Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Mai 2013, 21:37 Uhr
Die Enterprise-D wird zur Erde zurückgerufen; in einer Höhle hat man Datas Kopf gefunden.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe
Kurzfassung
Langfassung
Prolog: Ein 500 Jahre altes Rätsel
- Computerlogbuch der Enterprise,
Captain Picard,
Sternzeit 45959.1- Die Enterprise wurde zu einer dringenden Mission in den Sektor 001 zurückgerufen. Man hat uns nur gesagt, dass auf der Erde Hinweise entdeckt wurden, die auf den Besuch außerirdischer Wesen vor fünf Jahrhunderten hindeuten.
In einer seit 500 Jahren verlassenen Höhle in San Francisco sollten seismische Regulatoren installiert werden. Die Arbeiter entdecken dabei Werkzeuge aus dem späten 19. Jahrhundert: eine Brille, einen Revolver der Marke Colt und eine silberne Taschenuhr. Die Justierung der Regulatoren hat sich als schwierig erwiesen, weil die Höhle eine genaue Phaseneinstellung verhindert. Ihre Felswände sind triolischen Wellen ausgesetzt worden, eine Strahlung die es weder im 19. noch im 24. Jahrhundert gibt. Sie tritt als Nebenprodukt einer Energiequelle auf, schadet aber lebendem Gewebe. Zwar ist dies ein Rätsel nach Picards Geschmack, der Grund für die Rückbeorderung der Enterprise ist jedoch bedeutender. Weitere Ausgrabungen brachten einen grausigen Fund ans Licht: Datas Kopf.
Akt I: Woher stammt Datas Kopf?
- Computerlogbuch der Enterprise,
Sternzeit 45960.2- Wir haben das Material, das in der Höhle entdeckt wurde, zur Analyse aufs Schiff gebracht. Ich wünschte, ich könnte die Bedeutung dieses Fundes so leidenschaftslos wie mein zweiter Offizier sehen.
Auf dem Maschinendeck analysiert Data im Beisein von Commander William T. Riker den Schädel ohne jede Emotion und stellt eine 12%ige Zersetzung von Bitanium in den Nervenbahnverbindungen fest. Daraus kann Data auch folgern, dass sein Leben vor 500 Jahren endete, was sich mit dem Alter der anderen Funde deckt. Picards Frage, ob es sich um Lores Schädel handeln könnte, kann er sicher verneinen, denn Data besitzt einen phasenauflösenden Verstärker vom Typ R, Lore vom Typ L. Für Data steht nun fest, dass seine Existenz im späten 19. Jahrhundert enden wird. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er in die Vergangenheit geschickt wird, um dort sein Ende zu finden.
Geordi La Forge hat indes versucht, die Herkunft und Identität der vollkommen fremden Wesen zu klären. Er war nicht völlig erfolglos, aus der Triolisierung der Felswände kann er die gesuchte Spezies auf eine mit mikrozentralen Zellmembranen eingrenzen, sie sind unempfindlich gegenüber triolischen Wellen. Geordi vermutet auch, dass die Unbekannten in der Lage sind, ihre Gestalt zu verändern, insbesondere in eine menschliche. Als diese Wesen die Erde bereisten, brachten sie eine mikroskopisch kleine Lebensform aus ihrer Heimat mit, die Geordi nun als zellurares Fossil entdeckte: ein LB10445 vom Planeten Devidia II im Marrab-Sektor. Man nimmt sofort Kurs auf diesen Sektor.
Bei einem Treffen in Zehn Vorne diskutieren Data und Geordi die Lage. La Forge kann nicht verstehen, weshalb Data so gelassen ist. Der Android sieht jedoch keinen Grund zur Beunruhigung, im Gegenteil: Die Gewißheit, ein endliches Leben zu führen, sterblich zu sein, bringt ihn dem Menschsein ein Stück näher. Er muss nun nicht alle seine Freunde überleben und auf neue Freundschaften hoffen, er kann sich nun auf den Tod freuen. Und dennoch ist Geordi sehr um seinen Kamerad besorgt. Guinan hat das Gespräch mit angehört und äußert eine gewohnt geheimnisvolle Bemerkung: Der Kreis schließt sich.
