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Memory Alpha Nova β

Der Artikel über das Gegenstück aus dem Spiegeluniversum ist unter Terok Nor (Spiegeluniversum) zu finden.

Für die Fernsehserie siehe: Star Trek: Deep Space Nine

Deep Space 9 (oder abgekürzt DS9) ist eine Raumstation im bajoranischen System unter der Verwaltung der Sternenflotte.

Die Reise von Bajor nach Deep Space 9 dauert 3 bis 5 Stunden. (DS9: Metamorphosen, Das Baby)

Inhaltsverzeichnis

Besatzung

26-Stunden Tag

Auf der Station gilt der 26-Stunden Tag.

Etwa bei Sternzeit 49263,5 schlägt Major Kira vor eine Vier-Schichten-Rotation einzuführen. (DS9: Das Wagnis) Tatsächlich werden dadurch bessere Leistungen erzielt. Es gibt weniger Fehler auf Grund von Ermüdung. Sisko beschließt diese Änderung zur Dauerlösung zu machen. (DS9: Die Übernahme)

Es wird zwar nie explizit erwähnt, dass auf DS9 ein Tag 26 Stunden hat, allerdings wird es in mehreren Episoden angedeutet. In DS9: Die Abtrünnigen sagt Sisko, dass er die Defiant am liebsten 26 Stunden am Tag zur Bewachung der Station abstellen würde und in DS9: Leben in der Holosuite wird gesagt, dass Vic Fontaine's Lounge nun 26 Stunden am Tag laufen würde. Ebenso erwartet Major Kira in DS9: Das Festival zur Eröffnung des bajoranische Dankbarkeitsfestivals, dass sich die Leute in den kommenden 26 Stunden aufs köstlichste amüsieren. In DS9: Die Überwindung erzählt Major Kira Tekeny Ghemor, der zu Besuch auf der Station ist, er habe 26 Stunden am Tag Computerzugang. In Star Trek: Deep Space Nine – The Fallen erwähnt Kira am Ende ihres Handlungspfades, dass O'Brien und seine Leute 26 Stunden am Tag an der Station und der Defiant arbeiten. In DS9: Nachempfindung will Ezri Dax Quark dazu übereden, die Holo-Suiten 26 Stunden am Tag für Garaks Klaustrophobieproblem zur Verfügung zu stellen. In DS9: Macht der Phantasie gibt Sisko den Befehl den gelben Alarm 26 Stunden aufrecht zu erhalten, nachdem die Anomalie verschwunden ist, die für sämtliche Phantasiegebilde der Besatzung verantwortlich war.

Die hier aufgelisteten Beispiele sind nur Hinweise darauf, jedoch können diese nicht ex­pli­zit als Beweis gelten.

Design

 
Deep Space 9 mit angedockter USS Enterprise am oberen Pylon

Die Struktur der Station entspricht cardassianischem Design, in dem gerne mit Kreisformen und Dreiergruppen gearbeitet wird: Sie besteht aus dem zentralen Kern und zwei weiteren konzentrischen Ringen, die über drei Verbindungsstücke miteinander verbunden sind. Das Design ist fast identisch mit Empok Nor.

Der innere Kern ist eine zylindrische Struktur, die die meisten Primärsysteme beinhaltet. Am unteren Ende befindet sich der Fusionsreaktor, in der Mitte sind weitere Primärsysteme und Lager für Deuterium. Im oberen Kern ist die Promenade, sowie oben auf den Kern aufgesetzt das Kommandozentrum, die OPS. Genau an der Verbindungsstelle zwischen Kern und Ops befinden sich an Auslegern die drei Schildgeneratoren der Station.

Der innere Ring ist der sogenannte Habitatring, in dem sich die Quartiere der Mannschaft und deren Familien, sowie Quartiere für Gäste befinden. Des Weiteren befinden sich auf der Oberseite des Ringes sechs Landeplattformen für Shuttles, die zum Ein- und Aussteigen in Hangars abgesenkt werden können. Drei Plattformen nutzt die Sternenflotte, indem sie sie mit den drei Runabouts der Danube-Klasse belegt, die Deep Space 9 zugewiesen sind. Die übrigen Plattformen stehen dem zivilen Verkehr zur Verfügung. Außerdem sind am Habitatring sechs Pylone montiert, die einen Teil der Verteidigungssysteme beherbergen.

