Das Zeitportal
Bei der Untersuchung von Orions Vergangenheit mit Hilfe des Wächters der Ewigkeit wird eine alternative Zeitlinie geschaffen, in der Spock in jungen Jahren gestorben ist.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe
Kurzfassung
Langfassung
Prolog
- Computerlogbuch der Enterprise
Sternzeit 5373,4,
Captain Kirk.- Die Enterprise befindet sich im Orbit eines Planeten im Zentrum des Zeitwirbels, der den Fokus aller Zeitlinien unserer Galaxie bildet. Wir haben den Auftrag, ein Team von Historikern bei der Erforschung der Geschichte unserer Föderation zu unterstützen.
Als Kirk und Spock aus dem Wächter der Ewigkeit zurückkehren und von den Anfängen Orions berichten wollen, ist Spock den restlichen Crewmitgliedern völlig unbekannt. An Bord der Enterprise hat ein Andorianer namens Thelin den Posten des Ersten Offiziers inne. Spock ahnt, was es mit der verzerrten Wirklichkeit auf sich hat.
- Computerlogbuch der Enterprise,
Captain Kirk,
Nachtrag- Der Aufenthalt im Zeitwirbel hat scheinbar die Gegenwart, so wie wir sie kennen, verändert. Niemand an Bord erkennt Mr. Spock. Dafür gibt es nur die Erklärung: dass die Vergangenheit verändert wurde.
Die Führungsoffiziere kommen zu einer Konferenz im Konferenzraum zusammen. Wie es scheint, ist nur Spock von dem Phänomen betroffen, die Crew, der Auftrag, alles andere ist unverändert. Nur Kirk, der mit Spock in dem Zeitwirbel war, erkennt seinen alten Gefährten. Nachforschungen in den Sternenflottendateien ergeben, dass Spock im Alter von sieben Jahren während der ersten Kahs-wan, einem Mutproben-Ritual, auf Vulkan gestorben ist. Auch seine Mutter, Amanda Grayson, ist inzwischen verstorben, als sie bei einem Landeanflug auf einen Mondhafen verunglückte. Spock erinnert sich, dass er damals von seinem Cousin Selek in der vulkanischen Wüste vor dem Angriff eines wilden Tieres gerettet wurde. Dieser Cousin hatte eine täuschende Ähnlichkeit mit dem heutigen Spock. Kirk und Spock kommen beide auf den Gedanken, dass Spock damals sein jüngeres Ich rettete. Da er nun mit den Historikern auf Orion war und nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnte, musste er nun sterben. Kirk spricht zum Hüter und fragt ihn, ob eine Reise zum Planeten Vulkan und anschließend die Rettung von Spock möglich ist. Der Hüter des Portals bejaht dies und Spock meint, dass er einen vulkanischen Wüstenanzug und passende Kleidung benötigt. Kirk lässt diese sogleich bereitstellen und runterbeamen. Thelin wünscht Spock Erfolg, was den Vulkanier verwundert, da die Andorianer nicht für ihre Nächstenliebe bekannt sind. Thelin pflichtet ihm bei, meint aber, dass die Andorianer Familiensinn haben. Anschließend verabschieden sie sich mit dem vulkanischen Gruß.
Akt I: Subjektive Zeit
Er weiß nun, was zu tun ist: Er muss durch das Portal in seine eigene Vergangenheit, um sich selbst zu retten. Nachdem die Ausrüstung vom Schiff heruntergebeamt wurde, wählt er am Zeitportal das Jahr und die Stadt Shi'Kahr und reist 30 Vulkanjahre zurück.
- Persönliches Computerlogbuch
Spock,
Sternzeit 5373,5, subjektive Zeit.- Ich bin in die Vergangenheit zurückgekehrt, um zu versuchen, die Zukunft zu berichtigen. Ich bin in meiner Heimat und erkenne, dass ich ihre Schönheit fast vergessen hatte.
Auf Vulkan angekommen beobachtet Spock sein kindliches Ich. Der Junge wird von seinen Klassenkameraden als „barbarischer emotionaler Erdling“ beschimpft. Sie behaupten, die Heirat seines Vaters mit einer Erdenfrau habe Schande über Vulkan gebracht. Spock könne ja nicht einmal den einfachen vulkanischen Nackengriff, rufen sie ihm zu. Aufgebracht versucht er, sich körperlich zu wehren, wird jedoch zu Boden gestoßen.