Angesichts der bevorstehenden zurückliegenden Ereignisse zeigt sich die Crew angespannt und verhält sich ungewöhnlich. Data fällt auf, dass Gespräche unter der Besatzung abrupt enden, wenn er den Raum betritt.
Die Enterprise hat Devidia II erreicht. Die Sensoren scannen keine Lebenszeichen, dafür aber eine ungewöhnliche zeitliche Verzerrung auf der Planetenoberfläche bei 42°7' Nord und 88° Ost, von wo auch eine starke Emission triolischer Wellen ausgeht – genau wie in der Höhle bei San Francisco. Zu seiner Verwunderung ist Data nicht Mitglied des Außenteams, das auf den Planeten beamt. Picard zeigt sich sehr besorgt und möchte kein Risiko eingehen. Noch einmal betont Data, dass das Schicksal nicht aufzuhalten sei und sein Tod vielleicht noch viele Jahrhunderte entfernt ist.
Eine Spektralanalyse soll klären, ob die hohe Konzentration von triolischen Wellen in der Höhle mit den zeitlichen Verzerrungen in Zusammenhang stehen. Neben der Strahlung sind Trois Empfindungen noch erstaunlicher. Sie kann in der Höhle hunderte von verängstigten menschlichen Lebensformen wahrnehmen.
Akt II: Der Urspung des Kopfes
Die Analyse weist auf eine synchrone Verzerrung, genauer eine positive Verschiebung von 0,004% hin. Die Wesen, die Troi wahrnimmt, sind unsichtbar, weil sie sich in einem anderen um den Bruchteil einer Sekunde verschobenen Raum-Zeit-Gefüge aufhalten.
Um nun von einem Raum-Zeit-Gefüge in das andere zu gelangen, könnte die synchrone Verzerrung mit einem begrenzten Subraum-Kraftfeld ausgeglichen werden. Dazu bräuchte man aber einen äußerst empfindlichen Phasenumkehrer. Den gibt es auf der Enterprise – er sitzt in Datas positronischen Decompiler. So muss Data jetzt doch auf die Oberfläche beamen, trotz aller Versuche des Captains, ihn aus der ganzen Mission herauszuhalten.
Data benutzt das Kraftfeld, um sich in den phasenverschobenen Raum zu bringen. Mit zunehmender Verschiebung verschwindet er langsam und ist bei 0,004 nicht mehr zu sehen. Über den Sprechkontakt berichtet er von Lebensformen in der Höhle. Sie sind zwei bis drei Meter groß und von grauer Farbe. Ohren und Augen besitzen sie nicht, aber vier Gliedmaßen und eine Öffnung am oberen Teil des Kopfes. In ihrer Mitte ist ein Gerät zu sehen: der obere Teil beinhaltet Tausende Energiefragmente, die das Gerät als Nahrung dieser Wesen auszusenden scheint. Data geht weiter und stößt auf eine Ophidia, die durch ein Kraftfeld festgehalten wird. Als zwei Wesen auf diese Ophidia zugehen und das Kraftfeld aufheben, bricht der Kontakt zu Commander Data plötzlich ab, seine Mitteilungen dringen nur noch verstümmelt zum Außenteam durch. Nach einem hellen Blitz ist der Höhle keine Spur mehr von Data zu erkennen.
Akt III: Data in Frisco
Data findet sich auf einer Straße wieder. Dort arbeiten Menschen, Kutschen fahren vorbei – es ist also soweit: Data wurde in das 19. Jahrhundert geschickt.
Wieder auf den Beinen, spricht Data zwei Passanten an und erklärt seine Lage. Die beiden verstehen natürlich kein Wort und halten ihn schlichtweg für einen Franzosen. Auf einer Zeitung liest er das Datum 13. August 1833. Er trifft Jack London, der als Page in einem Hotel arbeitet. London fragt Data, warum ihn seine Frau mitten in der Nacht vor die Tür gesetzt hätte, wegen der Uniform. Data entgegnet, er sei Franzose. London gibt schließlich den Hinweis, dass am Abend gepokert wird. Das ist Datas Chance: er setzt die drei Dollar für seinen Kommunikator und gewinnt schließlich gegen die Kartenhaie Joe „Stürzender Falke“ und Frederick La Rouque, dem Data ebenfalls seine französische Herkunft kund tut. Mit dem gewonnenen Geld bucht er ein Zimmer und beauftragt den Pagen mit einer langen Liste ungewöhnlicher Besorgungen.
