sollte bis zum Ablauf der vorgegebenen Zeit ein offenbar gestohlenes heiliges Artefakt nicht wieder zurückgegeben werden, droht der Einsatz einer Massenvernichtungswaffe. Derweil findet Yeoman Myra Kart bei der Reinigung des Shuttles ein sonderbares Objekt. Ungeschickt lässt der junge Yeoman es fallen. Da sie es für ein Ei hält, bringt sie es in die Krankenstation zu Dr. McCoy und Dr. Chapel und nimmt ihren Dienst wieder auf. Wenig später schlüpft aus dem Ei eine niedliche kleine Kreatur. Zur Verblüffung der beiden Ärzte beginnt es sogleich zu sprechen und begrüßt Chapel mit den Worten: Na, wenn Du nicht der süßeste kleine Käfer bist!. Genau den selben Satz sagt wenig später die zur Krankenstation zurückgekehrte Myra Kart, als sie die kleine Kreatur entdeckt. Die Kreatur wird von den Manlikt verehrt, weil sie in der Lage ist, Sätze ihr nahestehender Personen vorherzusagen, die etwa 4 Minuten später tatsächlich ausgesprochen werden. Eine Unachtsamkeit des Yeomans ausnutzend, jagt die kleine Kreatur jedoch davon und richtet an Bord ein kleines Chaos an. Während die verfeindeten Parteien auf dem Planeten ihre Mobilmachung vorantreiben, findet Kirk im Gespräch mit Außenminister Hibchiba heraus, dass das eiartige Artefakt wohl an Bord des Shuttle geschmuggelt worden ist und sich somit auf der Enterprise befinden muss. Auf Kirks schiffsweite Bitte um sachdienliche Hinweise meldet sich Yeoman Kart. Sie beichtet Kirk das von ihr verursachte Schlamassel um das Ei und das geschlüpfte aber geflohene Wesen. Glücklicherweise haben McCoy und Chapel das Tier einfangen können und Außenminister Hibchiba ist außer sich vor Freude. Er will die heilige Kreatur abholen lassen. Wenig später melden sich drei Manlikt für den Transport auf die Enterprise an. Yeoman Kart, die sich im Transporterraum aufhält, ist so nervös, dass sie versehentlich einen Sicherheitsalarm aktiviert, der die Transporterplattform abriegelt und den Einsatz von Löschwasser auslöst. Glück im Unglück: Das Wasser entlarvt die falschen Manlikt als verkleidete Breet. Somit kann eine tatsächliche Entführung der heiligen Kreatur verhindert werden. Der manliktische Außenminister Hibchiba holt die Kreatur persönlich ab, Yeoman Kart erhält obendrein von ihm eine Medaille und Xon kann durch logische Argumentation verhindern, dass Kirk den Yeoman wegen ihrer zahlreichen Missgeschicke unter Arrest stellt.

Sturgeon schrieb bereits für die Serie Raumschiff Enterprise die Episoden Landeurlaub und Weltraumfieber. [4]

[3] Kitumba, Teil I

von John Meredyth Lucas

Die Enterprise wird unter einem Vorwand zum Kommando der Sternenflotte gerufen. Als Admiral Li Po Yu im Transporterraum materialisiert, erfährt Kirk, dass die Klingonen laut Informationen des Sternenflottengeheimdienstes massiv für einen Angriffskrieg gegen die Föderation aufrüsten. Die Bestätigung erhielt man aus einer Insiderquelle. Wenig später materialisiert zu Kirks Erstaunen der Klingone Ksia. Der Überläufer war Tutor des heiligen Herrschers der Klingonen, den Kitumba. Ksia befürchtet, dass sich sein Volk bei einem Kampf mit der Föderation übernehmen wird und hofft den Krieg noch abwenden zu können. Admiral Li und Ksia unterweisen den skeptischen Kirk in klingonischer Soziologie: „Klingone“ ist lediglich die Bezeichnung für die Kriegerkaste, daneben gibt es noch die als Wissenschaftler und Techniker tätigen „Technos“ und mit den „Subjekten“ den Rest des Volkes. Alle drei Kasten sind einem Kriegsherrn unterstellt, der im Namen des heiligen Kitumba herrscht. Der Kitumba, derzeit ein 17-jähriger Junge, darf seine Heimatwelt, einen heiligen Planeten im Zentrum des klingonischen Reichs, nie verlassen. Der derzeitige Kriegsherr Malkthon hat jedoch die Macht an sich gerissen und den unerfahrenen Kitumba unter seine Kontrolle gebracht. Ein Widerstandsgruppe, zu der auch Ksias gehört, lehnt sich gegen den Usurpator Malkthon und dessen irrsinnige Kriegspläne auf. Kirk erhält von Admiral Li den Auftrag, mit der Enterprise in den klingonischen Raum einzudringen, Kurs auf den Heiligen Planeten zu nehmen, mit Ksias Hilfe den Kitumba zu retten und den Krieg abzuwenden. Unter vier Augen erfolgt der zweite Befehl an Kirk: Für den Fall, dass die Enterprise den Klingonen in die Hände zu fallen droht, soll er die Selbstzerstörung einleiten.

Die Enterprise nimmt Kurs auf die neutrale Zone und beschleunigt auf Warp 6. Schon kurz darauf registriert man ein Objekt, dass Ksia als möglicherweise getarntes Klingonenschiff identifiziert. Da es vermutlich den Auftrag hat, den Standort der Enterprise an Malkthon zu melden, sieht Kirk sich gezwungen, es zu vernichten. Der klingonische Commander sucht den Gebräuchen seines Volkes nach eher den Tod, als dem Feind seine Ehre preiszugeben. In der neutralen Zone wartet bereits der nächste Gegner: ein aus fünf Schiffen bestehender Kampfverband. Durch eine List gelingt es Kirk, die Schiffe zu einer entfernten klingonischen Kolonie zu lotsen. Ksia ist von Kirks Bluff beeindruckt. Unbehelligt gelangt man in das zentrale System des klingonischen Reiches. Neben dem Heiligen Planeten, umrundet der Planet Ultar, der Sitz Malkthons, die Sonne des Systems. Als sich zehn schwerbewaffnete klingonische Schiffe dem System nähern, sucht Kirk die Flucht nach vorn und bittet auf Anraten Ksias hin für sich und seine Crew im Orbit des Heiligen Planeten um Asyl. Um der Ehre willen, wird dieses ihm von Malkthons Stellvertreterin Taru – wenn auch widerwillig – gewährt; zudem erhält er eine offizielle Audienz beim Kitumba, die jedoch unter Aufsicht von Taru stattfinden muss. Versuche Kirks, mit dem Kitumba Verhandlungen aufzunehmen werden von ihr im Keim erstickt. Kirk gelingt es jedoch, Kali, einem Mitglied der Widerstandsgruppe, während der Audienz heimlich eine Nachricht von Ksia zu übermitteln. Dies führt später zu einem inoffiziellen Treffen: Kirk erfährt von Kali, dass der Kitumba sich des Öfteren verkleidet unter das einfache Volk mischt. Bei einem solchen Ausflug „entführt“ er ihn kurzerhand auf die Enterprise. Xon zeigt dem heiligen Oberhaupt der Klingonen das Schiff und macht ihn mit vergangenen Kulturen der Erde vertraut. Als er auf seinen alten Tutoren Ksia trifft, erzählt dieser ihm die Wahrheit über Malkthon, der Kitumbas Volk in einen aussichtslosen Krieg stürzen will. Der Kitumba vergibt ihm den „Verrat“ an seinem Volk, woraufhin Ksia vor den Augen des entsetzten Kirks Selbstmord begeht.

Kirk kehrt mit dem jungen Klingonen auf den Planeten zurück und wird sofort von dessen Palastwache festgenommen. Der Kitumba ist von dem Menschen fasziniert und setzt im Palast seine Unterhaltung mit ihm fort. Als Außenweltler frei von jeglichen rituellen Zwängen, kann Kirk seinem Gegenüber offen und ehrlich begegnen und sogar widersprechen. Anders als Ksia muss er keinen Selbstmord begehen, sollten seine Worte dem Kitumba missfallen. Kirk nutzt dies aus und vermittelt dem wissbegierigen Klingonen seine Definition von „Ehre“: So müsse man sich entscheiden, wie man leben und nicht wie man sterben will. Als Malkthons Stellvertreterin bemerkt, dass Kitumba zunehmend unter Kirks Einfluss gerät, kontaktiert sie den Kriegsherrn. Malkthon will Kirk tot sehen, auch wenn dieser unter dem Schutz des Kitumbas steht...

1977 war die klingonische Gesellschaft noch ein unbeschriebenes Blatt. Lucas nutzte dies in seiner Geschichte Kitumba und baute eine Kultur auf, die wie eine Mischung aus vergangenen Erdkulturen, wie den Spartanern, den Römern und den feudalen Japanern, wirkte. Ansätze dessen finden sich später auch in der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wieder. Der Trick, mit dem die Enterprise den klingonischen Kriegsschiffen unbeschadet entkommen kann – die Klingonen werden durch Projektionen anderer Schiffe abgelenkt – findet sich bspw. in der Episode TNG: Galavorstellung wieder. [2], [3], [4], [7], [11]

[4] Kitumba, Teil II

von John Meredyth Lucas

Xon begibt sich auf den heiligen Planeten um Kirk zu befreien. Er trifft sich mit dem Widerstandskämpfer Kali und erfährt, dass Malkthon kurz vor dem Abschluss eines Nichtangriffspaktes mit den Romulanern steht. Dies wird den Ausbruch des Krieges gegen die Föderation beschleunigen. Die Widerstandsgruppe kann jedoch erst dann eingreifen, wenn sich der Kitumba gegen Malkthon stellt. Kali und der als Klingone verkleidete Xon sind im Thronsaal des Palastes dabei, als Malkthon dem Kitumba seinen Angriffsplan zur Zustimmung vorlegt. Der junge Klingone ist jedoch unentschlossen und zieht sich zurück. Außer sich vor Wut ist Malkthon nun fest entschlossen, den Kitumba zu töten. Er entwickelt einen Plan, mit dem er die Tat Kirk anhängen kann.

Kirk erfährt von Xon und Kali, dass der Krieg unmittelbar bevorsteht. Die drei eilen zum Kitumba und informieren diesen über Malkthons Pläne, nach denen der Kitumba getötet und durch seinen erst sechsjährigen Bruder Klun ersetzt werden soll. Der Kitumba erfährt auch, dass Malkthon für den Tod seines Vaters verantwortlich war. Das überzeugt ihn, sich zur Sicherheit an Bord der Enterprise beamen zu lassen. Da kündigt sich Malkthon für eine Privataudienz an. Kurzerhand übernimmt Xon die Rolle des heiligen Oberhauptes der Klingonen. Malkthon bemerkt nicht, wen er da vor sich hat, als er auf den vermeintlichen Kitumba einsticht. Xon überlebt aufgrund seiner vulkanischen Physiologie. Malkthon jedoch flieht aus dem Thronsaal und behauptet nun, dass Kirk den Kitumba getötet habe. Ohne die weiteren Entwicklungen abzuwarten, begibt sich Malkthon sogleich auf dem Weg nach Ultar, wo er den Bruder des Kitumbas zum neuen Herrscher auszurufen will. Um die klingonische Kriegsflotte aufhalten zu können, muss Kirk nun einen waghalsigen Plan entwickeln: Die Enterprise soll aus dem Stand heraus mit Warpgeschwindigkeit zur klingonischen Angriffsflotte springen und dort den Kitumba auf das klingonische Flaggschiff beamen. Der Plan gelingt, der Kitumba kann verhindern, dass die Enterprise zerstört wird. Doch der Hauptteil der klingonischen Flotte befindet sich noch im Orbit des Planeten Ultar und somit unter Kontrolle von Malkthon, da die Flotte nur über Malkthons Kontrollzentrum kontaktiert werden kann.

Wieder muss Kirk in die Trickkiste greifen: Die Enterprise gelangt mithilfe des von Kitumba kontrollierten Flottenteils und eines Tarnschirms den Planeten Ultar. Als Xon auf dem Planeten eine romulanische Delegation entdeckt, beamt er hinunter, um diese zu warnen: Malkthon will nach dem Krieg gegen die Föderation auch das romulanische Imperium unterwerfen. Mithilfe der Romulaner gelingt später der Sturm auf Malkthons Kommandozentrum. Kirk kann den Usurpator im Zweikampf stellen. Als der Kitumba sich zusammen mit seinem jüngeren Bruder zeigt und die Klingonen über Malkthons Verrat aufklärt, bietet dieser dem Kitumba seinen Selbstmord an. Entgegen Kirks Rat, nimmt der Kitumba das Angebot an; Malkthon tötet sich selbst. Der Krieg wird nicht stattfinden. Doch auf mehr darf Kirk zu diesem Zeitpunkt nicht hoffen: Für eine Allianz zwischen der Föderation und dem Klingonischem Reich ist es noch zu früh.

