Klingonische Geschichte
Das klingonische Reich wurde um das Jahr 800 irdischer Zeitrechnung von Kahless, dem Unvergesslichen, gegründet, der viele heroische Taten vollbrachte, darunter auch die Vereinigung der Klingonen durch die Tötung des Tyrannen Molor. Die Verehrung von Kahless durch die klingonische Gesellschaft erreichte nahezu den Charakter einer Vergöttlichung und viele Aspekte der klingonischen Kultur wurzeln in Kahless' Leben (TNG: "Der rechtmäßige Erbe").
Der Krieger-Ethos war in der klingonischen Gesellschaft schon seit Kahless' Zeiten ein wichtiger Bestandteil, wurde aber Anfang des 22. Jahrhunderts zum beherrschenden Grundlage der klingonischen Kultur. Wurde die klingonische Gesellschaft anfangs noch als ausgewogen und fair betrachtet, bekam sie mit der Zeit mehr und mehr den Ruf einer "Krieger-Rasse" (ENT: "Aufbruch ins Unbekannte, Teil I", "Das Urteil").
Wegen ihres aggressiven Verhaltens nach ihrem Eintritt in die Raumfahrt waren die Beziehungen zu anderen Rassen eher schlecht. Da die klingonisch beherrschten Welten rohstoffarm sind, entwickelte sich bei den Klingonen die Grundüberzeugung, daß Expansion und Eroberung die einzige Möglichkeit zu überleben ist. Die Beziehungen zu den Menschen und der Föderation waren anfangs bestenfalls steinig. Nach dem völlig verunglückten Ersten Kontakt zwischen Klingonen und Menschen 2151 begann eine enge Rivalität, die 2218 zu einem richtigen Kalten Krieg auswuchs (ENT: "Aufbruch ins Unbekannte, Teil I", TOS: "Das Gleichgewicht der Kräfte"). Die Auseinandersetzungen führten schließlich zum ersten Föderal-Klingonischen Krieg 2267, der durch das Einschreiten der Organier nach nur vier Tagen Kampf abrupt beendet wurde (TOS: "Kampf um Organia").
Die nächsten Jahrzehnte waren durch einen unruhigen Frieden gekennzeichnet, unterbrochen durch kurze aber harte Überfälle und Auseinandersetzungen (Star Trek III, Star Trek V). Ein richtiger und langandauernder Friede kam endlich 2293 mit der Unterzeichnung der Verträge von Khitomer zustande, dank der Bemühungen des klingonischen Kanzlers Gorkon und der Sternenflotten-Offiziere Kirk und Spock (Star Trek VI). Seitdem sind, trotz einiger Perioden getrübter Beziehungen, wie z. B. der zweite Föderal-Klingonische Krieg, das klingonische Reich und die Föderation standfeste Alliierte, insbesondere angesichts der Gefahr durch das Dominion während der 70er Jahre des 24. Jahrhunderts (DS9: "Im Lichte des Infernos").
Die Beziehungen der Klingonen zu den Romulanern waren ebenso wechselhaft. Zumindest seit dem 24. Jahrhundert betrachteten die Klingonen das romulanische Sternenimperium als "Erbfeind". Zwischen 2268 und 2272 gab es jedoch eine Klingonisch-Romulanische Allianz, durch die Technologien (z. B. die Tarnvorrichtung an die Klingonen) und Schiffe (klingonische D7-Klasse an Romulaner, romulanischer Bird of Prey-Typ {neuere Version} an Klingonen) ausgetauscht wurden. (TOS: "Die unsichtbare Falle"; TNG: "Tödliche Nachfolge") Diese Allianz endete mit der Schlacht am Klach D'Kel Brakt (die die Klingonen gewinnen), in der Folge haben sporadische Überfälle auf klingonische Kolonien wie bei dem Khitomer Massaker und Einmischungen in innere klingonische Angelegenheiten wie bei dem Klingonischen Bürgerkrieg die Beziehungen zwischen den beiden Völkern weiter getrübt (TNG: "Die Sünden des Vaters", "Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II"; DS9: "Der Blutschwur").
Als die Romulaner im Jahr 2344 die klingonische Kolonie auf Narendra III angreifen, kam ihnen das Sternenflottenschiff USS Enterprise zu Hilfe. Es wurde beim Versuch die Kolonie zu verteidigen zerstört und obwohl die ganze Kolonie vernichtet wurde, hatte dieses Verhalten der Föderation die Klingonen so sehr beeindruckt, dass sie nach langer Zeit wieder Friedensgespräche aufnahmen. (TNG: "Die alte Enterprise")
Laut Daniels sind die Klingonen im 26. Jahrhundert Mitglieder der Föderation (ENT: "Azati Prime").