Am Ende der Reise
Während Wesley Crusher die Enterprise besucht, macht er sich dafür stark, die Umsiedlung von Indianern von einem Planeten zu verhindern, der im Rahmen eines Vertrages mit der Föderation den Cardassianern versprochen worden ist. Der Besatzung, darunter seiner Mutter, Geordi und Captain Picard fällt die Unlust auf, mit der Wesley an seiner Zukunft in der Sternenflotte arbeitet.
Wesley besucht den Planeten und wird von einem Stammesmitglied angesprochen. Dieser unterstützt ihn darin, seinen eigenen Weg zu finden und seine Entscheidung, bei der Sternenflotte zu bleiben, zu überdenken, indem er Wesley hilft, eine Vision zu erlangen. Als Wesley von der moralisch nicht vertretbaren, geplanten Umsiedlung erfährt, stellt er sich gegen die Crew der Enterprise und hilft den Indianern, auf ihrem Planeten zu bleiben. In diesem Moment gibt sich der Stammesangehörige als der Reisende zu erkennen und Wesley schließt sich ihm an und verlässt die Sternenflotte.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe
Kurzfassung
Langfassung
Prolog: Besuch
- Computerlogbuch der Enterprise,
Captain Picard,
Sternzeit 47751,2- Die Enterprise ist bei Sternenbasis 310 eingetroffen, wo Flottenadmiral Nechayev ein Treffen arrangiert hat. Dieser Besuch bietet uns zudem die Gelegenheit, ein Mitglied der Familie an Bord zu nehmen.
Der Kadett Wesley Crusher ist zu Besuch auf der Enterprise. Er wird von allen, auch den Führungsoffizieren herzlich willkommen geheißen. Eine der ersten Fragen, die ein jeder stellt ist die nach der Akademie. Stets entgegnet Wesley, es laufe hervorragend. Doch er ist sichtlich genervt von diesen Fragen – und auch ein wenig ratlos.
Akt I: Vertrag
Admiral Nechayev ist eingetroffen und sucht umgehend Captain Picard in der Beobachtungslounge auf. Der hat hier schon einige Besonderheiten bereitgestellt: Earl-Grey-Tee, Wasserkressesandwiches und Bularianische Kanapees. Damit will er die Beziehung zwischen ihm und dem Admiral etwas aufpolieren. In der Vergangenheit haben diese ein wenig gelitten; Picard spielt auf die Geschehnisse im Zusammenhang mit seiner Mission auf Celtris III an. Als die Dame schließlich erscheint, lässt sie zunächst Commander Riker sofort wegtreten, dann Picard nicht ausreden. Sie geht direkt zum geschäftlichen Teil über, doch entdeckt plötzlich die Kanapees – ihre Laune ändert sich merklich.
In klaren Sätzen legt sie Picard die Ergebnisse aus drei Jahren von langwierigen und zähen Verhandlungen der Föderation mit den Cardassianern dar. Es geht um die Grenze zwischen diesen beiden Mächten, sowie die Schaffung einer entmilitarisierten Zone entlang dieser Grenze. Eine Zone, in der Übungen der Flotte, Kriegsschiffe zu stationieren oder militärische Außenposten zu errichten verboten sind. Es gibt aber ein gewaltiges Problem in diesem Abkommen: die Festlegung dieser EMZ macht es notwendig, einige Föderationskolonien in cardassianisches Territorium zu verlegen; ebenso gehen cardassianische Planeten in den Besitz der Föderation über. Es ist in der Tat ein zweifelhafter Kompromiss. Doch der Admiral vertritt die Ansicht, dass dies kein zu hoher Preis für den Frieden sei. Und so wird es Picard zur Aufgabe gemacht, die Umsiedlung auf Dorvan V zu überwachen. Dort lebt seit etwa 20 Jahren eine Gruppe Nordamerikanischer Indianer, und so muss Picard anmerken, dass ebendiese Indianer einige Jahrhunderte zuvor bereits aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden sind – eine für ihn sehr beunruhigende historische Parallele. Nechayev entgegnet, es habe ein Repräsentant dieser Gruppe den Gesprächen des Rates der Föderation beigewohnt, seine Einwände seien zur Kenntnis genommen worden – und zurückgewiesen. Schließlich seien sie auch vor langer Zeit gewarnt worden, sich gerade dort niederzulassen. Für alle Fälle erhält Picard also den Befehl, alles notwendige zu tun um die Umsiedlung sicherzustellen.