Harold Livingston zeigte sich begeistert von Lucas' Geschichte, die seiner Meinung nach eine teuflisch gute Episode abgegeben hätte. [2], [3], [4], [7], [11]

[5] Practice In Waking

von Richard Bach

Die Enterprise stößt im All auf ein altes Erdenraumschiff. Das einst Anfang des 21. Jahrhunderts gestartete Schiff transportierte etwa vierzig Besatzungsmitglieder, die für 10 Jahre in einen Kälteschlafzyklus versetzt wurden. Man registriert jedoch nur noch eine Lebensform an Bord. Da ein Kontaktversuch scheitert, sendet man ein Außenteam, bestehend aus Decker, Scotty und Sulu, auf das Schiff. Sie finden die Kälteschlafkammern der Besatzung und registrieren, dass die Lebenszeichen von einer Frau namens Deborah MacClintock ausgehen. Scotty berührt unbeabsichtigt einen Schalter und der Außentrupp sinkt bewusstlos zu Boden. Als sie aufwachen, finden sie sich im Schottland des 16. Jahrhunderts wieder. Sie tragen typische Kleidung jener Zeit und können sich nicht an ihr früheres Leben erinnern. Unversehens geraten sie in eine Verfolgungsjagd: Mehrere Soldaten versuchen einer Hexe habhaft zu werden, doch Decker, Scotty und Sulu kommen der Unbekannten zu Hilfe. Sie schlagen die Soldaten in die Flucht und nehmen die angebliche Hexe näher in Augenschein: Es handelt sich um Deborah MacClintock.

Währenddessen wird das bewusstlose Außenteam wieder an Bord der Enterprise zurückgebracht. Dr. McCoy kann sich ihren Zustand nicht erklären, bemerkt jedoch, dass sie zunehmend schwächer werden und die nächsten 24 Stunden wohl nicht überleben werden. Die Enterprise-Crew sucht nach der Ursache der Bewusstlosigkeit, doch Manipulationen am Computer des alten Schiffes könnten die noch im Kälteschlaf liegende MacClintock töten. Währenddessen freundet sich das Außenteam mit der vermeintlichen Hexe an. Deborah erzählt den drei Männern der Enterprise, dass sie glaubt, in Wirklichkeit zu schlafen und dieses Leben nur zu träumen. Zum Beweis lässt sie in einer Gaststube eine Flasche schweben. Dieses Schauspiel übersinnlichen Wirkens wird beobachtet und führt zu einem erneuten Gefecht mit Soldaten. Dieses Mal werden sie jedoch festgenommen und in den Kerker eines nahegelegenen Schlosses gesperrt. Wieder gelingt es Deborah ihnen zu beweisen, dass sie lediglich träumt: Sie lässt die Fesseln verschwinden und das Außenteam versucht zu fliehen. Deborah löst sich für kurze Zeit in Luft auf und droht in der Wirklichkeit aufzuwachen, kehrt dann jedoch wieder in die Traumwelt zurück. Sie und das Außenteam werden erneut von Soldaten gestellt. Der Schlossherr ist von der offensichtlichen Hexerei, deren Zeuge er aus erster Hand wurde, dermaßen schockiert, dass er alle vier Gefangenen sogleich auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen will.

Auf der Enterprise geht Xon eine Gedankenverschmelzung mit Decker ein und erlebt die folgenden Ereignisse mit. Die Hinrichtung steht unmittelbar bevor, als Deborah, die als erste brennen soll, sich auf dem Scheiterhaufen in Luft auflöst. Sie erwacht an Bord ihres Schiffes und wird sofort zur Enterprise gebeamt. Sie erklärt, dass man die Männer des Außenteams nur dann wecken kann, wenn man ihnen das bewusst macht, was ihnen im Leben am meisten bedeutet. Kirk weist Xon an, Decker ein Bild der Enterprise-Brücke zu übertragen. Es klappt, Decker können die Flammen nichts mehr anhaben, da er nun weiß, dass er sich in einem Traum befindet. Es gelingt ihm auch Sulu und Scotty davon zu überzeugen. Alle drei verlassen die Traumwelt und wachen auf der Krankenstation der Enterprise wieder auf. Auf der Brücke der Enterprise diskutieren wenig später Scotty und MacClintock miteinander. Sie glaubt, dass alles um sie herum wieder nur ein Traum ist und tatsächlich löst sie sich plötzlich auf. Scotty reagiert darauf im Gegensatz zu Kirk äußerst gelassen und meint, dass man sich dennoch wiedersehen werde. Falls die Enterprise jedoch einem Traum entsprungen sein sollte, wolle er nicht all zu früh wieder aufwachen.

Die Story nutzt Elemente, die man bereits aus den TOS-Episoden Wild West im Weltraum und Portal in die Vergangenheit kennt. Laut Harold Livingston wollte Bach, der als Autor des Romans Die Möwe Jonathan bereits einem breiten Publikum bekannt war, auch gleich direkt das Drehbuch zu seinem Exposé schreiben, doch man konnte ihn von der „traditionelleren“ Arbeitsweise der Drehbucherstellung überzeugen. Nichtsdestotrotz zeigte sich Livingston begeistert von Bachs Beitrag zur geplanten Serie. [2], [3], [4], [7], [11]

[6] Deadlock (aka All Done With Mirrors)

von David Ambrose
All Done With Mirrors

Die Crew der Enterprise muss sich mit Lang Caradon auseinandersetzen. Der Angehörige einer Untergrundbewegung plant die Föderation zu vernichten. Er versucht die Enterprise mit psychologischen Tricks zu einem Kampf gegen Sternenbasis 7 zu provozieren. Es soll der erste von mehreren Schlägen gegen den Zusammenhalt der Föderation sein. Hinter ihm steht eine Gruppe von sendungsbewussten Fanatikern in Schlüselpositionen der Sternenflotte.

Deadlock

Als die Enterprise auf einen mysteriösen Notruf der USS Intrepid reagieren will, erhalten sie einen Funkspruch von Sternenbasis 7. Laut Commodore Hunter befindet sich die Intrepid nicht im Umfeld der genannten Koordinaten. Hunter befiehlt Kirk den Notruf zu ignorieren und sofort Sternenbasis 7 anzufliegen. Zähneknirschend leistet Kirk seinem Befehl Folge. Hunter klärt sie erst bei ihrer Ankunft darüber auf, dass der Notruf Teil einer Übung der Sternenflotte war, an der die Enterprise teilnehmen soll. Man soll auf weitere Instruktionen warten und sämtliche Schiffssysteme deaktivieren. Als sich Commodore Hunter wieder meldet, stellt er ihnen den wissenschaftlichen Berater Lang Caradon vor, dessen Instruktionen sie nun fortan folgen sollen. Caradon entbindet die Crew von ihren Pflichten und weist sie an, sich für etwaige Spiele, bei denen man ihre Reaktionen testen will, zur Verfügung zu halten. Schon bald laufen über alle Bildschirme des Schiffs Zahlenkolonen, die eine hypnotische Wirkung auf die Crew ausüben. Als einziger widersteht Xon diesem Test. Er empfängt stattdessen einen Funkspruch einer verzweifelten Frau, die die Enterprise vor Caradon warnt. Nach Ende des Tests konfrontiert Kirk Caradon mit Xons Entdeckung, doch dieser behauptet, der Funkspruch gehöre zum Test und die Crew der Enterprise habe diesen erstaunlich schnell lösen können. Kirk will den Spielchen ein Ende setzen und beamt an Bord der Station. Wenig später meldet er sich bei Decker und berichtet zu dessen Verblüffung, dass alles in Ordnung sei und die Crew weiter am Test teilnehmen solle. Die Brückencrew ist höchst skeptisch, zumal Xon ihnen vorführt, wie schnell sich solche Aufzeichnungen fälschen lassen.

Währenddessen erwacht Kirk auf der Station. Ein Lt. Commander Anderson begrüßt ihn und erklärt, dass Kirk aufgrund seines seltsamen Verhaltens die Station erst einmal nicht verlassen dürfe. Laut Anderson hat die Station fünf Tage zuvor einen Funkspruch der Enterprise enmpfangen, demnach an Bord des Schiffes ein seltsames Virus ausgebrochen sei. Anderson führt Kirk dessen angeblichen Logbucheintrag vor. Von einem Test ist ihm hingegen nichts bekannt. Auch Commodore Hunter sei derzeit nicht an Bord der Station. Wenig später beamen Xon, Decker und ein Sicherheitsteam an Bord der Station. Durch einen Trick gelingt es ihnen das Stationspersonal außer Gefecht zu setzen und Kirk zu befreien. Sie treffen auf Commodore Hunter und Caradon, die sich beide als Mitglieder einer nicht humanoiden Spezies entpuppen. Es stellt sich heraus, dass menschliche Emotionen einen negativen Einfluss auf sie haben. Da die Sternenflotte aber immer weiter in ihr Territorium eindringt, sahen die Fremden sich zur Gegenwehr gezwungen. Ihrem Plan nach sollten innere, durch gegenseitiges Misstrauen hervorgerufene Konflikte die Föderation zum Rückzug bewegen. Ein Kampf zwischen der Enterprise und Sternenbasis 7 sollte hierzu den Stein ins Rollen bringen. Während die Fremden verschwinden, bleibt Kirk nur noch wenig Zeit um den Kampf zu verhindern. Beide Besatzungen sind davon überzeugt, dass ihnen der jeweils andere Böses will. Kirk schafft es nicht, Commander Anderson und Scotty vom Gegenteil zu überzeugen – zu tief sitzt das Misstrauen und die Angst vor einer erneuten Falle. Doch dann nimmt Xon telepathisch Kontakt zu Ilia, die sich an Bord der Enterprise befindet, auf. Er kann die Deltanerin davon überzeugen, dass Kirk die Wahrheit sagt. Der Angriff wird abgebrochen. Kirk rät anschließend, das Gebiet der Fremden bis auf Weiteres zu meiden.

Ambrose reichte am 14. September 1977 ein Exposé mit dem Titel All Done With Mirrors ein und arbeitete es später – sehr wahrscheinlich auf Bitten Roddenberrys, der das utopische Grundelement Star Treks verletzt sah – zur Geschichte Deadlock um. Grundelemente diese Story finden sich auch in der TNG-Episode Die Verschwörung wieder. [2], [3], [4], [7], [11]

[7] (The) Savage Syndrome

von Margaret Armen und Alfred Harris
Exposé 1

Decker, McCoy und Ilia untersuchen die Ruinen einer längst untergegangenen Zivilisation. Derweil wird die Crew der Enterprise in einen frühen Entwicklungszustand zurückversetzt und benimmt sich fortan wie primitive Wilde. Als das Außenteam an Bord zurückkehrt, werden sie auf der Brücke von Kirk und seinen Leuten gefangen genommen. McCoy gelingt es, die Wilden mit einer technischen Spielerei in Panik zu versetzen, so dass er und Decker im darauf folgenden Chaos entkommen können. Nur Ilia wird zwar zunächst weiter von Kirk festgehalten, doch wenig später gelingt es, auch sie zu befreien. Auf dem Freizeitdeck nutzt das Außenteam abermals die Angst der Primitiven vor der für sie übersinnlich erscheinenden Technik: Decker aktiviert die Projektionsflächen des Decks, auf denen sich Szenen eines gewaltigen Unwetters abspielen. Auch Kampfszenen aus dem zweiten Weltkrieg und Feuersbrünste erschrecken die Wilden ungemein. Erneut erhält das Außenteam dadurch die Chance zur Flucht vor den Wilden. Doch die Lage spitzt sich weiter zu: Das Schiff steht kurz vor der Explosion. McCoy will die Schiffssysteme abschalten, wird jedoch von Kirk daran gehindert. Als dieser kurz davor ist, seinen Freund zu erwürgen, dringt McCoy mit den Worten Jim, in Gottes Namen, lass' mich das Schiff retten! zu ihm durch. Kirk kann plötzlich wieder klar denken und verhindert die Katastrophe. Als sich alles wieder zur Normalität zurückentwickelt hat, zeigt sich Ilia entsetzt darüber, wie dünn der Grad zwischen Zivilisation und Barbarei doch ist.

Exposé 2

Die Enterprise-Crew untersucht einen unbewohnten Planeten, in dessen Orbit sich ein uraltes Raumschiffwrack befindet. Decker, McCoy und Ilia fliegen mit einem Shuttle zum Wrack und finden dort als erstes das Skelett einer Person, die offensichtlich von einem Sperr aufgespießt wurde. Plötzlich bemerkt Xon auf der Brücke der Enterprise, dass sich ihnen ein kugelförmiges Objekt nähert, bei dem es sich um eine Waffe handeln könnte. Noch eher man reagieren kann, sondert das Objekt einen Energiestrahl ab, der die Crew der Enterprise bewusstlos werden lässt. Als sie wieder aufwachen, geben sie Laute von sich, die an wilde Tiere erinnern lassen.

An Bord des Wracks entdeckt das Außenteam, dass die Crew des fremden Schiffes offenbar in ein primitives Entwicklungsstadium zurückversetzt wurde und sich gegenseitig umgebracht hat. Durch Aufzeichnungen erfahren sie, dass dies durch ein kugelförmiges Objekt verursacht wurde. Als ein Versuch scheitert, mit der Enterprise Kontakt aufzunehmen, beschließen sie mit dem Shuttle wieder an Bord zurückzukehren. Dort ist mittlerweile Chaos ausgebrochen, da die Besatzungsmitglieder sich zu Wilden zurückentwickelt haben. Ein wutschnaubender Captain Kirk behält auf der Brücke die Oberhand und kann Scotty im Kampf um die Herrschaft des Feldes verweisen. Dies lässt ihn auch in der Gunst der Frauen auf der Brücke steigen: Uhura und Janice Rand konkurrieren quasi um den besten Platz zu Füßen ihres Anführers. Auf dem Schiff brechen blutige Kämpfe zwischen den Besatzungsmitgliedern aus. Alles, was als Waffe zweckentfremdet werden kann, findet Einsatz. Wieder zurück an Bord der Enterprise erfasst das Außenteam die kritische Lage sofort. Mit auf Betäubung gestellten Phasern verschaffen sie sich den Zugang zu einem Turbolift und erreichen die Krankenstation, wo sie ein Heilmittel gegen die Rückentwicklung zu finden hoffen. Doch kaum angekommen, wird Decker von Dr. Chapel angegriffen und erleidet eine gefährliche Stichverletzung.

