In der Sternenflotte existieren mindestens drei Schiffsklassen, die Constitution-, die Galaxy- und die Prometheus-Klasse, die in der Lage sind, sich in mindestens zwei Schiffssegmente aufzuteilen.
Constitution-Klasse
Notfallabtrennung des Diskussegments
Diese Version der Autoseparation findet sich in der Constitution-Klasse, bei der die Untertassensektion von der Antriebssektion abgetrennt werden konnte.
Als die USS Enterprise sich 2267 im Orbit von Gamma Trianguli VI befand, wurde sie kurze Zeit später von einer mächtigen Maschine namens Vaal angegriffen. Dabei befahl Captain Kirk alles für eine eventuelle Abtrennung des Diskussegments vorzubereiten (TOS: "Die Stunde der Erkenntnis").
- In der deutschen Version der Episode wird dies aber falsch übersetzt
- Es wurde allerdings niemals die Abtrennung eines Diskussegments bei einer Constitution-Klasse gezeigt. Für "Star Trek: Der Film" wurde von Andrew Probert eine Abtrennungssequenz entworfen, die jedoch nicht umgesetzt wurde. Auch bei den Nachfolgeklassen Excelsior, Ambassador und Sovereign wird angenommen, daß sie zumindest über die Fähigkeit zur Notfallseparation verfügten (Anzeichen hierfür finden sich auf den MSDs), die Funktion wird aber wohl nicht so "regulär" einsetzbar gewesen sein wie bei einer Galaxy-Klasse. Ausdrückliche Erwähnung fand die Möglichkeit bei diesen Klassen jedoch nie.
Galaxy-Klasse
Autoseparation der Untertassensektion
Eine der Fähigkeiten der Galaxy-Klasse besteht darin, sich in besonderen Situationen in zwei unabhängige Schiffe teilen zu können. Sobald die Abtrennungssequenz vollzogen worden ist, stehen einem die Untertassensektion, sowie die Antriebssektion zur Verfügung. Der eigentliche Hauptgedanke der dahinter steckt, ist der, eine Fluchtmöglichkeit zu haben, wenn zum Beispiel die Zerstörung des Schiffes droht. Denn in der Untertassensektion liegt auch das so genannte Familiendeck, auf dem sich der größte Teil der zivilen Besatzung (die Familienangehörigen der dort stationierten Offiziere) befindet. Die Teilung des Raumschiffes bietet aber auch im Kampf einen enormen taktischen Vorteil, da der Gegner sich plötzlich mit zwei, anstatt nur mit einem Schiff auseinandersetzen muss. Vergleicht man allerdings beide Sektionen miteinander, lassen sich massive Leistungsunterschiede erkennen.
Antriebssektion
Die Antriebssektion, oder auch Kampfsektion genannt, verfügt über alle Hauptwaffen, sowie den Warpantrieb. Dadurch ist sie der Untertassensektion in allen Belangen weit überlegen. Hinzu kommt eine weitere Phaserbank, die erst durch die Trennung einsetzbar ist. Die Kommandozentrale ist die sogenannte Kampfbrücke, welche eine kleinere und kompaktere Version der Hauptbrücke darstellt. Desweiteren sind viele Räumlichkeiten der Untertassensektion vorhanden, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten. Dazu zählen beispielsweise ein kleiner Bereitschaftsraum, eine Krankenstation, usw. (TNG: "Die Waffenhändler").
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Die kampfstarke Antriebssektion | Die Kampfbrücke | Die größere Untertassensektion |
Untertassensektion
Die Untertassensektion besitzt hingegen nur den Impulsantrieb, sowie die beiden größten Hauptphaserbänke zur Verteidigung. Sie wird aufgrund der schwächeren Bewaffnung besser aus Gefechten herausgehalten und soll dafür sorgen, dass die Zivilisten zur nächsten geschützten Einrichtung der Sternenflotte gebracht werden. Sollte es dennoch erforderlich sein, kann durch sie die Antriebssektion in taktischer Hinsicht unterstützt werden, wobei sie dann aber eher im Hintergrund gehalten wird. Dies sollte auch nur in ausweglosen Situationen angewandt werden (TNG: "Der Mächtige", "Angriffsziel Erde"). Aufgrund ihrer flachen Bauweise kann sie im Notfall auf einer planetaren Oberfläche notgelandet werden, was keine ursprünglich geplante Eigenschaft ist, sich in der Praxis aber als durchaus möglich darstellte ("Star Trek: Treffen der Generationen").