Wesley wird auf seinem Weg durch den Maschinenraum von Geordi La Forge abgefangen., der ihm etwas zeigen möchte: eine seiner Neuentwicklungen um die Quanteneffizienz zu erhöhen. Doch statt Begeisterung oder zumindest Anerkennung hat Wesley nur harsche Kritik und Spott für den Chefingenieur übrig. Der Lieutenant Commander hat nun kein Interesse mehr an der Hilfe des Kadetts.
Akt II: Befehl
- Computerlogbuch der Enterprise,
Captain Picard,
Nachtrag- Die Enterprise hat Dorvan V erreicht und ich habe schon mit dem Führer des Stammesrates gesprochen. Er hat einem Treffen am Nachmittag zugestimmt, um die Situation zu diskutieren.
Doch Picards Möglichkeiten, Anthwara zu helfen sind sehr bescheiden. In Begleitung von Counselor Deanna Troi stößt er auf eine Menge Unverständnis, dem er mit einem Verweis auf den höchsten Befehl zu antworten sucht. Der Führer des Stammes beginnt damit, die Vertreter der Föderation aufzuklären, dass es bei dieser Angelegenheit um mehr geht als eine Kolonie, um einen Planeten mit angenehmen Lebensbedingungen. Troi reagiert verständig, als sie dem Captain eine Pause von den Verhandlungen vorschlägt, zum Nachdenken. Auf dem Schiff sind die Mitglieder des Rates zu einem lockeren Empfang im Zehn Vorne eingeladen. In Gesprächen verbessert sich auch die Atmosphäre zwischen dem Stammesführer und dem Captain. Aber nichtsdestotrotz deutet Anthwara an, seine Meinung nicht zu ändern, welche Opfer es auch kosten möge.
In seinem Quartier wird Wesley von seiner Mutter zur Rede gestellt. Doch es hilft nicht, Wesley wird nur wütender: er ist es leid Befehle und Vorschriften anderer Leute befolgen zu müssen. Und so erscheint er auch zu spät auf dem Empfang des Stammes. Alleine an einem Tisch tritt Lakanta an ihn heran und meint bereits seit zwei Jahren von Wesleys Besuch zu wissen. In einer Vision will der Indianer Wesley begegnet sein, der Fremde mutet ihm unheimlich an. Er bietet ihm die Antworten an, die der junge Mann sucht.
Akt III: Vorfahre
Bei Picard verleiht Doktor Crusher ihren Gefühlen Wesley betreffen Ausdruck. Es steht nicht allzu gut um ihn, daher bittet sie den Captain um ein Gespräch mit ihrem Sohn. Doch Picard glaubt, dass nur Wesley allein dieses Problem mit sich lösen kann. Der junge Kadett ist nun auf die Oberfläche in das Dorf der Indianer gebeamt. Dort trifft er Lakanta wieder, mit dem er ein tiefes Gespräch führt. Lakanta möchte bei Wesley Bewusstsein hervorrufen. Dazu gibt er Wesley die Möglichkeit zu einer eigenen Vision.
Zurück bei Rat sucht man weiter nach einer Einigung und Picard betont, kein „Nein“ akzeptieren zu können. Anthwara spricht den Captain dann auf einen entfernten Vorfahren an, namens Javier Maribona-Picard. Er habe an den Kämpfen nach der Pueblo-Revolte im Jahre 1680 teilgenommen und war damit mitverantwortlich für den Tod vieler Indianer. Der Grund, dass ausgerechnet Picard hier zu diesem Indianerstamm geschickt worden ist, kann in den Augen des Stammesführers nur sein, dass dies Picards Chance für eine Wiedergutmachung ist. Inzwischen sind Cardassianer in dem Dorf erschienen.