Kurz darauf wird auf der Straße ein Obdachloser von zwei Wesen in Gestalt eines Ehepaares getötet – die Frau hat einen Koffer, der einen Strahl aussendet und dem alten Seemann jeden Funken Leben aussaugt. Der Mann hält einen Gehstock, dessen Kopf geformt ist wie eine Ophidia.
Akt IV: Wie soll man Data retten?
- Computerlogbuch der Enterprise,
Nachtrag- Eine Nahbereichssensorenanalyse hat keine Spur mehr von Commander Data erbracht. Trotz der emotionalen Auswirkungen auf meine Crew muss ich diese Mission fortsetzen.
In einer Besprechung wird um das weitere Vorgehen gestritten. Riker besteht darauf, weiterhin nach Data zu suchen. Aber die eigentliche Mission steht ebenso auf dem Plan. Es ist nun klar, dass zwei der Devidianer und Data in die Vergangenheit gereist sind. Fraglich bleibt für die Führungsoffiziere jedoch deren Motiv, und damit auch die Art der Bedrohung. Nur der Kontakt zu den Bewohnern des Planeten kann jetzt Aufschluss bringen. Dazu baut Geordi einen neuen Phasenauflöser, der zwar nicht so empfindlich ist wie Datas, der aber ausreicht, um noch einmal zu den Wesen zu gelangen. Außerdem kann er ein Subraumfeld erzeugen, das diesmal auch mehrere Personen aufnehmen kann. Nach der Besprechung äußert Worf Bedenken, was einen weiteren Phasensprung angeht. Er erwähnt die Möglichkeit, dass es das Schicksal des Außentrupps sei, in der Höhle zu sterben. In diesem Fall wären ihre Überreste bereits seit langer Zeit zu Staub zerfallen
.
Guinan bittet Picard zu sich. Sie hat vom Vorhaben einer erneuten Außenmission gehört. Bei dieser besonderen Mission sei es unbedingt erforderlich, dass der Captain das Außenteam begleitet, so Guinan. Sie begründet ihren Rat nicht, appelliert aber an Picard, ihr zu glauben. Auf die Frage nach ihrem ersten Treffen gibt Picard eine sichere Antwort. Aber Guinan weiß mehr: würde der Captain die Mission nicht begleiten, so würden sich die beiden auch niemals treffen.
Data hat in Frisco
mittlerweile seine Erfindung
, eine Vorrichtung zum Aufspüren der Zeitverschiebung, weitgehend fertiggestellt. Er erklärt London den Zweck: ein neuer Motor für die pferdelosen Wagen.
Akt V: Die Suche beginnt
In einer Zeitung entdeckt Data ein vertrautes Gesicht: es ist Guinan. Sie hat auf eine Feier eingeladen. Hier hält ein gewisser Samuel Langhorne Clemens eine hochtrabende und geistreiche Rede über aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Philosophie. Es gelingt Data, am Concierge vorbei zu Madame Guinan vorzudringen. Sie aber kann sich natürlich nicht an ihn erinnern. Ihr Interesse wird erst geweckt, als Data ein Raumschiff
erwähnt. Abseits der Feier sprechen sie offen, Data erklärt seine Herkunft, die Zeitreise und die Bedrohung durch die Devidianer. Aber das Gespräch bleibt nicht geheim, Clemens hat alles mit angehört.
- Computerlogbuch der Enterprise,
Sternzeit 45965.3- Ein Außenteam wurde mit einem Gerät auf die Oberfläche gebeamt, mit dessen Hilfe es möglich sein könnte, den Phasensprung in diese fremde Welt zu vollziehen.
In der Höhle auf Devidia II ist alles vorbereitet – Geordi La Forge, Doktor Beverly Crusher, Counselor Deanna Troi, Commander Riker und Captain Jean-Luc Picard gehen in Position. Nach dem geglückten Phasensprung sehen sie sich in der Höhle, zusammen mit den fremden leuchtend silbergrauen Wesen. Die Nahrung, die Data zunächst für Energiefragmente hielt, werden von Dr. Crusher als biomagnetische Leuchtfasern mit variablem Fluss beschrieben, ihr Ursprung ist möglicherweise organisch. Zwar kann Troi bei diesen Fasern kein Leben feststellen, doch spürt sie ein Echo der letzten Augenblicke des Lebens, menschlichen Lebens.