 
Ein Schiff der Danube-Klasse auf einer Landeplattform
 
Eine Landeplattform von Deep Space Nine

Der äußere Ring, auch Andockring genannt, dient hauptsächlich dem Lagern und Umschlagen von Fracht. Dazu befinden sich rund um den ganzen Ring verteilt zwölf Andockrampen (drei mittelgroße, neun kleinere), die direkt mit großen Frachträumen verbunden sind. Zudem finden sich rund um den ganzen Ring verteilt eine Reihe Manövriertriebwerke, welche die Aufgabe haben, die Station auf ihrer Position zu halten.

An den Stellen, an welchen der äußere Ring in die Verbindungsstücke übergeht, sind die Andockpylonen, die sich bogenförmig über und unter der Station erstrecken. In jedem der sechs Andockpylonen befindet sich eine Erzverarbeitungsanlage, die noch aus den Zeiten der Besatzung stammen, aber nicht mehr in Betrieb sind. An Ende der Pylonen ist eine Andockschleuse, sodass auch große Schiffe, wie beispielsweise Raumschiffe der Galaxy-Klasse andocken können.

Zentralkern

OPS

 
OPS und Promenade
 
Das Kontrollzentrum von DS9

Die OPS ist das zentrale Kontrollzentrum von DS9 - ähnlich der Brücke auf einem Raumschiff. Sie befindet sich genau am oberen Ende des zentralen Kerns der Station auf Ebene 1.

Das Layout der OPS ist, typisch für cardassianisches Design, sehr zerklüftet und vor allem hierarchisch aufgebaut. Auf der obersten Ebene befinden sich neben dem Turbolift einige Konsolen allgemeiner Funktion, eine kleine Transporterplattform, sowie den Eingang zum Büro des Kommandanten, das sich nochmal eine Ebene über der OPS befindet. Einige Stufen darunter befinden sich die wichtigsten Konsolen, wie die Wissenschaftsstation und die taktische Station, während wiederum etwas tiefer auf der Hauptebene ein großer multifunktionaler Kontrolltisch angebracht ist. Ausgehend von dieser Ebene gibt es unter dem großen Hauptschirm, der leicht geneigt von der Decke hängt, eine tiefe Sicke, in der sich die wichtigsten Relais des Computersystems befinden.

Die cardassianische Programmierung sieht vor, Energie von den Lebenserhaltungssystemen anderer Abteilungen abzuziehen, um die OPS bei Angriffen weiterhin schützen und versorgen zu können, damit die Verteidigung auch bei einem Kollaps der Energieversorgung weiter koordiniert werden kann.

Promenade

Das Promenadendeck ist ein Rundgang, der um den oberen Kern der Station verläuft. Es erstreckt sich über zwei Etagen und ist der soziale und gesellschaftliche Mittelpunkt von Deep Space 9.

Auf der unteren Ebene befinden sich eine Reihe von Geschäften und Stationseinrichtungen. Die obere Ebene ist eine Galerie und bietet durch große Fenster einen fantastischen Blick auf das umgebende Weltall und das Wurmloch. Hier niedergelassene Geschäfte sind unter anderem eine Schneiderei, der Replimat und das berühmt-berüchtigte Quark's. Außerdem befinden sich hier Einrichtungen, die vom Stationspersonal geleitet werden, wie beispielsweise das Büro der Sicherheitsabteilung, die Krankenstation, aber auch ein bajoranischer Tempel und eine Schule.

Promenade Directory





Diese Liste ist auf einem Terminal auf der Promenade zu sehen. Sie enthält, neben einigen In-Jokes, viele der Adressen, die auf der Station tatsächlich aufzufinden sind.

Krankenstation

Die Krankenstation unter Leitung von Doktor Julian Bashir befindet sich auf dem Promenadendeck. Sie ist für eine Raumstation dieser Größe außergewöhnlich klein und beherbergt lediglich ein Behandlungsbett sowie einige Analysekonsolen.

Sicherheitsbüro

 
Das Büro der Sicherheit

Das Büro des Sicherheitschefs Odo befindet sich ebenfalls auf der Promenade. Obwohl der Raum sehr klein ist, bietet es genügend Platz für einen zentralen Schreibtisch, in den ein Computerterminal integriert ist. Von hier aus wird die Sicherheitsabteilung geleitet, die für die gesamten Innenbereiche der Station zuständig ist. Mit speziellen Sensoren wird von hier aus auch kontrolliert, dass das Waffenverbot, das auf der Promenade gilt, eingehalten wird.

Hinter dem Sicherheitsbüro liegen einige Arrestzellen, in denen Straftäter kurzzeitig untergebracht werden können.