Akt IV: Vision
Sie stehen unter dem Kommando von Gul Evek, der sich beschwert, dass immer noch Personen im Dorf sind. Doch es ist anders: es hätte gar kein Cardassianer innerhalb der nächsten sechs Wochen auf diesen Planeten kommen dürfen. Seine Aufgabe ist die Begutachtung der Infrastruktur, die Picard nur unter scharfem Protest zulässt. Später gibt Picard in seinem Bereitschaftsraum dem Admiral seines Bericht ab. Sie zeigt sich rigoros, es scheint keinen Ausweg, keinen Aufschub mehr zu geben. Und die Worte Anthwaras haben den Captain nachdenklich und besorgt gestimmt, auch wenn er sich nicht für Verbrechen eines seiner Vorfahren verantwortlich machen lassen will. So lässt er Worf zu sich kommen und befiehlt schließlich, mit den Vorbereitungen zur Umsiedlung zu beginnen.
Lakanta hat Wesley nun auch Zutritt zum Habak gewährt, wo er das Feuer entfachen und sich auf seine Reise zu einer Vision machen soll. Als er dies tut gelingt es: in seiner Vision tritt Wesley seinem Vater, Jack Crusher, gegenüber. Der behauptet, Wesley habe das Ende seiner Reise erreicht. Einer Reise, die seine war, die mit dem Tod seines Vaters begann. Nun soll Wesley aufhören seinem Vater zu folgen und beginnen, seinen eigenen Weg zu gehen. Die Vision endet abrupt, hinterlässt aber einen tiefen Eindruck. Als er das Habak verlässt, muss er feststellen, das die Evakuierung begonnen hat. Ohne jedes Verständnis ruft er die Bewohner zusammen und klärt sie über die Pläne der Sternenflotte auf, was massive Empörung hervorruft.
Akt V: Fortgang
Noch größer ist die Empörung aber beim Captain. Er ruft den Kadetten zur Disziplin und zum Gehorsam. Sein Verhalten sie unentschuldbar und gebühre nicht der Uniform, die Wesley trägt. Der schließlich kündigt an, jene Uniform nicht mehr länger zu tragen – symbolisch legt er seinen Kommunikator nieder. Wesley Crusher steht fortan nicht mehr länger in Dienst und Befehl der Sternenflotte. Daraufhin bittet seine Mutter ihn um Aufklärung was diese Entscheidung angeht. Doch in einem sehr persönlichen Gespräch versöhnen sie sich und versichern einander des vollsten Verständnisses.
Kurz darauf beamt Gul Evek an Bord und muss dort erfahren, dass einige seiner Männer von den Bewohnern des Dorfes festgehalten werden. Gemäß des Abkommens zwischen Cardassia und der Föderation dürfen die zukünftigen Eigentümer den Planeten zwar inspizieren. Doch dieses Abkommen erkennen die Indianer nicht an. Als Evek eine bewaffneten Trupp auf den Planeten schicken will, mahnt Picard an, dass der Planet immer Mitglieder der Föderation beherbergt. Einen Angriff auf diese Bürger wird er nicht tolerieren.
An der Oberfläche gerät die Situation aber schon außer Kontrolle, es kommt zu einem Feuergefecht. Als Wesley das bemerkt, stürzt er auf die Kämpfenden zu um sie aufzuhalten. Doch schon sind sie erstarrt und einzig Lakanta und Wesley selbst sind nicht in diesem Zeitpunkt gefangen. Der Indianer tritt auf den verblüfften jungen Mann zu und heißt ihn in einer höheren Daseinsebene willkommen, die er erreichen konnte, indem er die Zeit der anderen verlassen hat. Alsbald gibt sich Lakanta als der Reisende zu erkennen, und Wesley begleitet ihn.
Doch noch ist das Problem um den Indianerstamm nicht gelöst. Kurz vor einer dramatischen Eskalation lenkt Evek ein und es wird ein außerordentliches Abkommen getroffen, mit dem Picard, Evek und Anthwara einverstanden sind: der Planet gibt seine Mitgliedschaft in der Föderation auf und begibt sich in die Kontrolle und Gerichtsbarkeit der Cardassianer.
- Computerlogbuch der Enterprise,
Captain Picard,
Sternzeit 47755,3- Die Enterprise trifft Vorbereitungen, Dorvan V zu verlassen. Der ehemalige Kadett Wesley Crusher wird hier auf dem Planeten bleiben.