Derweil machen sich Kirk und seine Gruppe auf die Suche nach etwas Essbarem. Uhura findet hinter einer Wandverkleidung einen Schacht. Mit Knüppeln bewaffnet und von Kirk angeleitet begibt sich die Gruppe in die Kantine des Schiffes, erobert diese gegen andere Besatzungsmitglieder und fällt über das Essen her. Auf der Krankenstation entwickelt Ilia einen Plan, die Besatzung der Enterprise durch Tranquilizergas außer Gefecht zu setzen, um zumindest das Töten zu stoppen. Hierzu muss sie jedoch auf die Brücke. Da Decker noch nicht einsatzfähig ist und Dr. McCoy nach einer medizinischen Lösung des Problems forscht, begibt sie sich allein auf den Weg. Sie hat jedoch nicht mit der Zerstörungswut der Wilden gerechnet: Alle Brückensysteme wurden stark beschädigt, sie kann das Gas nicht freisetzen. Alle Hoffnung ruht nun auf Dr. McCoy. Währenddessen bricht an Bord ein Kampf zwischen Kirks Gruppe und die des Ingenieurs Scott aus. Im Maschinenraum wird Scotty gegen eine Konsole geschleudert und löst dabei eine Überlastung des Antimaterie-Konverters aus, die in etwa einer Stunde zur Explosion des Schiffes führen wird. Ilia versucht die Schiffsgeneratoren abzuschalten, wird jedoch von Kirk und seiner Gruppe daran gehindert. Nur mit einem Trick gelingt es ihr, den primitiven Haufen in Schach zu halten.

McCoy muss die Suche nach einem Gegenmittel frustriert aufgeben, so dass der wieder zu Bewusstsein gelangte Decker eine technische Lösung vorschlägt: Er will mittels Shuttle versuchen, sich einer dieser kugelförmigen Objekte zu bemächtigen und den Energiestrahl entsprechend umzukehren. Während sich Decker auf dem Weg macht, geht an Bord der Kampf um die Herrschaft weiter. Die Lage spitzt sich zu, als die Wilden nun auch die Phaser für sich entdecken. Ilia versucht Scotty mit ihrem deltanischen Charme zur Besinnung zu bringen, doch auch sie scheitert. Mit letzter Kraft aktiviert der immer noch von seiner Verletzung geschwächte Decker das von ihm umprogrammierte kugelförmige Objekt. Die Crew wird erneut von einem Energiestrahl getroffen und kehrt zur Normalität zurück. Nur Sekunden vor der Katastrophe gelingt es Scotty die Schiffssysteme herunterzufahren. Später ist er entsetzt, als er erfährt, was sich zugetragen hat. An ihre wilde Zeit hat die Besatzung keinerlei Erinnerung. Ilia nutzt das zu einem Scherz, als sie zu Kirk meint, dass dieser einen phantastischen Wilden abgegeben hätte.

In einer Aktennotiz vom 2. September 1977 nennt Bob Goodwin diese Geschichte als Beispiel für dringend benötigte „Bottle Shows“, d.h. überwiegend an Bord der Enterprise spielende Episoden. Diese ließen sich wesentlich kostengünstiger produzieren, als Episoden, die auf fremden Planeten spielen sollten, oder viel SFX z. B. für Gefechte im Weltraum benötigten. Angesichts des knappen Budgets wären solche Folgen überlebensnotwendig für die Serie gewesen. Die Szenerie erinnert an die später umgesetzte TNG-Episode Genesis und die ENT-Episode Transformation. Die im ersten Exposé verwendeten Projektionswände des Freizeitdecks wurden von Harold Livingston angeregt, der die Wilden insbesondere durch die überlegene Technik der Enterprise beeindruckt sehen wollte. Die Projektionswände, eine Vorstufe des später in der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert realisierten Holodecks, wurden vermutlich durch Ray Bradburys Roman Der illustrierte Mann inspiriert. [2], [3], [4], [7], [11]

[8] Are Unheard Melodies Sweet? (aka Home)

von Worley Thorne
Home

Die Enterprise untersucht den Absturz der St. Louis. Während Captain Kirk auf der Brücke des Schiffes die Aktionen seiner Landetrupps verfolgt, erleben immer mehr Besatzungsmitglieder Illusionen, die sie unvorsichtig werden lassen. Der Enterprise droht schließlich das selbe Schicksal wie der St. Louis. Währenddessen durchlebt Decker auf dem Planeten in einer Illusion, wie er sich mit seinem Vater vor dessen Tod wieder versöhnt. Uhura durchlebt in ihrer Illusion den vergeblichen Versuch ihre musikalische Gesangskarriere auf der Erde ins Rollen zu bringen. Es stellt sich heraus, dass das Volk des Planeten aufgrund langem Missbrauchs capellanischer Sporen auf die Ausschüttung von Antikörpern anderer Wesen angewiesen ist. Zu diesem Zweck lassen sie die Besatzungsmitglieder der Enterprise Illusionen durchleben und zapfen ihnen zugleich die benötigten Antikörper ab. Xon erweist sich letztlich als Held der Stunde: Der Vulkanier stoppt die Entnahme der Antikörper und rettet die Enterprise-Crew vor dem drohenden Absturz.

Are Unheard Melodies Sweet?

Die Enterprise-Crew untersucht das Schicksal der USS St. Louis. Es besteht die Möglichkeit, dass das Schiff auf einem Planeten abgestürzt ist. Ein Außenteam der Enterprise, bestehend aus Kirk, Xon und Yeoman Rand, untersuchen einen Hügel, der metallische Fragmente enthält. Da die Schiffssensoren aufgrund einer kürzlichen Überlastung noch nicht einsatzbereit sind, beamen sie mit den vermeintlichen Trümmerteilen an Bord um sie dort zu untersuchen. Derweil entdecken Fähnrich Kelly und Fähnrich Ibsen auf dem Planeten einen See, in dem sich mehrere barbusige Schönheiten mit seltsam funkelnden Augen amüsieren. Kurzerhand vergessen die beiden Sternenflottenoffiziere ihren Auftrag, entledigen sich ihrer Uniform und gesellen sich zu den Damen. Wenig später ist auch Commander Decker auf dem Planeten unterwegs, als sich plötzlich die Landschaft vor seinen Augen verändert: Er findet sich im botanischen Garten der Sternenflottenakademie wieder und wird von einem Mädchen namens Linda, einer früheren Freundin, begrüßt. Er selbst verwandelt sich wieder in einen jungen Kadetten, vergisst alles um sich herum und stürzt sich in ein amouröses Abenteuer. Dumm nur, dass die Brückenbesatzung das jugendliche Treiben aufgrund des eingeschalteten Kommunikators mitbekommt. Linda verwandelt sich plötzlich in eine Außerirdische mit funkelnden Augen namens Ronel. Man beamt Decker nach oben. Der optisch wieder älter erscheinende Commander entschuldigt sich sogleich bei Captain Kirk, hält sich jedoch noch immer für einen Kadetten. Decker wird von Dr. McCoy ergebnislos untersucht und zur Sicherheit in sein Quartier gesperrt.

Derweil hat Xon herausgefunden, dass es sich bei den sichergestellten Objekten tatsächlich um Wrackteiile der St. Louis handelt, die vor fünf Tagen auf dem Planeten abstürzte. Es wird eine Logbuchaufzeichnung von Captain Michael Schwerner gefunden, der seine Crew für den sich abzeichneneden Absturz verantwortlich macht. Die Mannschaft der St. Louis zeigte Symptome eines Deliriums. Dr. McCoy befürchtet, dass nun das selbe auf der Enterprise geschehen könnte. Derweil wird Janice Rand wieder an Bord gebeamt, in Wirklichkeit handelt es sich jedoch um Ronel in Gestalt des Yeoman. Ungehindert gelangt sie somit zu Deckers Quartier, erhält in Gestalt von Dr. McCoy Einlass und verwandelt sich wieder in Linda. Decker steht immer noch unter ihrem Einfluss und plant die gemeinsame Flucht: Er schlägt die Wache vor seinem Quartier nieder, stürmt in den Maschinenraum, richtet dort ein Chaos an, zerstört die Dilithium-Kristalle und beamt sich zusammen mit Ronel auf den Planeten. Der Schaden an der Enterprise ist immens. Scotty berichtet Kirk, dass man wie die St. Louis in wenigen Stunden auf den Planeten abstürzen wird. Ihre Rettung könnte ein Vorrat von unverbrauchten Dilithium-Kristallen der St. Louis sein, der den Absturz überstanden hat.

Kirk, McCoy und Ilia beamen auf den Planeten um nach den Kristallen zu suchen. Doch schon kurz darauf werden alle drei jeweils einer individuellen, sexuell stimulierenden Illusion ausgesetzt. Es gelingt Kirk sich der Illusion, in der er es mit Ronel zu tun bekommt, zu entziehen. Da er erkennt, dass Ronel und ihr Volk die Enterprise-Crew für ihre Zwecke benötigen, kann er sie davon überzeugen, dass es besser wäre, man würde einen Absturz wie bei der St. Louis verhindern. Ronel führt das Landeteam zum Ratsgebäude des Planeten. Dort erfahren Kirk und Co., dass die Zivilisation auf Grokh, so der Name des Planeten, sich einst in einem Ein-Tages-Krieg fast vollständig vernichtete. Um einen erneuten Anstieg der Aggressionen zu verhindern, wurde fortan versucht, eine Fanatasiewelt aufrecht zu erhalten. Hierzu sind jedoch Sexualhormone vonnöten, über die das verbliebene Volk auf Grokh selbst nicht mehr verfügt. Tatsächlich findet der Außentrupp in einem Labor des Ratsgebäudes mehrere Crewmitglieder darunter auch Rand und Decker, denen auf Liegen geschnallt mittels Schläuchen die Sexualhormone abgepumpt werden. Für Fähnrich Ibsen kommt jede Hilfe zu spät: er stirbt aufgrund von Überanstrengung. Dr. McCoy findet jedoch einen Weg die restlichen Crewmitglieder zu retten. Ronel ist wütend und droht damit, den Dilithium-Vorrat der St. Louis mit einer Rakete zu zerstören. Xon berechnet die Flugbahn des Geschosses und findet somit die dringend benötigten Kristalle. Die Enterprise fängt den Raketeneinschlag ab und beamt das Dilithium und den Landetrupp an Bord. Die Mission endet mit einer melanchonischen Note: Die Grokhoor werden ohne die Hormone vermutlich zu alter Aggressivität zurückfinden und sich wieder bekriegen. Falls man sie aber mit den benötigten Hormonen beliefern würde, gerieten sie in eine Abhängigkeit, die sie am Ende vor den selben Problem stellen würde.

Gene Roddenbery zeigte sich von Thornes Storyidee zu Are Unheard Melodies Sweet? sehr begeistert – auch wenn sie im Nachhinein betrachtet an eine Mixtur aus TOS-Episoden wie beispielsweise Landeurlaub und Das Letzte seiner Art erinnert. Der sexuelle Aspekt dieser Geschichte wäre jedoch bei einer Episode der originalen Serie schlichtweg undenkbar gewesen. Am 21. Februar 1978 – mitten zu den Vorbereitung zu Star Trek: Der Film und somit eigentlich schon zu einem Zeitpunkt als klar war, dass es keine neue Serie geben würde – schrieb Roddenberry ein mehrseitiges Memo mit Anmerkungen zu Dialogen und Charakterzeichnungen an Thorne und forderte ihn auf, eine zweite Fassung einzureichen. Are Unheard Melodies Sweet? stellte selbst bereits eine Weiterentwicklung einer Story dar: Thorne reichte sie zunächst unter dem Titel Home ein. Darin kommt in einer Illusion auch Deckers Vater vor, der jedoch nicht Commodore Decker aus der Episode Planeten-Killer sein sollte. [2], [3], [4], [7], [11]

[9] Devil's Due

von William Douglas Lansford

Die Enterprise-Crew geht seltsamen Funksignalen eines erdähnlichen Planeten nach. Kirk, Xon, McCoy, Sulu, Chekov und Ilia beamen im Glauben an eine Notsituation auf den Planeten. Doch die Wesen, die sich ihnen nähern sind scheu, zierlich und friedvoll. Sie heißen das Außenteam der Enterprise auf ihrer Welt Neuterra herzlich willkommen und führen es zu ihrem Anführer Zxolar. Kirk zeigt sich begeistert von der Schönheit des Planeten und reagiert schockiert als der alte Mann ihm prophezeit, dass all dies in 20 Tagen durch eine Feuerwalze vernichtet werden wird. Vor fast genau eintausend Jahren stand Neuterra schon einmal an der Schwelle der Vernichtung. Zxolar weiß dies genau, da er selbst Mitglied des damaligen Planetenrates war. Ein Wesen namens Komether tauchte damals plötzlich auf und versprach den Neuterranern einen tausend Jahre währenden utopischen Frieden. Nach Ablauf dieser Zeit jedoch, sollte die Welt zur völligen Neugestaltung an ihn übergeben werden. Die Bewohner sollten vorher rechtzeitig mit Raumschiffen fliehen. Doch 1.000 Jahre erschienen eine lange Zeit, niemand bereitete sich auf die Rückkehr Komethers vor. Das unbeschwerte Leben im Paradies verhinderte jeglichen Wunsch nach technologischer Entwicklung, zumal diese die Welt einst erst an den Rand des Abgrunds führte. Nach und nach verblassste die Erinnerung an Komether, auch wenn eine Schriftrolle, mit der das Abkommen ratifiziert wurde, die Jahrhunderte überdauerte. Nur wenige wissen von der bevorstehenden Katastrophe und Zxolar hofft, dass die Enterprise die Bewohner des Planeten rechtzeitig evakuieren kann. Er verliert jede Hoffnung als Kirk zugeben muss, dass die Enterprise nur eine geringe Aufnahmekapazität hat und es Wochen dauern würde, bis andere Schiffe das System erreichen könnten. Kirk erklärt sich aber bereit, mit Komether zu verhandeln und Zxolar ruft ihn mittels Telepathie herbei. Komethers Stimme erklingt und Kirk fragt ihn, warum er alles Leben auf Neuterra auslöschen will. Als die körperlose Stimme auf die getroffene Vereinbarung hinweist erklärt Kirk leidenschaftlich, dass sich der Planet unter dem Schutz der Föderation und somit unter seinem Schutz befinde. Komether beeindruckt das wenig: er rät Kirk, den Vertrag zu lesen und verschwindet wieder. McCoy kümmert sich derweil um Zxolar, der sämtlichen Lebensmut verloren zu haben scheint und lässt ihn auf die Enterprise beamen.