Bei der Beobachtung wird Spock von Sarek angesprochen, der bedauert, dass Spock Zeuge einer so unpassenden emotionalen Äußerung seines Sohnes geworden ist. Spock stellt sich Sarek als Selek vor und behauptet, ein entfernter Cousin zu sein, der angereist ist, um den Ahnenschrein der Familie zu ehren. Sarek lädt ihn ein, sein Gast zu sein.
Sarek sucht das Gespräch mit seinem jungen Sohn. Er eröffnet ihm, dass große Anforderungen an Geist und Körper dazu gehören, Vulkanier zu sein. Er sollte lernen seine Emotionen zu kontrollieren. Aufgrund seiner Mischlingseigenschaft als Halb-Vulkanier/Halb-Mensch stehe er vor einem wichtigen Scheideweg, er müsse sich für eine der beiden Kulturen endgültig entscheiden. Sarek meint, dass Vulkan ihm viel zu bieten hat: Logik, Selbstkontrolle, keine Kriege anstelle von unbeherrschten Gefühlen und Instinkten. Wenn er sich allerdings für einen Weg entschieden habe, komme er nicht zurück. Der ältere Spock trifft derweil auf seine Mutter, und diskutiert mit ihr das Verhalten ihres Sohnes. Er meint, dass jedes Kind seinen Weg gehen muss und sein "Cousin" einen viel schwierigeren Weg zu gehen habe, als die Anderen.
Sarek bereitet derweil Spock auf seine Khas-wan vor. Er sagt ihm, es sei grundsätzlich keine Schande, die Prüfung nicht zu bestehen, bei ihm im Speziellen könne es jedoch vorkommen, dass er ein Leben lang als Feigling bezeichnet würde, weshalb er von ihm erwarte, nicht zu versagen. Der junge Spock fragt, was ist wenn er doch versagt. Darauf antwortet Sarek, dass die Frage überflüssig ist, da er ihn nicht enttäuschen wird, wenn er im Herzen und Geist ein Vulkanier ist. Der junge Spock geht zu seinem Haustier I-Chaya, ein gealterter Sehlat, und fragt es, was passiert, wenn er es nicht schafft
Akt II: Gottesurteil
- Persönliches Computerlogbuch
Spock,
Sternzeit 5373,9, subjektive Zeit.- Die Zeitlinie scheint sich nochmals verändert zu haben, obwohl ich bezweifle, dass ich sie durch irgendetwas verändert haben könnte. An das Datum, an dem mein Cousin mir das Leben gerettet hat, kann ich mich genau erinnern, es ist der morgige Tag. Die erste Khas-wan ist ein Relikt aus unserer kriegerischen Vergangenheit. Als sich die Vulkanier der Logik zuwandten, meinten sie, diese Prüfung von Mut und Kraft erhalten zu müssen, um zu verhindern, dass die reine Logik sie schwach und hilflos macht.
Unter Druck gesetzt will der junge Spock die für den nächsten Monat angesetzte Khas-wan auf eigene Faust vorziehen und begibt sich allein durch die Wüste in das L-langon-Gebirge. Sein Haustier I-Chaya will ihm folgen, doch Spock schickt ihn zurück. Das Tier gehorcht nicht, und folgt seinem ‚Herrchen‘.
Der ältere Spock bemerkt nun seinen Irrtum: Die Rettung durch seinen Cousin erfolgte gar nicht während der Khas-wan, sondern viel früher. Er folgt seinem jüngeren Ich in die Berge.
- Persönliches Computerlogbuch
Spock.- Der kleine Spock müsste jetzt zum L-langon-Gebirge gehen. Er… ich… hatte mir viel zu beweisen. Die private Prüfung der ich mich da unterzog, sollte meinen künftigen Lebensstil bestimmen.
Sarek und Amanda entdecken das Fehlen von Selek und Spock, woraufhin sie die Behörden verständigen, um eine Suchaktion zu starten.
Im Gebirge angekommen, wird der junge Spock von einem wilden Le-matya angegriffen. I-Chaya kommt ihm zur Hilfe, wird allerdings von dem Le-matya verletzt. „Selek“ greift in das Geschehen ein, indem er den Le-matya mit einem Nackengriff ausschaltet. Spock umarmt anschließend sein Haustier.