Quark's Bar

siehe auch: Quark's
 
Quark's Bar, Grill, Spielkasino und Holosuitearkarde

Das Quark's, oder auch Quark's Bar, eigentlich Quark's Bar, Grill, Spielkasino und Holosuitearkarde, ist ein Lokal auf Deep Space 9. Es wird vom Ferengi Quark geleitet. Die Bar befindet sich auf dem Promenadendeck auf Ebene 7, Sektion 5. Es ist ein zentraler Anlaufpunkt auf dem Promenadendeck und wird von den Bewohnern von Deep Space 9, sowie von Durchreisenden gerne genutzt, um etwas zu trinken, zu essen oder in einer der zahlreichen Holosuiten zu entspannen. Quark's Bar ist nicht nur ein Lokal, sondern es ist auch ein Spielkasino und beherbergt zusätzlich die einzigen Holosuiten auf Deep Space 9. Offizielles Zahlungsmittel im Quark's ist Latinum. Das Quark's, beziehungsweise dessen Besitzer Quark, ist Mitglied in der Promenadendeck-Händler-Vereinigung. (DS9: Der Abgesandte, Teil I, Der Trill-Kandidat, Der Plan des Dominion, Zu den Waffen!)

Quartiere

 
Ein Gästequartier

Übersicht

Außerdem verfügt die Station über einen hydroponischen Garten. (DS9: Glanz des Ruhms)

Verteidigungssysteme

Die meisten Waffen sind ursprünglich in den sechs Pylonen am inneren Ring untergebracht. In jedem befinden sich fest installierte Torpedorampen. Als die Sternenflotte die Station im Jahr 2369 übernimmt, sind die Waffensysteme allerdings, wie fast alle wichtigen Systeme, zu weiten Teilen zerstört oder leer gefeuert. (DS9: Der Abgesandte, Teil II) Im Jahre 2371 nach dem Erstkontakt mit dem Dominion werden die Waffen von der Föderation erweitert. So werden neue Torpedorampen und Phaserbänke eingerichtet. Diese werden am Habitatring, am Andockring und in den Pylonen befestigt. Insgesamt wird die Station in diesem Jahr mit über 5.000 Photonentorpedos ausgestattet. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)

Die Schildgeneratoren sind ebenfalls in einer Dreiergruppe am oberen Kern untergebracht.

Mit dieser Bewaffnung ist Deep Space 9 im Jahr 2373 die am stärksten befestigte Einrichtung zwischen dem Wurmloch und dem klingonischen Reich. (DS9: Im Lichte des Infernos)

Die Gesamtanzahl dieser neuen Systeme ist schwer abzuschätzen, unter anderem in Der Weg des Kriegers, Teil II, Zu den Waffen! sind aber folgende Systeme zu erkennen:

  • Je ein Torpedowerfer-Modul am Ansatz der großen Pylonen (6 Torpedowerfer)
  • Je zwei Module in der Mitte der inneren Pylonen, wobei ein Modul einen Phaser und Torpedowerfer beinhaltet und eines drehbar ist und jeweils drei enthält (24 Phaser, 24 Torpedowerfer)
  • Je sechs Module auf jeder Seite des Habitatrings mit einem Torpedowerfer und drei Phasern (36 Phaser, 12 Torpedowerfer)
  • Je drei Phaser zwischen den großen Pylonen auf jeder Seite auf dem äußeren Ring (18 Phaser)
  • Je ein Phaser in den Spitzen der sechs kleinen Pylonen (6 neue Phaser, 6 alte Torpedowerfer)

Stationierte Schiffe

Um die neue Besatzung von Deep Space 9 mit einer gewissen Mobilität auszustatten, wurden direkt mit der Übernahme durch die Sternenflotte der Station dauerhaft drei Runabouts der Danube-Klasse zugewiesen. Aufgrund des hohen Verschleißes mussten sie häufig ersetzt werden. Zu Beginn des Jahres 2371 wird der Station außerdem ein Raumschiff der Defiant-Klasse zugewiesen, um die Station besser verteidigen zu können.

Ein bajoranisches Transportschiff fliegt jeden Morgen von Bajor nach Deep Space 9. (DS9: Entscheidung auf Empok Nor)

Geschichte

Die cardassianische Besatzung

 
Die cardassianische Erzverarbeitungsanlage im Orbit von Bajor

Die Station wird in den Jahren zwischen 2346 und 2351 von den Cardassianern im Orbit von Bajor errichtet und unter der Bezeichnung Terok Nor geführt. Während der Besetzung Bajors durch Truppen der Cardassianischen Union von 2328 bis 2369 wird das gesamte auf dem Planeten abgebaute Erz auf die Station gebracht, wo es in einer der großen Erzveredelungsanlagen weiterverarbeitet und anschließend mit Frachtschiffen nach Cardassia Prime gebracht wird. Täglich werden etwa 20.000 Tonnen Erz verarbeitet. (DS9: Babel, Tiefes Unrecht, In der Falle)

Außerdem ist die Station Wohnort und Kommandozentrale für den Oberbefehlshaber der cardassianischen Streitkräfte auf Bajor, Präfekt Dukat.