Dort geschehen nach und seltsame Dinge, die offenbar auf Komether zurückzuführen sind. Als Kirk seinen Gegner herbeiruft, reagiert der in einer kalaidoskopartigen Form erscheinende Komether wütend. Xon und Kirk nutzen dies aus, um ihn dazu zu verpflichten, den Fall Neuterra vor einem Föderationsgericht zu verhandeln. Komether stellt jedoch zur Bedingung, dass wenn er gewinnt, auch die Besatzung der Enterprise ihr Leben verlieren soll. Kirk geht mit Unterstützung der Brückencrew auf diese Bedingung ein. Die Verhandlung findet im Konferenzraum des Schiffes statt. Mit Zustimmung Komethers, der nunmehr als Mensch erscheint, übernimmt der Zentralcomputer der Enterprise als Richter den Vorsitz. Zwölf untergeordnete Computersysteme bilden die Geschworenen. Kirk punktet zunächst mit dem Hauptargument, dass der Vertrag unter Zwangslage der Neuterraner geschlossen wurde. Er vergleicht dies mit dem sprichwörtlichen Pakt mit dem Teufel – eine Aussage, bei der Komether nur mühsam ein Lächeln unterdrücken kann. Er selbst habe sich an die Abmachung bis ins letzte Detail gehalten und den Neuterranern tausend Jahre im Paradies gewährt. Zxolar bietet sein Leben für das seines Volkes an, wird von Komether jedoch nur müde belächelt. Der alte Mann bricht daraufhin zusammen und Dr. McCoy beantragt eine Verhandlungspause.

Xon bemerkt, dass Komether immer dann an Stärke zu gewinnen scheint, wenn Zxolars Kräfte nachlassen. Kirk vermutet, dass Zxolar mit anderen Ratsmitgliedern einst das Böse selbst hervorgerufen hat. Dies bestätigt sich nachdem Ilia eine telepathische Verbindung zu Zxolar aufnehmen kann und Kirk quasi Zeuge der Zeremonie wird, in der Komether durch die kinetische Energie des Rates Form annahm. Die Verhandlung wird fortgesetzt: Kirk stellt Komether sogleich als Schwindler dar und ruft hierzu Zxolar in der Zeugenstand. Durch einen Sensorenscan beweist Kirk, dass Komether nicht wirklich existiert. Es handelt sich bei ihm um eine Manifestierung der Ängste und der Verzweiflung derjenigen, die ihn einst gerufen haben. Zxolar findet die Kraft, dem Bösen zu entsagen und Komether löst sich ins Nichts auf.

Die Neuterraner sollten sich nach der Idee Lansfords als Nachkommen von Menschen, die vom versunkenen Kontinent Atlantis abstammen könnten, entpuppen. Drehbuchredakteur Jon Povill zeigte sich begeistert von der Geschichte, auch wenn er noch leichte Verbesserungsvorschläge hatte: Er schlug Gene Roddenberry im Rahmen eines Memos vor, Zxolar am Ende bei der Überwindung des Bösen – der Dramatik wegen – entkräftet sterben zu lassen. Dies würde den Hänger vermeiden, den ein Rücktransport Zxolars auf Neuterra zwangsläufig mit sich brächte. Auch sollten Kirks Beweggründe für die Entscheidung, auch das Leben der Enterprise-Crew aufs Spiel zu setzen, zwingender und nachvollziehbarer sein. Die Storyidee wurde Jahre später für die Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wiederverwendet und als Der Pakt mit dem Teufel realisiert. In der TNG-Version verzichtete man allerdings auf den philosophischen Ansatz, bei dem das Böse sich aus den Ängsten und der Verzweiflung der Menschen manifestiert. Stattdessen griff man auf eine außerirdische Trickbetrügerin als Erklärung für den Teufel zurück. [2], [3], [4], [7], [11]

[10] Lord Bobby's Obsession (aka Lord Bobby)

von Shimon Whincelberg
Lord Bobby

Die Enterprise muss einen dringend benötigen Impfstoff zum Planeten Hathor 17 transportieren. Unterwegs empfängt die Crew einen Notruf de Erdenschiffs Niobe, kann diesem jedoch nicht nachgehen, da der Frachttransport oberste Priorität hat. Da bemerken Sulu und Ilia, dass die Niobe die Enterprise mit einer Art Traktorstrahl an sich gekoppelt hat. Die Enterprise kann sich aus diesem nicht lösen und wird gestoppt. Ein Kontaktversuch mit dem fremden Schiff schlägt fehl. Das Schiff, das über einen verheerenden Selbstzerstörungsmechanismus verfügt, zu vernichten, würde aufgrund der relativen Nähe auch die Enterprise in Gefahr bringen. Kirks Schiff steht ohnehin bereits unter Belastung, da der Traktorstrahl der Niobe die Maschinen der Enterprise zu überhitzen droht. Als einzige Option bleibt also die Entsendung eines Außenteams auf das mysteriöse Schiff. Doch es kommt zu einer unerklärlichen Fehlfunktion: Nur Yeoman Jennifer York, die seit Kurzem mit Commander Decker verlobt ist, wird vom Transporter erfasst. Mutig stürzt Decker sich in ihren Transporterstrahl, so dass beide als einzige auf der Niobe materialisieren. Eine Verbindung mit der Enterprise lässt sich nicht herstellen.

Als die beiden die Brücke der Niobe betreten, stellt sich ihnen ein „Lord Bobby“ von Yorkshire vor. Der Fremde, der sich nach Gesellschaft sehnt und über seine Einsamkeit klagt, ist im Stil des edwardinischen Zeitalters gekleidet. Zu Deckers Missfallen zeigt der Lord ein starkes Interesse an Jennifer. Dank seiner hypnotischen Kräfte gelingt es ihm, auf Jennifer einzuwirken, so dass sich diese schon bald zu ihm hingezogen fühlt. „Lord Bobby“ zeigt erste Schwächen und Decker sieht für einen kurzen Moment dessen wahre schneckenartige Gestalt. Doch kurz darauf erholt sich „Lord Bobby“. Die drei beamen mit Erlaubnis Kirks zurück auf die Enterprise, der sogleich unter den hypnotischen Bann des Wesens gerät. Xon und Ilia sind die einzigen, die gegen die Hypnose des Fremden immun sind und seine wahre Gestalt erkennen. „Lord Bobby“ äußert den Wunsch nach Yorkshire „zurückgebracht“ zu werden. Die Hilfsmission der Enterprise ist ihm dabei völlig egal. Er droht die Niobe zur Explosion zu bringen und somit auch die Enterprise zu zerstören. Kirk hofft die Verliebtheit des Wesens ausnutzen zu können und setzt Jennifer auf „Lord Bobby“ an. Sie soll ihn von der Dringlichkeit der Hathor-17-Mission überzeugen.

Doch „Lord Bobby“ lässt nicht von seinem Wunsch ab, mit ihr nach Yorkshire zurückzukehren. Jennifer fühlt mittlerweile weit mehr als nur Sympathie für „Lord Bobby“. Der Blick auf die wahre Gestalt des „Lords“ hält sie nicht vom Versprechen ab, ihn zu heiraten, wenn er die Enterprise dafür ziehen lässt. Auch wenn er nicht völlig von ihrer Aufrichtigkeit überzeugt ist, lässt sich „Lord Bobby“ auf diesen Handel ein. Die Hochzeitszeremonie wird vorbereitet. Kurz vor dem Ehegelöbnis, gelingt Xon und Scotty der Durchbruch: das Selbstzerstörungssystem und der Traktorstrahl der Niobe stellen nun keine Gefahr mehr dar. Kirk schreitet ein und verhindert die Zeremonie. Zwar gibt Jennifer an, das Versprechen an „Lord Bobby“ erfüllen zu wollen, doch dieser erkennt, dass sie in Wirklichkeit immer noch Cmdr. Decker liebt. „Lord Bobby“ gibt sich geschlagen und beschließt – enttäuscht über die menschliche Liebe – allein auf die Niobe zurückzukehren.

Lord Bobby's Obsession (Version 1)

Die Romulaner bedrohen eine Föderationskolonie. Nach Ablauf eines Ultimatums soll der Angriff erfolgen. Auf dem Weg zur Kolonie trifft die Enterprise auf einen im All treibenden klingonischen Zerstörer, die Niobe. Da das Schiff über hochentwickelte Waffen verfügen könnte und zudem ein Lebenszeichen an Bord angezeigt wird, entschließt sich Kirk kurzerhand einen Blick auf das Schiff zu riskieren. Beim Versuch einen Kontakt mit der Person an Bord herzustellen wird Cmdr. Uhura durch die Exolinguistin Jennifer York unterstützt. Statt eines Funkspruchs empfangen die beiden jedoch ein altes englisches Volkslied. Ein Außenteam soll auf die Niobe gebeamt werden, doch ein vom Zerstörer ausgehender Impuls stört die Funktion des Transporters und nur Cmdr. Decker und Yeoman York materialisieren auf der Brücke des Schiffes. Sie treffen dort auf einen Mann, der sich als Robert „Lord Bobby“ Standisch, dritter Earl von Lancashire, vorstellt. Es ist offensichtlich, dass er insbesondere an Yeoman York interessiert ist. Er erzählt Decker und York, dass er um das Jahr 1900 von Klingonen zu Testzwecken entführt worden ist und zwischendurch immer für längere Zeit in den Kälteschlaf versetzt wurde, was den Alterungsprozess stoppte. Als er eines Tages aufwachte, war er der einzige Überlebende an Bord; alle anderen starben offenbar bei einem Gefecht. Er bittet darum, mit der Enterprise nach Hause gebracht zu werden. Weder Decker noch York bemerken zu diesem Zeitpunkt ein blinkendes Band am Ärmel von „Lord Bobby“. Als sie zusammen mit ihm an Bord der Enterprise gebeamt werden, setzt das Gerät für einen kurzen Moment aus und der Mensch „Lord Bobby“ verwandelt sich – jedoch unbemerkt von Decker und York – für den Bruchteil einer Sekunde in ein zwar schönes, dennoch eindeutig nicht humanoides Wesen.

„Lord Bobby“ wird zur Sicherheit von den Dres. McCoy und Chapel auf der Krankenstation untersucht. York, die ein unübersehbares Interesse an dem Gast zeigt, wird zu seiner Bewachung abgestellt. Man findet erste Widersprüche in „Lord Bobbys“ Geschichte, insbesondere da Kirk weiß, dass die Klingonen erst in den 1950er Jahren untertassenähnliche Flugobjekte entwickelt hatten um damit die Erde zu besuchen. Als Kirk ihn damit konfrontiert, lässt „Lord Bobby“ die Maske des netten englischen Gentleman fallen und verlangt nunmehr zur Erde gebracht zu werden. Kirk weigert sich, da die romulanische Bedrohung höchste Priorität genießt. „Lord Bobby“ berührt daraufhin sein Armband und aktiviert einen magnetischen Impuls, der die Niobe mit der Enterprise verbindet. Nunmehr droht der „Lord“, das klingonische Schiff explodieren zu lassen, sollte seine Forderung nicht erfüllt werden. McCoy und Chapel haben indes herausgefunden, dass „Lord Bobby“ definitiv kein Mensch ist. Yeoman York, die zunehmend unter den Einfluss des Außerirdischen gerät, versucht an dessen Obsession für die Engländer zu appellieren und erinnert ihn an englische Werte wie das Fair Play und das Mitgefühl für andere, dringt aber damit nicht zu ihm durch.

Währenddessen entwickeln Kirk und Chekov einen Plan, den „Lord“ von seinem Armband zu trennen. Doch der Versuch geht schief. „Lord Bobby“ nutzt das Armband für eine Demonstration seiner Macht und entzieht der Umweltkontrolle des Schiffes die Energie bis alle an Bord das Gefühl haben, dass das Blut in ihren Adern gefriert. Er ergänzt, dass jeder Versuch ihn von diesem Armband zu trennen, die sofortige Explosion der Niobe zur Folge hätte und setzt ein Ultimatum für die Rückkehr zur Erde. Kirk versucht daraufhin, ihm klar zu machen, dass das Leben auf der Erde, speziell in England, nicht mehr so aussieht, wie er es vielleicht erwarte. „Lord Bobby“ verlangt daraufhin, dass Kirk mit der Enterprise eine Zeitreise in das spät-viktorianische Zeitalter versuchen solle, um ihn und Yeoman York dort abzusetzen. Kirk geht zunächst darauf ein, um Zeit zu gewinnen. Es wird nach einem Weg gesucht, um von „Lord Bobby“ unbemerkt an Bord des klingonischen Schiffes zu gelangen.