Spock bedankt sich, und fragt sein älteres Ich, ob er selbst den Nackengriff jemals so beherrschen werde wie er. „Selek“ antwortet ihm, da sei er ganz sicher. Dann schlägt er vor, sich schnell zu entfernen, bevor der Le-matya das Bewusstsein wiedererlangt. Nachdem sie eine Weile gegangen sind, fragt Spock weshalb er ihm gefolgt sei. Selek antwortet, dass er befürchtete, dass Spock weglaufen würde, weil er vor der Kahs-wan Angst habe. Spock erklärt ihm, welchen Zwiespalt ihm die unterschiedlichen Kulturen seiner Eltern bereiten. Er will nicht versagen, um seine Eltern nicht zu enttäuschen. Sie verwirren ihn, weil sie beide ihre Erwartungen an ihn richten. Spock antwortet, dass auch die Vulkanier nicht emotionslos sind, sondern sie nur kontrollieren. Plötzlich bricht I-Chaya zusammen. Selek meint, dass er von dem Le-matya mit giftigen Klauen verletzt wurde.
- Persönliches Computerlogbuch
Spock.- Es ist wieder etwas unerwartetes geschehen. Der Selaht I-Chaya wurde von den giftigen Klauen des Le-matya, mit dem er gekämpft hat, verletzt. Er wird sterben, wenn ihm nicht bald ein Heiler hilft.
Da sie es nicht schaffen, das schwere Tier zu einem Heiler in die Stadt zu bringen, fragt "Selek", was sie tun können. „Selek“ schlägt vor, in die Stadt zu laufen um einen zu holen. Spock jedoch sagt, dies sei seine Aufgabe und macht sich auf den Weg. Er durchquert die Wüste unter Überwindung verschiedenster Gefahren.
Akt III: Lasst ihn frei
Am Haus des Heilers angekommen, erklärt er dem Heiler die Situation. Dieser glaubt zunächst, dass es sich um einen der berühmt-berüchtigten Streiche Spocks handelt. Spock antwortet, dass er dies nur einmal vor zwei Jahren getan hat. Er überzeugt ihn jedoch von seiner Ehrlichkeit und die beiden machen sich mit einem Shuttle auf den Weg.
Spock meint zu seinem jüngeren Ich, dass er Sarek nicht enttäuschen wird. Spock meint, dass ein Vulkanier es akzeptiert, wenn Jemand stirbt, weil seine Zeit abgelaufen ist. Er meint, dass man Tote betrauert und ehrt, aber nur bedauert, wenn ihr Leben vergeudet war. Bei I-Chaya war es dies nicht. Der Heiler kann das Leben des Sehlat verlängern, jedoch nicht, ohne dass das Tier bis an sein Lebensende starke Qualen erleiden müsse, da das Gift schon zu lange im Körper ist. Spock entscheidet sich daraufhin I-Chaya einschläfern zu lassen.
Zuhause entschuldigt sich Spock bei Sarek und Amanda für sein Verhalten, bezeichnet es aber auch als notwendig. Sarek erkundigt sich, weshalb dies notwendig war. Gereift durch die Erlebnisse enscheidet sich Spock, der Philosophie des Vulkan statt der der Erde zu folgen. Sarek veranlasst, dass l-Chaya aus den Bergen zurücktransportiert wird. Sein älteres Ich verabschiedet sich von Sarek, der ihn fragt, wie er ihm danken kann. Dieser Spock antwortet, dass er dies tun kann, indem er immer versuchen soll, seinen Sohn zu verstehen. Sein älteres Ich kehrt anschließend in seine eigene Zeit zurück, wo er die Zeitlinie wiederhergestellt vorfindet. Spock meldet Kirk, dass er einem Tier helfen musste. Darauf meint Kirk, dass ein Tier den Lauf der Geschichte nicht entscheidend beeinflussen könne, jedoch entgegnet der Vulkanier, dass dies manchem das Leben rettet. Anschließend lässt Kirk sich und Spock hochbeamen. McCoy meint, dass er mit der gesamten Crew bereits die Jahresuntersuchung gemacht hat. Es fehlen nur noch Kirk und Spock.
