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Leonard Maizlish

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RealWorld-Artikel
Aus der Perspektive der realen Welt geschrieben.
Eine Karikatur von Leonard Maizlish

Leonard Maizlish (* 07. Februar 1932 in Massachusetts als Leonard Murray Maizlish; † 7. September 1994 in Woodland Hills, Kalifornien, USA; 62 Jahre) war der Anwalt von Gene Roddenberry.

Obwohl Maizlish keine offizielle Funktion bei der Produktion von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert hatte, nahm er Einfluss nachdem ihn Roddenberry mit zur Produktion brachte. Maizlish hatte sein eigenes Büro auf dem Produktionsgelände. Roddenberry wollte nicht zulassen, dass ihm die kreative Kontrolle über die Serie aus der Hand genommen wird, wie dies bei den Star-Trek-Filmen 1982 geschah und nahm an, dass er dabei bessere Chancen hatte, wenn sein Anwalt immer in Reichweite war. (Gene Roddenberry: The Myth and the Man Behind Star Trek, S. 238)

David Gerrold berichtete Genes Anwalt machte es jedem unmöglich produktiv zu arbeiten. Er schrieb die Drehbücher um. Er verletzte die Vorschriften der [Writers] Guild [of America]. Die Leute waren unzufrieden. Es war eine der schlechtesten Arbeitsumgebungen, die ich je erlebte. Als es dann darum ging, meinen Vertrag zu verlängern, bat ich Gene ihn nicht [zu erneuern].[1] Maizlish holte sogar die Drehbücher aus den Schreibtischschubladen der Autoren und änderte sie ab.[2] Mit Beginn der Dreharbeiten zur zweiten Staffel wurde Maizlish des Studiogeländes verwiesen, verschaffte sich aber am Abend Zugang und setzte seine Praktiken fort.

Bereits während der Dreharbeiten zu Raumschiff Enterprise war Maizlish für Turbulenzen verantwortlich. Laut Herb Solow fügte Maizlish eine Klausel in den Vertrag von Komponist Alexander Courage ein, die es Gene erlaubte, einen Liedtext zu Courages Titelmelodie zu schreiben. Nach zwei Jahren verlangte Maizlish von Courage die Hälfte seines Honorars. Courage wandte sich an Wilbur Hatch, den Leiter von Desilus Musikabteilung und Desilu-Anwalt Ed Perlstein. Sie antworteten ihm, dass aus rechtlicher Sicht nichts dagegen unternommen werden konnte. Als er Roddenberry deswegen ansprach, antwortete dieser Hey, Ich muss irgendwoher Geld bekommen. Ich werde es sicher nicht aus den Gewinnen von Star Trek bekommen.

Auch während der Dreharbeiten zu Star Trek VI: Das unentdeckte Land kam es zu Konflikten zwischen Regisseur Nicholas Meyer und Roddenberry und Maizlish. Diese störten sich an der rassistischen Darstellung der Sternenflottenoffiziere und der Darstellung der Sternenflotte als militärischer Organisation. Roddenberrys Tod verhinderte weitere Auseinandersetzungen zwischen den Produktionsbeteiligten und Maizlish. (Star Trek Erinnerungen – Die Filme, S. 394)

Bald nach Roddenberrys Tod bekam Maizlish gesundheitliche Probleme und starb drei Jahre später. (Star Trek – Die wahre Geschichte, S. 224)

QuellenangabenBearbeiten

  1. David Gerrold, Artikel: StarTrek.com bei StarTrek.com, 24. Januar 2011 (abgerufen: 28. Dezember 2022)
  2. Rick Berman, Artikel: Tweet bei Twitter.com, 6. April 2013 (abgerufen: 28. Dezember 2022)