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Memory Alpha Nova β

Handlung

August / September 2159

Die Koalition der Planeten, zu der auch die Erde gehört, existiert erst seit wenigen Jahren. Die Gesellschaft auf der Erde macht tiefgreifende, jedoch positive Veränderungen durch. Die Menschheit akzeptiert den Umgang mit verschiedenen Spezies und lebt auf der Erde friedlich mit den Repräsentanten von Spezies wie den Vulkaniern, den Tellariten und den Denobulanern zusammen. In dieser Zeit machen Gerüchte über eine Fusion der Sternenflotte mit den Erdstreitkräften, wie der United Earth Stellar Navy (UESN), die Runde. Zwar wird eine Militarisierung der Sternenflotte befürchtet, doch vielen Militärs ercheint der Erhalt des Friedens im Universum zu wichtig, um ihn ausschließlich den Politikern zu überlassen…

In dieser Zeit entwickelt sich der junge Tiberius Chase zu einen der besten Piloten der UESN. In einem Segelwettstreit nahe San Francisco misst er sich mit anderen Kadetten und demonstriert dabei seinen unbedingten Willen zum Sieg sowie die ihm angeboren scheinende Führungsstärke. Gemeinsam mit seinen Kameraden Jaxx, Nikken und Gardner jr., dem Sohn des UESN-Admirals Gardner, gehört er der Eliteeinheit „Top Wing“ an. Dem jungen Mann stünde nach der Absolvierung der UESN-Akademie eigentlich eine steile Karriere in der Sternenflotte bevor, wäre da nicht sein Familienname. Die Rest der Chase-Familie sympathisiert offen mit einer xenophobisch und paramilitärisch ausgerichteten Bewegung, die im Muhlig-Hoffman-Gebirge der Antarktis einen isolierten Stützpunkt unterhält. Die Gruppe – zu der auch der Vater von Tiberius, Otto Chase, zählt – nutzt die Hinterlassenschaften von einst geflohenen nationalsozialistischen Wissenschaftlern aus dem zweiten Weltkrieg, die dort über Jahrzehnte unbeobachtet ihre technischen Experimente fortsetzten. Neben Raumschiffen im Form von fliegenden Untertassen, lassen sich auf diesem Stützpunkt auch die letzten auf der Erde existierenden nuklearen Sprengköpfe finden. Auch wenn Tiberius mit seiner Familie längst gebrochen hat und deren xenophobe Einstellung verachtet, verfolgt ihn der Ruf seiner Familie wie ein dunkler Schatten. Sein einziger Lichtblick ist Penelope Gardner, die Tochter des Admirals, in die er sich leidenschaftlich verliebt hat. Penelope arbeitet als Lehrerin im fernen Iowa, doch die beiden schreiben sich unentwegt Briefbotschaften.

Tiberius fällt nach seinem Abschluss an der UESN-Akadmie in ein tiefes Loch. Ihn wurmt seine verhinderte Karriere in der Sternenflotte. Eigentlich sollte er es sein, der die neue USS Spartan-NX-Omega – das erste Warp-8-fähige Schiff der Sternenflotte – beim Erstflug auf dem Testfeld in der Nähe des Saturn steuern sollte. Stattdessen fährt er mit seiner flugfähigen Harley Davidson von San Francisco nach Iowa und verbringt einige Tage mit Penelope. Eines Morgens jedoch kann er seine Augen nicht mehr vom strahlend blauen Himmel über Iowa abwenden: Irgendetwas stimmt dort nicht. Er sieht Lichtblitze und einen plötzlich aufstrahlenden Stern. Die ersten Vorboten eines Angriffs der Romulaner!

Zunächst scheint es sich um einen simplen Eroberungsfeldzug zu handeln, doch dann stellen die Romulaner ihre Forderungen: Die Menschen sollen die auf der Erde befindlichen Vulkanier – wie etwa den vulkanischen Botschafter Skon – ausliefern, andernfalls wird die Erde zerstört werden. Erklärtes Ziel der Romulaner ist die völlige Vernichtung der ihnen ebenso verwandten wie verhassten vulkanoiden Spezies. Die Erdregierung steht felsenfest an der Seite ihrer Verbündeten und weigert sich auf die Forderungen einzugehen. Man hält der Angriffsflotte aufopferungsvoll stand. Die Erde, die sich der militärischen Führung von Admiral Gardner anvertraut hat, wirft den Romulanern alles entgegen, was sie hat. Jedes waffenfähige Material wird aus den unterirdischen Bunkern – den sogenannten SUBFACs – in Victoria, Paris und China herbeigeschafft und zur Verteidigung genutzt. Auch MACOs kommen zum Einsatz. Doch angesichts der überlegenen Tarn- und Waffensysteme der Romulaner, wird jede Aktion zu einem Himmelfahrtskommando. Die erste Angriffswelle trifft Städte wie Honolulu, Beijing, Moskau, Athen, Kairo, London, New York, Los Angeles, San Francisco und Lissabon. Schiffe der United Earth Stellar Navy und der Sternenflotte werden durch herbeieilende tellaritische, vulkanische und andorianische Kontingente unterstützt. Als einer der ersten Andorianer erreicht Commander Shran das Kampfgeschehen. Vereint gelingt es ihnen die Romulaner, die nicht mit einer derartig verzweifelten Gegenwehr gerechnet hatten, zurückzudrängen. Doch an Sieg ist nicht zu denken: eine weitere romulanische Angriffswelle ist laut dem vulkanischen Geheimdienst nur zwei Woche von der Erde entfernt. Es sind nicht annähernd genügend Schiffe in der Nähe, um die Erde weiter verteidigen zu können. Das Flaggschiff der Sternenflotte, die von Captain Jonathan Archer kommandierte Enterprise (NX-01), befindet sich weit entfernt in der Nähe des Planeten Risa. Die im Raumdock überraschte Columbia (NX-02), wurde beim ersten Angriff schwer beschädigt.