Plötzlich ein Lichtblitz – zwei Devidianer mit Koffer und Ophidia erscheinen in der Höhle, aus dem Koffer dringen einige Fasern in einen großen Behälter. Wie Riker richtig erkennt, dienen diese Fasern, deren Ursprung menschliches Leben ist, lediglich als Nahrung. Die beiden Wesen verlassen die Höhle wieder, indem sie mit der Ophidia ein gleißend helles Tor öffnen. Das Außenteam folgt den Fremden mit ungewissem Ziel.
Dialogzitate
Troi
Data
Hintergrundinformationen
Laut Clemens' Aussage hat sich Data im Stadtarchiv für Ausgrabungen nach 1850 interessiert. Das lässt darauf schließen, dass ein Übersetzungfehler bei dem Datum der Zeitung vorliegt. Da heißt es: "13. August 1833", außerdem steht auf der Zeitung, die Data aufhebt, 13. August 1893. Der 13. August 1833 war auch kein Sonntag, sondern ein Dienstag, 1893 fiel der 13.8. auf einen Sonntag. Das macht auch mehr Sinn, da Twain erst 1835 geboren wurde.
Der erwähnte Kavalleriecolt ist zudem nicht „doppelläufig“. Was wie ein zweiter Lauf aussieht ist die Ausstoßmechanik für leere Patronenhülsen. Dabei handelt es sich um einen weiteren Übersetzungsfehler, im englischen Original ist von „doubleaction“ (Spannabzug) die Rede.
Links und Verweise
Produktionsbeteiligte
Darsteller und Synchronsprecher
- Hauptdarsteller
- Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard
- Jonathan Frakes als Commander William T. Riker
- LeVar Burton als Lt. Commander Geordi La Forge
- Michael Dorn als Lieutenant Worf
- Gates McFadden als Doktor Beverly Crusher
- Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi
- Brent Spiner als Lt. Commander Data
- Gaststars
- Jerry Hardin als Samuel Langhorne Clemens ("Mark Twain")
- Michael Aron als Jack London
- Barry Kivel als Türsteher
- Ken Thorley als Seemann
- Sheldon Peters Wolfchild als Indianer Joe "Stürzender Falke"
- Jack M. Murdock als Bettler
- Marc Alaimo als Pokerspieler Frederick La Rouque
- Milt Tarver als Wissenschaftler
- Whoopi Goldberg als Guinan
- Co-Stars
- Michael Hungerford als Grobian
- nicht in den Credits genannt
- David Keith Anderson als Armstrong
- J. Bauman als Garvey
- Eugenie Bondurant als Devidianische Frau
- Tracee Lee Cocco als Fähnrich (Abteilung Technik/Sicherheit)
- Christie Haydon als Fähnrich (Abteilung Kommando/Navigation)
- Michael Moorhead als Fähnrich (Abteilung Wissenschaft/Medizin)
- Keith Rayve als Besatzungsmitglied (Abteilung Kommando/Navigation)
- Roma Lee Tracy als Gast beim literarischen Empfang
- 7 unbekannte Darstellerinnen als Gäste beim literarischen Empfang
- 5 unbekannte Darsteller als Gäste beim literarischen Empfang
- unbekannte Darstellerin als Dienstmädchen
- unbekannte Darstellerin als Passantin
- unbekannter Darsteller als Devidianischer Mann
- unbekannter Darsteller als Lane
- Weitere Synchronsprecher
- Harald Dietl als Sprecher des deutschen Vorspanns
Verweise
- Spezies & Lebensformen
- Devidianer
- Orte
- San Francisco
- Astronomische Objekte
- Devidia II, Marrab-Sektor, Sektor 001
- Wissenschaft & Technik
- Bitanium, Phasendiskriminator, Positronischer Decompiler, Subraumfeld, Temporale Verzerrung, Temporale Verschiebung, Triolische Welle
- Speisen & Getränke
- Tzartak-Aperitif
- sonstiges
- LB10445