Unterdessen erfährt Yeoman York von „Lord Bobby“ die wahre Geschichte seiner Herkunft. Er wuchs auf einem Planeten auf, auf dem sich menschliche Kolonisten des britischen Commonwealth niedergelassen haben. Als Kind war er beeindruckt von deren Lebensweise, also wurde er Kabinensteward auf einem Schiff der Föderation und träumte davon, irgendwann einmal die Erde zu besuchen. Das Schiff wurde jedoch vom Klingonenkreuzer Niobe angegriffen. Er geriet in Gefangenschaft. Wenig später lieferte sich die Niobe ein Gefecht mit den Romulanern. Nur er überlebte. Die Einsamkeit bekämpfte er durch das Studium der englischen Literatur aus der Schiffsdatenbank. Yeoman York macht angesichts seiner rührenden Geschichte einen weiteren Versuch, an sein Mitgefühl zu appellieren und ist entsetzt, als sie erkennt, dass ihm hierzu jegliches Verständnis fehlt. In der Zwischenzeit gelingt es Decker, Scott und Xon, unbemerkt auf die Niobe zu gelangen. Sie finden ein zweites Armband, das die Waffe möglicherweise deaktivieren kann. Die Zeit wird knapp: Der Angriff auf die Föderationskolonie hat begonnen und Lord Bobbys Ultimatum läuft ab. York, die sich dem Einfluss des „Lords“ nicht mehr entziehen kann, bricht zusammen und gesteht ihm, dass sie alle ihn zu täuschen versuchen. „Lord Bobby“ verliert jegliches Interesse an den Menschen und der Erde und will nun allem und sich selbst ein Ende machen. Doch nur einen Sekundenbruchteil, bevor er die Explosion auslösen kann, deaktiviert Scotty die Waffe an Bord der Niobe mittels des zweiten Armbands. Da er nun machtlos ist, erwartet „Lord Bobby“, hart bestraft zu werden. Doch Kirk bietet ihm an, an Bord der Niobe zurückzukehren. „Lord Bobby“ wählt ein Leben in der Einsamkeit.

Lord Bobby's Obsession (Version 2)

Die Sternenflotte entdeckt ein romulanisches Schiff in der neutralen Zone und sendet die Enterprise zur Aufklärung. Auf dem Weg dorthin begegnet die Enterprise einem kleinen außerirdischen Schiff. Zum Erstaunen des Außenteams finden sie dort eine Menschen, der sich als Lord Robert Standish, dritter Earl von Lancashire, vorstellt. Der Lord gibt an, vor vierhundert Jahren von der Erde entführt worden zu sein, seine Entführer jedoch besiegt und getötet und nur aufgrund eines interstellaren Krieges noch nicht zur Erde zurückgefunden zu haben. Seitdem beschäftigt er sich in seiner Einsamkeit mit dem Studium der Literatur. Er ist außer sich vor Freude, als er erfährt, dass der Großteil der Enterprise-Crew aus Menschen besteht und hofft, von ihnen nach Hause gebracht zu werden. Zudem verliebt er sich auf dem ersten Blick in das Crewmitglied Jennifer York, die seine Zuneigung zu erwidern scheint. Derweil versucht Xon Licht in die unglaubwürdige Geschichte des angeblich vierhundert Jahre alten „Lord Bobbys“ zu bringen. Er hofft auf den Computerchips, die er von dem fremden Schiff mitgebracht hat, Antworten zu finden.

Plötzlich wird die Enterprise von fünf romulanischen Schiffen attackiert. Das Schiff verliert seinen Warpantrieb. Der romulanische Flottenkommandant erklärt die Enterprise aufgrund ihres illegalen Eintritts in die neutrale Zone, zur Kriegsbeute. Der Romulaner macht keinen Hehl daraus, dass ihm das Friedensabkommen zwischen der Föderation und dem romulanischen Sternenimperium schon immer ein Dorn im Auge war. Nun denkt er, den Beweis für die Unaufrichtigkeit der Föderation in Händen zu halten. Kirk versucht den romulanischen Commander vergeblich von der angeordneten Rettungsmission zu überzeugen, erreicht aber, dass Lord Bobbys Schiff von den Romulanern als Beweismittel konfisziert wird. Derweil liegen erste Ergebnisse zu „Lord Bobby“ vor: Dem Schiffscomputer nach verschwand im Jahr 1902 tatsächlich ein Lord Robert Standish unter mysteriösen Umständen von der Erde. Laut McCoy erscheint „Lord Bobby“ zwar äußerlich als Mensch, seiner DNS nach handelt es sich bei ihm jedoch unzweifelhaft um ein außerirdisches Wesen. Xon kann dies mit Hilfe der Computerdaten des fremden Schiffes verifizieren: Demnach war „Lord Bobby“ ein wichtiger Wissenschaftler seines Volkes. Kurz vor Vollendung eines komplizierten und höchst gefährlichen Waffensystems erlitt er einen Nervenzusammenbruch und musste sich weit weg von seinem Heimatplaneten in Behandlung begeben. Die Therapie wurde jedoch vorzeitig abgebrochen, da sich eine planetare Katastrophe anbahnte und man auf seine Hilfe angewiesen war. Den Aufzeichnungen zufolge wurde der Planet vollständig vernichtet, bevor „Lord Bobby“ ihn erreichen konnte.

Auf der Krankenstation erhält „Lord Bobby“ dank einer medikamentösen Behandlung sein Gedächtnis zurück. Der Schock sitzt tief. „Lord Bobby“ fühlt sich für die Vernichtung seines Planeten zumindest mitverantwortlich. Er betrachtet es als einen Akt der Wiedergutmachung der Enterprise zu helfen, den romulanischen Schiffen zu entkommen. Er entwickelt den Plan, die Gegner mit der Explosion seines Schiffes zu zerstören; doch hierzu müsste er auch sich selbst opfern. Er nimmt seine wahre Gestalt an und beamt zusammen mit Xon an Bord seines Schiffes, um es entsprechend vorzubereiten. Jennifer, die von seinem Plan erfährt und ihn davon abhalten will, beamt ebenfalls an Bord und entdeckt den wahren „Lord Bobby“. Dieser ist entsetzt und will sich für sie in einen Menschen zurückverwandeln, doch laut Xon bleibt ihm hierzu keine Zeit mehr. Er ignoriert diese Warnung, zumal Jennifer ihm versichert, dass sie ihn aufrichtig liebt und ihn in jeder Erscheinungsform akzeptieren wird. Derweil findet Decker heraus, dass „Lord Bobbys“ Schiff unmöglich von selbst in die Neutrale Zone getrieben worden sein kann. Er vermutet, dass das Schiff von den Romulanern als Köder ausgelegt wurde, um die Sternenflotte in eine Falle zu locken. Kirk setzt sich mit dem romulanischen Commander in Verbindung, der sich jedoch von dieser Erkenntnis unbeeindruckt zeigt, da Kirk seiner Meinung nach nicht mehr lange genug leben wird, um irgendjemanden davon zu berichten. Zu seiner Überraschung beschleunigt die Enterprise, deren Warpantrieb kurz zuvor repariert werden konnte. Auf die Flucht reagieren, kann der Romulaner jedoch nicht mehr, da „Lord Bobbys“ Schiff wie geplant explodiert und die romulanischen Schiffe mit ins Verderben reißt. Kirk lässt einen Bericht über den Vorfall erstellen und will diesen dem romulanischen Hohen Rat zukommen lassen.

Whincelberg schrieb seine Story Lord Bobby – in der die titeltragende Person eine frappierende Ähnlichkeit zu Trelane aus Tödliche Spiele auf Gothos aufwies – auf Bitten Roddenberrys um. Für seinen zweiten Versuch änderte er die Ausgangssituation, brachte die Klingonen ins Spiel und verzichtete auf mehrere Elemente der unglücklichen Liebesgeschichte, wie die Hochzeitszeremonie und die Dreiecksbeziehung Decker-York-Bobby. Seine dritte Version griff dann auf die Grenzproblematik mit den Romulanern aus TOS: Spock unter Verdacht zurück und ließ Lord Bobby wesentlich sympathischer und seine Beziehung zu York glaubwürdiger erscheinen. Die Sekundärquellen schweigen sich bezogen auf die zweite Version von Lord Bobby's Obsession über das abschließende Schicksal von Lord Bobby und Jennifer York aus. [2], [3], [4], [7], [11]

[11] To Attain The All

von Norman Spinrad
Erster Storyentwurf

Kirk und Xon untersuchen einen künstlich erzeugten Planeten und finden heraus, dass es sich bei diesem in Wirklichkeit um einen riesigen lebenden Computer handelt. Sie geraten in ein Labyrinth und müssen darin immer seltsamere Aufgaben meistern. Die beiden entwickeln sich unter dem Einfluss des Computerwesens stehend nach und nach zu erbitterten Gegnern. Xon prahlt gar damit, seinen Vorgänger Mr. Spock an Wissen und Weisheit deutlich überlegen zu sein; wohlwissentlich, hierbei einen wunden Punkt Kirks zu treffen. Während der Vulkanier sich dem Einfluss des Computers nicht erwehren kann und in einem von diesen geschaffenen kollektiven Bewusstsein aufgeht, kann Kirk dank seines Freundes Pille sich seine Individualität bewahren. McCoy erinnert ihn über den Kommunikator ständig an seine Menschlichkeit. Letztlich gelingt es Scotty, die beiden hochzubeamen, so dass der Einfluss des Computers auf Xon und Kirk schlagartig endet. Der Planetoid explodiert. Auf der Enterprise philosophiert man darüber, ob der Computer die Selbstzerstörung in einem Akt der Hoffnungslosigkeit begangen haben könnte.

Exposé

Die Enterprise-Crew untersucht ein ungewöhnliches Planetensystem. In diesem ist es einer vor Milliarden von Jahren untergegangene Zivilisation gelungen, Planeten künstlich zu erschaffen und sie in einer Umlaufbahn um die Sonne des Systems einer Perlenschnur gleich hintereinander aufzureihen. Plötzlich wird die Enterprise an einem Ort katapultiert, der jenseits aller Vorstellungskraft liegt. Eine Positionsbestimmung ist nicht möglich und die Sternenflotte kann nicht mehr kontaktiert werden. Auch steht der Warpantrieb nicht mehr zur Verfügung. Da taucht an Bord ein blauhäutiger kahlköpfiger Außerirdischer auf, der sich selbst als Prinz der untergegangenen Zivilisation vorstellt. Unumwunden gibt er zu, dass er die Besatzung der 'Enterprise darauf testen will, ob diese bereit ist, sich der Ganzheit anzuschließen. Er wählt Decker und Xon aus ihn für einen Test zu begleiten. Eine Wahl bleibt der Enterprise-Crew nicht, denn sollten sie den Test nicht bestehen, würden sie für immer an diesem Ort verweilen.

Decker und Xon werden auf einem nahegelegenen Planetoiden in ein Labyrinth versetzt und müssen gemeinsam eine Aufgabe bewältigen. Sie schaffen es, in dem sie sich gedanklich in ihren jeweiligen Gegenüber hineinversetzen. Der Prinz verleitet in der Zwischenzeit auch weitere Besatzungsmitglieder der Enterprise dazu, einen Kontakt untereinander herzustellen. Nur Kirk bleibt aufgrund seiner einzigartigen Position an Bord von diesem Phänomen verschont. Er erkennt, dass sich seine Crew nach und nach verändert und ein kollektives Bewusstsein annimmt. Kirk riskiert einen Bluff um einen Kontakt mit Xon und Decker zu erhalten: Er droht die Enterprise mitsamt ihrer Besatzung zu vernichten. Der Prinz, dem es darum geht, so viele Personen wie möglich in das Kollektiv aufzunehmen, lenkt ein, beharrt jedoch auf eine rein telepathische Kommunikation zwischen Ilia und Xon. Durch Ilia erfährt Kirk, was im Labyrinth vor sich geht. Xon und Decker entdecken in dessen Zentrum eine leuchtende Kugel, die offenbar die nahezu unsterbliche Essenz der einst körperlichen Wesen enthält. Als Xon die Kugel berührt, wird auch er in das Kollektiv eingebunden. Kirk versucht wenigstens Decker davon zu überzeugen sich zu wehren, doch auch dieser erliegt zunächst dem Einfluss der Fremden.

Von seiner Crew, die nun im Kollektiv denkt und spricht, erfährt Kirk, dass die Wesen vorhaben, sich der Körper der Enterprise-Crew zu bemächtigen, um alle intelligenten Lebensformen der Galaxie in ihrer Ganzheit zu vereinigen. Der Verlust einer jeden Individualität wird ihrer Meinung nach durch die Aussicht auf Unsterblichkeit ausgeglichen. Kirk erkennt, dass die leuchtende Kugel ihre Energie aus dem Planetoiden zieht. Wenn es ihm gelänge, die Kugel vom Planetoiden zu entfernen, müsste folgerichtig auch die Macht dieser Wesen zusammenbrechen. Doch er braucht Verbündete. Es gelingt ihm, den mittlerweile an Bord zurückgekehrten Decker mit einem eindringlichen Appell aus dem kollektiven Bann zu lösen. Gemeinsam bringen sie auch Scotty zur Besinnung, auch wenn sie dazu ein wenig guter alter handgreiflicher Überredungskunst benötigen. Zusammen beamen sie Xon und die Kugel an Bord der Enterprise. Schlagartig findet sich das Schiff im normalen Raum wieder. Als sie besprechen, was sie mit der Kugel nun anstellen sollen, entscheidet Kirk, diese in Richtung Andromeda-Galaxie treiben zu lassen. Auf der Reise, die Jahrmilliarden dauern wird, haben die Wesen – so Kirks Hoffnung – nun die Zeit, sich in Demut und Mitleid mit anderen Wesen zu üben.