Während ihrer Zeit als Terok Nor herrschte auf der Raumstation eine viel höhere Standardtemperatur, ebenfalls war die Helligkeit der Standardbeleuchtung bedeutend niedriger, in Entsprechung der cardassianischen Physiologie. (DS9: Die Ermittlung, Das Implantat)

Als sich die Cardassianer Anfang 2369 nach vier Jahrzehnten Besatzung zurückziehen, wird auch die Station aufgegeben. Dabei werden die wichtigsten Systeme entweder demontiert oder durch Zerstörung unbrauchbar gemacht. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)

DS9 und die Föderation

 
DS9 unter Verwaltung der Föderation

Nach dem Rückzug der Cardassianer strebt die provisorische Regierung Bajors eine Mitgliedschaft in der Föderation an und bittet die Sternenflotte um Hilfe bei Reparatur und Betrieb der Raumstation. Es wird ein Abkommen getroffen, wonach ein Offizier der Sternenflotte das Kommando über die Station übernimmt, diese jedoch weiter im bajoranischen Raum verbleibt. Ein Mitglied des bajoranischen Militärs soll ihm gegenüber die bajoranischen Interessen vertreten und gleichzeitig den Posten des ersten Offiziers bekleiden.

So übernimmt Commander Benjamin Sisko das Kommando über die Station, die in Deep Space 9 umbenannt wird. Als eine seiner vordringlichsten Aufgaben sieht er die Aufrechterhaltung des Handels auf der Station. Es gelingt ihm, die Besitzer einiger Geschäfte und Unterhaltungseinrichtungen, die bereits zu Zeiten der Cardassianer auf dem zweistöckigen Promenadendeck vertreten waren, zum Bleiben zu überreden. Unter ihnen ist auch der Ferengi Quark, dessen Bar zu den größten Geschäften auf der Station zählt. Sisko hofft, in der Folge weitere Geschäftsleute und Händler nach Deep Space 9 locken zu können.

Nach der Entdeckung des Wurmlochs wird Deep Space 9 in dessen Nähe verlegt. Durch die neue Abkürzung in den Gamma-Quadranten gewinnt die Station im Randbereich der Föderation schnell an Bedeutung und avanciert zu einer der wichtigsten Einrichtungen der Sternenflotte. Viele Hundert Schiffe docken aus den verschiedensten Gründen an, darunter als erstes Schiff der Sternenflotte auch die USS Enterprise-D. Sie bringt den größten Teil der zukünftigen Crew, Ausrüstung und drei Runabouts zur Station. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)

DS9 und das Wurmloch

 
Das bajoranische Wurmloch, Tor zum Gamma-Quadranten

Wenige Tage nach der Übernahme der Station durch die Sternenflotte wird ein Wurmloch entdeckt, als Commander Benjamin Sisko und Lieutenant Jadzia Dax mit dem Runabout USS Rio Grande zufällig hinein fliegen. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um das einzige bekannte stabile Wurmloch in der Galaxis. Es verbindet das Bajor-System mit dem 70.000 Lichtjahre entfernten Idran-System im Gamma-Quadranten.

Mit dieser Entdeckung wandelt sich DS9 schlagartig vom kleinen unbedeutenden Föderations-Außenposten am Rande des bajoranischen Sektors, unweit der entmilitarisierten Zone, in einen wichtigen Knotenpunkt des interstellaren Handels und wird zugleich Anlaufstelle für eine Vielzahl von Forschern und Abenteurern, die durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten reisen wollen.

Sowohl der Föderation als auch den Bajoranern und Cardassinanern wird schnell die Bedeutung dieser Entdeckung klar. Um den Besitzanspruch Bajors auf das Wurmloch zu untermauern, wird die Station unverzüglich aus dem Orbit um Bajor zum Eingang des Wurmloch verlegt, an eine Position rund 1000km von Ereignishorizont entfernt. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)

DS9 und Bajor

 
Winn Adami (links)

