Cardassianische Union: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Januar 2008, 17:10 Uhr
Die Cardassianische Union ist ein von den Cardassianern kontrolliertes Imperium im Alpha-Quadranten. Seine Macht beruht auf einer jahrhundertelangen Politik aggressiver Expansion und Ausbeutung anderer Völker.
Die faktische Regierung der Cardassianer setzte sich bis 2372 aus den Legaten des cardassianischen Zentralkommandos zusammen. Die Union wird zentralistisch von Cardassia aus geführt. Nach dem Dominion-Krieg ist die politische Situation der Cardassianischen Union weiter unklar.
Inhaltsverzeichnis
Cardassianische Geschichte
Hebetianisches Zeitalter
Einst herrschte auf Cardassia Prime eine Zeit des Wohlstandes, kulturellen Reichtums und Friedens. Die in dieser Zeit entstandene Hebetianische Kultur ist im ganzen Alpha-Quadranten berühmt. Die alten Begräbnisstätten aus dieser Zeit waren einzigartig und angefüllt mit juwelenbesetzten Artefakten.
Ende des 18. Erd-Jahrhunderts führte die unkontrollierte Ausbeutung der planetarischen Ressourcen jedoch zu Elend, Not und Hunger. Millionen Cardassianer starben. Aufgrund der Unfähigkeit der demokratisch gewählten Regierung, diese Probleme zu lösen, wurde sie vom Militär entmachtet. Der Detapa-Rat existierte zwar weiter, hatte jedoch de facto keine politsiche Macht mehr (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II).
Cardassianische Expansion
Das nun tonangebende Militär plünderten die Schätze und einzigartigen Bauwerke und führte Cardassia in eine völlig neue Richtung. Es sah die einzige Lösung des cardassianischen Problems in der Expansion. Daraufhin wurden mehrere benachbarte Welten besetzt und gnadenlos ausgebeutet.
2328 annektierte die Union das benachbarte Bajor. Die Cardassianer beuteten die Ressourcen des Planeten schamlos aus und zwangen die Bajoraner zu Sklavenarbeit.
Ihre Expansionspolitik brachte die Union auch bald in Konflikt mit der Föderation. In der Mitte des 24. Jahrhunderts begann ein langer Grenzkrieg zwischen der Föderation und Cardassia, welcher erst 2367 mit einem Nicht-Angriffs-Vertrag beendet wurde. Beide Mächte erklärten sich bereit, den Grenzverlauf auf Kosten eigener Kolonien zu begradigen und eine entmilitarisierte Zone zwischen beiden Imperien einzurichten.
2369 mussten sich die Cardassianer infolge des stärker werdenden bajoranische Widerstandes und vermutlich, um den Frieden mit der Föderation zu erhalten, von Bajor zurückziehen. Die Entscheidung hierüber überließ das militärische Zentralkommando dem sonst machtlosen Detapa-Rat (TNG: Fähnrich Ro; DS9: Der Abgesandte, Teil I).
Innenpolitischer Zerfall der Union
2370 bildete sich auf den von Bürgern der Föderation besiedelten Planeten, welche im Rahmen des Friedensvertrages zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union an Cardassia abgetreten wurden, Widerstand gegen die cardassianische Obrigkeit. Der Maquis entstand. Er hatte das Ziel, politische Unabhängigkeit von Cardassia durch Sabotageaktionen und Guerillaangriffen gegen die Cardassianer zu erlangen. Obwohl die Föderation Cardassia im Kampf gegen den Maquis unterstützte, konnte das cardassianische Militär keinen durchgreifenden Erfolg erzielen und musste schwere Niederlagen hinnehmen.
2371 führte der berüchtigte Geheimdienst der Union, der Obsidianische Orden, welcher auch die Macht des Militärs sicherte, zusammen mit dem Romulanischem Tal Shiar einen geheimen Angriff auf die Heimatwelt des neu entdeckten Dominions aus, um die Gründer auszulöschen. Der Angriff wurde jedoch zur Falle für die beiden Geheimdienste und der Obsidianische Orden wurde völlig vernichtet.
Seine Vernichtung ebnete den Weg zu einem Umsturz in der Union, da der demokratische Widerstand auf Cardassia nun unkontrollierbar anwuchs. So wurde 2372 das Zentralkommando gestürzt und der zivile Detapa-Rat übernahm wieder die Macht in der Union. Gul Dukat wechselte während des Umsturzes die Seiten und wurde zum Obersten Militärberater des Detapa-Rates ernannt.
Der Zeitpunkt dieses Regierungswechsels und die Überraschung darüber veranlassten die Klingonen zu glauben, dass die Gründer den Detapa-Rat infiltriert hätten, um Fuß im Alpha-Quadrant zu fassen. Sie begannen mit einer groß angelegten Offensive gegen die Union und verfolgten die Mitglieder des Detapa-Rates bis nach Deep Space 9 (ehemals Terok Nor), wo schließlich nachgewiesen wurde, dass kein Mitglied des Rates ein Formwandler war.