Kampfbrücke
Die Kampfbrücke befindet sich auf Deck 8 und ist durch eine direkte Turboliftverbindung mit der Hauptbrücke auf Deck 1 verbunden. Sie wurde so entworfen, dass man auf ihr wesentlich mehr taktische Systeme finden kann als auf der Hauptbrücke. Sie ist wesentlich kleiner, ebenso weniger komfortabel ausgestattet und kann durch ihre modulartige Bauweise schnell durch eine modernere Version ausgetauscht werden (TNG: "Angriffsziel Erde").
Bekannte Einsätze
Taktische Situationen:
Während ihrer ersten Mission 2364 hatte die USS Enterprise-D Kontakt mit einem unbekannten Energiefeld im Raum, das ihnen den Weg versperrte. Captain Picard liess eine Autoseparation durchführen, um die Zivilisten in Sicherheit zu bringen und mit der Antriebssektion zu versuchen, das Energiefeld auszuschalten (TNG: "Der Mächtige").
Als sich kurze Zeit später, beide Sektionen wieder vereinen sollten, wies Captain Picard seinen neuen Ersten Offizier Commander Riker an, diese Prozedur manuell durchzuführen. Schließlich gelang ihm dieser Vorgang ohne Zuhilfenahme des Computers (TNG: "Mission Farpoint").
Die beiden Klingonen Korris und Konmel kamen auf die Enterprise und wurden wenig später, von Lieutenant Worf durch das Schiff geführt. Dabei erfuhren sie auch etwas über die Möglichkeiten der Autoseparation und waren sehr beeindruckt. Als sie den Plan fassten, die Antriebssektion zu stehlen, versuchten sie Worf dazu zu überreden, ihnen dabei zu helfen. Worf allerdings stand loyal zu seinem Captain und seiner Mannschaft und liess beide in Gewahrsam nehmen (TNG: "Worfs Brüder").
Als Lieutenant La Forge das Kommando über die Antriebssektion übernahm, versuchte er, das Verteidigungssystem namens Echo Papa 607 des Planeten Minos zu durchbrechen. Erst als er die gegnerische Sonde in die Atmosphäre lockte, konnte er sie erfassen und zerstören (TNG: "Die Waffenhändler").
Im Jahr 2366 leitete Commander Shelby, die vorübergehend als neuer Erste Offizier an Bord der Enterprise tätig war, eine Trennung der Untertassensektion ein. Captain Riker verfolgte damit die Idee, dass ein angreifender Borg-Kubus die Untertassensektion vollkommen ignorieren und sich auf die Antriebssektion konzentrieren würde. Als schließlich Rikers Idee umgesetzt wurde, beschäftigt die Antriebssektion den Kubus, während von der Untertassensektion aus eine Rettungseinheit gestartet wurde, um den assimilierten Captain Picard aus den Händen der Borg zu befreien. Der Plan gelang und Captain Picard konnte nach der erfolgreichen Zerstörung des Borg-Kubus "de-assimiliert" werden (TNG: "Angriffsziel Erde").
Notfallsituationen:
Auf dem Planeten Rutia IV, wurde die Enterprise unbeabsichtigt in den dort herrschenden Terrorismus verwickelt. Um ein Zeichen zu setzen, planten die Terroristen, eine Sprengladung an dem Warpkern des Schiffes zu platzieren. Als sie diese Idee in die Tat umsetzten, wurde alles für eine eventuelle Autoseparation vorbereitet. Jedoch gelang es Commander La Forge, die Bombe hinaus in den Raum zu beamen, bovor eine solche nötig wurde (TNG: "Terror auf Rutia IV").
Als die Enterprise 2368 mit einem Quantumfaden kollidierte, fielen sämtliche Systeme des Schiffes aus. Nachdem sich das Eindämmungsfeld des Warpkerns immer weiter abzuschwächen begann, schlug Fähnrich Ro Laren eine Abtrennung der Untertassensektion vor. Allerdings entschied sich Lieutenant Commander Deanna Troi, die vorübergehend das Kommando übernommen hatte, gegen diesen Plan. Durch die Hilfe von Data, konnte das Eindämmungsfeld schließlich wieder stabilisiert werden (TNG: "Katastrophe auf der Enterprise").