Deep Space 9 ist ein Ort, in dem es zu ständigem Kontakt und Zusammenarbeit zwischen Bajoranern und Bürgern der Föderation kommt und ist daher von Zeit zu Zeit auch Ort und Gegenstand einiger Konflikte. Spät im Jahr 2369 wird die Station Gegenstand eines Streits zwischen bajoranischen religiösen Fundamentalisten, aufgehetzt durch Vedek Winn Adami, und den Pro-Föderation-Gruppierungen. Dieser Vorfall rückt den heftigen Wettstreit um die Nachfolge von Kai Opaka in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Außerdem protestiert Winn gegen die Inhalte im Schulunterricht der Station, die das Wurmloch betreffen, was zu einer Kluft zwischen einigen konservative Bajoranern und aufgeklärten Vertretern der Föderation führt. (DS9: Die Prophezeiung, Blasphemie)

Anfang des Jahres 2370 lehnt sich eine extremistische Gruppierung, die Allianz für globale Einheit – auch bekannt als „Der Kreis“ - gegen die provisorische Regierung Bajors auf. Die Station wird zum Ziel der Aufständischen mit dem Bestreben, alle Nicht-Bajoraner dazu zu zwingen die Station zu verlassen. Das Personal der Sternenflotte sowie alle Föderationsbürger werden daraufhin von der Station evakuiert, nur eine Rumpfbesatzung aus Freiwilligen unter der Leitung von Commander Sisko bleibt zurück, um eine Übernahme durch den Kreis zu verhindern. Eine Gruppe der bajoranischen Miliz, die auf Anweisung von Minister Jaro Essa, dem Anführer des Kreises, handelt, kommt an Bord um die Kontrolle zu übernehmen. Stattdessen wird diese aber in ein zwei Tage andauerndes Katz-und-Maus-Spiel mit der verbliebenen Besatzung verwickelt. Währenddessen werden dem Ministerrat Beweise zugetragen, die belegen, dass die Cardassianer über Kressari als Mittelsleute heimlich den Kreis mit Waffen unterstützen. Durch dies Aufdeckung bricht der Aufstand des Kreises zusammen und die Besatzungstruppe an Bord der Station übergibt das Kommando wieder Commander Sisko. (DS9: Die Heimkehr, Der Kreis, Die Belagerung)

In späteren Jahren sind die gelegentlich auftretenden Unruhen, wenn die Interessen der Föderation denen Bajors entgegenstehen weit weniger gefährlich, da mit der Zeit der Widerstand gegen den Einfluss der Föderation auf Bajor abnimmt, wozu auch die Rolle von Benjamin Sisko als der Abgesandte beiträgt.

Siehe auch DS9: Trekors Prophezeiung, Die Übernahme, Der Funke des Lebens

Konfrontationen mit dem Maquis

In der zweiten Hälfte des Jahres 2370 explodiert der cardassianische Frachter Bok'Nor auf unerklärliche Weise, kurz nachdem er von der Station abgedockt hat. Eine zuvor gänzlich unbekannte Gruppierung aus der cardassianschen entmilitarisierten Zone (EMZ), die sich selbst Maquis nennt, übernimmt die Verantwortung für diese Tat. Die Mitglieder des Maquis sind Bürger der Föderation, die sich geweigert haben, ihre Kolonien aufzugeben, die mit der Einrichtung der EMZ der Cardassianischen Union zustehen und nun mit allen Mittel versuchen die Cardassianer zu vertreiben. (DS9: Der Maquis, Teil I)

Obwohl Deep Space 9 selbst nicht in der EMZ liegt, sondern im benachbarten Bajor-System, ist die Station dennoch Schauplatz für einige der spektakulärsten Aktionen des Maquis. Dazu gehören der Diebstahl der USS Defiant und die Geiselnahme von Gul Dukat im Jahr 2370, als dieser sich mit Commander Sisko trifft, um die Lage in der Entmilitarisierten Zone zu besprechen. Eine andere Aufsehen erregende Aktion findet zwei Jahre später statt, als es dem Maquis gelingt, eine Schiffsladung mit Industriereplikatoren der Föderation zu stehlen, die als Hilfslieferung in Folge des Klingonisch-Cardassianischen Krieges für die Cardassianische Union bestimmt waren. Im Verlauf dieser Ereignisse stellt sich außerdem heraus, dass der Sicherheitschef der Sternenflotte auf Deep Space 9, Michael Eddington, mit dem Maquis sympathisiert, dem er sich später auch anschließt. (DS9: Der Maquis, Teil I, Defiant, In eigener Sache)

Der Dominion-Konflikt

Erstkontakt

Die Bedeutung der Station ändert sich nach dem ersten Kontakt mit dem Dominion dramatisch. Nachdem der Versuch, Kontakte mit dem Dominion zu knüpfen, mit der Zerstörung der USS Odyssey ein katastrophales Ende genommen hat, steht die Station nun an vorderster Front im nahenden Dominion-Konflikt.