Obwohl die Klingonen nach der verlorenen Schlacht bei DS9 ihre Offensive abbrachen, weigerten sie sich, ihre Eroberungen zurückzugeben. Die Union war politisch und militärisch keine Großmacht mehr. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I, Der Weg des Kriegers, Teil II)
In der Folgezeit musste das demokratische Cardassia viele militärische Niederlagen gegen die Klingonen hinnehmen. Seine Versuche, den Konflikt diplomatisch zu lösen, blieben erfolglos. Da der Detapa-Rat jedoch jedes offensive Vorgehen gegen die Klingonen ablehnte, entschied sich Gul Dukat, dem Rat den Rücken zu kehren und die Klingonen auf eigene Faust mit einem erbeuteten Bird of Prey anzugreifen.
Der Dominion-Krieg
2373 führte Dukat mit dem Dominion insgeheim Verhandlungen über den Sturz des Detapa-Rates und einen Beitritt der Cardassianischen Union zum Dominion. Nach dessen erfolgreichem Abschluss übernahm Dukat mit Hilfe einer Flotte des Dominion die Kontrolle auf Cardassia und verkündete den Beitritt der Union zum Dominion.
Die nun schlagartig verbesserte militärische Lage führte zu einer Serie von militärischen Erfolgen, beispielsweise der Vernichtung des Maquis und der klingonischen Expeditionsstreitkräfte. Nachdem die Föderation jedoch mit der Verminung des Wurmloches den Nachschub des Dominions aus dem Gamma-Quadranten vorläufig unterbinden konnte, erklärte das Dominion der Föderation den Krieg und nahm Deep Space 9 und das Wurmloch ein. Die von Dukat erhoffte Wiederbesetzung Bajors scheiterte jedoch am Dominion, da dieses einen Nichtangriffsvertrag mit Bajor schloß, um den Völkern des Alpha-Quadranten "seinen guten Willen" zu zeigen (DS9: Zu den Waffen!).
Die militärische Macht des Dominions traf die Allianz aus Föderation und Klingonen in den folgenden Monaten schwer und trieb sie an den Rand einer Niederlage. Erst, als die Rückeroberung von Deep Space Nine durch einen kühnen Plan glückte, bevor das Dominion das Mienenfeld vor dem Wurmloch zerstören konnte, begann sich das Kriegsglück zu wenden. Dukat wurde angesichts dieser Niederlage wahnsinnig, sodass das Dominion Dukats Stellvertreter Damar zum neuen Oberhaupt der Union berief.
Trotz ihrer Erfolge verlief der Krieg insgesamt weiterhin schlecht für die Allianz. Zu einer wirklichen Wende kam es erst, nachdem es der Föderation mittels einer geheimdienstlichen Operation gelang, die Romulaner in den Krieg gegen das Dominion hineinzutreiben.
Der Cardassianische Widerstand
Nachdem die Romulaner sich der Allianz gegen das Dominion anschlossen, konnte das Dominion zunehmend unter Druck gesetzt werden. Dieses verlor aufgrund der drohenden Niederlage schnell die Rücksicht auf seine cardassianischen Verbündeten und setzte sie nun skrupellos als Kanonenfutter ein. So wurden bei einem klingonischem Angriff auf Septimus III alle 500.000 Cardassianer des 11. Ordens geopfert.
Nachdem die Breen 2375 ein Bündnis mit dem Dominion schlossen, wurden die Cardassianer endgültig zu Bürgern zweiter Klasse.
Damar erkannte, dass sein Volk unter der Herrschaft des Dominions mehr verlor als gewann und baute eine Widerstandsbewegung auf, die mit Hilfe von Kira Nerys mehrere Erfolge erzielen konnte. Obwohl der Widerstand wegen Verrates bald durch das Dominion vernichtet wurde, führten seine Aktionen doch zu einem Aufstand der cardassianischen Bevölkerung gegen das Dominion. Das Dominion schlug diesen blutig nieder und ermordete dabei mehr als 800 Millionen Cardassianer. Durch die Grausamkeit des Dominion schockiert, wendete sich der Großteil des cardassianischen Militärs gemeinsam mit den Streitkräften der Allianz gegen das Dominion und besiegte dieses in der Schlacht um Cardassia.
Damar selbst stieg zum Volkshelden auf, fiel jedoch bei dem Angriff des Widerstandes auf die Kommandozentrale des Dominion (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil I).
Die Zukunft
Nach Ende des Dominion-Krieges liegt die Cardassianische Union wieder am Boden. Cardassia Prime und zahlreiche andere Planeten der Union wurden nahezu vernichtet und hunderte Millionen Cardassianer ließen ihr Leben. Politisch ist Cardassias Zukunft unklar, doch ist vorstellbar, dass Cardassia mit Hilfe der Föderation eine friedliche und demokratische Zukunft aufbaut.
Politisches System
Hebitianische Demokratie (vor dem 19. Jh.)