Spinrad beschrieb seinen ersten Storyentwurf (s.o.) in einem Brief vom 29. Juli 1977 an Harold Livingston. Am 4. August 1977 schrieb Roddenberry ein Memo an Livingston und gab darin noch einige Anregungen. So machte ihm unter anderem das in der Story beschriebene Labyrinth sorgen, welches wohl einen Großteil des Budgets aufgebraucht hätte. Auch war ihm die Story zu sehr auf ein Zwei-Personen-Stück angelegt, unter dem insbesondere das Actionelement leiden würde. Neben Roddenberrys Anmerkungen ließe sich auch die Ähnlichkeit der Story mit der TOS-Episode Geist sucht Körper kritisieren. Dennoch fand Spinrads Idee großen Anklang bei allen Produktionsbeteiligten. Roddenberry schlug zusätzlich vor, dass der Prinz die Besatzung der Enterprise durch Erfüllung ihrer größten Wünsche dazu bewegen kann, der Ganzheit beizutreten. Diese Idee wurde später in der TNG-Episode Rikers Versuchung realisiert. [2], [3], [4], [7], [11]

[12] The War To End All Wars

von Arthur Bernard Lewis

Die Enterprise nähert sich dem Planeten Shadir. Man will mit dessen Bewohnern Kontakt aufnehmen, doch Xon meldet, dass auf Shadir keine Leben mehr existiert. Im Orbit des Planeten befinden sich mehrere Raumschiffwracks. Von einem dieser Schiffe erhält man einen Funkspruch. Eine unter Trümmerteilen eingeklemmte Frau mit dem Namen Yra bittet darin um Hilfe. Xon warnt, dass er immer noch keine Lebenszeichen empfange, doch Kirk kann und will diesen Hilferuf nicht ignorieren. Er übergibt Decker das Kommando und beamt zum fremden Schiff hinüber. Nachdem er Yra befreien konnte, erzählt diese ihm, dass die Shadirianer sich in einem Bürgerkrieg befinden. Kurz darauf werden sie und die Enterprise von einem weiteren Kriegsschiff angegriffen. Mit Yras Hilfe gelingt es, den Angreifer zu zerstören, doch die Enterprise hat schwere Schäden davongetragen. Man benötigt Zeit um die Systeme wieder zu reparieren. Derweil stellt Dr. McCoy fest, dass Yra eine Androidin ist. Sie will unbedingt auf die Planetenoberfläche zurück, auf der es nach Meinung Captain Kirks aussieht wie in London oder Berlin unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg. Doch ein Besuch des Planeten ist unabwendbar: In zwei Tagen wird von dort ein neues Kriegsschiff starten, dass die Enterprise in Gefahr bringen könnte. Yra verspricht, den Landetrupp um Kirk, McCoy und Xon zum Kontrollzentrum zu führen.

Auf dem Planeten geraten sie mitten in ein Gefecht zwischen zwei Androidengruppen und werden schnell gefangen genommen. Der Landetrupp wird zu einem älteren Androiden namens Plateous III geführt. Dieser bedankt sich bei Yra für die Gefangennahme des Landetrupps und verspricht ihr eine Gewinnbeteiligung. Im Gefängnis erfahren Kirk und Co., dass die wahren Shadirianer unter der Oberfläche des Planeten leben. Der Krieg auf der Oberfläche dient ihnen als Zeitvertreib und stellt das Endergebnis ihrer technologischen Entwicklung dar. Kirk erhält von Yra, die sich um ihre Gewinnbeteiligung betrogen fühlt und nichts von dem Gefängnis auf der Oberfläche wusste, eine Waffe. Wenig später nutzt Kirk diese bei einem Zweikampf gegen einen Androiden. Beim Kampf handelt es sich um ein erst kürzlich eingeführtes tödliches Spiel mit der Bezeichnung Hand zu Hand, bei dem entgegen aller Regeln auch echte Lebensformen zu Schaden kommen. Kirk befreit sich und seine Gefährten aus dem Gefängnis. Yra fährt den Landetrupp mit einem Panzer zum Eingang in die Unterwelt und wird auf der Fahrt schwer beschädigt. Xon kann sie nur notdürftig reparieren. Yra berichtet, dass der Krieg, der einst als Ausgleich für die wettbewerbsorientierte Natur der Shadirianer gedacht war, durch Plateous III korrumpiert wurde, da dieser nunmehr auch das Töten echter Lebewesen zulasse. Yra darf nicht in die Unterwelt absteigen und sorgt stattdessen für die notwendige Ablenkung, damit der Landetrupp nach unten gehen kann.

Dort treffen Kirk, Xon und McCoy auf die echten Shadirianer. Die meisten von ihnen scheinen in einer Art virtuellen Realität gefangen zu sein; sie durchleben den Krieg ihrer künstlichen Stellvertreter an der Oberfläche und erleiden den selben Schmerz und das selbe Entsetzen. Psychisch erschöpfte Spieler werden von Sanitätern weggebracht und versorgt. Auch die echte Yra befindet sich unter den Verletzten. Kirk, der den Start des Kriegsschiffes verhindern muss, erkennt in einer der Spielkonsolen die Abbruchkontrolle und übernimmt den Sitz des dort spielenden Shadirianers. Sofort verbinden sich die Sesselkontrollen mit ihm und er taucht in die virtuelle Kriegswelt ein, aus der er sich nicht wieder befreien kann. Ebenso wenig gelingt ihm der Abbruch der Mission, der Drang zu Töten ist unwiderstehlich. Währenddessen findet Xon eine Möglichkeit die Maschine abzustellen. Er nimmt den Platz Kirks ein und schafft es aufgrund seines logischen Intellekts das Kriegsschiff aufzuhalten. Der Landetrupp und die echte Yra werden durch Decker und ein Sicherheitsteam gerettet und an Bord der Enterprise gebeamt. Yra bittet darum, dass man sie zurück auf den Planeten bringt. Sie will sich einer Widerstandsgruppe anschließen, um gegen Plateous III und für das einstige Konzept des „Friedens durch Krieg“ zu kämpfen. Doch Kirk weist darauf hin, dass dieses Konzept nie funktioniert habe. Andere Zivilisationen haben den Krieg gänzlich abgelehnt und er hoffe darauf, dass sich auch Shadir eines Tages dazu entschließen wird.

Lewis verwendete die von Richard Bach in dessen Geschichte A War To End All Wars beschriebene Ausgangsgrundlage eines von Androiden geführten Stellvertreterkrieges. Im Gegensatz zu Bach betonte er jedoch den negativen Charakter eines solchen Szenarios. Seine Warnung vor den Gefahren der virtuellen Realität hat seit 1977 nichts an Aktualität eingebüßt. Lewis erhielt den Auftrag aus seiner Story ein Drehbuch zu entwerfen, allerdings konnte dies aufgrund der Einstellung des Serienprojektes nicht mehr realisiert werden. Die Umsetzung der sehr ambitionierten und bildgewaltigen Geschichte wäre aufgrund der dazu erforderlichen Spezialeffekte (Weltraumgefecht, virtuelle Kriegsführung), Szenenbauten (Kriegsschauplätze, unterirdische Stadt) und Requisiten (Panzer, Uniformen, Spielkonsolen) eine durchaus kostspielige Herausforderung gewesen, die vielleicht auf mehr als nur eine Episode verteilt worden wäre. [3], [4], [7]

[13] The Child

von Jaron Summers und Jon Povill

Nachtschicht an Bord der Enterprise: Xon hat das Kommando, als Fähnrich Park eine Gasanomalie registriert. Da sie harmlos erscheint, befiehlt Xon sie zu durchqueren. Während die Enterprise hindurchfliegt, löst sich ein leuchtender Energiepunkt aus der Anomalie und durchdringt die äußere Hülle der Enterprise. Das Lichtwesen durchstreift die Quartiere der Mannschaft. Es verharrt besonders lange im Quartier der schlafenden Ilia und dringt dann durch die Bauchdecke in den Körper der Deltanerin ein. Ilia reagiert zwar ekstatisch auf die Berührung durch das Wesen, wacht jedoch nicht davon auf. Das Lichtwesen verlässt kurz darauf die Enterprise und kehrt zur Anomalie zurück. Am nächsten Tag betritt die verwirrt erscheinende Ilia die Krankenstation und erklärt dem verdutzten Dr. McCoy, dass sie schwanger ist.

Eigentlich sollte eine deltanische Schwangerschaft 10 Monate dauern, doch nur drei Tage später herrscht Aufregung auf der Krankenstation: Die Geburt verläuft überraschend unkompliziert und nahezu schmerzlos. Ilia nennt das Mädchen Irska, was auf Deltanisch reines Licht bedeutet und auf den Umstand ihrer Zeugung hinweisen soll. Captain Kirk ist um die Sicherheit des Schiffes besorgt, weiß zugleich aber um die besondere Mutter-Kind-Beziehung der Deltaner, so dass er die Trennung der beiden nur kurz in Erwägung zieht. Dr. McCoy rät ohnehin davon ab. Das Kind ist erstaunlicherweise fast ausschließlich menschlich, entwickelt sich ungewöhnlich schnell und wird laut McCoy nicht lange leben, da es mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl weißer Blutkörperchen auf die Welt kam. Diese Art der Leukämie lässt sich mit den bekannten Krebsmitteln nicht heilen. Kurz darauf registriert man ein unbekanntes zylinderförmiges Objekt, das sich der Enterprise nähert. Es besteht aus Elementen der gasförmigen Anomalie, enthält jedoch keinerlei Technik, was eine Annäherung an die Enterprise eigentlich physikalisch unmöglich macht. Ein Versuch der Kontaktaufnahme bleibt unbeantwortet. Derweil spricht das Neugeborene seine ersten Worte.

Eine Woche später hat sich Irska bereits zu einer 10-Jährigen entwickelt. Erstmals überlässt Ilia ihre Tochter sich selbst und nimmt ihren Dienst wieder auf. Instinktiv ahnt sie, dass ihre Zeit mit Irska begrenzt ist und das Mädchen lernen muss, mit sich selbst zurecht zu kommen. Von dem Objekt, das der Enterprise weiterhin folgt, wird plötzlich eine Substanz in das Lüftungssystem des Schiffes abgesetzt. Kirk versucht daraufhin dem Objekt mit Maximalgeschwindigkeit und riskanten Wendemanövern zu entkommen; muss den Versuch aber schon bald darauf wieder abbrechen. Man stellt fest, dass die Luft im Schiff durch eine Strahlung abgebende Substanz verseucht wurde und man nur noch 12 Stunden zu leben hat. Während die Crew bereits nach vier Stunden erste Symptome der Verstrahlung verspürt, bleibt Irska kerngesund. Kirk will dieses Phänomen auf der Krankenstation untersuchen lassen und schickt das Mädchen erneut zu Dr. McCoy. Dieser findet dank Irska tatsächlich das Gegenmittel und stellt aus ihren seltsam erhöhten weißen Blutkörperchen ein Serum her, dass die Strahlenerkrankung der Crew heilen kann. Plötzlich greift das Objekt die Enterprise mit einem Energiestrahl an. Die Impulsreaktoren drohen zu überhitzen und ein Strahlungsleck entsteht. Zwar versucht Scotty im Strahlenanzug das Leck am Kühlkern zu schließen, doch die Strahlendosis ist für den ohnehin noch geschwächten Ingenieur zu hoch. Xon sieht nur einen Ausweg: Irska scheint immun gegen die Strahlung zu sein. Daher schlägt der Vulkanier vor, das Mädchen in den Reaktorraum zu schicken – notfalls auch ohne Zustimmung ihrer Mutter. Er sieht einen kausalen Zusammenhang zwischen der Notfallsituation und Irskas Immunität. Das unbekannte Objekt hat nun schon zum zweiten Mal eine Situation geschaffen, in der augenscheinlich nur Irska das Problem lösen kann.

Kirk und Xon erläutern Ilia die Situation. Zwar zeigt sie sich skeptisch, doch Irska will den Menschen, die sie zu lieben gelernt hat, unbedingt helfen. Xon weist das Mädchen in die Bedienung eines Laserbrenners ein und schickt sie zum Reaktorraum, während er selbst den bewusstlosen Scotty aus der Gefahrenzone bringt. Irska kommt mit der an sich simplen Reparatur schnell voran, doch Xon ahnt, dass nach dem Ende dieser Notsituation dem logischen Muster nach ein weiteres Problem auf sie zukommen wird. Daher bittet der Vulkanier um die Erlaubnis, mit Irska eine Gedankenverschmelzung einzugehen. Er hofft so im Unterbewusstsein des Kindes eine Erklärung für die Verbindung mit dem unbekannten Objekt finden zu können. Ilia willigt ein und auch Irska, die die Reparatur mittlerweile erfolgreich und völlig unbeschadet überstanden hat, ist begeistert von der Möglichkeit, dem Vulkanier auf diesem Wege ein paar Emotionen beizubringen. Während der Verschmelzung erfährt Xon nur, dass die Gefahr enden wird, sobald Irska etwas namens Cryontha verstehen lernt. Kurz darauf greift das unbekannte Objekt erneut an. Nun steht die Hüllenintegrität des Schiffes auf dem Spiel. Es bleiben der Crew nur 12 Minuten, ehe die Enterprise zu Staub zerfallen wird. Kirk befiehlt nun die Phaser gegen das unbekannte Objekt einzusetzen, doch schon der erste Schuss lässt Irska aufschreien, als wäre sie selbst getroffen worden. Als Kirk einen weiteren Schuss abfeuern lässt, zerstört Ilia die Waffenkonsole mit bloßen Händen um ihre Tochter zu schützen. Kirk lässt sie und Irska in ihr Quartier einsperren.