 
Die USS Defiant

Nachdem man sich der Bedrohung aus dem Gamma-Quadranten bewusst wird, beschließt die Sternenflotte das experimentelle Kriegsschiff USS Defiant nach Deep Space 9 zu verlegen, um einerseits die Station besser zu verteidigen und andererseits Erkundungsflüge in den Gamma-Quadranten durchführen zu können. (DS9: Die Suche, Teil I, Die Suche, Teil II)

Aus Angst vor dem Dominion verlassen viele Zivilisten die Station. Die Schule wird geschlossen. Das Quarks erleidet eine Flaute. (DS9: Das Haus des Quark)

Ein Jahr später beschließt Sisko außerdem, die Verteidigungssysteme unter der Leitung des Ingenieurs Chief Miles O'Brien aufzurüsten und die Station zu einer Festung auszubauen. Erstmals beweisen müssen sich die neuen Verteidigungsanlagen aber im Konflikt mit den Klingonen, als diese Anfang des Jahres Deep Space 9 angreifen.

Klingonische Feldzüge

Während des klingonischen Feldzuges in cardassianisches Gebiet fliehen die Mitglieder des Detapa-Rates, der cardassianischen Regierung, von Cardassia, da sie der Invasion hilflos gegenüber stehen. Während der Flucht wird ihr Schiff von den Klingonen verfolgt. Captain Sisko kommt ihnen zu Hilfe und gewährt ihnen Asyl auf Deep Space 9.

 
Die klingonische Flotte greift Deep Space 9 an.

Eine Streitmacht der Klingonen, geführt von General Martok, macht sich auf den Weg zur Station und fordert die Auslieferung des Detapa-Rates. Nachdem Captain Sisko eine Auslieferung ablehnt, greift die klingonische Flotte die Station an. Aufgrund der Übermacht der Klingonen kann sich die Station trotz ihrer neuen Waffen nicht lange wehren, da unter dem massiven Feuer schließlich die Schilde zusammenbrechen und klingonische Truppen beginnen die Station zu entern. Erst als ein Verband der Föderation aus sechs Schiffen, geführt von der USS Venture, entsendet wird, können die Klingonen schließlich überzeugt werden, dass ein Krieg letztendlich nur dem Dominion in die Hände spielen würde. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I, Der Weg des Kriegers, Teil II)

siehe auch: Erste Schlacht von Deep Space 9, Zweiter Föderal-Klingonischer Krieg und Klingonisch-Cardassianischer Krieg

Ende des Jahres 2372 gelingt es einer Gruppe von Abtrünnigen Jem'Hadar einen Bombenanschlag auf Deep Space 9 zu verüben, bei dem der obere Pylon Drei zerstört wird. (DS9: Die Abtrünnigen)

Kriegsvorbereitungen

 
Die Flotte des Dominions fliegt durch das Wurmloch

Mitte des Jahre 2373 entdeckt ein Rettungsteam von DS9 auf der anderen Seite des Wurmlochs, dass dort eine Flotte von Jem'Hadar-Kriegsschiffen zusammengezogen wird. Als diese kurz darauf durch das Wurmloch kommt, ist man auf der Station gefasst, dass mit einem Kampf um DS9 der Krieg beginnen würde. Stattdessen fliegt die Flotte jedoch auf direktem Wege in die Cardassianische Union und Gul Dukat, der sich zu diesem Zeitpunkt auf der Station aufhält, verkündet den Anschluss Cardassias an das Dominion.

Innerhalb weniger Tage werden die Klingonen aus der Union zurückgedrängt und ziehen sich nach Deep Space 9 zurück. Da die Sternenflotte mit einem baldigen Angriff auf die Station rechnet und Schiffe entsendet, bleibt die klingonische Flotte ebenfalls am Wurmloch stationiert. Auch die Romulaner schicken Schiffe nach Deep Space 9.

Unterdessen ist ein Wechselbalg mit einem Runabout der Station unterwegs Richtung bajoranischer Sonne um sie mit einem Sprengsatz aus Trilithium, Tekasite und Protomaterie in eine Supernova zu verwandeln, die das ganze System samt Bajor, der Station und der Schiffe zerstören würde. Im letzten Moment kann er aber von der USS Defiant aufgehalten werden.

