DeForest Kelley
Jackson DeForest Kelley (*20. Januar 1920 in Atlanta, Georgia, USA; †11. Juni 1999 in Woodland Hills, Kalifornien, USA) spielte den Arzt Dr. Leonard "Pille" McCoy in TOS und in den Star Trek Filmen I - VI. Außerdem hatte er noch einen Auftritt in TNG: "Der Mächtige". Kelley starb an Krebs.
DeForest Kelley wuchs als Sohn des baptistischen Pastors Ernest Kelley und dessen Frau Clara in Atlanta auf. Früh sang er in dem Kirchenchor seines Vaters und hatte sehr früh einige Gesangsauftritte im lokalen Atlantaer Radio. Mit 17, nach Abschluss der Highschool besuchte er einen Onkel in Long Beach, Kalifornien. Aus dem geplanten zweiwöchigen Aufenthalt wurde ein ganzes Jahr, und als er nach Atlanta zurückkehrte war ihm ein Leben dort so fremd, dass er beschloß, ganz nach Kalifornien zu ziehen, um Schauspieler zu werden. Sein Vater war dagegen, doch dank der Unterstützung seiner Mutter konnte er sich schließlich durchsetzen.
In Hollywood angekommen schloss er sich zunächst einer örtlichen Theatergruppe an. Dort lernte er 1942 auch seine spätere Frau Carolyn Dowling, mit der er in einem Stück zusammenspielte, kennen. Die beiden heirateten am 7. September 1945, die Ehe blieb kinderlos. Während des Drehs für einen Navy Trainingsfilm, der Rekruten auf den Einsatz im Zweiten Weltkrieg vorbereiten sollte, wurde er von einem Talentscout der Paramount-Studios entdeckt. Nach ein paar Probeaufnahmen bekam er einen Vertrag für zweieinhalb Jahre. Während dieser Zeit drehte er seinen ersten Kinofilm, den "Film-Noir"-Streifen "Angst in der Nacht". In der Folgezeit wurde er immer wieder als Bösewicht, vor allem in Westernserien und und -filmen gecastet.
Als Gene Roddenberrys Pläne für TOS konkret wurden, und er nach Ablieferung des zweiten Pilotfilms "Spitze des Eisbergs" das OK für die Produktion der Serie bekam, erinnerte er sich an Kelley, da er zuvor schon zwei Pilotfilme gedreht hatte. Er liess ihm die Wahl zwischen den Charakteren des Doktors oder des Spock. Er entschied sich für "Pille" und war äußerst zufrieden mit der Wahl, wie er später verlauten ließ, denn "an Leonard Nimoy hätte ich niemals herangereicht." Für drei Jahre übernahm er die Rolle des knurrigen Chefmediziners an Bord der USS Enterprise und entwickelte sie zu einer der beliebtesten der Serie.
Nach dem Ende von Star Trek übernahm er, wie schon zuvor, wieder einige Gastrollen in bekannteren Fernsehserien, darunter "Der Chef" und "Police Stoy". Ein längerfristiges Engagement erhielt er erst wieder, als Star Trek: The Animated Series die Produktion aufnahm. Dort sprach er wiederum Dr. McCoy in 21 der 22 Episoden. Überlieferungen zufolge mochte er die Arbeit nicht besonders, da er seinen Text meist ohne Anspielpartner aufzeichnen musste, wenn William Shatner, Leonard Nimoy oder einer der anderen Schauspieler nicht gleichzeitig vor Ort sein konnten.
Nach TAS wurde es sehr ruhig um ihn, bis 1979 die Dreharbeiten zu Star Trek: Der Film begannen. Es folgten die Filme Star Trek II: Der Zorn des Khan(1982), Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984) und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986). 1987 hatte er einen kurzen Cameo-Auftritt als Dr. McCoy in der Pilotfolge der Nachfolgeserie "Star Trek: The Next Generation" (TNG: "Der Mächtige"), um die Verbindung der beiden Serien von Anfang an klarzustellen. In der Folge drehte er Star Trek V: Am Rande des Universums (1989) und hatte mit Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991) seinen letzten Bildschirmauftritt. Danach zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück. Bekanntermaßen freute er sich sehr über den Zuspruch der Star Trek-Fangemeinde und war des öfteren auf Conventions zu sehen.
1998 wurde bei ihm Magenkrebs festgestellt. 18 Monate später verstarb er an den Folgen der Krankheit in den Armen seiner Ehefrau. Er wurde eingeäschert und seine Asche wurde im Pazifik verstreut.
Kinofilme
- "Mädchen für Hollywood" (1947)
- "Malaya" (1950)
- "Die Männer" (1950)
- "Der Mann im grauen Flanell" (1956)
- "Zwei rechnen ab" (1957)
- "Das Land des Regenbaumes" (1957)
- "Der Schatz der Gehenkten" (1958)
- "Warlock" (1959)
- "Im Sattel ritt der Tod" (1963)
- "Wohin die Liebe führt" (1964)