Dort gehen die beiden eine telepathische Verbindung ein, in der Hoffnung somit herausfinden zu können, was es mit dem Wort Cryontha auf sich hat. Als Kirk und Xon die beiden vorfinden, versucht der Vulkanier die Verbindung mit einer erneuten Gedankenverschmelzung zu lösen und verfällt dabei in einen tranceartigen Zustand. Als Kirk zum Wand-Interkom läuft um ein Rettungsteam zu rufen, verschwindet Irska aus dem Quartier. Wenig später meldet sich ein Transporterchief, der das Mädchen gerade noch davon abhalten konnte, sich in das fremde Objekt zu beamen. Kirk eilt herbei und erfährt von Irska, dass Cryontha überflüssige Hülle bedeutet. Plötzlich stürmt Xon in den Transporterraum, setzt den Transporterchief außer Gefecht und beamt Irska vor den Augen des entsetzten Kirks von Bord. Das unbekannte Objekt verwandelt sich in einen leuchtenden Energieball und verschwindet. Gleichzeitig wird die Hüllenintegrität der Enterprise wieder hergestellt. Derweil bringt Xon Licht ins Dunkle: Irskas Spezies existierte vor hunderttausenden Jahren einst in humanoider Form und benötigt nunmehr Starthilfe für die Erzeugung neuen Lebens. Um tatsächlich geboren zu werden, musste Irska erst mehrere Entwicklungsstufen im embryonalen Zustand durchlaufen: Zunächst im Körper Ilias und anschließend im „Bauch“ der Enterprise. Erst das Verlassen jener überflüssigen Hüllen bedeutete für sie den Anfang ihres Lebens. Kirk bedauert, dass Ilia nicht mehr Zeit mit Irska vergönnt war, doch die Deltanerin meint, dass ein solches Wunder ohnehin nicht hätte verbessert werden können.

Summers ursprüngliche Idee für The Child wurde zunächst abgelehnt, dennoch beauftragte man Povill damit, darauf basierend ein Drehbuch zu schreiben. Dies gelang ihm so gut und in so kurzer Zeit, dass Harold Livingston dafür sorgte, dass Povill auch offiziell zum Redakteur aufstieg und entsprechend bezahlt wurde. Aus diesem Drehbuch wurde später die TNG-Episode Das Kind entwickelt. [2], [3], [4], [7], [11]

Weitere Storyideen

A War To End All Wars

von Richard Bach

Die Enterprise nähert sich dem Planeten Shadir. Die Föderation hatte zuletzt vor mehr als einem Jahrhundert Kontakt zu dieser Welt, die sich zu jenem Zeitpunkt am Ende einer industriellen Revolution befand und dank ihrer sehr wettbewerbsorientierten Bewohner Anzeichen eines stetigen gesunden Wachstums zeigte. Kirk freut sich darauf mit der dortigen Zivilisation Kontakt aufzunehmen. Umso entsetzter ist er, als Spock ihm meldet, dass auf dem Planeten nichts und niemand mehr lebt. Ein Landeteam beamt herunter um zu untersuchen, wie es zu dieser Katastrophe kam. Schon bald werden sie von einem unbekannten Feind angegriffen. Ein Panzer stoppt sie und eine Soldatin mit Maschinenpistole im Anschlag nimmt sie gefangen. Wie sie schnell herausfinden können, handelt es sich bei ihr um eine Androidin, die wie alle an der Oberfläche des Planeten kämpfenden Androiden nach dem Vorbild wirklicher Shadirianer konstruiert wurde. Während an der Oberfläche ein rein maschineller Krieg zu ihrem Amüsement geführt wird, leben die wahren Shadirianer in mehreren Kilometern Tiefe des Planeteninneren. Die Androidin ist erstaunt auf der Oberfläche Lebensformen vorzufinden. Um ihre Sicherheit besorgt, begleitet die Androidin den Landetrupp der Enterprise zu einem Eingang in die Unterwelt und wird dabei von gegnerischen Androiden zerstört. Unter der Oberfläche trifft Kirk auf das reale Vorbild der Soldatin und wird enttäuscht: Diese ärgert sich vornehmlich über die durch den Landetrupp verursachten Kosten, die ihr durch den Verlust eines Panzers und einer Androidin entstanden sind. Währenddessen wird die Besatzung der Enterprise nach dem Verlust des Kontaktes mit dem Landetrupp nervös. Dr. McCoy besteht darauf auf den Planeten gebeamt zu werden um dort nach Kirk und Spock zu suchen. Kirk, der dies vorausgeahnt hat, schickt einen Androiden an die Oberfläche um McCoy in Empfang zu nehmen und zur Unterwelt zu begleiten. McCoy erfährt die Koordinaten von Kirks Aufenthalt, was den Rücktransport des Landetrupps auf die Enterprise ermöglicht. Auch die Shadirianerin wird mit an Bord gebeamt. Shadir und die Föderation nehmen diplomatische Beziehungen zueinander auf.

Als Bach die Geschichte schrieb, war offenbar noch nicht klar, dass Leonard Nimoy nicht am neuen Star-Trek-Projekt beteiligt sein würde. Daher taucht hier Spock auch noch als regulärer Charakter auf. [3], [7]

Lords Of Limbo

von Jerome Bixby

Die Enterprise steuert den Gefängnisplaneten Limbo zur Lieferung von Versorgungsgütern an. Die Mitglieder des Landetrupps werden sogleich festgenommen und aufgrund der restriktiven Gesetze zu Gefangenen erklärt. Ausgelöst wurde dies durch einen der Insassen, der hofft, dass die Föderation aufgrund dieses Zwischenfalls eine Untersuchung des Planeten und der dort herrschenden Zustände einleitet. Was die Sache noch komplizierter macht: Auch die Klingonen haben ein Interesse an diesem Planeten. Gedeckt durch korrupte Gefängniswärter stehlen sie die lebenswichtigen medizinischen Versorgungsgüter, die sie als Rauschmittel konsumieren.

Bixby konzipierte die Handlung als Melodram, plante jedoch auch schnelle Action-Szenen und einige humorvolle Konfrontationen Kirks mit den unterschiedlichen „Bewohnern“ des Planeten ein. Die von Bixby für Phase II vorgeschlagenenen Storys waren jeweils vier Seiten lang und sollten erste mögliche Ideen für die neue Serie aufzeigen. [7], [11]

Marla

von Jerome Bixby

Die Enterprise bringt Versorgungsgüter nach Marcus X. Dort verliebt sich Marla, die Tochter des Anführers der Kolonisten, in Kirk. Fortan geht alles schief: Die Enterprise wird im Orbit des Planeten festgesetzt und eine Katastrophe folgt auf die andere. Marla versucht Kirk zu verführen, doch dieser weist sie höflich aber bestimmt ab und bietet ihr stattdessen Freundschaft an. Plötzlich findet sich Kirk inmitten einer von Marla verursachten Fantasie wieder, die ihn nach Iowa auf die Erde versetzt. Die Heimat erscheint genau, wie in seinen Erinnerungen; auch sein alter Hund taucht darin auf. Kirk gelingt es, sich aus dieser Fantasie zu befreien und erklärt Marla, dass sie ihn auch nicht mit ihren Tricks für sich gewinnen kann. Die in Tränen aufgelöste Marla flieht und Kirk wird Opfer einer illusorischen Attacke durch einen Poltergeist. Er findet heraus, dass Marla ihre übersinnlichen Fähigkeiten einem Computer verdankt, der von außerirdischen Kräften zurückgelassen wurde, um die Versorgung der Planetenbevölkerung zu gewährleisten. Dank Kirk kann der Computer fortan wieder seinem eigentlichen Bestimmungszweck dienen und wird von der Bevölkerung zur Konstruktion von Gebäuden, zur Bewässerung der Felder und zur allgemeinen Bildung genutzt.

Die von Bixby eingereichte Geschichte erinnert teilweise sehr an den ersten Star-Trek-Pilotfilm, in dem sich Captain Pike gegen ähnliche Fantasien wehren muss. [7], [11]

Only A Mother

von Jerome Bixby

Die Enterprise wird auf (!) einem mat­ri­ar­cha­lisch geführten Planeten mit einem Energie-Materie-Konverter ausgerüstet. Durch eine Fehlfunktion wird der Schiffscomputer beeinträchtigt und produziert ein Dutzend kleiner Enterprise-Versionen, die fortan dem „Mutterschiff“ folgen. Das weckt Begehrlichkeiten bei den Klingonen. Mit einem Traktorstrahl wollen sie eine der originalgetreuen Enterprise-Miniaturen erbeuten. Kirk muss sie daran hindern, da sie sonst an die technologischen Geheimnisse der Sternenflotte gelangen.

Bixby schrieb diese Story als Komödie. [7], [11]

Pandora's Planet

von Jerome Bixby

Die Enterprise reagiert auf ein Notsignal, das aus einem unerforschtem Teil der Galaxis stammt. Dort angekommen, finden sie auf einem Planeten Überlebende einer Katastrophe: Vor 30 Jahren stürzte hier ein Föderationsraumschiff ab. Das eigentliche Problem aber stellt eine reptilienartige Spezies dar, die die Menschen unbedingt von ihrem Planeten vertreiben möchte und sie zu diesem Zweck angreift. Es stellt sich heraus, dass die Überlebenden des Absturzes einst gegen die Hauptdirektive verstießen, indem sie diese noch nicht so weit entwickelte Spezies bewusst mit dem Wissen und den technischen Möglichkeiten der Föderation konfrontiert und somit deren Kultur beeinflusst haben.

Motive von Bixbys Story erinnern an die später produzierte TNG-Episode Planet Angel One: auch dort verändert der Absturz eines Föderationsschiffes die Kultur eines Planeten. [7], [11]

Skal

von Jerome Bixby

Die Enterprise eskortiert den Klingonen Skal zur Erde. Der klingonische Wissenschaftler genießt in seinem Volk den Status eines Albert Einsteins bei den Menschen. Skal will den Frieden zwischen seinem Volk und der Föderation vermitteln. Um ihn auf die äußeren Bedingungen der Erde vorzubereiten, begibt Skal sich auf der Krankenstation des Schiffes in eine Simulationskammer. Dr. McCoy entdeckt dabei, dass er unwissentlich einen Krankheitserreger in sich trägt, der erst auf der Erde aktiviert worden wäre, nun aber in der Simulationskammer freigesetzt wird. Skal wurde von Klingonen, die ihn für einen Verräter halten, instrumentalisiert. Der Virus mutiert und bedroht die Besatzung der Enterprise. Skal will sich opfern und bittet darum, ins All gebeamt zu werden. Kirk willigt zunächst widerstrebend ein, findet dann aber doch im letzten Moment einen alternativen Weg, den Virus aus dem Körper des Klingonen zu entfernen. Doch dann wird die Enterprise plötzlich von mehreren klingonischen Schiffen abgefangen. Die Klingonen verlangen zunächst die Auslieferung Skals, greifen die Enterprise jedoch an, als sie erfahren, dass Kirk im Begriff ist, den Krankheitserreger zu vernichten. Währenddessen wird Skal mehrmals zu einem isolierten Shuttle hin- und zurückgebeamt. Die Prozedur ist erfolgreich: Skal ist nun nicht mehr infektiös, der Erreger ist vernichtet. Die Klingonen ziehen ab.

Die Idee eines friedenstiftenden Klingonen wurde erst mit Kanzler Gorkon in Star Trek VI: Das unentdeckte Land verwirklicht, auch dort versucht eine Fraktion innerhalb des klingonischen Imperiums die Friedensverhandlungen zu sabotieren. [7], [11]

Small War

von Jerome Bixby

In der Neutralen Zone wird die Enterprise mit einem kampfbereiten klingonischen Raumschiff konfrontiert. Doch plötzlich findet Kirk sich allein auf der Brücke wieder. Riesige Aliens beobachten ihn durch den Hauptbildschirm. Als Kirk den Turbolift betritt, gelangt er unversehens auf die Brücke des klingonischen Schiffes. Dort trifft er auf seinen Kollegen Commander Kos, welcher sich in der gleichen Situation befindet. Beide einigen sich darauf, das Rätsel gemeinsam zu lösen und betreten durch den Turbolift einen eleganten aber leeren Raum. Als sie diesen verlassen, gelangen sie plötzlich auf einem scheinbar unbewohnten Planeten und werden alsbald von außerirdischen Bluthunden gehetzt. Mit tödlichen Gefahren konfrontiert, arbeiten Kirk und Kos zusammen und landen nach zahlreichen überstandenen Fallen wieder am Ausgangspunkt ihrer Reise, dem eleganten Raum, zurück. Dort offenbaren ihnen die großen Aliens, dass sie mit ihrer Zusammenarbeit den zivilisierten Status ihrer jeweiligen Spezies bewiesen haben. Sie dürfen nun gehen und werden auf ihre Schiffe zurückversetzt. Die beiden Schiffe trennen sich friedlich.