Da der erwartete Angriff des Dominion nun doch ausgeblieben und der Ausbruch des Krieges weniger akut ist, werden die Schiffe der Sternenflotte, der Klingonen und der Romulaner nach und nach wieder abgezogen. (DS9: Die Schatten der Hölle, Im Lichte des Infernos)

In den folgenden Monaten muss man daher auf DS9 machtlos zusehen, wie Woche für Woche immer mehr Konvois des Dominion mit Ausrüstung und Kriegsschiffen in den Alpha-Quadranten eindringen. Als das Dominion Ende des Jahres 2373 beginnt, mit verschiedenen Regierungen über Nichtangriffspakte zu verhandeln, ist klar, dass der Kriegsausbruch unmittelbar bevorsteht. Captain Sisko sieht daher Handlungsbedarf und lässt mit Zustimmung des Sternenflottenkommandos den Eingang zum Wurmloch durch selbstreplizierende Minen blockieren, um das Dominion im Alpha-Quadranten vom Nachschub abzuschneiden.(DS9: Zu den Waffen!)

Der Dominion-Krieg

 
Die Flotte des Dominion greift Deep Space 9 an.

Das Dominion startet sofort eine Invasion des Bajor-Systems, um die Aktivierung des Minenfeldes noch zu verhindern. Im folgenden Kampf können 50 Schiffe des Dominion zerstört werden und es gelingt der USS Defiant das Minenfeld zu komplettieren. Dennoch muss die Station schließlich aufgegeben werden, nachdem weitere Verbände des Dominion eintreffen. Diese Schlacht markiert den Beginn des Dominion-Krieges. (DS9: Zu den Waffen!)

Siehe dazu auch: Schlacht von Deep Space 9 (2373)

Da vor allem die Lage am Wurmloch Deep Space 9 zu einem der bedeutendsten strategischen Punkte des gesamten Alpha-Quadranten macht, wird sie stark vom Dominion verteidigt. Da aber derjenige, der die Station kontrolliert, faktisch auch die Kontrolle über das Wurmloch und die Nachschubwege des Dominion hat, will die Sternenflotte die Station schnellstmöglich wieder zurückerobern.

Da man sich einer Invasion an verschiedenen Fronten gegenüber sieht, ist die Sternenflotte aber nicht sofort in der Lage, einen Gegenangriff zu starten. Fünf Monate lang befindet sich die Station wieder unter dem Kommando von Gul Dukat und dem Vorta Weyoun. Außerdem wird die Station wieder in Terok Nor umbenannt. Innerhalb dieser Zeit verwendet man auf der Station beträchtliche Ressourcen darauf, das Minenfeld zu deaktivieren, welches unabhängig von der Station operiert. Daher spielt die Station in dieser Zeit, abgesehen von ihrer Funktion als Versorgungsposten, keine bedeutende Rolle im Krieg.

siehe dazu auch: Besetzung von Deep Space 9 durch das Dominion und Widerstand auf Deep Space 9 gegen das Dominion
 
„Operation Rückkehr“

Mitte des Jahres 2374 ist die Föderation endlich in der Lage die Rückeroberung der Station zu planen. Der Angriff wird einige Tage vorgezogen, da die Widerstandsbewegung auf Deep Space 9 der Sternenflotte mitteilen konnte, dass das Dominion einen Weg gefunden hat, das Minenfeld zu deaktivieren. Im Zuge der „Operation Rückkehr“ können die 2. und 5. Flotte der Sternenflotte mit Unterstützung durch klingonische Verbände die Station und das Bajor-System zurückerobern. Allerdings gelingt es Gul Dukat noch, das Minenfeld zu deaktivieren und zu zerstören, bevor das Dominion die Station aufgeben muss. Captain Sisko kann aber die Wurmlochwesen überzeugen, die Dominion-Flotte, die daraufhin durch das Wurmloch kommt, zu vernichten. (DS9: Sieg oder Niederlage?)

 
Die Kapitulation

Deep Space 9 dient im weiteren Verlauf des Dominion-Krieges als Reparatur- und Versorgungsstation für die Streitkräfte und ist zugleich das Hauptquartier der 9. Flotte. Außerdem werden die großen Offensiven, die in der ersten Schlacht von Chin'toka beziehungsweise der Schlacht um Cardassia gipfeln, von dort gestartet. Des Weiteren wird die Station für Friedensverhandlungen mit den Tzenkethi genutzt. (DS9: Klingonische Tradition, Tränen der Propheten, Das, was du zurückläßt, Teil I)

Ende des Jahres 2375 wird auf DS9 schließlich auch das Waffenstillstandsabkommen mit dem Dominion unterzeichnet, mit dem der Krieg endgültig beendet wird. (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II)

Hintergrundinformationen

Nachdem Anfang 1992 das Konzept für Star Trek: Deep Space Nine stand, war es an Produktionsdesigner Herman Zimmerman und seinem Team die Raumstation zu entwerfen. Abgesehen von einer sehr vagen Beschreibung im Drehbuch gab es keinerlei Vorgaben und so wurden viele Ideen entwickelt. Eine der ersten war, dass die Station, die Tausende Jahre alt war und aus einer willkürlichen Ansammlung von Modulen bestand, immer wieder von unterschiedlichen Völkern erweitert worden war.

