Selbstzerstörung
Die Selbstzerstörung ist eine Einrichtung an Bord eines Raumschiffs, das zur totalen Zerstörung des Schiffes dient.
Diese Option kann vom Captain und den Führungsoffizieren gewählt werden, wenn er das Schiff vor einer Kaperung unbedingt schützen will, eine gegnerische Übermacht an Bord des Schiffes ist, oder das Schiff im Gefecht kampfunfähig wurde und durch die gewaltige Menge von freiwerdender Energie bei der Selbstzerstörung ein feindliches Schiff beschädigt werden soll. In der Regel geht die Selbstzerstörung vom Maschinenraum aus.
In der Sternenflotte der Föderation gibt es genaue Protokolle für die Selbstzerstörung, die unter Sternenflottenorder 2005 firmieren (Star Trek: Der Film). Um die Selbstzerstörungssequenz einzuleiten, ist die Genehmigung des Kommandanten und des Ersten Offiziers oder ein Kommandocode nötig. Statt des Ersten Offiziers kann auch die Genehmigung von zwei anderen Führungsoffizieren ausreichen. Diese müssen aber mindestens den Rang eines Lieutenant Commander bekleiden ([Quelle fehlt]). Auf der Voyager jedoch kann Captain Kathryn Janeway alleinen die Selbstzerstörung aktivieren. (VOY: Die Verdopplung ?, Der Flugkörper)
Um die Selbstzerstörungsequenz zu initiieren sind funktionierende Sekundäre Kommandoprozessoren von nöten (VOY: Der Kampf ums Dasein, Teil I).
2285 nutzt Captain James T. Kirk die Selbstzerstörung für die USS Enterprise im Orbit um den Genesis-Planeten, um ein klingonisches Enterkommando zu schlagen (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock).
2371 aktiviert der Fürsorger ein Selbstzerstörungsprogramm um zu verhindern, dass sie Phalanx nach seinem Tod in die Hände der Kazon fällt. Das Programm wird allerdings unterbrochen, als ein Schiff der Kazon die Phalanx beschädigt. (VOY: Der Fürsorger, Teil II)
2372 zerstört Captain Kathryn Janeway eine der beiden Voyagers, da dieses von den Vidiianern gekapert worden ist. (VOY: Die Verdopplung ?)
Captain Jean-Luc Picard hat 2373 vor, die von den Borg größtenteils assimilierte USS Enterprise-E zu zerstören. Dazu kommt es jedoch später nicht (Star Trek: Der erste Kontakt).
Möglichkeiten der Selbstzerstörung
Es gibt zwei Varianten von Selbstzerstörungssystemen:
Die primäre Variante ist der gleichzeitige Ausstoß von Materie aus dem Deuteriumtank und die Deaktivierung der Antimaterieeindämmung. Das Schiff wird daraufhin aufgrund der massiven Materie-Antimaterie-Reaktion vollständig zerstört.
Sollte es nicht möglich sein, die Ausfallprozedur, welche erforderlich ist, um die Antimaterieeindämmung aufzuheben, auzuführen, so wird das sekundäre System aktiviert. Dieses besteht aus konventionellen Sprengsätzen, welche an allen Schlüsselstellen im Schiff angebracht sind. Das Raumschiff wird dann, eher aufgrund eines strukturellen Kollaps zerstört, als durch eine massive Explosion. (Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock)
Auf Schiffen, welche die Fähigkeit zur Trennung besitzen, wie beispielsweise die USS Enterprise, wird vor der Selbstzerstörung in der Regel eine solche durchgeführt. Nach der Abtrennung der Untertassensektion wird dann das sekundäre System zum primären System.