Eine Story von Bixby, die abermals die Klingonen in den Fokus gerückt hätte. Zudem erinnert diese sehr an die TOS-Episode Ganz neue Dimensionen. [7], [11]

The Darker Side

von Jerome Bixby

Die Enterprise steuert den seit einem Jahrhundert scheinbar unbewohnten Planeten Demonos an. Der Landetrupp findet in den Ruinen des Planeten Pentagramme und weitere okkulte Symbole eingraviert und entdeckt die Nachfahren der einstigen Bewohner: tierähnliche Humanoide, die sich in den Hügeln der Gegend verschanzen. Als sie sich zurück an Bord beamen, bringen sie zunächst unerkannt eine sich rasch ausbreitende Krankheit mit an Bord, welche die negativen Emotionen der Crew freisetzt. Eine große Gruppe beschließt zu meutern und sich auf dem Planeten abzusetzen, wird dort aber von den Einheimischen gefangen genommen. Kirk und Scotty retten sie mittels Shuttle. Selbst von der Krankheit betroffen, unterdrückt Kirk diese mit schierer Willenskraft. Doch nun offenbart sich der wahre Urheber der Krankheit: Der Teufel höchstpersönlich – riesig, gehörnt und durch und durch böse – ernährt sich durch die negativen Emotionen anderer! Kirk bekämpft ihn, schafft es ihn zu besiegen und kann mit der Enterprise entkommen.

Der Teufel spielte bereits in der Star Trek: Die Abenteuer des Raumschiff Enterprise-Episode Das Geheimnis von Megas-Tu eine bedeutende Rolle. [7], [11]

The Prisoner

von James Menzies

Auf einem Routineflug empfängt man plötzlich seltsame Funksprüche, die sich als historische Aufzeichnungen von der Erde entpuppen. So isoliert man Reden von Winston Churchill, Ghandi und Harry Truman. Plötzlich erscheint Albert Einstein auf dem Hauptbildschirm und bittet die Enterprise-Crew um Hilfe. Er gibt an, zusammen mit anderen Wissenschaftlern von der Erde entführt und seit Jahrhunderten auf einem nahegelegenen Planetoiden gefangen gehalten zu werden. Eine Art Speicherbatterie würde sie alle seit jeher am Leben erhalten. Dem Stimmvergleich nach handelt es sich wirklich um den echten Einstein, auch kann dieser eine wissenschaftliche Frage Kirks präzise beantworten. Dennoch glaubt Kirk nicht wirklich, Albert Einstein vor sich zu haben. Doch seine Neugierde ist geweckt; er setzt Kurs auf den Planetoiden.

Kurz nach der Ankunft im Orbit meldet sich Einstein wieder: Er will mit einem Gefangenenkomitee an Bord der Enterprise gebeamt werden. Kirk, der eine Falle vermutet, schlägt vor stattdessen mit einem Sicherheitsteam auf den Planeten hinunterzubeamen. Einsteins Protest wird ignoriert. Dennoch erscheint kurz darauf eine Delegation bestehend aus Einstein, Madame Curie, Max Planck, Karl Jansky und Buster Keaton an Bord der Enterprise. Durch einen Tricorderscan erkennt Xon, dass es sich bei den Neuankömmlingen nicht um Lebewesen, sondern um Illusionen handelt. Sofort lässt Kirk die Enterprise aus dem Orbit schwenken. Die Delegation löst sich auf. Kurz darauf meldet sich Einstein wieder über den Hauptbildschirm. Er behauptet, dass er nach all dieser Zeit nur noch als Geist existiere und die Hilfe der Enterprise-Crew benötige, um wieder zur Erde zurückkehren zu können. Dort will er Wiedergutmachung leisten, da er sich für seine Rolle bei der Entwicklung des Atomzeitalters schäme. Als Kirk ablehnt, reagiert Einstein wütend und setzt telepathische Kräfte ein, durch die die Besatzung der Enterprise zwar kurzzeitig das Bewusstsein verliert, ansonsten jedoch unbeschadet bleibt. Kirk beamt sich kurz darauf auf den Planetoiden hinunter und wird von Einsteins Stimme auf Galleas 9 begrüßt. „Einstein“ entpuppt sich als fremdes Wesen, das von der Menschheit geradezu besessen ist. Unzählige Nachrichten von der Erde haben in ihm den Wunsch erweckt, alle menschlichen Identitäten annehmen zu wollen, angefangen mit der Crew der Enterprise. Logos, so der Name des Wesens, ist überzeugt davon, dass die Menschen eine ungewöhnlich wilde Rasse sind, die kurz davor steht sich selbst zu vernichten. Er gibt zwar zu, dass er seit der Einstellung von Radio- und Fernsehübertragungen im Jahr 2024 keine Nachrichten von der Erde mehr empfangen könne, doch Kirks Plädoyer von der friedlichen Weiterentwicklung der Menschheit schenkt er keinen Glauben. Stattdessen wirft er Kirk gegen die Speicherbatterie und beginnt mit der Übertragung sämtlicher darin enthaltener Daten in Kirks Gehirn.

Wenig später will sich ein seelenruhiger Captain Kirk wieder an Bord des Schiffes beamen. Er gibt an, dass nun alles in Ordnung sei und man Kurs auf die Erde setzen soll. Decker ist überzeugt, dass man es hier nicht mit dem echten Kirk zu tun hat. Er will daher das Kommando übernehmen, wird jedoch von McCoy, der Kirk erst untersuchen möchte, daran gehindert. Decker und McCoy suchen Kirk in seinem Quartier auf und geraten dort sofort unter dem Einfluss von Logos. Xon, der wenig später bemerkt, dass die Enterprise sich bereits auf dem Weg zur Erde befindet, verbündet sich mit Scotty und lässt das Quartier des Captains mit gefrorenen Ozon überfluten, um Kirk, Decker und McCoy außer Gefecht zu setzen. Dies gelingt nur teilweise: Logos Willenskraft ist zu stark. Xon sieht nur noch einen Ausweg und überlastet Logos durch Übertragung von Informationen zur Geschichte der Menschheit seit dem 21. Jahrhundert. Die gewaltige Datenmenge vertreibt Logos aus dem Geist des Captains und von der Enterprise. Während sich die Enterprise schon kurz darauf wieder ihrer Arbeit widmet, entfalten die Maschinen auf Galleas 9 rege Aktivität. Logos bringt seine Gerätschaften auf den neuesten Stand um die Erde in der Hoffnung, dass sich die Menschheit eines Tages wieder zu einer primitiven Rasse zurückentwickeln wird, weiter beobachten zu können.

Gleich mehrere Elemente dieser Story erinnern an frühere TOS-Episoden: So trifft man bereits in Tödliche Spiele auf Gothos auf ein Wesen, das sich auf alte Nachrichten von der Erde verlässt. In Geist sucht Körper besetzen körperlose Wesen mehrere Besatzungsmitglieder und in Seit es Menschen gibt ist es Abraham Lincoln, der die Enterprise zu einem Planetoiden lockt, auf dem ein fremdes Wesen berühmte Persönlichkeiten in Form von Illusionen auferstehen lässt. Der sich merkwürdig verhaltene, bessessene Captain erinnert auch an die spätere TNG-Episode Die geheimnisvolle Kraft. [2], [3], [7], [11]

World Enough And Time

von Michael Reaves

Lt. Sulu und ein weibliches Besatzungsmitglied der Enterprise werden plötzlich in die Vergangenheit versetzt. 30 Jahre lang muss Sulu auf einem lebensfeindlichen Planeten ausharren. In dieser Zeit verliebt er sich in seine Schiffskameradin und zeugt mit ihr zusammen eine Tochter. Alana wächst bei ihren Eltern auf und überlebt dank ihrer Mutter, die sich für ihre Tochter opfert. Aus Sicht von Sulu vergehen weitere entbehrungsreiche Jahre, ehe es der Enterprise-Crew gelingt, den aus ihrer Sicht erst kürzlich verschwundenen Sulu an Bord zurückzubeamen. Zur allgemeinen Verwunderung materialisiert auf der Transporterplattform nicht der zu erwartende junge Sternenflottenoffizier, sondern ein alter, traumatisierter Mann mitsamt seiner Tochter. Es gelingt der Crew, Sulu wieder in sein jüngeres Selbst zurückzuverwandeln – auch weil sich Alana für ihren Vater und die Crew der Enterprise aufopfert. Doch die Narben der vergangenen Jahrzehnte wird Sulu nun fortan mit sich führen müssen.

Reaves entwickelte seine Story Jahre später gemeinsam mit dem Autor Marc Scott Zicree zu einem Drehbuch, das dann tatsächlich im Rahmen einer Fan-Serie als Episode verfilmt wurde. Die Geschichte diente ihm später auch als Ausgangsgrundlage zur Erstellung eines jedoch nicht realisierten Serienkonzeptes um Captain Sulu. [12], [13]

Links und Verweise

Produktionsbeteiligte

Darsteller

Produktionscrew

Regie
Robert Collins - Regisseur des geplanten Pilotfilms
William Norton - Regisseur der Screen-Tests
Produktion
Gene Roddenberry - Ausführender Produzent
Robert H. Goodwin - Produzent
Harold Livingston - Produzent
Susan Sackett - Produktionsassistentin/Sekretärin für G. Roddenberry
Bob Rosenbaum - Produktionsassistent für G. Roddenberry
Ruth Carpenter - Sekretärin für B. Rosenbaum
Alisa Berton - Produktionsassistentin/Sekretärin für R. Goodwin
Cheryl Blythe - Produktionsassistentin/Sekretärin für H. Livingston
Bruce Fowler, Jr. - Produktionsleiter
Michael Schoenbrun - Produktionsleiter
Susan Ellis - Sekretärin für die Produktionsleiter
Freeman Packard - Produktion
George Fenaja - Produktionsleiter des Drehteams
Autoren
Jon Povill - Story-Editor
Kamera
Bruce Logan - Kameramann
Schnitt / Nachbearbeitung
Kazuaki Yamamoto - Cutter
Paul Rabwin - Überwachung der Nachbearbeitung
George Watters - Nachbearbeitung (Studio)
Gary Chandler - Assistent für G. Watters
Casting
Hoyt Bowers - Leiter des Besetzungsbüros
Pat Harris - Casting
Marcia Kleinman - Casting
Meg Liberman - Casting-Sekretariat
Bauten/Dekorationsbau
Brick Price - Modellbauer
Don Loos - Modellbauer
Gregory Jein - Modellbauer
Buddy Arbuckle - Koordination der Bauten
Don Foster, Jr. - Dekorateur / Ablauf
Bühnenbildner/Ausstatter
Joe Jennings - Künstlerischer Leiter
John Cartwright - Assistent für J. Jennings
Lee Cole - Künstlerische Konzeption
Tom Pedigo - Innenrequisiteur
Lewis Splittsberger - Bühnenbildner / Ausstatter
Janet Stokes - Set-Designerin / Junior-Innenrequisiteur
Spezialeffekte
Jim Rugg
Mark Tanz
Kamera und Elektrik (Crew)
Brink Brydon - Oberbeleuchter
Bob Richards - Betrieb / Requisiteur
Kostüm und Garderobe (Crew)
William Ware Theiss - Kostümdesigner
Frances Harrison - Assistentin des Kostümdesigners
Sonstige Crew
Jesco von Puttkamer - Technischer Berater der NASA
Matt Jefferies - Technischer Berater
Richard Miller - Versicherungs-Zertifikate
Mike Minor - Illustrator
Richard Winters - Öffentlichkeitsarbeit

Produktionsfirmen

Produktionsstudio
Magicam, Inc (Visuelle Effekte)
Brick Price Movie Miniatures (Modelle, Miniaturen und Requisiten)

Verweise

Quellenangaben

  1. Buch: Das Star Trek Universum – Ausgabe zum 25jährigen Jubiläum, S. 166ff., ISBN 3-453-05553-5
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 2,30 2,31 Buch: Captain's Logbuch, ISBN 3-89365-376-7
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 Buch: Die vergessenen Abenteuer – Eine Chronik der bisher unveröffentlichten Trek-Manuskripte, ISBN 3-8025-2354-7
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 4,16 4,17 4,18 4,19 4,20 4,21 4,22 4,23 4,24 4,25 4,26 4,27 4,28 4,29 4,30 4,31 4,32 4,33 4,34 4,35 4,36 4,37 4,38 4,39 4,40 4,41 4,42 4,43 4,44 4,45 4,46 4,47 4,48 4,49 4,50 4,51 4,52 4,53 4,54 4,55 4,56 4,57 4,58 4,59 4,60 4,61 4,62 4,63 4,64 4,65 4,66 4,67 4,68 4,69 4,70 4,71 4,72 4,73 4,74 4,75 4,76 4,77 Buch: Star Trek: Phase II – Die verlorene Generation, ISBN 3-453-14018-4
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 Buch: Star Trek Erinnerungen - Die Filme, ISBN 3-453-09474-3
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 Magazin: Starlog #12, S. 24-31
  7. 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 7,15 7,16 7,17 7,18 7,19 7,20 7,21 7,22 Buch: Das Star Trek Universum, Band 2, ISBN 3-453-07759-8
  8. Magazin: Starlog #46
  9. Buch: Zu den Sternen, S. 320f., ISB 3-89365-581-6
  10. [1] Archiveinträge "Owen's Photolog" von Juli 2006, in denen das besagte Heineken-Plakat zu sehen ist.
  11. 11,00 11,01 11,02 11,03 11,04 11,05 11,06 11,07 11,08 11,09 11,10 11,11 11,12 11,13 11,14 11,15 11,16 11,17 11,18 11,19 Magazin: Starlog #136
  12. Artikel: Oh My!! New STAR TREK Episode Starring George Takei To Premiere August 23!! auf AintItCool.com
  13. Artikel: Pilots & Proposals auf MarcZicree.com

Externe Links

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