Dialogzitate
Nechayev
Hintergrundinformationen
Wesley Crusher verlässt in dieser Folge die Enterprise. Er wird erst wieder in Star Trek: Nemesis zu sehen sein.
Diese Folge markiert - durch den von vielen Kolonisten als unannehmbar empfundenen Vertrag zwischen der Föderation und den Cardassianern - den Beginn des Maquis.
Diese Episode nimmt Bezug auf TNG: Der Reisende und Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil I.
Die Episode DS9: Der Maquis, Teil I bezieht sich zum Teil auf die Vorfälle in dieser Episode.
Links und Verweise
Produktionsbeteiligte
Darsteller und Synchronsprecher
- Hauptdarsteller
- Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard
- Jonathan Frakes als Commander William T. Riker
- LeVar Burton als Lt. Commander Geordi La Forge
- Michael Dorn als Lieutenant Worf
- Gates McFadden als Doktor Beverly Crusher
- Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi
- Brent Spiner als Lt. Commander Data
- Gaststars
- Wil Wheaton als Wesley Crusher
- Tom Jackson als Lakanta
- Natalia Nogulich als Flottenadmiral Alynna Nechayev
- Ned Romero als Anthwara
- George Aguilar als Wakasa
- Richard Poe als Gul Evek
- Eric Menyuk als Der Reisende
- Doug Wert als Lieutenant Jack Crusher
- nicht in den Credits genannt
- Lena Banks als Fähnrich (Abteilung Technik/Sicherheit)
- J. Bauman als Garvey
- Elliot Durant III als Fähnrich (Abteilung Technik/Sicherheit)
- Henry Kingi, Sr. als Indianische Wache
- Michael Moorhead als Fähnrich (Abteilung Wissenschaft/Medizin)
- Tom Morga als Cardassianischer Offizier
- John Saint John als Mitglied des Stammesrates
- 2 unbekannte Darsteller als Mitglieder des Stammesrates
- unbekannter Darsteller als Alfonse Pacelli
- unbekannter Darsteller als Indianische Wache
- Weitere Synchronsprecher
- Harald Dietl als Sprecher des deutschen Vorspanns
Verweise
- Ereignisse
- Pueblo-Revolte
- Institutionen & Großmächte
- Cardassianische Regierung, Rat der Föderation, Regierung, Sternenflotte, Sternenflottenakademie, Sternenflottenkommando
- Spezies & Lebensformen
- Bär, Ferengi, Klingone, Cardassianer, Kojote, Papagei, Vulkanier
- Kultur & Religion
- Indianer, Kultur, Nomade
- Personen
- Arzt, Brand, Flottenadmiral, Freund, Geisel, Glinn, Kadett, Katowa, Kolonist, Mozart, Maribona-Picard, Javier, Offizier, der Reisende, Siedler, Telak, Vassbinder, Wrightwell
- Schiffe & Stationen
- Sternenbasis 310, Vetar
- Orte
- Cardassianische Grenze, Dorf, Gebäude, Habak, Kontinent, New Mexico, Quartier, Tal, Zehn Vorne
- Astronomische Objekte
- Dorvan V, Erde, Planet, Sektor, Tau Ceti
- Wissenschaft & Technik
- Cochrane (Maßeinheit), Energie, Konverterinterface, Mikrofusionsinterrelais, PADD, Phasenumwandler, Plasmadynrelais, Quanteneffizienz, Subprozessormatrix, Transporterkoordinaten, Warpantrieb-Interrelais, Warpfeld, Warpfeldstärke
- Speisen & Getränke
- Bularianisches Kanapee, Earl-Grey-Tee, Lebensmittel, Wasserkressesandwich
- sonstiges
- Aberglaube, Abschlussprüfung, Außenteam, Befehl, Beförderung, Berg, Bericht, Blut, Blutschuld, Depression, Diplomatie, Eindämmungsstrahlmarkierung, Evakuierung, Ferien, Fluss, Gedanke, Geist, Geschichte, Glaube, Himmel, Karriere, Kolonisierung, Kommando, Laune, Liebe, Mansara, Mission, Moral, Politik, Respekt, Scherz,Sicherheit, Spiritualität, Staub, Studium, Theorie, Uniform, Vision, Vorschrift, Zelt