Bis zum 19. Jahrhundert, im sog. Hebitianischem Zeitalter, bildete der demokratisch gewählte zivile Detapa-Rat die cardassianische Regierung. Über die genaue Struktur ist wenig bekannt, doch ist anzunehmen, dass das hebitianische System ähnlich dem heutigen Föderationssystem auf Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit beruhte.
Die Militärdiktatur (19. Jh. bis 2372)
Trotz der Machtergreifung des Militärs, blieb der Detapa-Rat offiziell weiterhin die Regierung der Cardassianischen Union. De facto hatte er jedoch fast keinen politischen Einfluss mehr. Die Kontrolle über die Cardassianische Union teilten sich zwischen dem 19. Jahrhundert und 2372 das Zentralkommando und der Obsidianischer Orden. Ihre Macht beruhte auf der Kontrolle der staatlichen Gewalt: also dem Militär, der Polizei und der Judikative; sowie eines strengen Ehrenkodexes, der von allen Cardassianern absolute Loyalität verlangte.
Das Zentralkommando bildete sich aus den obersten Führern des cardassianischen Militärs, den Legaten. Es betrachtete sich selbst als oberster Entscheidungsträger, sowohl Innen- als auch Außenpolitisch und bestimmte mit Hilfe des Militärs über die meisten zivilen Institutionen.
Der Obsidianische Orden war der Geheimdienst der Cardassianische Union und betrachtet sich vor allem als Hüter der Inneren und Äußeren Sicherheit. Traditionell wurde er von einem einzelnen Cardassianer, zuletzt Enabran Tain, geführt. Der Obsidianischer Orden hatte weitestgehend freie Hand im polizeilichem und geheimdienstlichen Bereich; auch die Judikative war maßgeblich durch den Obsidianischen Orden beeinflusst. Im Gegenzug sicherte der Obsidianischer Orden die Macht des Zentralkommandos, indem er jede Opposition im Keim erstickte (DS9: Das Tribunal).
Obwohl es des öfteren zu Interessenkonflikten zwischen Zentralkommando und Obsidianischem Orden kam, blieb die Union mit diesem System insgesamt über 500 Jahre stabil, da beide Institutionen bereit waren soviel als nötig zusammenzuarbeiten um ihre jeweiligen Machtbereiche zu sichern.
Das Justizsystem basierte auf der Annahme der Unfehlbarkeit staatlicher Ermittlungen. So wurde ein Urteil nach erfolgter Ermittlung ohne Gerichtsprozess von den zuständigen cardassianischen Justizorganen getroffen. Wenn ein Gerichtsverfahren stattfand, so diente dies nur der öffentlichen Zuschaustellung, um den Bürgern die Effizienz der Justiz vor Augen zu führen und von Gesetzesverstößen abzuschrecken. Ein hohes Gericht war das Cardassianische Tribunal, welchem Arkon Makbar vorsaß (DS9: Das Tribunal).
Zivile Regierung (2372/73)
Die erneuerte Macht des Detapa-Rates nach dem Sturz des Zentralkommandos blieb eine äußerst provisorische. Das Gremium konnte seine Macht zwar vorübergehend - vor allem durch übergelaufener Militärs wie Gul Dukat - sichern, stieß jedoch auf den Unmut vieler Cardassianer welche ihr ganzes Leben hindurch durch das Militär indoktriniert worden waren. Der Widerstand gegen die zivile Regierung stieg als diese immer mehr Niederlagen gegen die klingonischen Invasoren verantworten musste. Als dann Gul Dukat mit Hilfe des Dominion die Macht ergriff und Cardassias Gegner in wenigen Tagen vernichtet wurden schien die Propaganda des alten Zentralkommandos, dass nur das Militär Cardassia schützen könne, die Demokratie es jedoch in den Abgrund führe, bestätigt und die Demokraten verstummten.
Dominion (2373 bis 2375)
Während der Mitgliedschaft im Dominion waren die Gründer auch die Oberhäupter der Cardassianischen Union. Quasi als Gouverneure wurden zuerst Gul Dukat, dann Legat Damar und zuletzt Legat Broca vom Dominion als Regierungsführer der Cardassianischen Union eingesetzt. Trotz dieses Umstandes wurde das Dominion ihres Nationalstolzes wegen in den Augen der Cardassianer eher als Bündnispartner denn als übergeordnete Macht angesehen. In der Tat plante Gul Dukat von Anfang an die Union nach einem vermeintlichen Endsieg der Kontrolle des Dominion zu entziehen.
Militär
- siehe Hauptartikel Cardassianisches Militär
Das Cardassianische Militär ist eine zentrale Säule der Cardassianischen Gesellschaft. Es wird vom Zentralkommando geführt.
Struktur
Das Cardassianische Militär gliedert sich in
- 12 Orden
- Die Cardassianische Militärakademie auf Kora II
Jeder Orden ist eine autonome militärische Division mit eigenen Schiffen, Bodentruppen und Einrichtung. Eine besondere Stellung nahm der Obsidianische Orden ein, welcher nicht unter dem direkten Befehl des Militärs steht.
Cardassianische Ränge
Cardassianische Schiffe