Nur das experimentielle Warpschiff, die USS Spartan, hat den Angriff unbeschadet überstanden und stünde zur Verteidigung bereit. Doch Tiberius Chase sieht im Warp-8-Antrieb des Schiffes den Schlüssel zum Erfolg. Die Spartan wird dank ihrer hohen Geschwindigkeit den romulanischen Raum schneller erreichen, als die zweite romulanische Flotte in der selben Zeit die Erde. Chase schlägt vor, mit dem Schiff nach Romulus zu fliegen und die Romulaner mit einem spektatulären Coup zu überraschen: Er will ihnen mit einem atomaren Gegenschlag drohen, sollten sie den Angriff auf die Erde nicht unverzüglich abbrechen. Als seine Vorgesetzten die Idee ablehnen, schart Tiberius Chase einige seiner UESN-Kameraden um sich, stiehlt aus dem antarktischen Lager der isolationistischen Bewegung seines Vaters einen atomaren Sprengkopf, entführt die Spartan mitsamt der sich auf ihr befindlichen Crew – darunter auch einen aus Neuseeland stammenden Maori-Ensign namens Ogg und mit dem Vulkanier Skal den Entwickler des Warp-8-Antriebs – und macht sich auf den Weg nach Romulus. Dort angelangt, setzt Chase alles auf eine Karte und bringt die Spartan mitsamt ihrem nuklearen Gepäck auf Kollisionskurs mit einer militärischen Basis, von der aus der romulanische Angriff koordiniert wird. Er selbst und seine Kameraden entkommen auf einem gestohlenen romulanischen Patrouillienschiff noch ehe das atomare Inferno einsetzt und der Feind handlungsunfähig wird… [1], [2], [3]

Hintergrundinformationen

Erik Jendresen, bestens bekannt für seine Arbeit an der Miniserie Band of Brothers, erstellte zum 8. August 2006 eine 121-seitige erste Drehbuchfassung. Er plante eine Trilogie, die zwischen den Serien Star Trek: Enterprise und Raumschiff Enterprise spielen und einen im Trek-Canon lediglich erwähnten Irdisch-Romulanischen Krieg beinhalten sollte. [1], [2]

Jendresens Idee zum ersten Trilogie-Teil basierte lose auf Homers Ilias. Der zweite Teil sollte sich dagegen an der Odyssee orientieren. Demnach sollten Tiberius und seine Crew nach ihrem Abenteuer auf Romulus Jahre für die Rückkehr zur Erde brauchen, da der Warpantrieb der USS Spartan irreperabel beschädigt wurde. Dabei sollten sie im Unklaren darüber sein, ob die Erde überhaupt noch existiert. [4]

Zum Produzententeam sollten Rick Berman, Jordan Kerner und Kerry McCluggage zählen. Berman zufolge äußerte das Studio Bedenken hinsichtlich der Tatsache, dass Jendresens Konzept so gut wie keine etablierten Star-Trek-Charaktere enthalten sollte. [5], [6]

Tiberius Chase wurde von Jendresen als Vorfahr von James Tiberius Kirk konzipiert. Hierzu dienten viele mehr oder weniger subtile Hinweise im Drehbuch, wie etwa die Verwendung des Vornamens Tiberius, Kirks Heimat Iowa und ausgeprägte Charaktereigenschaften, die sehr an den legendären Captain der USS Enterprise erinnern sollten. [7]

Nach Vorstellung Jendresens hätte Otto Chase – der xenophobe Vater des Hauptcharakters Tiberius Chase – von Christopher Walken gespielt werden sollen. [4]

Das Projekt wurde von David DeLine, dem Vizepräsidenten des Paramount Studios, unterstützt. Nach der Ankündigung der Aufsplittung und Reorganisation des Studios in die Bestandteile CBS-Viacom und Paramount fand jedoch ein folgenschwerer Wechsel im Management statt. DeLine wurde durch Gail Berman ersetzt, die dem Beginning-Projekt sofort ein Ende setzte, da sie das von J.J. Abrams vorgestellte Konzept für den neuen Kinofilm favorisierte. [4], [7]

Verweise