Dialogzitate
- Thelin
Zugegeben, unserer kriegerischen Rasse der Andorianer ist Mitgefühl fremd, doch was wir haben, ist Familiensinn.CIC-Synchronfassung
- Spock
Sieht ein Vulkanier sich als Junge, hüpft gleich ein Scherz ihm auf die Zunge!- Kirk
Vulkanisierter zeitloser Kalauer.ZDF-Synchronfassung
Hintergrundinformationen
Story und Drehbuch
Bezüge zu anderen Episoden (Kontinuität)
Diese Folge ist sowohl eine Fortsetzung von TOS: Griff in die Geschichte als auch TOS: Reise nach Babel. Spocks Teddybär, von dem wir bereits in Reise nach Babel erfahren haben, wird hier eindrucksvoll dargestellt.
Obwohl D.C. Fontana Amanda Graysons Nachnamen schon im Drehbuch von Reise nach Babel erwähnt hatte, wurde er in dieser Episode erstmals onscreen erwähnt.
Bezüge zur Realität
Die NBC-Verantwortlichen verlangten zunächst ein anderes Ende, da sie das Thema Euthanasie für problematisch hielten. Dank der Rückendeckung von Gene Roddenberry konnte Fontana ihre Fassung jedoch durchsetzen.
Trivia
Der Schrei des Le-matya ist derselbe, den das japanische Monster Godzilla verwendet.
Apokryphes
Diese Folge wurde von Alan Dean Foster innerhalb der Buchreihe Raumschiff Enterprise: Die neuen Abenteuer unter dem Titel „Die Täuschung“ im Buch Todeszone Galaxis veröffentlicht.
Filmfehler
In der Szene, in welcher Spock den Le-matya mit dem Nackengriff ausschaltet, verschwindet der Kopf des Tieres für kurze Zeit.
Links und Verweise
Produktionsbeteiligte
Sprecher
- Hauptcharaktere
- William Shatner als Captain James T. Kirk
- Rolf Schult (ZDF)
- Gert Günther Hoffmann (CIC)
- Leonard Nimoy als Mister Spock
- Christian Rode (ZDF)
- Herbert Weicker (CIC)
- DeForest Kelley als Doktor Leonard McCoy
- Heinz Petruo (ZDF)
- Randolf Kronberg (CIC)
- James Doohan als Lt. Cmdr. Montgomery Scott
- Thomas Danneberg (ZDF)
- Kurt E. Ludwig (CIC)
- Gastcharaktere
- Mark Lenard als Sarek
- Wolfgang Völz (ZDF)
- Niels Clausnitzer (CIC)
- Billy Simpson als Junger Spock
- unbekannter Synchronsprecher (ZDF)
- Johnny Hierl (CIC) / (unbestätigt)
- Keith Sutherland als Sepek
- Oliver Rohrbeck (ZDF)
- Clemens Ostermann (CIC)
- Majel Barrett als Amanda Grayson
- Bettina Schön (ZDF)
- unbekannte Synchronsprecherin (CIC)
- James Doohan als Commander Thelin (DV:
Selin
)- Hartmut Reck (CIC)
- James Doohan als Vulkanischer Heiler
- Herbert Weißbach (ZDF)
- Leo Bardischewski (CIC)
- James Doohan als Aleek-Om
- Ulf-Jürgen Wagner (CIC)
- James Doohan als Lieutenant Erikson
- Kurt E. Ludwig (CIC)
- James Doohan als Fähnrich Bates
- Ulrich Johannson (CIC)
- James Doohan als Wächter der Ewigkeit
- Martin Hirthe (ZDF)
- Wolf Ackva (CIC) / (unbestätigt)
- Majel Barrett als Grey
- Joseline Gassen (CIC)
- unbekannter Sprecher als Sofek
- unbekannter Synchronsprecher (ZDF)
- unbekannter Synchronsprecher (CIC)
- unbekannter Sprecher als Stark
- unbekannter Synchronsprecher (ZDF)
- unbekannter Synchronsprecher (CIC)
- Weiteres
- William Shatner als Sprecher des Vorspanns
- Joachim Cadenbach (ZDF)
- Fabian von Klitzing (CIC)
Verweise
- Spezies & Lebensformen
- Le-matya, Sehlat
- Personen
- Sasak, T'Pel (Sasak)
- Schiffe & Stationen
- Vulkanisches Raumschiff (2239)
- Orte
- L-langon-Gebirge
- Astronomische Objekte
- Aurelia, Orion
- sonstiges
- Logik, Sterbehilfe