Im Jahr 2371 war die Enterprise gezwungen eine Autoseparation durchzuführen. Grund dafür war ein unabwendbarer Warpkernbruch, der durch einen vorherigen Kampf mit einem alten klingonischen Bird-of-Prey entstanden war. Nachdem die gesamte Besatzung in die Untertassensektion evakuiert worden war, wurde augenblicklich eine Trennung durchgeführt. Allerdings konnte die Untertassensektion nicht rechtzeitig vor dem Bruch genügend Abstand zur Antriebssektion gewinnen, weshalb sie von der Druckwelle erfasst und anschließend in den Orbit von Veridian III geschleudert wurde. Sie konnte jedoch eine erfolgreiche Notlandung durchführen und die Besatzung kurze Zeit später von Schiffen der Sternenflotte gerettet werden ("Star Trek: Treffen der Generationen").
Prometheus-Klasse
Multi-Vektor-Angriffsmodus
Mit einer weiteren Form der Autoseperation, allerdings für taktische Zwecke, ist die Prometheus-Klasse ausgestattet. Sie verfügt über einen Multi-Vektor-Angriffsmodus. Dabei teilt sich das Schiff gleich in drei Teile. Jeder verfügt über einen eigenen Warpkern, Impuls- und Warpantrieb, sowie eigene Verteidigungssysteme. Desweiteren ist sie auch in der Lage, durch die Autoseparation ein wesentlich größeres Spektrum an Angriffs- und Verteidigungsmanövern auszuführen. Die Autoseparation kann sowohl bei Impulsgeschwindigkeit, als auch bei hoher Warpgeschwindigkeit durchgeführt werden. Der Ablauf der Abtrennungssequenz verläuft dabei in drei Stufen:
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Stufe 1 Die Einleitung des MVA |
Stufe 2 Die Einnahme der Positionen |
Stufe 3 Die Ausführung des Manövers |
- Stufe1: Der Captain aktiviert durch seinen persönlichen Autorisationscode die Abtrennungssequenz. Daraufhin bestätigt der Computer die Anweisung und zählt verbal einen 10-sekündigen Countdown herunter, während er gleichzeitig einen blauen Alarm - ähnlich wie auf der Intrepid-Klasse - auslöst. Nach Ablauf dieses Vorganges, geht ein kurzer "Ruck" durch das Schiff, durch den die Crew merkt, dass die Autoseparation nun abgeschlossen ist.
- Stufe2: Der Computer wartet nun auf einen weiteren verbalen Befehl des kommandierenden Offiziers, welche der vielen Angriffs- und Verteidigungsmanöver nun durchgeführt werden soll. Nach erfolgter Wahl durch den Captain bringen sich die drei Schiffssegmente nun in die richtige Position, um den Angriff nach einem vorgegebenen Schema vorzubereiten.
- Stufe3: Die drei Schiffssegmente sind nun bereit und führen mit äußerster Präzision den Angriff auf das gegnerische Objekt aus. Nach erfolgter Zerstörung oder Ausschaltung des Gegners, können sich die drei Sektionen wieder zu einem einzigen Schiff zusammenschließen(VOY: "Flaschenpost").
Bekannte Einsätze
Während ihres Jungfernfluges, wurde die USS Prometheus von einem Enterkommando der Romulaner mit der Absicht entführt, diesen neuen Prototypen mit all seinen technologischen Geheimnissen und Neuentwicklungen an den Tal Shiar zu übergeben. Leider haben die Romulaner an Bord, nicht mit dem MHN der USS Voyager gerechnet. Der Doktor, sowie sein weiterentwickeltes Pendant MHN-II, hatten eine Strategie ausgearbeitet, um diese Entführung zu stoppen. Der Plan gelang, und der Weiterflug der Prometheus wurde unterbrochen. Währenddessen aktivierte das MHN-II ausversehen den Multi-Vektor-Angriffsmodus und versetzte den Prototypen in die Lage, seine beeindruckende Feuerkraft zu demonstrieren. Wenige Phaserschüsse genügten, um einen der drei Warbirds der D'deridex-Klasse vollständig zu zerstören. Schließlich wurde die Prometheus durch eine herbeigeeilte Streitmacht der Sternenflotte wieder übernommen (VOY: "Flaschenpost").
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundinformationen
Es war von Anfang an geplant, dass die Autoseparation regelmäßig in der Serie Star Trek: The Next Generation vorkommen sollte. Die Autoren hatten deshalb dafür verschiedene Ideen und Geschichten ausgearbeitet, bei denen sich alles um die Autoseparation drehen sollte.
Jedoch dürften Etatbeschränkungen zu der damaligen Zeit dafür verantwortlich gewesen sein, dass die Autoseparation auf wenige Folgen beschränkt worden ist. Außerdem war man der Meinung, dass regelmäßige Auftritte dieser besonderen Fähigkeit dem Verlauf der Serie eher geschadet hätte.