Die ersten Entwürfe wurden aber alle von den Produzenten abgelehnt, da sie ihnen nicht elegant oder fremdartig und ungewöhnlich genug erschienen, verglichen mit dem, was man aus Star Trek: Das nächste Jahrhundert kannte. Schließlich nahm man Abstand von der „Turm von Babel“-Idee, da die Produzenten ein Design mit großem Wiedererkennungseffekt haben wollten. Die Station sollte, wie die Enterprise, ein einfaches wie elegantes Aussehen haben, das man mit wenigen Strichen skizzieren konnte.

Man ging schließlich zu einem frühen Entwurf von Herman Zimmerman zurück, der ein Rad-ähnliches Aussehen hatte. Daraus entwickelte Herman Zimmerman schließlich zusammen mit Rick Sternbach und den Mitarbeitern seiner Abteilung das elegante, fremdartige Design, wie es schlussendlich in Star Trek: Deep Space Nine zu sehen sein würde.

Das Modell für die Filmaufnahmen mit einem Durchmesser von rund 1,8 Metern wurde von Tony Meininger gebaut. Neben diesem gibt es noch zwei weitere Modelle von Teilen der Station. Das eine ist eine halbierte Station, welches für Aufnahmen benutzt wird, bei denen die Kamera von innen nach außen zum Andockring blickt. Das andere Modell ist ein Ausschnitt aus dem Habitatring für Aufnahmen von der Landeplattform für die Runabouts. (DS9 DVD-Box Staffel 1 Special Features, Star Trek: Deep Space Nine – Die Realisierung einer Idee)

Eigens für die Schlussszene der Serienfinales DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II wurde von dem Digital-Effects-Künstler Aristomenis Tsirbas ein CGI-Modell der Station erstellt. Dies war notwendig, da für die Kameraeinstellung, bei der von dem Promenadenfenster, vor dem Kira und Jake stehen, herausgezoomt wird, das reale Modell nicht detailliert genug war. [5]

Die Innengestaltung, insbesondere das Promenadendeck, enthält laut Doug Drexler und Robert Justman viele sexuelle Anspielungen.[6]

Das Drehbuch zu DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II sah vor, dass es am Ende zu einem großen Angriff der Klingonen auf Deep Space 9 kommt. Dabei sollte gezeigt werden, dass die Sternenflotte die Station massiv mit Waffen aufgerüstet hat.

Mit der Aufgabe, diese neue Bewaffnung zu entwerfen, wurde John Eaves betraut und bekam dazu detaillierte Zeichnungen von Herman Zimmerman zur Verfügung gestellt. Zuerst galt es Punkte an der Station zu finden, an denen sich keine bewegenden Teile, keine Quartiere oder bereits existierende Waffensysteme befanden, an denen die Waffen nahtlos in das Design der Station eingepasst werden konnten.

Man entschied sich dazu, alle neuen Waffen so zu gestalten, dass sie ausfahrbar waren und hinter Abdeckungen verborgen waren, solange sie nicht benötigt werden. Dies geschah aus dem einfachen Grund, dass man andernfalls die aufwendig produzierten Standard-Einstellungen der Station, die immer wieder verwendet werden, alle hätte neu machen müssen.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Als Kira Nerys drei Jahre alt ist, verschwindet ihre Mutter. Angeblich stirbt sie im Flüchtlingslager, aber in Wirklichkeit wird sie in das neu eröffnete Erzaufbereitungszentrum im Orbit von Bajor gebracht. DS9: Tiefes Unrecht
  2. Gul Dukat erwähnt in DS9: In der Falle, dass im Falle einer Selbstzerstörung der Station 2000 Personen sterben würden.
  3. Odo erwähnt in DS9: Freies Schußfeld, dass mehr als 900 Sternenflottenoffiziere auf der Station postiert sind.
  4. Odo sagt in DS9: Auge des Universums, dass die Station maximal 7000 Menschen aufnehmen könne
  5. Interview mit Aristomenis Tsirbas
  6. Doug Drexler, Artikel: Drex Files: Bob Justman, The Heart & Soul Of Star Trek bei startrek.com, 18. Oktober 2012 (abgerufen: 19. Oktober 2012)